Bandscheiben-Forum

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> Wie lange darf ein Nerv gereizt werden?, Dauerhafte Schädigung vorprogrammiert?
Danni220510
Geschrieben am: 16 Apr 2012, 06:56


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Hallo ihr Lieben,
noch immer die gleichen Probleme L5 S1. Schmerzen links im Bein bis in den Fuß, Nachts hab ich fast immer Schmerzen und tagsüber je nachdem was ich mache von ganz schlecht bis zu ertragen. Bein immer noch taub ab Unterschenkel bis in den kleinen Zeh. Mittlerweile drei Meinungen von Neurochirugen eingeholt und sowas von unentschlossen und verunsichert. Zwei der drei Neurochirugen haben mir
zur einer OP geraten, da die Bandscheibe in zwei Teilen rausgerutscht ist und der Vorfall sehr massiv ist. Unter dem ganzen Material wäre der S1 Nerv sozusagen vergraben. Man erklärte mir dass ich über kurz oder lang nicht um die OP herkommen werde. Es ist sowieso verwunderlich dass es mir momentan relativ gut geht. Als Begründung nannte man mir die permanente Nervenreizung die dazu führt dass der Nerv dauerhaft gesch.ädigt wird. Momentan räumt man mir noch gute Chancen ein dass sich der Nerv doch noch erholt. Momentan schiebe ich den Anruf beim NC aus Angst vor mich hin. Aber so kann es nicht weitergehen. Ich bin doch erst 33. Beruflich bin ich selbstständig und arbeite nur mit Tabletten. Hat jemand Erfahrungen wie lange der Nerv diese Dauerbelastung durchhält? Habe wahnsinnigen Angst dass ich die Schmerzen gar nicht mehr los werde. So oder so.
Viele Grüße Danni
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Topsy
Geschrieben am: 16 Apr 2012, 10:02


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Hallo Danni,

wie lange der Nerv "geärgert" werden darf, das hängt mit einigen Faktoren zusammen. Wie stark wird er abgedrückt usw.. Ein Nerv braucht auch danach noch sehr lange, bis er sich erholt hat.

Wird die mechanische Sache nicht beseitigt,dann kann er absterben und sich nicht mehr regenerieren. Dann hat man bleibende Schäden. Falls der Nerv durch den Druck angeschwollen ist, dann könnten PRT's helfen, um ihn zum Abschwellen zu bringen.

Wenn der Nerv durch BS-Material dauerhaft abgedrückt wird, dann sollte man durch einen Neurologen abklären lassen, ob der Nerv schon geschädigt ist.

Bei mir wurde im April die Nervensröme gemessen und da war laut Aussage vom Neurologen noch alles im grünen Bereich. Im November war es dann zu spät und ich habe bleibende Schäden davon getragen.

Entscheide mit dem Neurochirurgen Deines Vertrauens, ob eine OP sinnvoll ist und laß die nötigen Untersuchungen machen, damit die ganze Sache abgeklärt wird.

Gute Besserung
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nouri
Geschrieben am: 16 Apr 2012, 10:55


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Hallo,
mein Nerv war ca 1Jahr gedrückt und hat sich nicht vollständig regeneriert. Jetzt 1Jahr nach meinen 3Ops habe ich immernoch kribbeln und mein grosser Zeh ist immernoch leicht Taub.Das wird auch wohl nicht mehr weggehen!!!
Lg Julia
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creed-71
Geschrieben am: 16 Apr 2012, 11:04


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Hallo Danni,

das klingt nicht gut und ich (persönlich) würde mich mit dem Gedanken an eine OP mal vertraut machen!
Kannst Du denn auf Zehenspitzen des betroffenen Beines Stehen bzw. es aus eigener Kraft, ohne zu Hilfenahme des anderen Beines, auf die Zehenspitzen drücken? Wenn das nicht geht, würden bei mir alle Alarmglocken läuten.

Wie lange so ein Nerv geärgert werden darf, kann auch ich Dir nicht sagen.
Bei meiner ersten OP 2001 an L4/5 wurde ich 1 1/2 Jahre konservativ behandelt, und davon habe ich heute noch was in Form von Nervenschmerzen, die wohl auch nicht mehr weggehen werden.

Alles Gute für Dich und das Du für Dich die richtige Entscheidung triffst.
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Spargel
Geschrieben am: 16 Apr 2012, 14:47


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Hallo Danni

bei mir war die Taubheit im Schienbein und Fuss auch ca ein Jahr ohne Schmerzen. Der Neurologe versicherte mir, der Nerv nähme keinen Schaden, da nicht völlig bedrängt.

