Bandscheiben-Forum

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Schneerose75
Geschrieben am: 15 Jan 2012, 08:53


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Hallo zusammen!

Ich werd hier langsam aber sicher madig, bin mal gespannt, was ihr sagt... ich fang mal vorn an:

Am 30.11. hab ich vorzeitig meinen Arbeitsplatz verlassen und bin zum Orthopäden gefahren, weil es mich immer weiter nach vorn rechts zog. Mein Orthopäde hatte nicht viel zu sagen ausser: das gefällt mir überhaupt nicht. Bekam eine Überweisung zwecks MRT und durfte sofort dableiben für Spritze in den Po + Infusion - die bekam ich dann auch insgesamt 3x hintereinander im 2-Tages-Abstand. Wunderbar... die Schmerzen im Brustwirbelbereich durch die (Muskel-)Verspannungen lösten sich, ich konnte wieder normal aufrecht laufen, nix tat mehr weh. Bis heute nicht, kann mich normal bewegen!!

MRT-Bericht vom 12.12. sagt:
Zwei Bandscheibenvorfälle, eine betonte Bandscheibenvorwölbung, dazu Quetschungen der Nervenwurzeln und des Duralsackes. (Kann den Bericht gern abtippen, falls erwünscht.)

Mein Orthopäde sagte zu dem Bericht: Damit laufen Sie aber auch nicht erst seit ein paar Tagen rum!
Ich erwähnte, dass ich vor 8 bis 10 Jahren mal nach einem Nieser mehr als nur schräg gestanden habe (sitzen/stehen/laufen/liegen - alles war nix), damals war ich bei einem anderen Orthopäden, der mir mehrere Spritzen an der Wirbelsäule verpasste. Die von mir erwähnten Krämpfe in den Zehen kommentierte der damalige Orthopäde mit "man müsste das mal beobachten, eventuell dann ab in die Röhre". Nach einer Woche Krankenschein tat damals zwar noch was weh, aber ich ging wieder arbeiten - ich konnt ja wieder aufrecht laufen, Schmerzmittel braucht ich auch keine... so stark empfand ich die Schmerzen nicht. Irgendwann war alles wieder gut, bis zu meinem jetzigen Ausfall.

Es folgte eine 5-er Spritzen-Serie in den Po + Infusion und 6x Physiotherapie. Alles noch im alten Jahr bzw 1x Physio noch Anfang Januar.
Die Krankenkasse scheuchte mich am 23.12. zum MDK, die Untersuchung war ein Witz - der Doc in seinem Bericht: Gelber Schein bis 6.1., dann wieder arbeiten.
Am Silvesterwochenende wunderte ich mich... mein linker Unterschenkel wurde so komisch. Am 6.1. war ich wieder beim Orthopäden, da die Krankschreibung an dem Tag ablief. Ich erwähnte, dass ich im Sitzen ein taubes Gefühl in der linken Wade hätte, ebenso im Knöchelbereich einmal rum, dazu ein leichtes Ziehen in der Kniekehle und vom Po in den Oberschenkel. Also nix wieder arbeiten, noch eine Woche krankgeschrieben, Überweisung zum Neurochirurgen.
Da war ich dann am 11.1. Inzwischen breitete sich ein "flaues Gefühl" an der Innenseite der linken Ferse aus. Der NCH war der Meinung, nicht 2 sondern 3 Bandscheibenvorfälle. Er war alles andere als begeistert über die "alten" MRT-Aufnahmen, hätt mich anscheinend am liebsten in den nächsten MRT gestopft - vor allem, weil er sich fragte, von wo jetzt die Taubheit ausgelöst wird. Er hat alles mögliche mit mir angestellt, wunderte sich: "Sie hätten jetzt Aua sagen müssen" und begutachtete immer wieder die MRT-Aufnahmen, scrollte rauf und runter. Wegen OP erwähnte er, die Taubheit könne bleiben. Er empfahl weiterhin konservative Behandlung, da keine Schmerzen.
Den handschriftlichen Bericht hab ich mit meinem Orthopäden am Freitag 13.1. durchgesprochen... inzwischen also Taubheit der Wade und des Knöchelbereiches, Innenseite der Ferse, Fußballen im oberen Bereich mit den beiden äußeren kleinen Zehen und es krabbelt langsam die Rückseite des Oberschenkels hoch. Ziehen in der Kniekehle und vom Po in den Oberschenkel auch noch vorhanden. Wenn ich mit dem Auto fahre, schläft der Lendenwirbelbereich ein. Alles dem Orthopäden mitgeteilt. Der wollte mich erst zur Schmerztherapie ins Krankenhaus schicken - ich fragte ihn, wofür... mir tut ja nix weh. Also nun nochmal Physiotherapie verschrieben bekommen dazu Akupunktur. Für eine OP müßte es schlimmer werden... auf meine Frage "was müßte wie schlimm werden" bekam ich die Antwort "die Schmerzen"... aber welche denn bitte???

