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Lascon |
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 14 Mitgliedsnummer.: 19.892 Mitglied seit: 15 Jan 2012 ![]() |
Hallo Leute,
bin 41 Jahre alt und wollte nach meiner letzten OP noch einmal im Sport voll zuschlagen, bisher Fehlanzeige. Bitte um Eure Tipps ich versuche mal die Fakten darzustellen: 04.2010 normale Bandscheiben OP L4/L5 wegen Lähmung rechtes Bein und plötzlicher Inkontinenz 01.2012 L4/L5 Versteifung mittels zweier Cages (PLIF hieß das, glaube ich) 06.2012 massiver Bandscheibenvorfall L5/S1, Facettengelenke degeneriert, ebenso die Muskulatur nach Vor- OP Jetzt ist nicht nur das rechte Bein betroffen, sondern auch das linke. Taubheit bis unter die Füße und an den Fußrücken und Waden (Außenseite), Krämpfe im Rest.Teilw. Inkontinenz blieb. Deutlich ausgeprägte Fußheberparesen beidseitig, sehr anfällig für Stürze falls die Konzentration mal nachlässt. Stoppergang, unklares Gangbild. Von den Schmerzen rede ich gar nicht, die sind massiv. Mir wurden zwei Therapien vorgeschlagen und in beiden Fällen ist es eine OP: 1) Versteifung nach unten erweitern 2) L4/L5 Versteifung kontrollieren (der Abstand erscheint dem Doc zu gering, wahrscheinlich haben sich die Cages etwas in die Wirbel gebohrt), wenn nicht fest, Cages rausnehmen. Ersetzen durch ein hufeisenförmiges Implantat was besser verknöchern soll. Falls fest Schrauben und Stäbe raus. L5 /S1 M6 Bandscheibenprothese einsetzen. Auf beiden Etagen die Nervenbahnen freifräsen weil eingeengt. So und nun die Frage. Ich habe keinen Plan, für Prothesen gibt es keine Langzeitbetrachtungen und man riet mir wegen der degenerierten Gelenke besser die Versteifung zu wählen. Werden die Gelenke durch die Prothese stärker beansprucht? Wie sieht es bei L5/S1 aus, inwieweit ist da eine Prothese sinnvoll, das Segment ist doch nun nicht wirklich beweglich oder? Welche der beiden Optionen erscheint für Euch sinnvoller. Nr. 2 ist mehr Aufwand, aber falls das nicht hinhaut könnte man doch immernoch versteifen oder? Bitte helft mir Gruß Daniel :; |
Topsy |
Geschrieben am: 15 Aug 2012, 20:49
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.530 Mitgliedsnummer.: 1.413 Mitglied seit: 04 Sep 2004 ![]() |
Hallo Daniel,
erst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Da hast ja schon einiges hinter Dir. Welche OP jetzt sinnvoller ist, auf die Antwort wirst Du hier wohl vergeblich warten. Wo soll die OP gemacht werden? Wo sind die Vor-OP's gemacht worden. Hast Du Dir schon eine Zweitmeinung eingeholt? Das ist Dein gutes Recht, dass Du auf jeden Fall machen solltest. Langzeitstudien gibt es noch keine von den OP-Methoden, die bei Dir zur Anwendung kommen sollen. Es gibt nur Langzeitstudien mit körpereigenem Material. BS-Prothesen sind bei einer so geschädigten und voroperierten WS eigentlich kontraindiziert. Geh zur Zweit- oder evtl. auch zur Drittmeinung in eine Klinik, die auch die Erfahrung mit solchen Revisionsoperationen hat. Gute Besserung |
Kessi |
Geschrieben am: 15 Aug 2012, 22:24
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PremiumMitglied Gold ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 3.227 Mitgliedsnummer.: 322 Mitglied seit: 13 Mai 2003 ![]() |
Hallo Daniel,
Zitat Welche der beiden Optionen erscheint für Euch sinnvoller. Nr. 2 ist mehr Aufwand, aber falls das nicht hinhaut könnte man doch immernoch versteifen oder? bevor an eine weitere OP gedacht wird, wollte ich dich fragen, ob bei dir schon mal ein EMG gemacht wurde, damit kann festgestellt werden, ob bei dir eine Nervenschädigung vorliegt. Viele Grüße von Kessi :winke |
Lascon |
Geschrieben am: 16 Aug 2012, 05:19
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 14 Mitgliedsnummer.: 19.892 Mitglied seit: 15 Jan 2012 ![]() |
Hallo Kessi,
