Bandscheiben-Forum

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> konserv. Behandl., Schmerzen weg, Taubheit nicht, Taubheit und Fußheberschwäche geblieben
stoffel100
Geschrieben am: 28 Mär 2012, 22:07


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Ich habe am 07.01.2012 eine Bandschscheibenvorfall zwischen L5 / S1 erlitten, der auf die Nervenwurzel nach rechts drückt. Ich hatte starke Schmerzen von der Wirbelsäule ins rechte Bein.

Ich hatte vom Orthopäden Schmerzmittel und Kortison in Form von Tabletten (und 11 x ambulant in Form von Inkektionen und Infusion) erhalten. Sonst wurde ich konservativ behandelt. Ich hatte unzählige Physiotherapien.

Die Schmerzen sind über die Wochen komplett wieder verschwunden.

Ebenfalls habe seit dem Vorfall im rechten Fuß ein Kribbeln beim Auftreten und ein Gefühl der Taubheit im Bereich der Lauffläche unter dem Fuß. Die kleine (5.) Zehe ist besonders von Taubheitsgefühl betroffen. Die 3. und 4. Zehe haben ein leichtes Taubheitsgefühl. Außerdem habe ich rechts eine leichte Fußheberschwäche.Die Taubheit und die Fußheberschwäche sind bisher geblieben.

Zur Zeit habe ich 2 von 6 "perkutane Schmerztherapie" - Infusionen weg. Dabei wird Schmerzmittel gemeinsam mit Kortison gespritzt.
Vor 2 Wochen war ich bei der Neurochirurgie an der Uniklinik in Leipzig. Der Oberarzt sagte, dass das geringe Ausfälle sind und eine Operation fraglich ist. Er sagte, die Taubheit und die Fußheberschwäche könnten noch bis zu einem Jahr ausheilen.

Wie groß sind meine Chanchen, dass die Taubheit und die Fußheberschwäche auch noch verschwinden? In Kürze ist noch eine ambulante Reha angesagt.
PM
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Discothek
Geschrieben am: 29 Mär 2012, 06:49


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Hallo stoffel,

willkommmen im Forum!

Zitat

kleine (5.) Zehe ist besonders von Taubheitsgefühl betroffen. Die 3. und 4. Zehe haben ein leichtes Taubheitsgefühl.
und
Zitat

leichte Fußheberschwäche


Die beiden Angaben, die Du machst, passen nicht zusammen. Bist Du sicher, daß Du eine Fuß*heber*schwäche hast? Du müßtest eigentlich eine Fuß*senker*schwäche haben, d.h. Du kannst nicht auf die Zehenspitze gehen und hast evtl. Probleme beim Abrollen. Der Fußheber führt dazu, daß man bei einer Lähmung nicht auf den Fersen laufen kann. Was hast Du nun für einen Kraftgrad?

Als ich nicht wußte, daß ich einen BSV habe, ist meine Fußsenker-Lähmung nach drei Wochen von sleber weggegangen. Dann gab es einen Rückfall, und dann habe ich mich operieren lassen. Bei einer Lähmung sollte man operativ vorgehen, wenn die Lähmung nicht schnell wieder besser wird. Jetzt wird es dazu wohl schon zu spät sein - Lähmungen dürfen, je nach Stärke, maximal drei bis sechs Wochen konservativ beobachtet werden. Hat niemand Deiner Ärzte Dir eine OP vorgeschlagen :hair ?

Der Fußsenker kann meist nicht kompensiert werden. Der Fußsenker wird durch Training meist irgendwann von anderen Muskelgruppen mitübernommen, d.h. Du wirst die Funktion wohl zu 80% wiederbekommen, evtl. wird Deine Wadenmuskulatur etwas dünner werden.

Alles Gute,
Disco




PM
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stoffel100
Geschrieben am: 29 Mär 2012, 07:33


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Hallo Diskothek,

Du hast natürlich recht, ich habe eine Fußsenkerschwäche, keine Fußheberschwäche. Ich komme nur schwer mit dem rechten Fuß auf die Zehenspitzen. Ich habe mich vertan.

Wenn ich dann die ambulante Reha habe, gehen die dann auf die Fußsenkerschwäche ein? Oder machen die nur die Stärkung der Bauch- und Rückenmuskeln? Hast Du oder jemand anderes damit Erfahrungen?

Habe ich unabhängig davon eine Chance, dass die Taubheit der Extremitäten und der Fußsohle wieder weggehen oder teilweise verschwinden?

PM
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Topsy
Geschrieben am: 29 Mär 2012, 18:22


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Hallo stoffel,

wenn der Druck auf die Nervenwurzel nicht mehr vorhanden ist, dann hat man schon die Chance, dass die Nervenbeschwerden wieder verschwinden. Man muß natürlich am Ball bleiben.

Sieh zu, dass Du bei der Reha Ergotherapie bekommst und dann wird schon noch was gehen. Wenn Du Deine Probleme bei der Reha ansprichst, dann gehen die auch darauf ein.

Erst nach 2 Jahren spricht man von bleibenden Schäden.

Wurde denn eine Untersuchung beim Neurologen gemacht, um evtl. Nervenschäden festzustellen.

Gute Besserung und
LG Topsy :winke
PMEmail Poster
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Discothek
Geschrieben am: 29 Mär 2012, 21:03


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Hallo Stoffel,

man sollte nicht nur, wenn ein Arzt eine OP vorschlägt, eine zweite Meinung einholen, sondern auch, wenn ein Arzt eine konservative Behandlung vorschlägt. Es gibt hier auch viele Berichte von fehlgeschlagenen konservativen Behandlungen. Frag lieber einen Arzt mehr als einen zu wenig.

Ich würde daher erstmal keie Rehapläne wälzen, sondern eine gesicherte Diagnose anstreben (2. Meinung Neurochirurgie, dazu auch eine neurologische Untersuchung).

Wenn der Neurologe etwas messen kann, ist der Nerv schon geschädigt - man geht deshalb nach den Symptomen. Geringgradige Fußsenkerlähmungen sind immer ein etwas schwieriger Grenzfall, war es bei mir auch, aber ich würde bei ansonstem fitten Gesundheitszustand im Zweifel lieber operieren - eine bleibende Störung beim Abrollen kann den Rücken durch das gestörte Gangbild auch sehr belasten.

So habe ich mich entschieden. Die wohl für immer gebliebene Pelzigkeit zeigt mir, daß es schon recht knapp war, auch wenn der Kraftgrad bei 3 bis 4 lag.

Viele Grüße,
Disco








PM
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