Ich werd hier matschig, bin seit dem 30.11. krankgeschrieben - nix für mich, will wieder arbeiten. Mich macht es langsam fertig... die Ärzte warten anscheinend alle auf Schmerzen, die sich aber irgendwie bei mir nicht bemerkbar machen wollen.
Jetzt denk ich drüber nach, mir eine Zweitmeinung einzuholen... vielleicht mal die Nervenleitbahnen messen lassen. Ich frag mich, ob ich ein gestörtes Schmerzempfinden hab. Ich komm mir so dämlich vor... wie ein Simulant, wenn die netten Scheibchenaufnahmen nicht wären :( Bin zwar nicht scharf auf eine OP, aber ich hab noch mehr Angst davor, dass irgendwann "zu spät" ist, weil wer-weiss-wie-lange auf Schmerzen gewartet wurde.

Liebe Grüße, Liane
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Discothek
Geschrieben am: 15 Jan 2012, 11:23


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Hallo Liane,

willkommen im Forum! Ich hatte wie Du auch erst den Quasimodo, als bei mir die Nervenwurzel S1 gequetscht war, und dann tat das Bein wie Hölle weh, während der Rücken wieder beweglich wurde. Und dann kamen Kribbeln, Lähmung (und deswegen OP).

Zitat

nzwischen also Taubheit der Wade und des Knöchelbereiches, Innenseite der Ferse, Fußballen im oberen Bereich mit den beiden äußeren kleinen Zehen und es krabbelt langsam die Rückseite des Oberschenkels hoch. Ziehen in der Kniekehle und vom Po in den Oberschenkel auch noch vorhanden.


Das ist eine sehr präzise Beschreibung :klatscht würde mich nicht wundern, wenn im MRT

Zitat

Quetschungen der Nervenwurzeln und des Duralsackes.


steht, daß die S1-Nervenwurzel bei Dir der Hauptübeltäter ist. Jede Nervenwurzel hat ja ihr Zuständigkeitsgebiet im Hautgefühl. Sie hat aber auch Muskeln, die sie versorgt. Auf die muß man bei Gefühlsstörungen immer gut achten- das wäre die nächste Steigerungsstufe. Hat man bei Dir getestet

- ob Du gut einbeinig auf die Zehenspitze gehen kannst (S1)
- ob Du, wenn Du auf einem Bein stehst, die große Zehe hochheben kannst und ob Du auf den Fersen/hacken gehen kannst (L5)
- merkst Du Probleme beim TReppensteiegn (L4)?

Wenn da was schwächelt, brauchst Du rasch einen Arzt, da muß man über eine Op nachdenken, vorher aber nicht. Es kann nicht schaden, daß 1x am Tag zu prüfen. Aber natürlich vorsichtig, um nix sinnlos zu reizen.