EMG`s habe ich mittlerweile 4 hinter mir mit dem Ergebnis, das an beiden Beinen eine deutliche Nervenschädigung vorliegt. Innerhalb von drei Monaten sogar mit deutlicher Tendenz zur Verschlechterung, links sogar über den ganzen Fuß verteilt. Hallo Topsi, das mit der künstl. Bandscheibe ist die zweite Meinung, der Arzt meint, das böte wesentlich mehr Lebensqualität als die normale weitere Versteifung. Das will ich rauskriegen ob dem wirklich so ist. Ich möchte gerade keine Namen von Ärzten im Forum nennen, weiß nicht ob das dann nicht rechtliche Konsequenzen hätte. Operiert bin ich zwei mal in Berlin Mitte, das dritte Mal wär in Birkenwerder. Eine dritte Meinung höre ich mir auch noch an. Ich muss rausbekommen ob die Prothese sich auf die Facettengelenke stärker auswirkt oder nicht. Gruß Daniel |
paul42 |
Geschrieben am: 16 Aug 2012, 12:37
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.832 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 ![]() |
Hallo Lascon
Ich wollte mal nachfragen? Sag mal, ist ein BS- Implantat nicht nur dann sinnvoll wenn der Rest der WBS darüber intakt ist? Da du schon L4/ L5 versteift bist würde ich persönlich keine Prothese wählen. Die Belastungsverteilung für L5/ S1 kann ich mir dabei nur schlecht vorstellen. Andersherum wäre es noch denkbar Solche Sachen musst du aber mit dem Arzt erörtern und durch die weitere Meinung bestätigen lassen ob es auf Dauer die bessere Lösung ist. Ehrlich gesagt würde ich nur drüber nachdenken, wenn mir drei Ärzte sagen dass eine Prothese sinnvoll ist. Und dann bitte dabei noch bestenfalls das gleiche Modell vorschlagen. Vielleicht dürfte eine klassische dauerhaft herbeigeführte Versteifung für alle betroffenen Wirbelkörper die bessere Lösung darstellen damit mal Ruhe einkehrt. So wie du schreibst gibt es ja noch ein Paar andere Sachen während der OP zu erledigen und dann schreibst du noch von Degenerationen Ich hab keine Ahnung wie viele Bandis hier problemlos mit Prothesen leben und vertreten sind die ähnliche Konstellation wie du haben, aber bei denen,die trotzdem durch eine weitere OP versteift wurden war es leider im Nachhinein betrachtet, sicherlich nicht die beste Lösung. So eine OP ist immer ein richtig großer Eingriff und mit Risiken behaftet. Mir wurde damals keinerlei Wahl zu irgendwas gelassen. Ich wurde Sept’09 in der Charite’,L4/L5-S1 in PLIF Verfahren nach Bandscheibensequester L4/L5 usw. versteift Vielleicht bin ich nur einer der wenigen bei denen es gut gelaufen ist, aber man ist bestenfalls eigentlich nicht steif oder unbeweglich. Klar man überlegt zweimal ob man sich so oder anders bewegt, aber die Einbuße im Alltag hatte ich mir schlimmer vorgestellt. Das durch das Implantat suggerierte Maß an Restbeweglichkeit würde ich nicht zum Entscheidungsfaktor machen. Wie sagt dein Doc???. Lebensqualität? Der kann weder das eine noch das andere persönlich und körperlich nachempfinden. Viel wichtiger ist aus meiner Sicht das wenn in diesem Umfang operiert werden muss das man dabei keine Experimente macht. Hast du dich schon für eine Klinik entschieden? Um welches BS Implantat handelt es sich in deinem Fall, sollte es zum Einsatz kommen? mfg paul42 |
Topsy |
Geschrieben am: 16 Aug 2012, 18:20
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.530 Mitgliedsnummer.: 1.413 Mitglied seit: 04 Sep 2004 ![]() |
Hallo Daniel,
stell Dich doch mal in der Charite’ vor. Ich denke mal, dass Du dort in besten Händen wärst. Die machen solche OP's öfter und haben die Erfahrung. Du solltest nicht in ein kleines Krankenhaus gehen, denn es sollten einige Fachgebiete interdiziplinär zusammen arbeiten. Das hat man nur in einem großen Haus. Für eine einfache BS-OP kann man schon in ein kleineres Haus gehen, aber für eine Revision nicht. Du willst doch kein Versuchskaninchen sein. |
Lascon |
