Bandscheiben-Forum

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> BSV L5/S1, Viele offene Fragen
cocker44
Geschrieben am: 22 Jul 2012, 15:04


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Hallo Zusammen,
ich bin ein Neuling in diesem Forum, aber kein Neuling was das Thema Rückenbeschwerden angeht.
Vor ca. zwei Jahren hatte ich meinen ersten "Vorfall". Es geschah plötzlich (beim Bücken zum Ofen). Ich konnte von jetzt auf gleich nicht mehr laufen. Bin nur noch auf allen Vieren gekrochen. Ich habe meinen Hausarzt angerufen (wusste mir keinen anderen Rat), der kam, gab mir eine Spritze und Schmerztabletten. Das hat alles nichts geholfen. Der "Vorfall" passierte an einem Donnerstag und am Montag war ich so weit "wiederhergestellt", dass ich mit meinem Mann zum Orthopäden fahren konnte. Der hat meinen Rücken geröngt, dann was von Bandscheibe gesagt und mich für die nächsten Wochen erstmal krank geschrieben.
Ach ja in seiner Praxis bekam ich noch eine Therapie auf dem Wasserbett und Ströme. Schließlich auch noch Akupunktur. Es hat wirklich lange Zeit gedauert, bis ich wieder richtig laufen und freihändig stehen konnte. Die erste Zeit ging gar nichts, nur mit dem Rollator.
Nach 6 Wochen war ich aber so gut wie schmerzfrei und habe mir auch nichts dabei gedacht. Natürlich hatte ich die erste Zeit Angst beim Bücken vor dem Ofen oder der Spülmaschine, dass genau das gleiche wieder passiert.
Leider habe ich mir weiter keine Gedanken gemacht und habe mein Leben weiter gelebt wie bisher (damit meine ich zur Arbeit gehen, wenig Sport und den Haushalt machen).
Ich hatte immer schon Probleme mit dem Rücken, konnte noch nie lange Stehen oder Gartenarbeit etc. machen. Trotzdem kam mir nie der Gedanke nach Rückenstärkung etc.

In diesem Jahr fing dann das Problem wieder an. Schon im Januar quälte ich mich mit Rückenschmerzen, die aber nach einigen Wochen wieder vergingen. Ich hatte zwischenzeitlich einen Termin beim Orthopäden, da waren die Schmerzen schon so gut wie weg. Er meinte dann: beim nächsten Mal müssen Sie keine Schmerzen aushalten. Kommen Sie bitte eher!
So vor drei Monaten dann fing es auch quasi wieder über Nacht an. Diesmal waren die Schmerzen anders. Der Rücken tat mir nämlich gar nicht weh, sondern die Schmerzen zogen ins linke Bein. Stehen und Liegen verursachten mir keine Schmerzen, aber Sitzen ging so gut wie gar nicht. Da ich auf der Arbeit viel sitzen muss (und manchmal eben auch PCs etc tragen muss), war das richtig blöd für mich.
Da zwischenzeitlich mein Orthopäde in Rente gegangen war, machte ich mich auf die Suche nach einem "guten" Orthopäden. Der erste hat nur meine Reflexe im Knie überprüft und meinte dann, dass ich keinen Bandscheibenvorfall hätte. Ich solle Schmerztabletten nehmen und gut ist. Damit wollte ich mich aber gar nicht zufrieden geben und habe mich doch wieder in der alten Orthopädiepraxis (mittlerweile gab es dort einen neuen Orthopäden und sie hatten ja auch meine Daten von vor zwei Jahren) angemeldet.
Der schaute nur auf das Bild von vor zwei Jahren und meldete mich zur Akupunktur an, die aber erst im September startet. Er meinte, die Akupunktur hätte mir doch auch damals geholfen.
Ich bin dann zu meiner Hausärztin (die leider auch neu ist und mich noch nicht lange genug kennt) und habe mein Problem geschildert. Sie hatte dann die Idee mich ins CT zu schicken. Da war ich nun letzte Woche Freitag mit folgendem Ergebnis:

Diagnose
Im Segment L3/4 diskret saumartiges Bulging der Bandscheibe ohne Einengung des Spinalkanals oder der Neuroforamen beidseits.
Im Segment L4/5 deskrete mediane Bandscheibenprotrusion ohne Einengung des Spinalkanals oder der Neuroforamen beidseits.
Im Segment L5/S1 Osteochondrose mit Vakuumphänomen der Bandscheibe und deutlicher Höhenminderung sowie links mediolateraler nach caudal umgeschlagener Bandscheibenvorfall mit Maskierung der descendierenden Nervenwurzel S1 links im Lateralrecessus. Relativ knöcherne Enge der Neuroforamen. Rechtsbetont Facettenarthrose.