Viele Grüße,
Disco
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Spargel
Geschrieben am: 15 Jan 2012, 13:46


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Hallo Liane
ich hatte auch einen grossen Vorfall L5/S1, welcher Taubheit, Kribbeln und ab und an Schwäche ergab. Keine Schmerzen. Ich wurde auch nicht ernst genommen. Auch der Neurologe fand nur, Krafttraining machen, arbeiten, keine K G oder so.
Nach mehr als einem Jahr platzte meine Bandscheibe und das ergab dann Horrorschmerzen. Musste 2 mal operiert werden bis alle Lähmungen besser wurden.
Mein NC bei der 2. Op fand es auch schlimm, dass man mich erst viel zu spät operiert hätte.

Also schau zu dir, bevor zu grosser Schaden da ist!

Gruss Spargel
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Schneerose75
Geschrieben am: 15 Jan 2012, 21:55


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Nochmal Hallo :)

Der Vollständigkeit halber nachstehend mal der MRT-Bericht vom 12.12.2011:
"Klinische Angaben: Es zeigen sich Dehydrierungen und Höhenminderungen der Bandscheiben L3 bis S1. Bei L5/S1 re. betonte Protrusion mit leichtgradiger Nervenwurzeltangierung im Neuroforamen re.. Bei L4/5 flacher medial bis mediallateral li., nach intraforaminal gelegener Bandscheibenprolaps mit deutlicher Pelottierung des Duralsackes und der Nervenwurzel li.. Durch Protrusion auch leichtgradige Nervenwurzeltangierung re.. Flacher medialer Prolaps bei L3/4 mit Duralsacktangierung. Die übrigen Segmente sind unauffällig. Keine höhergradige Spinalstenose.
Beurteilung: Dehydrierungen und Höhenminderungen der Bandscheiben L3 bis S1. Prolaps medial bis mediolateral re. flach bei L3/4 mit Duralsacktangierung. Li. betonter Prolaps medial bis mediolateral bei L4/5 mit Duralsack- und Nervenwurzeltangierung, vor allem li.. Protrusion, re. betont, bei L4/5 und vor allem bei L5/S1 mit einer Tangierung der Nervenwurzel im Neuroforamen re.."

Wenn ich den Bericht nicht völlig falsch verstehe, werden hier also munter die Nervenwurzeln mehr oder weniger stark gequetscht... weder die Ärzte noch ich verstehen, warum ich keine Schmerzen habe. Ich frag mich inzwischen, ob ich ein gestörtes Schmerzempfinden habe. Oder aber, ob ich damals vor 8 bis 10 Jahren mir die Vorfälle bereits eingehandelt habe und die Nervenwurzeln inzwischen bereits tot sind... denn mein Orthopäde meinte ja zu dem Bericht nebst MRT-Aufnahme, dass ich damit nicht erst seit ein paar Tagen rumlaufe.

Bis auf den Bericht von Spargel hab ich bisher überall im I-Net gelesen: erst Schmerzen, dann Taubheit/Lähmung. Wie es auch bei dir war, Disco, wenn ich das richtig verstehe:
Zitat

als bei mir die Nervenwurzel S1 gequetscht war, und dann tat das Bein wie Hölle weh, während der Rücken wieder beweglich wurde. Und dann kamen Kribbeln, Lähmung (und deswegen OP).


@Disco: ich kann mich einbeinig auf die Zehenspitze stellen, ebenso einbeinig die Zehen anziehen und auf den Fersen laufen, Treppensteigen auch kein Problem. Hab´s grad mal ausprobiert - getestet wurd es von keinem Arzt bisher.
Wurde mit einem Hämmerchen durchgeklopft, auf der Pritsche liegend erst das eine, dann das andere Bein gestreckt hoch. Der Neurochirurg testete auf der Pritsche liegend auch das Zehenanziehen und mit den Füßen ihn wegdrücken wollen. Und wunderte sich eben und begutachtete immer wieder die MRT-Bilder, hätt seiner Meinung nach aua sagen müssen.

