Bandscheiben-Forum

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> Prolaps, Sequester entfernen
creed-71
Geschrieben am: 27 Mär 2012, 06:54


Boardmechaniker
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Zitat

@ Creed: Kannst Du das mit dem nachwachsenden Gewebe in der ausgeräumten BS genauer beschreiben?


Ich will hier kein Halbwissen verbreiten, daher die Erklärung wie folgt:

Stell Dir vor es wird Dir ein Muttermal entfernt. Das wird in der Regel rausgeschnitten. Dann entsteht an dieser Stelle eine "Mulde", die dann durch körpereigenes Gewebe wieder verschlossen wird und zuheilt.

Übrig bleibt eine Narbe, die im Normalfall schön glatt ist.
Hat man aber "schlechtes Heilgewebe", wird diese Narbe wulstig.

So in etwa muss Du Dir das bei der BS-OP vorstellen.

Wie gesagt ich bin kein Mediziner um das fachgerecht beantworten zu können.
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danysahne
Geschrieben am: 28 Mär 2012, 17:30


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Hallo,

Danke an Creed für die Antwort. Stimmt, an Narbengewebe habe ich gar nicht gedacht.

Gruß Daniela
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Sequester
Geschrieben am: 30 Mär 2012, 11:08


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Zitat

Die Behandlungsvorschläge der Ärzte variieren von A bis Z.
Von VERSTEIFEN, wenn es gar nicht mehr geht, bis NIEMALS OPERIEREN lassen!
Als Patient ist das nicht einfach!


Stimmt, je mehr ich die Ärzte frage, desto verwirrter werde ich.

Wenn der Rest des weichen Kerns (Puffer) aus der Bandscheibe ausgeräumt wird, wird dann die Bandscheibe "verfüllt" ?
Während meiner gegenwärtigen Therapien war ein Betroffener (Ende 20) dabei, dem eine solche "Füllung" als Pufferersatz in die Bandscheibe eingesetzt wurde. Das Ding altert aber und muß nach sieben Jahren wieder raus. Sowas will ich nicht.

Darum die Frage: Wenn nach dem Ausräumen nichts in die Bandscheibe reinkommt, sackt die dann wegen des kleinen Hohlraums etwas zusammen ? creed sagt, der Hohlraum füllt sich mit körpereigenem Gewebe. Das wäre mir am liebsten. Fragt man Betroffene, bei denen die OP (bisher) keine Folgeprobleme ausgelöst hat, raten diese zur OP. Die anderen raten dringend davon ab. Wie danysahne schon sagt, es ist nicht einfach als Patient, sich zu entscheiden. Im Moment hat es sich soweit gebessert, dass ich nur ein taubes Bein habe, Kribbeln im Fuß, leichte Fußheberlähmung, (Ischias-)Schmerzen nur bei falscher Bewegung, keine Rückenschmerzen, fast ständig ein etwas seltsames Druckgefühl im Bereich Steißbein, das anfängliche "Stocken" des Blasenschließmuskels ist weggegangen. Ist das "OP-würdig" ??
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Discothek
Geschrieben am: 31 Mär 2012, 10:19


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Hallo Sequester,

Zitat

leichte Fußheberlähmung,


Das würde ich operieren lassen, bevor es zu spät ist. Schlappfuß lebenslang ist kein Spaß. Hinken und Einschränkungen beim Laufen, was die wichtigste Rückengymnastik ist, kann in der Folge den Rücken sehr stark belasten.

Ob nur der Vorfall entfernt wird oder die ganze Bandscheibe ausgeräumt wird, hängt vom Zustand des in der Bandscheibe verbliebenen Kerns ab. Das können die Ärzte unter der OP entscheiden. Der Körper läßt in jedem Fall den Faserring heilen, und Du lebst dann eben in dem Segment quasi wie auf einem Hartgummireifen statt auf Hartgummireifen mit Pneu drin.

Der Körper kann das meist kompensieren, und wenn nicht, kannst Du es immer noch in ein paar Jahren versteifen lassen.

Alles Gute, Disco


PM
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Spargel
Geschrieben am: 31 Mär 2012, 11:31


aktiver Schreiber
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Hallo Sequester
auch wenn es im Moment etwas besser ist, du musst dich nur im Schlaf unkontrolliert bewegen und schon drückt es wieder massiv auf den Nerv!

Bei mir wurde zu lange gewartet, die Nervenschäden sind zwar nicht massiv, aber trotzdem deutlich spürbar. Glaube mir, das ist bitter!

Meine Bandscheibe ist auch ganz ausgeräumt, laut meinem NC muss ich lebenslang meine Spannungsübungen machen, um keine Arthrose zu kriegen.

Gruss Spargel
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Hansi
Geschrieben am: 31 Mär 2012, 11:44


...ich bin dann mal weg!
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Hallo Sequester,

eines ist ganz klar.
Ob Operation und eventuell welche Art der OP entscheidest ganz allein nur Du!

