Bandscheiben-Forum

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> Tibialisparese/Fußsohle
galaxy
Geschrieben am: 12 Mai 2012, 09:57


Öfter dabei
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Guten Morgen,

nach meinem Rezidiv auf Höhe L5/S1 habe ich eine ausgeprägte Tibialisparese. OP war vor 2 Wochen - jetzt bin ich auf Reha.

Die Krämpfe und das Ziehen in der hinteren Oberschenkelmuskulatur und Wade kenne ich schon vom letzten Mal. Neu ist mir allerdings das bei Belastung die Fußsohle bzw. der Fuß schmerzt. Irgendwie fühlt sich das an, als ob das Fußgewölbe durchgedrückt wird - so in Richtung Plattfuß. Ist auf jeden Fall schmerzhaft.
Jetzt meine Frage - kennt das jemand von euch?? Steht das im Zusammenhang mit der Parese? Und was hat ggf. geholfen? - Ach ja - Fußaußenkante, Ballen, kleiner Zeh und Ferse sind "taub" bzw. fühlen sich wie eingeschlafen an, Zehengang etc. nicht mehr möglich

In der Reha wird viel passiv gemacht; d.h. Fußzonenreflexmassage, Wadenmassage... Wenn jemand die Triggerpunkte bearbeitet könnte ich vor Schmerzen an die Decke gehen.

Freu mich über Feedback
galaxy
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parvus
Geschrieben am: 14 Mai 2012, 21:24


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Hallole :winke

ich schubse den Beitrag einmal hoch, evtl. bekommst Du dann doch noch antworten :z

Viel Erfolg in der Reha!

Alles Gute parvus :winke
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galaxy
Geschrieben am: 17 Mai 2012, 07:02


Öfter dabei
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Hallo parvus,

danke für´s hochschubsen, aber da hat wohl noch keiner Erfahrung. Lt. Rehaarzt gibt es da wohl einen Zusammenhang - die Muskulatur die durch den Tibilaisnerv versorgt wird, ist wohl auch für das Fußgewölbe zuständig. Mehr konnte er aber dazu auch nicht sagen...

Jetzt aber eine weitere Frage:
Meine OP war vor knapp 3 Wochen. Leider hat sich an der Parese noch nicht wirklich was geändert. Ich habe jetzt mal aus Interesse meine beiden Wadenumfänge verglichen. Links 43 cm, rechts sind es 38 cm.

Es scheint wohl so zu sein, dass eine Muskelatrophie eintritt. Hat da jemand Erfahrung wie lange dass noch so weitergeht, falls der Nerv einen dauernden Schaden weg haben sollte? Falls sich der Nerv regeneriert, sollte sich dort dann doch auch wieder Muskelmasse aufbauen lassen - oder??

Und dann noch eine ganz andere Frage:
Schön langsam trudeln die ganzen Rechnungen von den Untersuchungen und der OP ein. Mich hat es sehr überrascht, dass nach der OP Gewebe wohl histologisch untersucht worden ist. Da hat mir keiner was davon gesagt. Ich kann mich nicht erinnern, dass dies bei meiner ersten OP gemacht wurde. Ist das Routine - kennt ihr das auch??

Schönen Vatertag
Liebe Grüße

galaxy

Bearbeitet von galaxy am 17 Mai 2012, 07:08
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Discothek
Geschrieben am: 17 Mai 2012, 08:15


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Hallo galaxy,

ein gewisser Dickenunterschied zwischen den beiden Beinen ist normal, man hat ja ein stärkeres Bein (merkt man beim Fußball und beim Weitsprung und solchen Geschichten). Leute, die gebrochene Beine hatten, holen den Schwund durch das Ruhigstellen oft jahrelang nicht oder nie auf, und auch meine Wade ist eine Idee dünner, obwohl die Lähmung gleich wieder weg war und die Op bereits 1,5 Jahre zurückliegt. So lange es niemandem außer Dir und nur beim Messen auffällt, ist es ja nicht schlimm.

Aber zusammen mit diesem Plattfußsymptom solte man da aufpassen, v.a. da sich die Parese noch nicht verbessert. Laß das auf jeden Fall von den Ärzten anschauen und beobachten, ob die Umfangsabnahme fortschreitet. Und frag auch nach speziellen aktivierenden Übungen bzw. auch ein TENS-Gerät zur Muskelstimulation. Wenn sich der Nerv regeneriert, läßt sich das aber wieder aufbauen. Wie lange wurde zwischen Auftreten der Parese und der OP gewartet?

Wegen der Histologie: das ist Routine, alles Gewebe, sas man Leuten rausbastelt, wird angeguckt. Ich mußte vor der Prolapsentfernung auch unterschreiben, ob es für mich o.k. ist, wenn ein Krebsbefund ins Krebsregister eingetragen wird.

Schönen Himmelfahrtstag,
Disco
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galaxy
Geschrieben am: 17 Mai 2012, 09:57


Öfter dabei
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Hi Disco,

vielen Dank für deinen Beitrag.

Zwischen parese und OP lag nicht einmal eine Woche. Deswegen sprechen alle von einer günstigen Prognose.

