Prolaps C5/6, Seltsame Symptome

[Doratheexplorer]

Hallo,

das mit der Halskrause mag zur Entlastung schon mal gut sein. Habe ich auch ab und zu gemacht. ABER wenn du sie zu lange und oft trägst...verkümmern deine Muskeln total und es verursacht noch mehr Probleme.

Ich habe nach meiner Op 4 Wochen eine tragen müssen. Und konnte meinen Kopf nich mehr allein anheben....

Die Reha wird sicherlich gut tun !!! Wichtig ist physiotherapie und eine auf dich abgestimmte trainings-therapie...

Ich wünsche dir alles alles gute.
Ich hatte dauernd das Gefühl, dass ich nicht mehr gescheit Luft bekomme die ersten Monate und zusätzlich hatte ich noch starke Schluckbeschwerden. Zum Glück ist es nicht zu richtigen Panikattacken gekommen... da ich es immer wieder irgendwie hinbekommen habe mich abzulenken...

Aber die HWS kann so so viele Probleme machen, die nicht unbedingt von ärzten auf den BSV zurückzuführen sind... aber es gibt kaum etwas was unmöglich ist....

Lg

[KathrinHWS]

Danke ihr Lieben,

ich finde es echt toll wie ihr mir versucht zu helfen. Das macht mir echt Mut. Habe monatelang nach meinen Symptomen gegoogelt und nie etwas gefunden, was mit der Bandscheibe zu tun hat...Ich dachte wirklich, ich bin die einzige die so etwas in der Form hat....

Nein den ganzen Tag habe ich diesen komischen Kopf nicht mehr...Am Anfang war es aber tatsächlich so. Ich dachte mir platzt der Kopf und ich falle um.
Jetzt ist es nich mehr rund um die Uhr, aber immer wieder...Es wäre so toll, wenn ich wenigstens ein paar Tage Ruhe hätte....aber irgendwas ist immer.
Ich bin heute auch das erste Mal allein mit dem Auto zu meinem Orthopäden gefahren. 40 km und dann auch noch Autobahn...Habe ich mir in der letzten Zeit einfach nich zugetraut, weil mir immer so komisch war und schummerig.
Habe aber beim fahren auch gemerkt, wie angespannt ich war und wie ich drauf geachtet habe, wie ich fahre...Zumal mir vor ein paar Tagen auch erzählt wurde, dass ich vorsichtig sein soll beim Auto fahren mit meinem Vorfall. Ein aprupptes bremsen, eine Bodenwelle und meine HSw kann noch mehr in Mitleidenschaft gezogen werden...Ich denke einfach zu viel nach und das macht mir alles noch mehr Angst.

Ich versuche mich zu entspannen...Habe auch schon einen Yoga Kurs besucht und autogenes Training probiert....Aber anscheinend kann ich mich darauf nicht einlassen....Mein Kopf rattert weiter...

Und obwohl ich eigentlich weiß, dass meine Probleme mit der HWS zu tun haben, denke ich ständig weiter darüber nach was mit mir los ist....

Dann fängt der Arm an zu drücken, das Bein drückt ( mein Orthopäde hat letzte Woche eine Schleimbeutelentzündung im Oberschenkel festgestellt).....und ich denke, jetzt ist es soweit, du kannst gleich nix mehr mit der Hand machen und laufen kannste bald auch nich mehr...Und das alles macht mir tierisch Angst...Dass ich zu spät bemerke, dass ich operiert werden muss oder so...

Ich würd so gern positiv denken, aber es fällt mir extrem schwer.

Mein Orthopäde hat mir heute auch nochmal gesagt, dass er mir das Tragen der Halskrause Tag und Nacht dringend abrät, damit die Muskulatur nicht völlig abgebaut wird....aber der eine sagt so, der andere so....wem soll ich denn da glauben....

Ich bin echt überfordert.... :traurig2

[Waylon]

Hallo Kathrin,

ich kann dich nur allzu gut verstehen. Bei mir ist es ähnlich. Dieselben Sympthome wie von dir geschildert. Ich wurde dreimal mit Verdacht auf Herzinfarkt und einmal mit Verdacht auf Schlaganfall ins KH eingeliefert. Ich bin 47, mässiger Raucher und etwas übergewichtig, so ca. 10-15 Kilo. Jedesmal war es kardiologisch unauffällig. Blutdruck etwas zu hoch, aber ansonsten ohne Befund. Man könnte am Verstand verzweifeln. keiner will einem so richtig glauben, aber man bildet sich die Zustände ja nicht ein. So ging es bei mir ca. 4 Jahre lang

Nun war ich letzte Woche bei einem sehr guten Orthopäden, er nahm sich sehr viel Zeit und war sehr gründlich. Nach der Röntgenaufnahme erhielt ich folgenden Befund:

Blockwirbel C2-C3 , zusammengewachsen. C4-C7 schwere Osteochandrose, Spondylose und Spondylathrose, Degen. HWS-veränderungen
sensible Nervenwurzelreizung der HWS. Er schickte mich direkt zum Neurologen, Termin am 04.07, mal schauen was der spricht.

Seit ich diesen Befund kenne, habe ich keine Beschwerden mehr, was die Beklemmungen, Herzrasen, Brustschmerzen betrifft.

Gut, mir schlafen die Finger und Arme immer wieder ein, aber das macht mir keine Angst, ich denke ich bin auf dem richtigen Weg.