Bei mir finng es leicht an taub zu werden.
Meine Entscheidung war nach ausführlicher Beratung beim Neurochirurgen die OP.
Bei mir wurde in Höhe L4 mit einer minimalinvasiven Op eingegriffen.

Das bestehende Bandscheibenmaterial innerhalb der Bandscheibe wurde teilweise
entfernt. Da der Faserring intakt war konnte sich durch die Druckverminderung
die Bandscheibe zurückziehen und die ausgelöste Nervbedrängung war behoben.
Er hat noch ein bisschen des Knochens abgeschabt, so dass das Nervenaustrittsloch(Neuroforamen)
wieder frei war. Ich habe bis heute Ruhe. Die OP war in 2009.
Dass ich jetzt einen ein bisschen weniger dämpfenden Stoßdämpfer (Bandscheibe) habe ist klar.
Aber die verbliebene Menge reicht aus um gut abzudämpfen.

Hole Dir einfach mehrere Meinungen ein und vergleiche die mit Deinen Gedanken und Wünschen.

Liebe Grüße

Hansi :;
PM
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patroh
Geschrieben am: 31 Mär 2012, 17:39


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Hallo Sequester !

Ich werf mal die Option Barricaid Implantat mit ein. Hab ich vor 2 Jahren bekommen und mir geht es damit sehr gut.

Ob das bei dir geht weiss ich nicht,das kann dir aber sicher dein NC sagen.

Kannst ja mal den Beitrag von mir lesen wenn du magst.


MfG Patrick

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...19&hl=barricaid
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Verena4026
Geschrieben am: 31 Mär 2012, 19:40


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Hallo Sequester,

ich habe mich in Werne operieren lassen auf anraten meines Orthopäden aus Unna. Ich war dort sehr zufrieden, sind dort auf Bandscheibenprobleme spezialisiert.
Dort kann man sich ambulant vorstellen und gucken lass ob und wie operiert werden muss.

LG
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Sequester
Geschrieben am: 04 Mai 2012, 09:48


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Ich habe jetzt die OP in einer Uni-Klinik durchführen lassen, nachdem die konservative Therapie (Spritzen) keinen durchschlagenden Erfolg zeigte, die Lähmungen geringfügig verharrten, die Taubheit und das Kribbeln sogar zunahmen. Ich stellte mich bei zwei Neurochirugen vor (Uni-Klinik und proivat). Beide sagten übereinstimmend, dass die OP bei dieser Diagnose und den Beschwerden unzweifelhaft angezeigt sei und man nicht länger warten solle.

Bei der OP wurde der/das Sequester entfernt, die Bandscheibe ausgeräumt und eine knöcherne Spinalkanalstenose weggefräst, die auf dem MRT so nicht sichtbar war. Überhaupt habe sich der tatsächliche Zustand anders dargestellt, als er auf dem zwei Monate alten MRT dargestellt war, sagte der Prof. Wenn zwei Monate zwischen MRT und OP liegen, ist es dann nicht besser, ein neues MRT zu machen, weil ja das Sequester ind en zwei Monaten ja auch im Spinalkanal nach unten abwandern kann und dann wäre der OP-Eingriff entsprechend dem MRT ja an der falschen Stelle ?!

Nach der OP vor zwei Wochen gehts mir kaum besser. Das Kribbeln ist stärker, Taubheit ist immer noch da, aber ich brauche im Bett eine halbe Stunde, um mich umzudrehen. Bei jeder unbedachten Bewegung schlägt der Ischiasnerv an wie ein Blitzeinschlag. Schlimm ist, dass ich nicht mehr länger sitzen kann und nicht länger als 15 Minuten Auto fahren kann. Ich hatte mir von der OP mehr versprochen.

Gestern war ich dann bei meinem Hausorthopäden. Arbeitsunfähig vier Wochen und Krankengymnastik. Ich dachte immer, man kommt danach in eine stationäre Reha oder macht zumindest ambulant Reha oder ähnliches. Liege ich da falsch ??

Bearbeitet von Sequester am 04 Mai 2012, 09:51
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violac01
Geschrieben am: 04 Mai 2012, 18:21


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Hallo,

ich glaube du brauchst noch etwas Geduld, wenn der Nerv länger bedrängt war, braucht er schon eine Weile ehe er sich erholt, man sgt so allgemein die gleiche Zeit ide er vorher geärgert wurde...also ein paar Wochen kann das schon dauern.

Schau mal hier, da gibt es interessante Infos zum Verhalten nach OP:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=50119

und die beantworten eigentlich auch die Fareg nach der Reah, eine zu frühe Reha wi oft als AHB verschrieben wird ist gra nicht gut, das es da schnell zu einem Rezidiv kommen kann.

Sprich doch mit deinem Arzt, dass er eine Reha beantragt.. er sagt dir auch wie, und am besten du fährst dann so nach 6 - 8 Wochen.

Es wird nicht jedem angeboten, aber wenn du sagst du willst eine, müsste das glaube gehen, denn viele bekommen die nach der OP (aber nicht alle Ärzte sind der Meinung das man eine braucht).

LG violac

PM
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