Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> Neue Beschwerden, Schmerzen überall durch HWS?
Karinchen1
Geschrieben am: 21 Aug 2012, 18:56


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 9
Mitgliedsnummer.: 17.772
Mitglied seit: 01 Jan 2011




Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, dass mir hier im Forum vielleicht jemand einen Rat geben kann:
ich bin 34 Jahre alt und wurde 1997 versteift, TH 5 bis L4.
Im Januar 2012 hatte ich nun wieder einmal, wie schon so oft, Beschwerden in meiner HWS.
Befund: Streckfehlhaltung der HWS im Bereich C2 bis C6. Deutlich linkskonvexe Skoliose der oberen BWS. Die Bandscheiben C2 bis C6 weisen eine degenerative Signalminderung ohne relevante Höhenminderung auf. Die Bandscheibe C2/C3 zeigt eine kräftige rechtsmediolaterale Vorwölbung auf an der Grenze zu einem Nucleus pulposus-prolabs mit Einengung des rechten Neuroforamens C2/3 mit zusätzlichen geringen Retrospondylosen. Die Bandscheibe C3/4 weist eine geringe dorsomediale Protrusion auf mit leichter Pelottierung des Halsmarks. Die Bandscheibe C4/5 weist eine kräftige mediobilaterale Protrusion auf, begleitet von Retrospondylosen mit zusätzlichen ventralen Spondylosen und Einengung beider Neuroforamina durch die Retrospondylosen sowie Pelottierung des Halsmarks und Einengung des Spinalkanals auf knapp 11 mm Sagittaldurchmesser im Sinne einer relativen Spinalkanalstenose. Die Bandscheibe C5/6 weist eine mediobilaterale Protrusion auf mit Spondylosen und Retrospondylosen und Einengung des Spinalkanals auf knapp 12 mm und deutlicher Einengung beider Neuroforamina durch die Retrospondylosen.
Bandscheibenprotrusionen im Bereich C3 bis C6 wie oben beschrieben, besonders stark ausgeprägt C4 bis C6 mit hier stärkerer Einengung des Spinalkanals und Pelottierung des Halsmarks im Bereich C3 bis C6.

Jetzt habe ich seit Juni 2012 immer stärker werdende Gelenkschmerzen in beiden Schultern, beiden Handgelenken, eigentlich in den kompletten beiden Armen und in den Leisten in die Beine ausstrahlend. Diese Schmerzen treten nachmittags, gegen Abend auf, werden über Nacht fast unerträglich, so dass ich mich im Bett kaum zu bewegen traue und halten dann noch einige Stunden in den Vormittag hinein an. Es ist so, dass ich meine Arme kaum noch heben/bewegen kann. Drehe ich mich von der rechten Seite (meine bevorzugte Schlafseite) auf den Rücken, schießen tausend Blitze durch meinen Körper. Ich kann meine Beine kaum gerade ausstrecken – ich liege da und habe Angst vor jeder Bewegung.
Morgens muss mir mein Mann beim Aufstehen und Anziehen helfen. Ich kann vieles nicht mehr allein machen. Das Laufen fällt mir schwer, ich gehe sehr „stacksig“, irgendwie unbeholfen.
An Medies nehme ich abends eine Ibu 800 und nachts/morgens Novamintropfen, die aber kaum noch helfen. Mein Hausarzt hat mir jetzt schon zweimal Blut abgenommen, aber es ist bis auf ein erhöhter Entzündungswert, nichts dabei herausgekommen. Ich habe dann 7 Tage Antibiothika in Kombination mit 10 Tagen Cortison genommen. In den ersten Tagen wurden die Schmerzen besser, aber als ich dann die Dosis, wie verordnet, verringert habe, kamen die Schmerzen zurück.

Was könnte das nur sein? Hat vielleicht jemand von euch eine Idee? Meint ihr, es könnte vielleicht wieder die HWS sein? Ob ich vielleicht wieder zur Kernspin soll? Ich mache mir schon Gedanken, ob vielleicht mein Myelien dieses Mal noch stärker betroffen sein könnte. Das würde mir Angst machen.
So wie es jetzt ist, bin ich kein Mensch mehr. Das Leben ist so nicht lebenswert. Ich gehe zwar noch arbeiten, aber auch nur, weil ich weiss, dass die Schmerzen tagsüber besser werden. Wären sie immer so wie sie nachts sind, könnte ich nicht mehr arbeiten gehen.
Vielleicht hat jemand von euch einen Rat, das würde mir sehr sehr helfen.
Ganz liebe Grüße an euch alle,
karinchen1
PMEmail Poster
Top
Engelengel
Geschrieben am: 22 Aug 2012, 14:40


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 13
Mitgliedsnummer.: 20.690
Mitglied seit: 29 Jun 2012




Hallo Karinchen,

Hut ab, wie Du deinen Alltag meisterst. Meine Dauerschmerzen haben mich schon fast in die Verzweiflung getrieben und ich habe nicht so viele Baustellen wie Du.