Ich bin dann mit diesem Befund sofort zum Orthopäden gefahren, der aber nur meinte: Neue Diagnose aber gleiche Therapie. Heißt: wir beginnen im September mit der Akupunktur.
Mehr sagte er nicht. Keine Schmerztabletten, kein Sport, keine Krankschreibung. Ich sagte dann, dass ich noch Ibuprofen 600 zu Hause habe und mittlerweile hatte mir auch die Hausärztin 50 Einheiten Rehasport aufgeschrieben (muss ich mich morgen sofort anmelden). Ja das wäre gut und wir sehen uns dann im September wieder. Ach auf meine Frage hin, hat er mich dann auch für eine Woche krankgeschrieben.

Nun kommt meine Frage. Ich bin total verunsichert. Keiner hat mir den o.g. Befund genauer erklärt. Was genau habe ich da und soll ich nach einer Woche wieder zur Arbeit gehen und normal dort weitermachen (natürlich jetzt mit Schmerztabletten und Rehasport 2x in der Woche)? Ich muss manchmal Geräte (Drucker, PCs. etc.) tragen und auch des öfteren unter den Tischen liegen und die Geräte neu verkabeln.
Oder soll ich mir schnellstmöglich einen anderen Orthopäden oder sogar Neurochirurgen suchen? Ich habe wirklich tausend Fragezeichen über meinem Kopf und wäre sehr dankbar, ein paar Infos zu erhalten.

Vielen Dank schon mal im voraus

Britta
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violac01
Geschrieben am: 22 Jul 2012, 16:09


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Hallo Britta,
leider gibt es das oft, das die Ärzte einen nicht so richtig ernst nehmen. Suche dir einen neuen, ein NC wäre auch gut.

Du hast vorallem im L5S1 Probleme..Bandscheibenvorfall.... da man ja nun nicht weiß, ob der akut neu ist, würde ich dir raten erst mal ganz vorsichtig zu sein. So was kann sich nämlich verschlimmern, sprich, es kann noch mehr BS Material austreten. Wenn der BSv dann etwas älter ist, so nach 6 - 12 Wochen, kannst du wieder mehr machen.

Meist trocknen BSV aus, berühren dann nicht merh den Nerv und du bist wieder schmerzfrei..so wie damals...

Ich würde dir empfehlen dich unbedingt AU schreiben zu lassen... denn schwer heben geht momentan gar nicht :nein und sitzen ist auch mehr als kontraproduktiv. (belstet alles zu sehr die BS)
Oft schreiben die Ärzte halt nicht krank, wenn man nicht deutlich genug sagt: es geht nicht mehr....
Du bist aber kein Arbeitsbummelant, wenn du dir und deinem Körper jetzt die Ruhe gönnst die er braucht. Der faserring braucht Zeit zum verheilen... es ist eine Verletzung. Viel Spazierengehen,in Bewegung bleiben, immer mal Stufenlagerung zwischendurch,ausruhen, nicht schwerer heben als 1- 2kg (Einkäufe Familie erledigen lassen).....

ich bin solange noch arbeiten gegangen bis dann gar nichts mehr ging, der Nerv sich total entzündet hatte... dann hat es ewig gedauert. (Monate, das nächste mal bin ich da klüger)
Erst im September Therapie anfangen und dann nur Akkupunktur :vogel (entschuldige, aber das klingt nur nach Geld verdiehnen wollen.)