Und das jetzt "dünnere" Bein war mein stärkeres, da das andere Bein vom BSV vor 2 Jahren noch eine 4/5 Parese hat, die sich aber gut kompensieren ließ. Naja so gleicht es sich jetzt wieder aus :B

"Ungünstige" Parameter sind wohl, dass die Lähmung sehr ausgeprägt und "Rucki-Zucki" innerhalb von 24 Stunden aufgetreten ist, dass im EMG bereits nach 48 Stunden ein Faseruntergang nachgewiesen werden konnte und bei der OP gesehen wurde, dass der Nerv durch den Sequester komplett abgedrückt war.

In der Reha werden fast nur aktivierende Übungen für das Bein gemacht - Reizstrom, Wassergymnstik.... Und viel Massage um der verhärteten Muskulatur beizukommen. Rücken wird noch komplett weggelassen.

Naja - warten wir es mal ab - GEDULD^^^^

Schönen Vatertag zurück
LG

galaxy

Bearbeitet von galaxy am 17 Mai 2012, 10:00
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Discothek
Geschrieben am: 17 Mai 2012, 10:01


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Hi galaxy,

Zitat

EMG bereits nach 48 Stunden ein Faseruntergang nachgewiesen werden konnte


Aua! Und warum haben die Dich trotzdem erst nach einer Woche operiert? Gut, daß sich die Reha auf die Lähmung konzentriert!

Disco

Bearbeitet von Discothek am 17 Mai 2012, 10:02
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Olli
Geschrieben am: 17 Mai 2012, 10:09


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gruesse!

nur eine kleine geschichte zum vergleich!

ein arbeitskollege von mir hat sich beim kampfsport mal den nerv in der schulter gezerrt.
also eigentlich auch nur eine kurzzeitige beschädigung des nerven.

bis er seinen arm wieder richtig heben konnte und auch anständig kraft hatte, hat fast ein jahre gedauert.

also auch hier heisst es oftmals gedult. ich hasse dieses wort!!!

interessant wäre, was das EMG jetzt nach der op sagt, wo der nerv befreit sein sollte.


gruesse!

auch dir disco!
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galaxy
Geschrieben am: 17 Mai 2012, 10:15


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Hallöchen zurück,

eigentlich ging alles sehr schnell

Samstag erste leichte Schmerzen
Montag starke Schmerzen, sonst aber alles okay - Orthopäde MRT gemacht und Fehldiagnose gestellt (Muskelzerrung, weil er einfach das bereits operierte Gebiet auf dem Bild nicht angeschaut hat)
Dienstag - Taubheit, ausgeprägte Lähmung, starke Schwerzen
Mittwoch - Orthopäde mit OP-Empfehlung und sofortiger Neurologie-Überweisung
Mittwoch - Neurologie mit sofortiger OP-Empfehlung
Donnerstag - Termin beim Neurochirugen mit sofortiger OP-Empfehlung
Freitag - OP

Eigentlich ideal - oder??

LG
galaxy
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Discothek
Geschrieben am: 17 Mai 2012, 10:41


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Galaxy,

leider meiner Meinung gar nach nicht ideal, denn bei Lähmungen hätte Dich der Orthopäde direkt zum Neurochirurgen oder ins Krankenhaus schicken sollen. Ich würde ihn an Deiner Stelle nie wieder aufsuchen.

Disco





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Fine03
Geschrieben am: 17 Mai 2012, 13:43


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Hallo Galaxy,
ein Umfangsunterschied von 5cm ist schon gravierend und ein eindeutiges Zeichen, dass das Nervengewebe erstmal "weg" ist, und als Folge eben auch erstmal der Muskel...
Wenn aber die Myelinschicht nicht geschädigt ist, kann sich der Nerv in den alten Bahnen relativ schnell wieder regenerieren.Es heißt immer, ein Nerv wächst am Tag ca. 1mm...
Die Schwere der Schädigung kann man aber nicht nur an der Dauer des reizes festmachen, eine kurze, aber extrem starke Kompression kann den Nerv auch für immer schädigen(passiert zB öfter unter Narkosen, weil da ALLE Körperwarnsysteme ausgeschaltet werden)... Das rauszufinden, hilft also leider wirklich nur Geduld... :z
Meine Tibialisparese hat (vor drei Jahren) leider keiner operiert und ich hatte lange Zeit ein richtiges "Loch" im Bein (bei entspannten Muskeln an der Seite sichtbar), so langsam ersetzen dann aber andere Muskeln (und auch Nerven) und jetzt ist der Umfang fast wieder gleich,leider fehlt aber doch der Fußsenker immer noch. Zumindest in den einbeinigen Zehenstand komme ich immer noch nicht und laufen ist auch mühsam...Die Schmerzen und die Taubheit in der Fußsohle außen sind bei mir auch dabei.
Ich hatte damals eine besondere Reizstromtherapie, wo der elektrisch Impuls gleichzeitig mit der (aktiven) Muskelanspannung gegeben wurde.
Außerdem kannst du natürlich Vitamin B Komplex und Alpha Lipon Säure nehmen, oder auch Keltican forte, hilft dem Nerv uU beim "Neuaufbau"...
Das wichtigste ist natürlich bewegen,bewegen, bewegen... nicht zwingend laufen, aber alles was den Fußsenker fordert. :winke
Man kann die Nerven auch peripher stimulieren mit Reizen, mache ich immer mit meiner Nadelreizmatte, geht aber sicher auch mit Noppen, auf Kies etc...
Alles Gute! LG Fine


PM
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