Die 3-er bzw 5-er-Serie an Spritzen & Infusionen hat mir bis auf die anfänglichen muskulären Verspannungen im Brustwirbelbereich, die dadurch weggingen, nix gebracht. Nach ca 3 bis 4 Stunden war der Druck in der Lendenwirbesäule wieder da - meiner Meinung nach schlimmer als vorher. Diesen Druck hab ich dauerhaft - nicht schmerzhaft, aber unangenehm eben... ebenso wie die Taubheit, das Gefühl Blei im Unterschenkel zu haben.

Zu
Zitat

um nix sinnlos zu reizen.
hab ich mal noch eine Frage: Bei der Physiotherapie ist das nicht "Mattensport", sondern passives-Irgendwas (weiss die Bezeichnung leider nicht)... der gute Mann setzt seinen geschickten Daumen an und drückt zB am Po an einer bestimmten Stelle - und erwischt sofort die richtige. Es zieht ordentlich. Meine Mutter meinte: dann hast Tränen in den Augen... nöööö, hab ich nicht. Ein recht ordentliches Ziehen im Po bzw in den Oberschenkel, sehr unangenehm... aber auch nicht so schmerzhaft, dass ich bei einem solchen Ziehen (wenn es dauerhaft wäre) eine Schmerztablette einwerfen würde. Nach der Physio ist das Ziehen in den Oberschenkel erstmal schlimmer als vorher, hab dann auch gern für Stunden Krämpfe in den Zehen.
Das ist doch aber auch ein absichtliches Reizen... das kann doch dann auch nicht gesund sein, oder??

Liebe Grüße, Liane
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violac01
Geschrieben am: 15 Jan 2012, 22:18


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Hallo Schneerose,

Zitat

hab ich bisher überall im I-Net gelesen: erst Schmerzen, dann Taubheit/Lähmung.


nein , dass muss nicht sein, dass dann auch Lähmungen kommen. Man muss es nur wissen, das sowas sein kann und man es beobachten muss (daher der Zehenstehtest.... den man selbst machen kann, der Arzt sieht das, indem du im Liegen die Zehen gegen seine Kraft drücken musst.

Bei mir war es so: starke Nervenschmerzen im Bein..bis in den Fuß, keine Rückenschmerzen und Taubheit in den 2 kleinen Zehen... dabei ist es aber ein paar Monate geblieben, bis sich alles langsam zurückbildete und ich heute keinerlei Symptome mehr habe. (da keine Lähmunen kamen, war auch keine OP notwendig!)


Zitat

Nach der Physio ist das Ziehen in den Oberschenkel erstmal schlimmer als vorher, hab dann auch gern für Stunden Krämpfe in den Zehen.
Das ist doch aber auch ein absichtliches Reizen... das kann doch dann auch nicht gesund sein, oder??


Ne, dass kann eigentlich n9icht gut sein..... sage ihm das mal bitte... was er machen sollte ist die Muskeln zu lockern, aber dadurch darf es nur im MOment mal weh tun, aber nicht Stunden später noch.... sprich das unbedingt mal an.

LG violac
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violac01
Geschrieben am: 15 Jan 2012, 22:49


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noch was:

du beschreibst:

Zitat

Für eine OP müßte es schlimmer werden... auf meine Frage "was müßte wie schlimm werden" bekam ich die Antwort "die Schmerzen"... aber welche denn bitte???


du fragst welche denn, :

Zitat

Ziehen in der Kniekehle und vom Po in den Oberschenkel auch noch vorhanden.


dieses Ziehen kann sich zu unerträglichen Schmerzen steigern... so wie ganz dolle Zahnschmerzen, wo man denkt, das ist nicht auszuhalten.

Es muss aber nicht sein, dass sich das Ziehen verstärkt... kann auch so schwach bleiben und wieder weggehen.