Geh zu einem anderen, der dich jetzt behandelt..manuelle Therapie, Krankengymnastik, ev. PRT Spritzen, da gibt es schon einige was man konservativ machen kann und jetzt am ANFANG EIN ENTZÜNDUNGSHEMMENDES mEDIKAMNET VERSCHREIBEN LASSEN; WAS AUCH GEGEN DIE sCHMERZEN HILFT (OFT WIR iBUPROFEN VERSCHRIEBEN)

übrigens wegen:

Zitat

Natürlich hatte ich die erste Zeit Angst beim Bücken vor dem Ofen oder der Spülmaschine,


rückengerechtes Bücken geht so: immer auf einen geraden unteren Rücken achten, aslo nicht Rücken krum, rund machen... entweder ganz in die Hocke gehen oder etwas in die Knie gehen und beim ev. nach vorne neigen, den Popo etwas rausstrecken (Entenpopo) und dann schauen, dass der Rücken ganz gerade bleibt, quasi nur in der Hüfte abkippen... versuch es mal und gewöhne es dir für dein weiteres Leben gleich mal an :z

Gute Bessung wünscht dir violac

Bearbeitet von violac am 22 Jul 2012, 16:15
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cocker44
Geschrieben am: 25 Jul 2012, 06:36


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Entschuldigt, dass ich jetzt erst antworte. Erstmal vielen Dank @violac für Deine Antwort.
Ich brauche nun ein wenig Zeit zum Nachdenken und auch um alles zu realisieren. Ich hatte ja geahnt, dass es auf einen Bandscheibenvorfall hinauslaufen wird, aber nach der Diagnose war ich nun doch geschockt.
Mittlerweile habe ich mich zum Rehasport angemeldet und als die Physiotherapeutin auf den Befund geschaut hat meinte sie, dass ich unbedingt (eigentlich dringender) Manuelle Therapie und Krankengymnastik brauche.
Nun habe ich gottseidank schon am nächsten Mittwoch einen Termin beim Neurochirurgen bekommen. Ich hoffe, der will nicht sofort operieren und ich hoffe, er ist fähiger als die Orthopäden, bei denen ich bisher war.

Kann mir einer vielleicht sagen, was mich nun beim Neurochirurgen zwecks Untersuchung etc. erwartet?
Es tut übrigens gut zu wissen, dass man nicht alleine ist und dass es hier Gleichgesinnte gibt, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Dafür schon mal vielen Dank!

Britta
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Schwan
Geschrieben am: 25 Jul 2012, 08:52


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Hallo Britta,

ich kann mich nur voll und ganz Violac anschließen, suche dir einen neuen Arzt und dränge darauf, dass du eine AU bekommst. Ich bin damals in meinem jugendlichen Leichtsinn mit meinem BSV noch 4 Wochen arbeiten gegangen (Tischlerausbildung).

Dann konnte ich nicht mehr. Der Orthopäde damals wollte mich nach 4 Wochen AU wieder arbeiten schicken, da konnte ich nur an Krücken laufen und konnte nicht mehr auf den Fersen laufen, links auf die Zehenspitze gehen. Teste das bitte regelmäßig bei dir, denn das wäre ein Grund für eine OP.

Ich wurde trotz allem nicht operiert sondern es wurde damals alles an konservativen Therapien versucht. Ich hatte extreme Schmerzen (den Nerv konnte man sogar fühlen, ein dicker Strang, der sich das gesamte linke Bein hinten runterzog), die auf kein Medikament mehr ansprachen. Meine "Rettung" vor der OP war letztlich eine Kortisonspritze direkt in die betroffene Stelle, danach waren die Schmerzen zumindest erträglich.

Also schone dich jetzt bitte. Wenn dir ein Arzt zur OP rät, sei sehr vorsichtig und bohre nach, warum er der Meinung ist, dass das nötig ist und hole dir mehrere Meinungen ein.

Vllt. kannst du folgendes machen:
Such dir einen Spielplatz, der eine Strickseilkonstruktion zum Herumklettern hat. Hänge dich so daran, dass deine Beine den Boden noch berühren (Füße in den Sand eingraben aber dich richtig an den Armen hängenlassen). Kurz hängen lassen und das Ganze 2-3 mal wiederholen.


Gute Besserung

Schwan
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cocker44
Geschrieben am: 25 Jul 2012, 11:10


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Vielen Dank für Deine Antwort @Schwan!
Ich kann das alles zum Glück noch "auf den Zehen und auf der Hacke laufen" und was ganz komisch ist: Schmerzen im Rücken habe ich so gut wie gar nicht. Ich habe nur in gewissen Sitzpositionen Schmerzen im Bein und manchmal beim Aufstehen meine ich, mir läuft ein Tier über die Haut oder ein Tropfen rennt runter. Wenn ich dann schaue, ist aber nichts.