Gerne würde ich was Schlaues schreiben, aber ich denke, Du solltest Dir einen wirklich guten Neurochirurg suchen, der dir das machbare aufzeigen kann. Ich habe glücklicher Weise einen Neurochirurg, der mir sehr offen sagt, was man operativ beheben kann und was nicht. Das Vertrauen in einen guten Arzt gab mir wenigstens etwas Halt.

Ich hatte einen BSV C6/7 und eine Stenose mit Einengung der austretenden Nerven bei C6. Kurz vor der OP hatte ich auch Beschwerden im Bein, ähnlich eines Ischiasleidens. Der Radiologe meinte, es wäre unwahrscheinlich, dass die Halswirbelsäule damit in Verbindung steht. ABER siehe da, nach der OP wurden auch die Beschwerden im Bein besser.

Nun war ich nach der OP schmerzfrei und leider seit einer physiotherapeutischen Behandlung habe ich alle Schmerzen wieder - inklusive der Beinschmerzen. Ich kann nur vermuten, dass es im Gefüge unserer Wirbelsäule so viele Zusammenhänge gibt, die man eben nicht unbedingt mit einem MRT oder Röntgenbild erfassen kann.

Du hast in deinem Beitrag so viele verschiedene Diagnosen an deiner HWS genannt.... da kann ich mir schon vorstellen, dass davon auch einige deiner Beschwerden kommen. Aber helfen bzw. beraten kann nur ein guter Neurochirurg. Gib nicht auf und mache schnell einen Termin, damit dir geholfen werden kann!!!

Liebe Grüße
engel



PMEmail Poster
Top
Topsy
Geschrieben am: 22 Aug 2012, 18:09


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4.530
Mitgliedsnummer.: 1.413
Mitglied seit: 04 Sep 2004




Hallo Karinchen,

laß Dir vom Hausarzt eine Überweisung zum Neurochirurgen geben und eine Überweisung zum MRT.

Ich verstehe Deinen Hausarzt auch nicht so ganz, dass er erst allein da rumdoktert.

Wenn man so einschliesende Blitze im Rücken hat, dann ist das eigentlich ein Zeichen, dass das Rückenmark betroffen ist.

Einen Termin beim Neurologen kannst Dir auch gleich besorgen, damit ein die Nervenströme und die Nervenleitgeschwinddigkeit mal durchgemessen werden.

PMEmail Poster
Top
parvus
Geschrieben am: 22 Aug 2012, 18:26


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 9.356
Mitgliedsnummer.: 754
Mitglied seit: 17 Jan 2004




Hallole :winke

durch Deine Vorgeschichte bist Du doch eigentlich kein Neuling mehr auf dem Gebiet, von daher würde ich doch annehmen, dass Dir der Werdegang einer vernünftigen Diagnostik geläufig ist. :z

Du solltest unbedingt mit dem MRT-Befund vom Januar Dich bei einem Neurochirugen vorstellen gehen. Deine Beschwerdesymptome zeigen Dir doch bereits, dass es Zeit wird irgendwie zu handeln.

Wer hat Dich denn im Januar zum MRT überwiesen und was wurde danach an Behandlungsvorschlägen ausgesprochen?

Ich würde nicht lange mehr fackeln und mich umgehend in Fachhände begeben!

Alles Gute :winke parvus



PM
Top
Karinchen1
Geschrieben am: 23 Aug 2012, 20:00


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 9
Mitgliedsnummer.: 17.772
Mitglied seit: 01 Jan 2011




Hallo ihr Lieben,

erst mal vielen lieben Dank für eure Antworten. Es macht mir Mut, mit Menschen, die Ähnliches erleben, über die Schmerzen zu sprechen. DANKE.
Ich habe doch tatsächlich gleich für nächste Woche einen Termin zum MRT bekommen. Jetzt muss mir mein Hausarzt nur noch eine Überweisung geben, dann ist alles paletti. Ich bin gespannt, ob meine Schmerzen wirklich von der HWS kommen. Aber woher soll das Ganze sonst kommen? Heute haben mir meine Novalgintropfen zum ersten Mal nicht richtig geholfen. Ich laufe herum wir ein Org. In der letzten Nacht hatte ich zweimal Krämpfe in den Beinen.
Aber, sobald ich mehr weiss, werde ich mich wieder bei euch melden und berichten.