Momentan brauchst du glaube ich keine Angst zu haben, etwas zu verpassen.....
Zitat

ich hab noch mehr Angst davor, dass irgendwann "zu spät" ist
zu spät wäre es erst, wenn du Lähmungen bekommst (müssen aber nicht kommen!)und dann nicht ragierst.... erst dann musst du möglichst schnell handeln.

So wie es momenatn ist, kann sich alles wieder bessern, wenn die Bandscheibenprotusion sich wieder zurückszieht und das tun sie in den allermeisten Fällen (in über 80% der Fälle).
Also mache dir nicht so viele Sorgen, beobachte aber genau wie es weitergeht und schone dich.

LG violac
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Discothek
Geschrieben am: 16 Jan 2012, 08:33


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Hallo Liane,

ich lese aus Deinem Befund keine Quetschung (also mit Druck, =Kompression) sondern nur Berührung (=Tangierung) der Nervenwurzeln.
Der Schmerz kommt dann hauptsächlich durch die quasi allergische Reaktion des Nervengewebes auf das fremdartige Bandscheibengwebe.

Seltsam ist, daß Du die Hauptsysmptome im Einzugsbereich S1 des linken Beins hast, wenn ich richtig verstanden habe, aber der Bericht sagt, daß links v.a. L5 geärgert wird und S1 vor allem rechts. Aber das kann Dir egal sein, denn bei der konservativen Therapie wird eh alles in einem Aufwasch versorgt.

Zitat

auch das Zehenanziehen und mit den Füßen ihn wegdrücken wollen.


Das testet letztlich das selbe wie Fersengang (Zehenanziehen) und Zehenspitzengang (Zehen wegdrücken). Es ist aber nach meinen Erfahrungen etwas ungenauer - ich konnte den Onkel Allgemeinmediziner ganz gut wegdrücken, aber nicht mehr einbeining hoch auf die Zehen. Der Othopäde und der NC haben mich auch in ihrem Sprechzimmer rumturnen lassen. Lähmungen sind eher selten - ich hatte da halt Pech. Man muß aber, wie violac schreibt, wissen, auf was man aufpassen muß.

Zwar sagt man, daß sich die Symptome in der Reihenfolge Schmerz-Gefühlsstörung-Lähmung aufbauen und umgekehrt wieder weggehen. Der Beginn war bei mir auch wirklich in der Reihenfolge. Nahc der OP war ich aber erst schmerzfrei, dann lähmungsfrei, und ein bißchen Gefühlsstörungen habe ich wohl als Souvenir behalten. Das ist auch bei einigen leuten so , deren BSV auf konservativem Wege geheilt ist. Insofern bist Du da vielleicht gerade in dem Stadium.

Was dein Therapeut macht, ist Triggerpunkttherapie im Rahmen der Manuellen Therapie. Mir hat das seeehr gutgetan damals. Es kann schon sein, daß es in der Zeit danach erstmal zu einer gefühlten Verschlimmbesserung kommt, gerne am nächsten Tag. Am dritten Tag sollte es aber deutlich besser sein als vor der Sitzung. Es wird da nicht auf den Nerv gedrückt (da wird er sich hüten, der Therapeut), sondern die verkrampfte Muskulatur.

Gute Besserung!
Disco
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rapante44
Geschrieben am: 17 Jan 2012, 17:17


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Ist schon interessant, dass es Bandscheibenvorfälle gibt, die keine Schmerzen verursachen.
Bei mir war das ähnlich. Nach längeren Rückenschmerzen, die ich eigentlich nicht als Vorfall beurteilt habe, kam Anfang Dezember nach einer blöden Bewegung das Kribbeln und Taunheitsgefühl im linken Bein dazu. Danach ging es natürlich sofort zum Ortho, der mich gleich zum MRT geschickt hat. Diagnose: 2 Vorfälle, L4/L5 (nicht so schlimm) und L5/S1 der die Nervenwurzel geärgert hat. In der ersten Woche war an Schalfen nicht zu denken, da das Liegen unmöglich war. Schmerzmittel habe ich nur wenig (Diclo) genommen.