Es ist einfach fatal, weil ich noch sehr beweglich bin und bei mir die Angst da ist, was passieren kann.
Auf der Arbeit bin ich im Öffentlichen Dienst in der IT-Abteilung tätig. Das heißt natürlich viel Sitzen, aber auch mal Computer, Drucker etc. heben. Das kann ich jetzt natürlich völlig vergessen und zum Glück habe ich super Kollegen und auch einen verständnisvollen Chef.
ICH habe da eher das Problem "nein" zu sagen und mir Hilfe zu holen, weil es ja noch geht... Ich sehe schon, ich muss nun ganz doll an mir arbeiten.
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violac01
Geschrieben am: 25 Jul 2012, 19:58


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Hi,

Zitat

Ich kann das alles zum Glück noch "auf den Zehen und auf der Hacke laufen"



dann lass dich auf keinen Fall operiern!!! OP Grund sind nur Lähmungen..alles andere wird wieder besser mit der Zeit und KG Übungen.

Der NC wird sich deine Bilder anschauen und dichbberaten, lass dir alles gut erklären..und wird dir sagen was du alles konservativ tun kannst... wenn er gut ist, frage auch nach PRT SPRITZEN

wenn er schelcht ist: wird er dich ev. zur OP überreden wollen, um Geld zu verdiehnen (ich hatte 2 schlechte und dann GsD 1 guten)

Zitat

und was ganz komisch ist: Schmerzen im Rücken habe ich so gut wie gar nicht.


das ist leider "normal" und gibt es oft bei L5S1.. war bei mir genauso..

übrigens : öffentlicher Dienst ist güsntig, frage den Arzt gleich mal, ob er dir bestätigt, dass du spezielle Möbel brauchst (höhenverstellbarer Schreibtisch und guten Stuhl)..wird da oft bezahlt, wenn man ein Atttest vorlegt.

LG violac

Bearbeitet von violac am 25 Jul 2012, 20:05
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cocker44
Geschrieben am: 26 Jul 2012, 07:20


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Guten Morgen Ihr Lieben,

vielen Dank @violac für Deine Antwort. Ich kann nun mit einem guten Gefühl zum Termin mit dem NC gehen, da ich ein wenig mehr Wissen habe als vorher.
Ich bin sowieso kein Freund von OP und Tabletten (obwohl man manchmal auch nicht ohne auskommen kann).
Bisher schaffe ich das aber noch ganz gut ohne.
Ich werde aufpassen und viele Fragen stellen beim NC. Ich mache mir auch schon vorher einen Zettel, damit ich nichts vergesse.
Auf jeden Fall werde ich ihn auf die Manuelle Therapie und Krankengymnastik ansprechen, die mir ja von der Physiotherapeutin sehr ans Herz gelegt wurde. Am Freitag startet nun erstmal der Rehasport. Das ist doch auch schon mal ein guter Anfang.
Ich hoffe, dass der Nerv bei mir "nur" gereizt ist und noch keine größeren Störungen vorhanden sind. Die Beschwerden sind wirklich von Tag zu Tag anders...mal mehr mal weniger. Mal kann ich gut sitzen, mal gar nicht.

Da ich ja schon mal vor zwei Jahren einen "schlimmen" Rücken hatte, habe ich schon damals vom Orthopäden ein Attest für die Arbeit bekommen. Seit dem habe ich auch schon einen höhenverstellbaren Schreibtisch und unsere Stühle sind auch gut. In dieser Hinsicht habe ich wohl alles ausgeschöpft und auch mehr Glück, als vielleicht andere hier, weil mir der Arbeitgeber keine Steine in den Weg legt.

Nun warte ich den Termin beim NC ab und werde hier ausführlich berichten.
Vielen Dank nochmal fürs Zu"hören"!

