Bandscheiben-Forum

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> Versteifung L5/S1 bei Wirbelgleiten ja oder nein?
Kaddi
Geschrieben am: 01 Mai 2012, 16:23


Neu hier
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Erstmal Hallo :;

Bin neu in eurem netten Forum und hoffe ich könnt mir weiter helfen?!?

Habe nun seit ca. 4-5 Jahren ein bekanntes Wirbelgleiten ( die Ärzte sind sich uneinig ob angeboren oder degenerativer Natur) ! Bis vor ca. 4-5 Monaten ließ es sich auch wunderbar damit leben, konnte joggen, mountainbiken, snowboarden und im Berufsleben (Rettungsdienst) auch kaum nennenswerte Probleme gehabt! Nun sieht die Lage allerdings anders aus... Schmerzmittel futter ich wie andere Haribos, physiotherapeutisch( Manualtherapie,Osteophatie) bin ich übertherapiert, gezieltes Krafttraining ohne Erfolg und auch mit Antidepressiva vom Schmerztherapeuten kaum deutliche Besserung!

Laut Neurologen auch schon eine leichte Zehenhebeparese links, die mir persönlich aber nie auffiel und seit den letzen 2-3 Wochen auch ekelhafte, dumpfe Schmerzen am Kreuzbein bis runter zum Steiß und rund um den Anus :weinen

Mikrotherapeutisch bin ich im Grönemeyer Institut in Bochum in Behandlung nur bis jetzt waren die Facetteninfiltration, PRT und ISG Infiltration auch ohne Erfolg (jeweils bis her allerdings auch nur 1 mal) ! Habe sogar das Gefühl das es seit dem etwas schlimmer ist?! ???

Jetzt bin ich an dem Punkt das auch ich trotz vieeeeeeler Zweifel über eine Versteifung nachdenke! Nur ist das Problem das ich momentan in der Ausbildung und Beamtin auf Widerruf bin! Quasi würde das für mich das vorzeitige Ende meines Traumberufes wo ich Jahre daraufhin gearbeitet habe bedeuten... Somit mit Ende 20 vor dem beruflichen Aus da ich auch dann nicht mehr in den alten Beruf zurück kehren kann!! Sorgen über Sorgen so sehr das ich schon bei einer Psychotherapeutin in Behandlung bin!
Würde von euch gerne wissen wie und vor allem wo ihr euch habt operieren lassen?! Denke es sollte die beste Klinik sein!! Kilometer wären mir da total egal Hauptsache das Resultat ist gut!
Und vorallem wie sieht mein Leben danach aus? Kann ich dann noch körperlich arbeiten? Snowboarden, Mountain Biken und auch noch Kinder bekommen?!?
Für alle eure Tips und Ratschläge wäre ich sehr dankbar !!

LG
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paul42
Geschrieben am: 01 Mai 2012, 19:24


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Hallo Kaddi

willkommen im Forum


Mit dem Wirbelgleiten kann man jahre über einigermaßen gut leben, die ganzen Lumbuichalgien bekommt relativ zeitnah in den Griff aber dann ist halt auch mal Schluß, so daß aus med. Sicht dann nur noch eine Versteifung in Betracht kommt da sich das Gleiten,bzw. die Verschiebung der Wirbelkörper nicht mehr lindern oder aufhalten lässt.

So wie du beschreibst gibt es bereits Paresen- d.h. zur Zeit werden deine Nerven schon ziemlich bedrängt.
Aus meiner persönlichen Erfahrung und Sicht geht es ab dann nur noch in eine Richtung.

Wirbelgleiten wird nach Meyerding Grad I-IV beschrieben und meistens gibt es zusätzlich noch Probleme mit den Bandscheiben.
Es gibt auch einen Grad V der hat jedoch mit Gleiten nichts mehr zu tun, da in diesem Stadium die Wirbelkörper um 100% zueinander verschoben sind.

Ich kann gut nachempfinden das es ein schwerer Schlag für dich ist wenn man diesen Punkt erreicht hat und sich mit einer Versteifung auseinandersetzen muss.
Gerade wenn man einen körperlich schweren Beruf hat oder jahrelang Leistungssport betrieben hat kann man sich mit solchen Gedanken nur schwer anfreunden.
Karriere pfutscht, da kann ich mitreden
Aber welcher Herzenswunsch geht wirklich so in Erfüllung oder bleibt auf Dauer bestehen.

Ich denke du hast beruflich schon anderes erlebt und weißt, - Das Leben ist kein Ponyhof.

Momentan mußt du wahrscheinlich das berufliche abhaken und auf deinen Körper und deinen Verstand hören.Was nützt dir der "Beamte"wenn du als solche nicht mehr aktiv tätig sein kannst und mit Ende 20 aus dem Berufsleben ausscheidest.