Als die Bandscheibe platzte wurde ich operiert, im ganzen zweimal und Schäden sind zurückgeblieben. Ich habe trotz brav trainieren immer noch deutlich schwächere Beine als vorher. Zudem sind öfters ein Schienbein oder die Fusssohlen taub und die Nerven im Fuss und im Po zucken nach Belastungen rum.
Dies belastet mich, obschon es ansonsten gut geht.

Mein Tipp: Such dir einen erfahrenen NC zur Operation!

Gruss und alles Gute!

Spargel
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schnaffy
Geschrieben am: 16 Apr 2012, 18:56


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Hallo Ihr Lieben,

Ich hatte im letzten Jahr 2 BSV und 2 OP´s an den BS L4/L5/S1 und trotz den Op´s immer noch schmerzen. Ich mache seit kurzem eine Schmerztherapie und mein NC hat nun endlich auch gemerkt das ich kein Simulant bin sondern nach einem neuen MRT am 03.04.2012 gesehen das ich wieder neue BSV in den ebenen TH10-TH12 L2-S1 alles kaputt ist und es von beiden Seiten auf die Nerven drückt. Meine Blase ist undicht und den Stuhlgang kann ich auch nicht mehr halten. Wenn ich zur Toilette muss dann direkt sonst geht es in die Hose.

Mein Orthopäde hat nach langem überlegen eine Versteifung der gesamten LWS vorgeschlagen, mit der Begründung: sonst gehen mir die anderen BS früher oder später auch kaputt. Und ich benötige meine Wirbelsäule bis zum ende meines Lebens.

Viel Zeit zum überlegen bleibt mir nun auch nicht mehr da die Lähmungen im linken Bein doch sehr stark sind ( einknicken im Knie, stolpern, Fußheber/senker Parese ) Laufen ist nur noch mit Hilfsmittel möglich z.B. in der Wohnung an Krücken und auf der Straße mit einem Rollator. Und ständig muss ich eine Fußheber-Orthese tragen. Die Nervenschmerzen sind mit starken Schmerzmittel einigermaßen zu ertragen. In der Nacht sind die Schmerzen am schlimmsten. Von Krämpfe und Kribbeln bis hin zu Verbrennungsschmerz auf dem Fußrücken und der äußeren kompletten Wade. So wie es momentan ist kann es nicht weiter gehen ich bin doch erst 42 Jahre und fühle mich oftmals uralt.

Ich hoffe das mein Nerv noch nicht so schlimm gereizt ist, das ich ewig Probleme damit habe, deshalb rate ich dir: warte nicht zu lange und suche dir einen guten NC. Bei uns gibt es die leider nicht. Ich werde demnächst nach München fahren und hoffe das dann der Spuk endlich vorbei ist.



LG Petra

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Haberücken
Geschrieben am: 16 Apr 2012, 19:51


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Hey Danni,

also mein Nerv wurde seit Sep.2011 geärgert,zum Schluss so doll das ich mein Zeh und den fuß nicht mehr heben konnt.Und dann hat meinOrthopäde ein neues MRT März 12
veranlasst und danach gesagt-ab zum NC.
Ich habe mich dann (nicht schreien) im Klinikum Wolfsburg operieren lassen da ich sofort vertrauen zu den NC dort hatte und kann nur sagen die NC dort sind echt top und verstehen ihr Handwerk.
Leider muss ich wohl nochmal ran da ich eine BS-Prothese in einem anderen Segment benötige.
Mein Beinschmerz ist jetzt weg ich arbeite nur noch an meiner Fußheber schwäche die ein wenig geblieben ist-aber ich denke das bekomme ich auch noch in den griff.

GLG iris
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Discothek
Geschrieben am: 17 Apr 2012, 06:47


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Hallo Danny,

so weit ich verstehe, hast Du keine Lähmungen, sondern nur Schmerzen und Gefühlsstörungen. Da ist das Szenario schon etwas anders als bei Lähmungen, bei denen der Nerv wirklich gequetscht wird. Hier liegt, wie Du schreibst, nur eine Reizung vor. Was wehtut, lebt aber!

Die Frage ist eher, ob sich der Bandscheibenvorfall noch zurückbilden wird, wenn er das nun sehr lange nicht getan hat, und ob man deswegen operieren sollte. Wie lange geht das nun schon?

Oder ob jederzeit die Gefahr besteht, daß der Vorfall verrutscht und dann kommen die Lähmungen. Manchmal sind solche Dinger auch Zeitbomben, die man vorhersehen kann - wir hatten erst vor ein paar Tagen so eine Geschichte hier im Forum. Das ist eine sehr komplexe Entscheidung, die anhand eines aktuellen MRTs im Vergleich mit dem alten und anhand des Verlaufs der Beschwerden getroffen werden muß.

Ich würde evtl. noch einen Radiologen, der PRT macht, befragen, ob er zur OP rät - wer nicht daran verdient, ist meist objektiv, wenn er zur OP rät.

:; Disco
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