Bandscheiben-Forum

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> Vorstellung und Frage zu BSV in LWS, Wie soll es weitergehen?
Michael07
Geschrieben am: 10 Aug 2012, 19:26


Öfter dabei
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Hallo,

ich möchte mich erstmal vorstellen:

Ich bin 47 Jahre alt und habe seit kurzer Zeit leider einen Bandscheibenvorfall im L5/S1. ( Körpergröße:183 cm, bei 87 kg Gewicht )

War diese Woche beim MRT, dort haben sie festgestellt, das der BSV mir auf die S1-Wurzel drückt ( ca. 4mm )

Die Schmerzen sind akut im Lendenwirbelbereich, so das beim stehen und sitzen nach kurzer Zeit der Schmerz in die Beine zieht und sich ein Kribbeln in beiden Beinen breit macht.

Auf dem Rücken schlafen geht gar nicht, da die LWS in diesem Bereich schmerzt ( komisches Gefühl, einerseits irgndwie taub, andererseits sehr druckempfindlich ).
Ich brauche immer sehr lange, bis ich in irgendeiner Position einschlafen kann.

Als Schmerzmittel nehme ich Voltaren, muss aber sagen, das ich kaum Wirkung verspüre.
Mein Hausarzt hat mich erstmal für 2 Wochen krankgeschrieben und meint, solange die Krankengymnastik läuft soll ich auch nicht arbeiten gehen.

Mein Orthopäde hatte mir nur ein starkes Schmerzmittel ( IBU 600 ) und Einlagen verschrieben ( Beckenschiefstand?! ), obwohl ich ihm die Symtome erklärte und auf das Taubheitsgefühl in beiden Beinen hinwies. Naja, immerhin bin ich geröngt worden!

Da ich im Stahlbau arbeite, muss ich schon einiges heben, schieben, drücken, halt immer mit anpacken. Das geht zur Zeit garnicht mehr.
Mein Chef ist daher sehr schockiert, da ich jetzt wohl erstmal längere Zeit ausfalle. Aber meine Gesundheit ist mir zur Zeit wichtiger, als der Job.

Ich bin jetzt schon selbst ein bisschen geschockt, da ich mich jetzt erstmal an die neue Situation gewöhnen muss, und ich noch nicht weiss, wie es weitergeht.
Vieleicht eine Umschulung, falls ich in meiner Firma nicht mehr arbeiten kann.

Bestimmt gibt es so einen Fall wie meinen hier häufiger ( leider ), und man kann mich hier im Forum bei der richtigen Behandlung meines BSV unterstützen ( KG und die Schmerzmittel alleine helfen doch nicht ewig, oder ? )


Jetzt schon mal vielen Dank im Voraus für eure Antworten

Gruß

Michael





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Jürgen73
Geschrieben am: 10 Aug 2012, 19:35


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Hallo Michael,

willkommen im Forum.

Als erstes würde ich dir raten einen Neurochirurgen aufzusuchen.

Dort haben die meisten Bandis bessere Erfahrungen gemacht.

Die Einlagen wirst du vermutlich gar nicht brauchen. Die meisten Menschen haben einen Beckenschiefstand.

Am besten dürften dir Moment Massagen oder Schlingentischbehandlung helfen.

Ca. 6-12 Wochen wirst du wahrscheinlich auf der Arbeit ausfallen. Ausnahmen nach oben unten gibt es natürlich auch.

Ob dein Beruf noch längerfristig geeignet für dich ist???
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Mellimaus21
Geschrieben am: 10 Aug 2012, 20:20


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Hallo
Zitat

Mein Orthopäde hatte mir nur ein starkes Schmerzmittel ( IBU 600 )

Je nach Schmerz ist das auch eher zu wenig. Würde mich jetzt nicht wundern wenn du damit nicht auskommst.
Du solltest dich nochmal mit deinem Arzt in Verbindung setzten und fragen ob er noch etwas dazu verordnen kann (z.B. Novalgin)
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flower2010
Geschrieben am: 10 Aug 2012, 23:30


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Hi Michael,

Eine langsame Steigerung mit den Medis finde ich persönlich gut, weil der Körper sich auch daran gewöhnen muss, sollten dir die Ibu 600 nicht mehr helfen, dann teile dies deinem Arzt mit.

Ich würde Dir auch einen Neurochirurgen empfehlen oder Neurologen, damit du auch einen Facharzt für die Nervenlaufbahn hast, was bei Bandscheibenvorfällen mit Nervenkompressionen sehr wichtig ist.

Erst mal musst du ja leider Schmerzmedikamente nehmen, damit du überhaupt einigermaßen den Tag positiv überstehst, niemand sollte Schmerzen ertragen, saugt auch unglaublich Energie und ist nicht gerade fördernd, was das allg. befinden betrifft.

Was deinen Beruf betrifft, würde ich mit den Ärzten abklären, da du ja körperlich arbeitest ist es natürlich in deinem jetzigen Zustand schlecht, vielleicht auch später, wenn du wieder fit bist. Aber denke erst mal nicht daran, und sprich das ab. Kannst später auch eine Umschulung machen.

Viele Grüße
Flower
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Michael07
Geschrieben am: 12 Aug 2012, 19:15


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Hallo,

danke für eure Antworten, ich bin mit der Situation ein wenig überfordert, da ich nun mein Leben ( Familie, Job, usw... ) völlig umstellen muss.

Danke für den Tipp mit dem Neurochirurgen, ich hoffe auch das eine OP der letzte Schritt sein wird.

Das dumme mit den Schmerzen ist ( die Schmerzmittel brauchen immer eine Weile bis sie wirken ), das sie irgendwie immer da sind, egal ob ich stehe, sitze oder liege ( im liegen ist es noch am erträglichsten ).

