Bandscheibenvorfall L3/L4, OP?

[phischi]

Hallo,

ich bin 34 Jahre alt, arbeite im Büro und vor 3 Jahren wurde bei mir ein Bandscheibenvorfall zwischen L3/L4 diagnostiziert.

Mein Hausarzt hat mir Physiotherapie und Krafttraining verschrieben (geraten).

Ich bin anfangs regelmäßig, in letzter Zeit eher unregelmäßig trainieren gegangen.
Da mich die Fahrt ins Studio (die Physiopraxis) davon abgehalten hat, dass ich regelmäßig trainiere, habe ich angefangen selber Muskeltraining im Lendenwirbelbereich zu machen.
Da immer wieder leichte Kreuzschmerzen da waren, begab ich mich auf die Suche nach einer alternativen Methode.

Vor drei Wochen hatte ich plötzlich Schmerzen im gesamten linken Hüftbereich, die ich mit Ibuprofen bekämpft habe. Nachdem die Schmerzen nach 3 Tagen nicht nachließen, bin ich zu einer neu im Ort ansässigen Physiotherapeutin, die nach der Dornmethode behandelt. Ich habe eigentlich nichts erwartet und konnte so nur gewinnen. Nach der ersten Sitzung (ca. 10 min) war ich so schmerzfrei, wie wenn ich Ibuprofen genommen habe. Sie sagte, dass ich unterschiedlich lange Beine habe und zeigte mir Übungen, die ich regelmäßig machen solle.

Seit dem bin ich zu 95% schmerzfrei. Eigentlich könnte ich glücklich sein, aber: Ich kann nicht mehr richtig laufen, ich humpele schon seit mehreren Wochen.

Da ich den linken Fuss nicht mehr (vielleicht 10%) heben kann, war ich am Freitag bei meinem Hausarzt: Diagnose Fusshebeschwäche. Er sah mich nur fragend an, da ich über drei Wochen gewartet hatte zu ihm zu gehen und schickte mich sofort zum Radiologen.

Die Untersuchung war heute, das CT ergab, dass die Bandscheibe auf eine Nervenbahn drücken würde und dadurch sei die Fusshebeschwäche begründet.

Der Radiologe riet mir zur schnellen OP und empfahl mir auch gleich ein Krankenhaus in der Umgebung, die einen neuen Chirurg hätten... Ehrlich gesagt, kam mir das eher wie ein Verkaufsgespräch als eine Beratung vor...

Okay, einen Termin beim Neurochirurg und bei meinem Hausarzt habe ich morgen. Trotz allem bin ich nun gerade unsicher...

Ich habe keine Schmerzen, ich gehe nur sehr "unrund". Dass das nicht so bleiben kann ist klar, aber wie lange kann ich noch eine OP herauszögern?

Was ratet ihr mir?

Danke!

[Mellimaus21]

Hallo

Zitat

Der Radiologe riet mir zur schnellen OP

Also gelinde gesagt, der Radiologe hat eigentlich gar nichts zu empfehlen was die Behandlung betrifft, der soll mal bei seinen Bildern bleiben :h
Je nachdem wie ausgeprägt das ist, kann man es auch erst mit PRT Spritzen probieren.
Dafür sollten aber vorher mal die Nerven durchgemessen werden beim Neurologen um zu sehen, wie sehr die schon Schaden genommen haben.
Lass dich da auf jeden Fall mal gut beraten

[Doratheexplorer]

Hallo,

es wäre noch gut ein MRT zu haben. Aber da du einen termin beim NC hast, wird der dir das sicher auch raten.
"Nur" ist leider ein bisschen unglücklich forumuliert, da, wenn dieses Problem wirklich von eingeengten Nerven herrührt, die Gefahr besteht, diese wirklich auf Dauer zu schädigen.
Auf dem Mrt hätte man noch eine bessere Bildgebung.

Es ist immer eine Gradwanderung du wirst hier ein paar Berichte lesen, wo Patienten es hinbekommen haben mit konservativer Therapie...
Aber auch einige, die zu lange gewartet haben und irreversible nervenschäden erlitten haben.

Daher gut, dass du morgen schon einen NC termin hast. Der wird dich sicher beraten. Ggf. wird er dich zum Neurologen überweisen um zu kucken inwieweit die Nerven geschädigt sind. Leider dauert es teilweise Monate um einen termin bei einem Neurologen zu bekommen.

Ich musste knapp 2 Monate warten auf einen Termin und ein paar Tage vor dem Termin musste ich not operiert werden wegen einer Lähmung.

Warte morgen ab und wenn du dir unsicher bist.. hole dir auch noch eine zweite Meinung von einem anderen Neurochirurgen.

Lg alles gute

[Mellimaus21]

Hallo
Was das MRT betrifft, das wird vor einer OP eh benötigt, mit einem CT wird dich kein vernünftiger Neurochirurg operieren.