Geschrieben am: 17 Aug 2012, 08:44
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 14 Mitgliedsnummer.: 19.892 Mitglied seit: 15 Jan 2012 ![]() |
Hallo Topsy,
die Auswahl die ich bisher getroffen hatte ist: Oberlinhaus in Potsdam Klinik in Birkenwerder und DRK Westend Ich denke das ist in allen drei Fällen okay. Charite war ich einmal (andere Geschichte), nach einer Infektion mache ich da einen großen Bogen drum. Momentan tendiere ich zur Prothese. Ich meine festzustellen, dass sich die Versteifung auf die gesamte WS nicht positiv auswirkt. Beispielsweise habe ich immer wieder Schmerzen weiter oben in der WS und kriege auch taube Finger mit Kribbeln. Das fing ca. vor vier Wochen an. Daher möchte ich soviel WS Bewegungsmöglichkeit erhalten wie geht. Die Sinnhaftigheit dies unterhalb der Versteifung an L5/S1 dies zu tun muss ich noch abklären. Meine Idee ist, falls das schiefläuft mit der Prothese (Probleme Facettengelenke etc.), dann wäre doch eine nachträgliche Versteifung noch möglich oder? Eine andere Indikation für die Prothese wäre noch die Diagnose, das meine Muskulatur in der unteren LWS anscheinend sehr stark degeneriert ist. Dies Bild sieht man wohl eher bei älteren Patienten um die 75 Jahre. Ein weiterer Eingriff mit gravieren Einschnitten hinten, würde dies sicher nicht verbessern. @ Paul 42 Die Prothese nennt sich M6- L von Spinalkinetics Gruß Daniel |
Lascon |
Geschrieben am: 22 Aug 2012, 09:41
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 14 Mitgliedsnummer.: 19.892 Mitglied seit: 15 Jan 2012 ![]() |
Hallo Leute,
noch eine Frage. Gestern habe ich mir eine dritte Meinung eingeholt und auch hier hieß es "die Facettengelenke seien okay" . Auch wurde die OP Methode von vorne beführwortet, da nach der letzten Versteifung L4/L5 wohl ziemlich in die Muskulatur gehackt wurde und die unten ziemlich degeneriert ist. Habe mich zu der M6-L Prothese entschieden, nun die Frage. Falls da was schiefgeht, hat jemand von Euch schon davon gehört, dass man eine Prothese nachträglich wieder rausnehmen und dann versteifen könnte? Dann hatte ich im Notfalls PlanB, falls unerträgliche Schmerzzustände oder späterer Verschleiß die Sache kontraindizieren würden. Gruß Daniel |
Topsy |
Geschrieben am: 22 Aug 2012, 10:20
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.530 Mitgliedsnummer.: 1.413 Mitglied seit: 04 Sep 2004 ![]() |
Hallo Daniel,
natürlich kann man die Prothese wieder rausbauen, aber das ist eigentlich nicht so gedacht. Jede OP birgt ein gewisses Risiko und eine Garantie auf Besserung hast Du auch nicht, egal ob Prothese oder versteift. Ich mußte das jetzt so deutlich sagen, da mir bei dieser Geschichte nicht so wohl ist. Ich habe in sehr großen Häusern gearbeitet und spreche aus Erfahrung. Eine Revisions-OP ist nichts alltägliches und darum würde ich mit so einer Geschichte ein großes Haus aufsuchen. Da werden die OP's dann schon öfter gemacht. Ich habe es erlebt, in einem kleinem Haus, dass der Vertreter der OP-Instrumente mit am Tisch steht und dem Arzt sagt, wie er mit den Leihinstrumenten seiner Firma arbeiten mußte, da der Operateur keine Ahnung von der Revision hatte und so etwas noch nie gemacht hatte. |
Lascon |
Geschrieben am: 22 Aug 2012, 13:46
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 14 Mitgliedsnummer.: 19.892 Mitglied seit: 15 Jan 2012 ![]() |
Hi Topsy,
das kann ich nachvollziehen, der doc ist ein anerkannter Spezialist und hat schon in die hunderte M6 Prothesen verbaut. Ist mir von mehereren Seiten empfohlen worden und gilt als Prothesen Guru in unseren Breitengraden. Mag bloß im Netz nicht mit Namen um mich werfen. Die OP würde im Klinikum in Birkenwerder stattfinden, Fachklinik für Orthopädie. Da habe ich bis jetzt nichts Negatives gehört. Gruß Daniel |
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