Ich bin seit 2009 Spondy L4/L5-S1 in (PLIF) und kann heute sagen - für mich persölich hat es sich gelohnt und war einer voller Erfolg.

Du solltest dich informieren welches OP- Verfahren in deinem Fall in Betracht kommen soll und ich denke das dort im Grönemeyer Institut bestimmt einer weiß wo du dich hinwenden kannst.

Ich bin der charite' Campus Benjamin Fränklin operiert worden.
Wenn du möchtest sende ich dir Kontaktdaten.

Unabhängig von dem OP-Verfahren ist so eine Spondylodese mit einem langen und langsamen Genesungsverlauf verbunden. Irgendwann ist die körpliche Beweglichkeit nicht mehr beeinträchtigend da man sich mit der Zeit einen neuen Bewegungsablauf aneignet.

Ob du irgendwann wieder auf dem Snowboard stehst wirst du dann abwegen und entscheiden.

Wenn du noch Fragen hast immer raus damit.

ich hoffe das du auch noch andere Antworten bekommst und du siehst das es für viele auch ein Neuanfang sein kann.

mfg
paul42


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Harro
Geschrieben am: 01 Mai 2012, 19:30


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Moin moin Kaddi
Zitat

Kann ich dann noch körperlich arbeiten? Snowboarden, Mountain Biken und auch noch Kinder bekommen?!?

bitte erst auf die Versteifung konzentrieren :D
Die anderen Fragen dann nach Bedarf ins Forum (passendes Unterforum?) einflechten.

Lieben Dank Harro :winke
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violac01
Geschrieben am: 01 Mai 2012, 20:09


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Hallo,

wegen dem beruflichen habe ich dir eine PM geschrieben..schau mal oben ,1. Zeile... neben Kotrollcenter.

LG violac
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Kaddi
Geschrieben am: 01 Mai 2012, 20:11


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Hallo Paul und danke für deine schnelle Antwort

Ja mein Gleiten ist Grad 1 und das seit dem ich es weiß, 2007 auch nicht weiter verschlimmert!
Wenn ich da eine Freundin von mir sehe die Grad 3 hat und mehr oder weniger, zumindest momentan, beschwerdefrei durch Leben geht, find ich das schon ungerecht! Allerdings reagiert ja jeder Mensch bekanntlich anders auf Schmerz!
Und ich denke auch das Stress und Leistungsdruck, und vor allem der Druck körperlich fit sein zu müssen, das ganze bei mir momentan extrem potenziert! Daher ja auch begleitend die Antidepressiva und die Psychotherapie! Nur habe ich Angst aus falschen Ergeiz vor irreversiblen Folgen!
Und ja die Operation als Konsequenz war bzw. ist mir ja schon lange bekannt nur hab ich gehofft, dass mein Körper noch ein paar Jahre länger durchhält!
Was mich aber noch so abschreckt sind diese vielen verschiedenen Aussage dazu...! Man weiß einfach nicht wen man Glauben schenken soll! Einige, so wie du ja auch, sagen:"Ja, machen!Kann nur besser werden" andere wiederum sagen es sei seit der OP, durch entstandenes Narbengewebe etc. schlimmer als zuvor
:braue
Gut ich denke irgendwann ist man an einem Punkt wo man sich denkt das es nicht mehr schlimmer werden kann, aber so schlecht geht es mir glaube ich noch nicht!?!?
Denn das was mich noch fertiger macht ist die resultierende Arbeitslosigkeit als Konsequenz

:heul Daher hoffe ich einfach das ich zumindest die 11 Monate noch irgendwie überstehe bis ich zumindest die Ausbildung in der Tasche habe! Aber dazu ja wie Harro schon schrieb in einem anderen Unterforum mehr :winke
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paul42
Geschrieben am: 03 Mai 2012, 21:54


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Hallo Kaddi

die Entscheidung sich auf den Tisch zu legen hab ich nicht gegeben und ich bin auch nicht der Meinung das es eine leichte Entscheidung ist, nach dem Motto wird schon.
Du hast es richtig beschrieben jeder findet für sich den Zeitpunkt wo es nicht mehr weiter geht- Also deine Entscheidung!

Ich gönne dir deinen wichtigen beruflichen Abschluss und wünsch dir, es könnte dir jemand sagen ,das alles weiter so abläuft bis zur ersehnten Prüfung.
Sowas kann auch ganz schnell anders sein- eine falsche Bewegung reicht durchaus.

Hast den zusätzlich noch einen Befund MRT oder CT über den Zustand der BS vorrangig L4-S1?

Du weißt ja wahrscheinlich welches Risiko du eingehst, aber was wird denn nach der Prüfung?


mfg
paul42









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