Fragen

[marp]

Hallo!

Ich habe vor kurzen einen doppelten Bandscheibenvorfall http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=50946 erlitten. Bis dahin war ich sportlich sehr engagiert (Kraftsport) und hoffe, dass ich dies Zukünftig vielleicht wieder diesen Sport ausüben kann. Im Moment habe ich so gut wie keine Schmerzen (Probleme machen mir nur die Verspannung im BWS-Bereich ...vermutlich auch das fehlende Training) und hatte gestern meine erste Sitzung beim Chiropraktiker (Erstbesprechung, Therapieplan, einrenken eines Brustwirbels, Kinesio Taping). Ab heute folgen 10 Sitzungen Orthospine mit anschließender Kontrolle. Danach beginnt die Physiotherapie. Nächste Woche habe ich auch noch einen Termin beim Orthopäden - Befundbesprechung und Überweisung für Physio. (amit kann ich mir wenigstens einen Teil der Kosten von der Krankenkasse zurückholen). Des weiteren war ich bei unserem Arbeitsmediziner - neuer Bürosessel,Höherstellung Bürotisch (wird auch noch vor Ort durch Mediziner kontrolliert).

Fragen die ich mir im Moment stelle:

Wer hat schon Erfahrungen mit Orthospine Liege gemacht? Sinnvoll oder nicht?
Ist Krafttraining nach einem Bandscheibenvorfall (ohne OP) wieder möglich (meine jetzt nicht für die Rehe, sondern für die Skelettmuskulatur) oder sollte davon lieber Abstand genommen werden bzw. andere Sportarten ausgeübt werden?
Was tun gegen Verspannungen...für Massage noch zu früh?
Was passiert eigentlich mit dem rausgerutschten Gallertkern? Trocknet dieser nur aus und wird kleiner oder verschwindet dieser ganz?
Was passiert mit dem gerissenen Faserring? Bleibt ein Loch oder wird dies verschlossen?



Befund MRT-LWS

Kleiner flacher subligamentärer dorsomedianer Discusprolaps im Segment L3/L4 mit Anulus fibrosus Fissur und geringgradiger Pellotierung des Drucksackes ohne Tangierung neuraler Strukturen. Deutliche Chondrose im Segment L4/L5 assoziiert mit einem kleinen flachen dorsomedialen Discusprolaps und konsekutiver geringgradiger Pellotierung des Duralsackes ebenfalls ohne Tangierung neuraler Strukturen.

Offenbar besteht ein Übergangswirbel – zur weiteren Abklärung ein Röntgen der gesamten Wirbelsäule bei klinischer Relevanz empfehlenswert.
Kein Hinweis auf Foramen- bzw. Vertebrostenose.


Danke im vorhinein für alle Antworten!
Mario

[Sab]

Hallo,


also, zwei deiner Fragen kann ich Dir aus meiner Sicht beantworten .

Verspannungen; die können höllisch weh tun. Ich persönlich bin kein Fan von schmerzmitteln, ich habe meine Verspannungen mit Gymnastik wegbekommen. Lass Dir von einem Physio - ein guter Physio ist Gold wert ! - Übungen zeigen, die für Dich geeignet sind.

Zum Kraftsport; ich mache (u.a.) Kraftsport im Studio an Geräten. ich würde an Deiner Stelle auch diese Frage mit einem Physio besprechen; es kann gut sein, dass bestimmte Übungen (derzeit) nicht geeignet für Dich sind. Und natürlich muss man die Übungen auch korrekt machen; ich sehe bei uns im Studio immer wieder Leute, die das nicht tun.

Ich selbst bin ein absoluter Sport-Fan und mache alle möglichen Sportsachen OHNE Probleme zu bekommen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Sport (nicht nur) für Rücken gut ist. Aber Du solltest das mit einem Physio besprechen.