Britta

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cocker44
Geschrieben am: 02 Aug 2012, 07:48


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Hallo Zusammen,
ich hatte ja versprochen, nach meinem Termin beim Neurochirurgen zu berichten.
Gestern war es endlich so weit und ich bin jetzt ziemlich geplättet.
Die Ärztin hat auf meine Bilder geschaut - erst die Wirbelsäule von der Seite -, da war sie noch guter Dinge.
Als sie sich die Bandscheibe im Querschnitt angeschaut hat, war sie nicht mehr so froh. Sie sprach von einem irreparablen schweren Bandscheibenvorfall (die Bandscheibe hat durch die Höhenminderung keinen Platz mehr wieder an die alte Stelle zurückzurutschen). Sie hat mir sogar den vom Hausarzt verordneten Rehasport für die nächsten Monate verboten.
Hacken- und Zehengang geht noch und ich soll jeden Morgen nach dem Aufstehen probieren, ob es noch klappt. Ansonsten wäre eine OP angesagt.
Ich bin nun erstmal auf lange Sicht krank geschrieben und darf auch im Haushalt nur noch das Nötigste machen .... kein Staubsaugen, Gardinen aufhängen etc.
Zusätzlich habe ich Krankengymnastik aufgeschrieben bekommen, die auch noch zweimal verlängert werden kann. Aber auch da nur ganz leichte Übungen und keinen Muskelaufbau. Und wenn gar nichts geht, dann können auch noch die PRT-Spritzen versucht werden.
Was sagt ihr dazu und was habe ich nun zu erwarten? Zur Zeit horche ich viel zu oft und zu tief in mich rein. Ich habe echt Schiss. Meint ihr, das kann auch ohne OP wieder gut werden? Und werde ich jemals wieder auf der Arbeit etwas heben dürfen (ich bin ja in der IT-Abteilung im öffentlichen Dienst tätig). Ansonsten kann ich schon mal das Gespräch mit meinem Chef suchen.

Ich würde mich freuen, ein paar aufbauende Worte zu hören :troest

Lieben Gruß
Britta
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_Martina_
Geschrieben am: 02 Aug 2012, 09:24


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Guten Morgen Britta :;

Ich kann sehr gut verstehen,daß Du jetzt erstmal ganz schön geschockt bist!

Mußt Du aber nicht!

Die Höhenminderung des Bandscheibenfachs ist nicht unbedingt schlimm und die Bandscheibe muß auch gar nicht zurückrutschen!

Mit der Zeit wird sich das vorgefallene Stück der Bandscheibe auflösen wird sozusagen vom Körper absorbiert und die Wirbel die jetzt "aufeinanderhängen" wachsen mit den Jahren tatsächlich zusammen und es bildet sich eine natürliche Versteifung in diesem Segment.

Und da Deine Schmerzen und Ausfälle nicht dramatisch sind kannst Du diesen Prozess getrost abwarten.


Aber....Du solltes und mußt! Dich jetzt sehr schonen und das über Monate.
Was jetzt aber auch nicht heißt,daß Du nichts mehr machen kannst.
Achte auf Deinen Körper,der zeigt Dir was er braucht und wenn es zuviel wird.

Das die Neurochirurgin Dich aus dem Verkehr gezogen hat ist gut und auch ihre Ratschläge sind gut.

Tägliche leichte!! Gymnastik ist auch sehr förderlich und damit kannst Du Dich auf lange Sicht und wenn Du das immer schön brav machst retten und die Rückenproblematik verliert dann ihren Schrecken weil Du weißt DU hast alles im Griff. :z

Guck Dich auch selber mal im internet nach Ratschlägen und Verhaltensweisen für und bei Rückenproblemen um.
Verlasse Dich nicht nur auf die Ärzte sondern werde selber aktiv.
Deine Gesundheit ist eben Deine Gesundheit für die Du selber verantwortlich bist.

Gute Besserung und.......keine Panik! :z

Gruß Martina
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_Martina_
Geschrieben am: 02 Aug 2012, 10:38


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Hallo Britta,ich nochmal :;

Beinahe hätte ich einen meiner Lieblingsratschläge hier vergessen! :z

Für die Hausarbeit (auch ruhig staubsaugen) würde ich mir einen Rückenstützgurt kaufen oder verschreiben lassen.

Damit unterstützt Du den Rücken und kannst dadurch viel mehr machen im Haushalt oder beim Einkaufen usw.

Und es ist auch wichtig,daß Du in Bewegung bleibst denn sonst wirst Du steif wie ein Brett und fühlst Dich nur noch mehr krank...

Aber sei vorsichtig und vermeide am besten ruckartige! und schwungvolle Bewegungsabläufe und auch Bücken (immer in die Knie gehen).

Gruß Martina
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