Bleib zuversichtlich....und stark

Ich wünsche gute Besserung und eine Zeit ohne diese ätzenden Sympthome


LG


Waylon :;

[buchenberg 2000]

Hallo Kathrin,
auch ich hatte diese Symtome ein ganzes Jahr lang.
Musste auch ein paar mal in die Notaufnahme mit Verdacht auf Schlaganfall,
Herzinfarkt und Luftnot.
Ich kann seit der Zeit nicht alleine Auto fahren oder sonstiges.
Das mit dem Kopf ,kenne ich nur zu gut.
In April habe ich mich an der Hws 5/6 und 6/7 opperieren lassen.
Bin jetzt von 5 bis 7 versteift.
Auch jetzt noch habe ich diese Beschwerden.
Aber mein Nc sagt , das die Natur Zeit braucht und die Nerven sich beruhigen müssen.

Ich habe mich zu dieser op entschieden, weil mein Leben nicht mehr lebenswert war und
diese schmerzen nicht mehr auszuhalten waren.

Hast du schon Prt Spritzen bekommen??
LG..buchenberg

[_Martina_]

Hallo Kathrin,
Du hast das Vertrauen in Deinen Körper verloren und bist überängstlich und dieser Teufelskreis macht das alles so schlimm,nicht nur der BSV.

Und diese ganzen Symptome die auch meine beiden Vorschreiber aufzählen werden nur so schlimm wenn man in Panik verfällt und sich in diese Beschwerden ergibt.

Ich meine z.B. beim Autofahren oft,daß mein Auto wenn es steht (Ampel) anfängt zu rollen und dann trete ich auf die Bremse,aber mein Auto rollt nicht.
Oder ich habe in Kurven das Gefühl,daß mit der Lenkung was nicht stimmt,aber die ist o.k. ist alles nur vom Nacken.
Ich fahre aber generell vorsichtig und bin ein Schleicher und ich lasse mich wegen dieser Symptome bestimmt nicht vom Autofahren abhalten!
Warum auch?!
Passiert doch nix!

Heute Morgen im Büro hatte ich wieder ein paarmal das Gefühl "in ein Loch" zu treten oder rückwärts irgendwie abwärts zu gehen. :laugh

Aber...ich störe mich einfach nicht dran sondern sage mir,meine Welt ist nun mal so!
Gibt doch echt schlimmeres!

Relativiere Deine Krankheit,nimm sie aus Deinem Fokus,Du gibst ihr zuviel Macht.

Hast Du mal überlegt evtl. zu einem Psychologen zu gehen?
Ich will Dich auf gar keinen Fall als Spinner abstempeln!!! aber die können in Fällen wie Deinen auch gut helfen.

Früher gab es mal ein gutes Medikament das die Muskeln und die Psyche entspannt hat,das hieß Muskeltrancopal compositum,das ist aber vom Markt und ich weiß nicht ob es Ersatz dafür gibt,aber frag mal in einer Apotheke danach.

Ich habe auch immer Druck auf meinem Nacken oder schonmal Kribbeln am halben Hinterkopf,Schwäche im Unterarm und der Hand (ganz plötzlich kommt das dann) oder Piepen im Ohr und noch so einiges mehr.
Kommt alles vom alten BSV C5/C6 und ist für mich kein Drama,dafür habe ich kaum Schmerzen.

Lieber Gruß Martina

[startmaus]

Hallo Kathrin.

Ich bin hier erst neu im Forum und habe gestern hier ein wenig gelesen und ich fand es, so komisch wie es klingt, erstmal beruhigend, dass du auch so alt bist wie ich. Denn die Ärzte die ich bis jetzt hatte, erzählten mir alle ein BSV sei nix für mich in meinem Alter, das ist untypisch.

Als ich die Diagnose hörte war mir echt anders. Auf der einen Seite war ich froh, dass ich einen Befund hatte, nachdem ich fast täglich beim HA oder in der Notaufnahme war und jeder es auf ein Schleudertrauma schob oder ich das Gefühl hatte, ich würde gar nicht ernst genommen werden. Die Beschwerden, die du angibst habe ich zwar nicht, bei mir ist es ab und zu Schwindel, Schmerzen in der Hand und Taubheitsgefühle.

Ich fand den Satz meines Gynäkologen nicht schlecht: Er erzählte mir, dass es wohl eine Studie in Amerika gab, wo 3000 Leute zum MRT mussten, die vorher nie Probleme hatten. Die Hälfte hatte einen BSV und als sie es erfuhren, hatten sie schlagartig Beschwerden und ein Drittel liess sich doch wirklich BU schreiben.

Ich denke schon, dass es teilweise viel mit der Psyche zusammenhängt. Sicherlich ist es schwierig, wenn du den ganzen Tag zu Hause sitzt nicht darüber nachzudenken. Du musst dir einfach eine sinnvolle Beschäftigung suchen.

Ich habe durch meine Beruf auch eine bescheidene Körperhaltung, und mache dagegen Wirbelsäulengymnastik im Fitness (hab Reha-Sport beantragt), dann mache ich seitdem ich es weiss, dass ich einen BSV habe, noch zu Hause Übungen, dann gehe ich noch zu Powerkursen im Fitness, Joggen....und ich rauche auch...ich glaub, da muss man seinen inneren Schweinehund überwinden und einfach anfangen.

Ich hoffe, dass du für dich die passende Lösung findest ,mit der du am besten zurecht kommst. Aber sei froh, dass es bei dir noch nicht so schlimm ist. Wenn die Ärzte mir die Entscheidung abgenommen hätten, dann würde ich-zumindest nach dem Chirurgen- schon auf dem OP-Tisch liegen.

Kopf hoch und versuche dich abzulenken, egal wie...viell. auch nicht soviel darüber lesen...das meiste und Wichtigste kennst du bestimmt eh schon und wenn man zuviel darüber nachdenkt, dann werden die Symptome auch schlimmmer->zumindest hatte ich das Gefühl bei mir.

Ganz liebe Grüße und gute Besserung