Bis dahin, Kopf hoch und durchhalten, viele Grüße,
Karinchen1
PMEmail Poster
Top
Karinchen1
Geschrieben am: 02 Sep 2012, 09:08


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 9
Mitgliedsnummer.: 17.772
Mitglied seit: 01 Jan 2011




Hallo ihr Lieben,

zuerst möchte ich mich bei euch für eure Antworten bedanken. Es tut gut, mit Menschen zu sprechen, die ähnliches erleben. Da man unsere Schmerzen nicht sieht (keine Schwellung), ist es für Gesunde oft unverständlich, dass man solche Schmerzen haben kann.
Letzte Woche Dienstag auf Mittwoch Nacht hatte ich die bisher schlimmsten Schmerzen meines Lebens – eine glatte 10 auf der Schmerzskala. Ich konnte meine Arme nicht mehr bewegen ohne dass mir 1000 Rasierklingen in die Arme und Hände geschnitten haben. Ich kam nicht mehr vom Sessel hoch, in dem ich oft sitzend schlafe. Es ist schlimm, wenn man einen Berg Tabletten daheim liegen hat, und nicht eine hilft mehr! Ich habe dann den Notarzt gerufen, der auch gleich kam und mich direkt mitgenommen hat ins Krankenhaus. Dort bekam ich dann eine Infusion, anscheinend mit Opiaten (war ziemlich kirre im Kopf), die mir 1 ½ Tage geholfen hat. Ich wurde für drei Tage stationär aufgenommen. Währenddessen wurde ein MRT der HWS gemacht, bei dem 3 Bandscheibenvorfälle/-vorwölbungen diagnostiziert wurden. Einer davon, ich glaube C5/C6 sehr schwer mit Druck auf das Rückenmark. Am dritten Tag wurde ich dann wieder entlassen, mit der Bitte, mich in der folgenden Woche bei dem behandelnden NC vorzustellen (hatte mir schon vorher einen Termin bei ihm vereinbart). Er ist sich nicht sicher, ob alle meine Schmerzen wirklich von der HWS kommen.
Am Tag als ich aus dem KH entlassen wurde, bin ich dann noch zu meinem Hausarzt gegangen, der sich wirklich sehr viel Zeit genommen hat (obwohl es Freitag nachmittag war und er keine Sprechstunde hatte). Im Krankenhaus hat man immer das Gefühl, dass die Ärzte überhaupt keine Zeit haben, es geht alles schnell, schnell während der Visite.
Na ja, mein Hausarzt hat mir also endlich mal die Bilder gezeigt und mir genau erklärt, was bei dem MRT herausgekommen ist. Er ist sich so gut wie sicher, dass alle meine Schmerzen von der HWS und diesem Druck auf das Rückenmark kommen. Er hat mir dann noch neue Tabletten aufgeschrieben (Targin), von denen ich bis jetzt allerdings noch nicht so viel spüre. Aber vielleicht brauchen die eine gewissen Einnahmezeit. Also Geduld – Geduld! Aber das ist mir Schmerzen nicht so einfach. Außerdem hat er mir Überweisungen zum Neurologen, Neurochirurgen und zum Schmerztherpeuten gegeben.
So, also, ich melde mich wieder bei euch, wenn ich nächste Woche Neues weiß.
Bis dahin, viele Grüße und Kopf hoch,
Karinchen1
PMEmail Poster
Top
Karinchen1
Geschrieben am: 17 Sep 2012, 15:49


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 9
Mitgliedsnummer.: 17.772
Mitglied seit: 01 Jan 2011




Hallo ihr Lieben,

so, jetzt war ich beim NC. Am 24.09.12 wurde die OP festgesetzt. Es soll der schlimmste meiner drei BVS operiert werden. Ich glaube, C5/6. Die alte Bandscheibe soll ausgeräumt werden, die Nervengänge werden erweitert, es soll ein Körbchen eingesetzt werden, darum herum kommen Knochenspäne.
Ich kann es mittlerweile fast nicht mehr abwarten bis zur OP. Ich habe solche Schmerzen. Besonders rechts. Und in den Beinen. Das kann sich allerdings der NC nicht ganz erklären. Mein Hausarzt meint zwar, das käme wohl vom Druck auf das Rückenmark, aber eigentlich müsste doch der NC wissen, woher das kommt, oder?
Was meint ihr denn dazu? Könnte die Kraftlosigkeit in den Beinen wirklich von der HWS kommen?
Jedenfalls ist für mich jetzt ein Lichtstreif am Horizont.

Liebe Grüße,
Karinchen1
PMEmail Poster
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 2.1168 ]   [ 23 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version