LG

Sabine

[violac01]

Hallo,

Krafttraining ja.. aber gute Anleitung (und bei Hanteln besondere Vorsicht!, besser Gerätetraining)

Zitat

Was passiert eigentlich mit dem rausgerutschten Gallertkern? Trocknet dieser nur aus und wird kleiner oder verschwindet dieser ganz?
Was passiert mit dem gerissenen Faserring? Bleibt ein Loch oder wird dies verschlossen?

in der Regel trocknet der BSV aus, manchmal verschwindet er ganz... aber selbst wenn ein bischen bleibt (Verkalkt)..ist das egal, wichtig ist nur, dass er sich soweit zurückbildet, dass er den Nerv nicht mehr berührt und ärgert ( geschieht bei über 80% der Fälle)

Es gibt Leute mit einem großem BSV, die merken gar nichts! (Hat man bei Studien festgestellt.)

Der Faserring heilt wieder und das Loch wird verschlossen.. dauert aber ca 6 - 8 Wo.

LG violac

[marp]

Danke für die Antworten!

Hätte noch eine Frage. Ist es sinnvoll, dass man nach 10 Wochen noch ein MRT macht oder wäre dies nur rausgeschmissenes Geld - ohne Beschwerden zu haben ...quasi nur um nachzusehen, ob alles wieder "normal" aussieht?



Ach ja, ich will nicht nur Fragen stellen, sondern vielleicht auch zu meinen bisherigen Behandlungen etwas schreiben ...vielleicht ist es für jemanden interessant. Wenn Links nicht erlaubt sein sollten, dann bitte löschen!


Der Chiropraktiker meiner wahl ist http://www.chiropraktik-kropshofer.at/ . Ich hatte bis jetzt ein Erstgespräch mit einer Ärztin mit Befundbesprechung, Chiropraktische Behandlung und Kinesio Taping. Die Kosten hierfür waren 70 Euro. Des weiteren mach ich 10x Orthospine. Die erste Sitzung habe ich schon hinter mir und kann noch nichts genaues sagen, aber ich würde eher sagen, dass es bei mir leichte Schmerzen hervorruft, aber das werde ich heute bei der nächsten Sitzung ansprechen ..weitermachen, beenden etc. Die Kosten für 1x Orthospine liegen bei 40 Euro.

[Sab]

Hallo,


ich persönlich bin eher ein Gegner von Bildern. meistens sieht man auf den Bildern etwas - nichts Gutes natürlich - und sensible Naturen denken dann, sie seien jetzt ernsthaft und für den Rest ihres Lebens schwerstkrank. Bilder können Nutzen haben (bei Frakturen oder um Tumore etc auszuschliessen) aber ich persönlich halte den für begrenzt. Wenn es Dir wieder besser geht, wofür soll das Bild dann nutzen ?

LG

Sabine

[Mellimaus21]

Hallo
Warum ein neues MRT? Wenn es sich verschlechtern sollte, okay. Ansonsten braucht es kein neues MRT.
Wenn die Beschwerden weg sind braucht es dafür ja kein Bild :z

[marp]

Hatte heute meinen Termin beim Orthopäden. Habe 10 Sitzungen Physiotherapie verordnet bekommen bzw. das OK für das Training nach Rücksprache mit dem Physiotherapeuten. Des weiteren gehe ich noch immer täglich eine halbe Stunde auf die Orthospine und muss sagen, dass es mir im Moment sehr gut geht und ich schmerzfrei bin. Soweit so gut. Mich hat einzig die Aussage des Orthopäden gestört, dass ich eine Black Disc habe und es sich um die "sterbende" Bandscheibe handelt. Das klingt ja mal nicht so gut :( . Ich habe natürlich auch schon im Forum und Internet etwas nachgelesen und da standen so unschöne Dinge wie Prothese, Versteifung etc. Ich habe im Moment keinerlei Probleme, aber ich würde gerne wissen wie der weitere Verlauf aussieht? Stirbt die Bandscheibe wirklich und man braucht irgendwann (Zeitraum?) eine Prothese oder ist das normal bei einem BSV und nur ein mögliches Szenario?