Die Schmerzmittel nehme ich natürlich regelmäßig, aber das kribbeln in den Beinen geht dadurch nicht ganz weg.

Wie ist den das mit den Nebenwirkungen, da steht ja allerhand auf'm Beipackzettel, wie geht ihr damit um?

Ich habe erstmal 6 Einheiten Krankengymnastik verschrieben bekommen, kann aber nicht glauben, das es damit getan sein wird.

Glücklicherweise habe ich auch noch eine kaufmännische Ausbildung, vieleicht erspare ich mir dadurch eine Umschulung, mal sehen.( aber den ganzen Tag sitzen ist doch auch nicht so gut für die Bandscheiben, oder? ).

Ich hatte auch ein Gespräch mit meinem Chef, der ist ja stinkesauer, das ich ihm das nicht vorher gesagt habe, das ich einen BSV habe, aber woher soll ich den Wissen wann die Bandscheibe versagt?
Mal sehen ob der nächste Woche besser drauf ist, es ist ja nicht meine Schuld, das ich jetzt nicht arbeiten kann. Mir wäre es ja auch lieber, wenn es nur eine "Verspannung" wäre.

Nochmal vielen Dank für eure Antworten.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Gruß

Michael
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Mellimaus21
Geschrieben am: 12 Aug 2012, 19:44


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Hallo
Zitat

Das dumme mit den Schmerzen ist ( die Schmerzmittel brauchen immer eine Weile bis sie wirken ), das sie irgendwie immer da sind, egal ob ich stehe, sitze oder liege ( im liegen ist es noch am erträglichsten ).

Ibu 800 wären am besten, weil sie retardiert wirken, heißt sie geben kontinuierlich über den Tag den Wirkstoff ab, so das man nicht in so ein Wirkloch fällt wenn man sie regelmäßig nimmt.

Zitat

aber das kribbeln in den Beinen geht dadurch nicht ganz weg.

Das wirst du auch mit ein bsichen Ibu nicht wegbekommen, gegen Nervenschmerzen hilft das nicht, da müsste man andere Sachen geben und auch dann ist es nicht gesagt das das Kribbeln verschwindet.

Zitat

Wie ist den das mit den Nebenwirkungen, da steht ja allerhand auf'm Beipackzettel, wie geht ihr damit um?

Nicht so viele Gedanken um Nebenwirkungen machen. Sie können, müssen aber nicht eintreten.
Ich nehmen mittlerweile deutlich stärkere Medis, die natürlich auch andere Nebenwirkungen haben. Aber wenn du keine Nebenwirkungen hast, dann freu dich, nicht jeder bekommt auch welche.

Zitat

Ich habe erstmal 6 Einheiten Krankengymnastik verschrieben bekommen, kann aber nicht glauben, das es damit getan sein wird.

Wird es auch nicht, aber die Ärzte verschreiben ja nicht direkt 18x KG :z

Zitat

Ich hatte auch ein Gespräch mit meinem Chef, der ist ja stinkesauer, das ich ihm das nicht vorher gesagt habe, das ich einen BSV habe, aber woher soll ich den Wissen wann die Bandscheibe versagt?

Kein Chef ist begeistert wenn der Mitarbeiter ausfällt. Nicht drüber ärgern, der war vermutlich einfach überfordert mit der Krankmeldung
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Jürgen73
Geschrieben am: 12 Aug 2012, 20:01


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Hallo Michael,

auch ein Neurochirurg operiert nicht sofort.

Auch wäre ich vorsichtig gegenüber dem Arbeitgeber und auch eventuellen Werksärzten.

Durch solche Aussagen könnte es zu einer ungünstigen Arbeitsprognose kommen.
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Michael07
Geschrieben am: 12 Aug 2012, 21:19


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Hallo Jürgen,

wie soll ich das verstehen, das ich meinem Arbeitgeber gegenüber mit solchen Aussagen vorsichtig sein soll?
Kann es mir negativ ausgelegt werden, wenn ich ehrlich bin?

Was ist eine Arbeitsprognose?

Der Betrieb ist ja nicht groß, so ca. 30 Mitarbeiter, ich bin halt für vieles zuständig, das müssen jetzt halt die Kollegen mit übernehmen.


Hallo Melanie,

ich bin es halt nicht gewöhnt andauernd irgendwelche Kapseln zu schlucken, ich habe bisher erfolgreich die übermäßige Einnahme von Schmerzmitteln vermieden, da ich vor dem BSV gesund war.
Mal sehen wie ich damit klarkomme. Das ich die Medikamente einnehmen muss ist mir schon klar. Ich habe nur Bammel vor den Nebenwirkungen. Vieleicht hätte ich die Beipackzettel mal nicht lesen sollen.

Ich habe leider erst am 30. August einen Termin beim Ortopäden, und mein HA ist bis 31. August in Urlaub.
Naja, immerhin habe ich jede Menge Schmerzmittel um diesen Zeitraum auszuhalten.

Gruß

Michael
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Mellimaus21
Geschrieben am: 12 Aug 2012, 21:30


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Hallo Michaela
Wir haben alle mal klein angefangen, die wenigsten von uns haben vorher mal was genommen, mit Ausnahme von einer Tablette gegen Kopfschmerzen oder so.
Aber tröste dich, es wird voraussichtlich nur vorübergehend sein.
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Sab
Geschrieben am: 13 Aug 2012, 06:43


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Hallo,


Jürgen hat recht; Du solltest sehr vorsichtig sein, was du deinem Arbeitgeber über Deinen gesundheitszustand erzählst. Kündigungen wegen Krankheit sind möglich. Arbeitsprognose bedeutet, dass eine prognose über die mutmassliche Arbeits(un)fähigkeit erstellt wird. Ein BSV gilt als Risiko !


LG

Sabine

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