Im Internet habe ich dann eine Übung gefunden, die die Schmerzen schlagartig beseitigt haben. McKenzie war in meinem Fall eine Wunderwaffe. Ich konnte es selbst kaum glauben, aber schon nach einmaliger Ausführung dieser Übung waren die Schmerzen weg. Ich konnte wieder ohne Probleme schlafen.

Letzte Woche war ich auch beim NC, der mir natürlich nicht zu einer OP geraten hat, da ich aktuell keine Schmerzen oder Lähmungserscheinungen habe. Zehen- und Fersenstand sind problemlos möglich, nur diese doofe pelzige bzw. taube Gefühl in der Wade und dem kleinen Zeh ist noch vorhanden. Mein Physio meint aber, dass das in einiger Zeit auch verschwinden sollte.

Da ich immer recht viel Sport getrieben habe, fehlt mir zur Zeit die Bewegung ein bisschen. Ich traue mich noch nicht so richtig wieder anzufangen. Klar bin ich schon auf dem Ergometer unterwegs und mache lange Spaziergänge, aber meine Hauptsportarten wie Badminton oder Fussball fehlen mir schon.

Hat denn jemand Erfahrung mit dem Wiedereinstieg ins aktive Sportgeschehen?

Mein Physio meint übrigens ich kann ruhig langsam wieder anfangen mit dem Sport, da mein Körpergefühl gut genug ist um zu beurteilen wann es gefährlich wird.

Allen eine gute Besserung!!
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violac01
Geschrieben am: 17 Jan 2012, 18:08


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Hallo Repante,

Zitat

nach einmaliger Ausführung dieser Übung waren die Schmerzen weg


welche Übung war das denn? Mir hat geholfen: auf dem Bauch liegen und den Oberkörper mit den Händen nach oben stützen, das Becken bleibt dabei auf der Unterlage (sozusagen eine Überstreckung der Ws nach hinten)... hat Linderung gebracht... geht aber nicht bei jedem. (wenn sich Schmerzen dabei verstärken , dann nicht durchführen...liegt wohl an der Lage des BSV).. das ganze soll man am Anfang stündlich ca 10 mal machen.

Beschreib doch bitte mal deine Übung.

LG violac

Bearbeitet von violac am 17 Jan 2012, 18:11
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rapante44
Geschrieben am: 17 Jan 2012, 18:22


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Genau diese Übung war es.
Ich habe damit angefangen erst mal nur auf dem Bauch zu liegen (2-3 Minuten). Anfangs hat das ein bisschen im Rücken gezogen, ist dann aber langsam weniger geworden.
Danach habe ich mich nur auf die Unterarme gestützt, wobei die Ellenbogen auf Schulterhöhe sein sollten. Das Becken bleibt auf dem Boden. 30 Sekunden halten und anschließend wieder auf den Bauch ablegen. Das ganze habe ich ein paar mal probiert. Danach habe ich mich auf den Händen aufgestützt und den Oberkörper wieder nach oben aufgerichtet. Man geht dabei leicht ins Hohlkreuz. Wichtig ist, dass das Becken am Boden bleibt. Hier auch wieder ca. 30 Sekunden halten und nach einer kurzen Entspannungsphase wiederholen.

Nach 10 Minuten auf dem Bauch liegen und Übungen machen, waren die Schmerzen, welche ich immer beim Liegen hatte weg.

Vermutlich wandert der Vorfall dadurch in eine für den Körper günstigere Lage und drückt anschließend nicht mehr auf den Nerv.

Was mich echt verwundert ist, dass das Taubheitsgefühl nicht wegging. Ich war schon nach fünf Tagen schmerzfrei. Der Nerv war also nicht wirklich lange gereizt und trotzdem dauert das pelzige/taube Gefühl an (ca. 4 Wochen). Noch beunruhigt mich das allerdings nicht....

LG
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