Danke!

[parvus]

Hallole :winke

meine Black Disc hätte mich weiter eher nicht gestört, habe sie lange mit mir rumgetragen. Die knöchernen Anbauten, die sich aber bildeten und den Spinalkanal absolut (es ging kein Kontrastmittel bei der Myelografie mehr durch) und die Foramen mäßiggradig verengten, machten dann nach 15 Jahren konservativer Therapie erst eine OP aus.
Natürlich hat man erst so reagiert, als sich Lähmungsanzeichen vorfanden und neurologische Befunde, neben der Myelografie Diagnostik, zugehörige Schäden auf- / nachwiesen.

Die MRT-Befunde im Vorfeld und auch die neurologischen Messungen wurden über 4 Jahre immer halbjährlich zur Kontrolle veranlasst. :z


Diese Aussagen: und geringgradiger Pellotierung des Drucksackes ohne Tangierung neuraler Strukturen.

sowie diese Aussage: und konsekutiver geringgradiger Pellotierung des Duralsackes ebenfalls ohne Tangierung neuraler Strukturen.

sind maßgebend und richtungsweisend.

Ein BSV, ob weich oder hart (wie ein Black disc), kann liegen wie er will, solange sich keine weitreichenden Schäden am Rückenmark oder den neuralen Strukturen abzeichnen.

Man misst leider einem BSV viel zu schnell alles Übel zu, jedoch so muss es nicht sein :z

Da Deine Beschwerden unter der Therapie sich wohl zu bessern scheint, wäre eine weitere konservative Schiene sicher zunächst auch weiter anzuraten.

Bei Beschwerdezunahme evtl. auch einmal neurologische Abklärung zusätzlich herbeiführen.

Alles Gute :winke parvus

[violac01]

Hallo,

ach mach dich wegen der Black Disc nicht so verrückt. Ich habe auch so eine und mein Arzt meinte, das gebe es sehr häufig und es gibt keine Untersuchen, wie es weitergeht... ob es schlechter wird oder so bleibt... beides möglich.

Und es bilkden sich auch nicht bei jeder knöcherne Anbauten ... das ist noch mal eine andere ERkrankung, die du nicht bekommen musst.

Es ist nicht erweisen , dass die weiter Probleme machen muss. Bei manchen ist sie halt so und bleibt auf dem Stand.
Beieinflussen kannst du da nichts, musst dich aber auch nicht vorzeitig sorgen, dass es in 15 Jahre Probeme gibt.
Wenn die BS dann sehr dünn wird mit zunehmenden Alter kann es passieren, dass sie etwas eher natürlich verteift, aber groß behindern tut das auch nicht.

Wenn der BSV sich zurückgebildet hat und du schmerzfrei bist, kannst du normal weiterleben.

LG violac

[Harro]

Moin moin , :rolleyes:

Zitat

der Verschleiß der Wirbelsäule durch eine chronische Fehlbelastung beim Erwachsenen.
Bei Osteochondrose der Wirbelsäule kommt es zu degenerativen Veränderung der Bandscheiben
sowie der Deck- und Grundplatten der unmittelbar benachbarten Wirbelkörper. Im Röntgenbild fällt
typischerweise eine Höhenminderung der Bandscheiben und eine krankhafte Verhärtung des
Wirbelkörper-Knochengewebes im Bereich der Platten durch Bindegewebswachstum auf (Sklerosierung).
Bei der Interpretation der Befunde von Erwachsenen muss allerdings beachtet werden, dass degenerative
Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule oftmals altersbedingt und damit als physiologisch zu bewerten sind.

Harro

PS. Muss nicht sein, aber sehr wahrscheinlich und "altersbedingt" fast schon normal und viel wichtiger,
sie muss keine Beschwerden hervorrufen!!