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Bandito04 |
Geschrieben am: 10 Jan 2012, 15:02
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 36 Mitgliedsnummer.: 18.713 Mitglied seit: 13 Mai 2011 ![]() |
Hallo zusammen,
ich hatte heute einen Termin in der Neurochirugie Unikl. Düsseldorf, bei einem Schmerztherapeuten. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass er auch sagt, wir müssen operieren, da konservativ alles probiert wurde aber die Schmerzen (Gerade in den Beinen) geblieben sind. Meine Beschwerden habe ich in beiden Beinen (Schmerz, leichtes Taubheitsgefühl) von L3-L4 und L4-S1 ausstrahlend (vor allem der L5er). Er sagte, dass ein OP nichts bringen würde und riet mir zu einem SCS Implantat. Er hat sich ungewohnt viel Zeit genommen und mir alles erklärt und mir angeboten, das eine Woche zu testen. Ich habe eingewilligt und bekomme das Teil jetzt mitte Februar. Nun meine Frage. Wer hat Erfahrung mit solch einem Gerät in der LWS? Kann man nachts auf der Seite liegen, wo das Gerät implantiert ist? Verschwindet das leichte Taubheitsgefühl in den Beinen auch oder wird es geringer? Kann man damit wieder joggen gehen? Es wäre fantastisch wenn sich die Beschwerden damit auf ein erträgliches Maß lindern würden. Viele Grüße Andreas |
Delorges |
Geschrieben am: 10 Jan 2012, 15:20
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 162 Mitgliedsnummer.: 19.119 Mitglied seit: 30 Jul 2011 ![]() |
Hallo Andreas,
ich kann dir nur raten, bevor du dich operieren läßt, dir noch eine weitere Meinung einzuholen. Noch besser wäre ein stationärer Aufenthalt in einer multimordalen Schmerzklinik. Wenn ich von so einer Möglichkeit früher erfahren hätte, wäre mir meine HWS-OP erspart geblieben. Wenn es dir nix bringt hast du noch nix verloren und kannst dir das Teil immer noch einsetzten lassen. Es gibt hier viele die damit sehr gute ERfahrungen gemacht haben. Gruß D |
Bandito04 |
Geschrieben am: 10 Jan 2012, 15:31
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 36 Mitgliedsnummer.: 18.713 Mitglied seit: 13 Mai 2011 ![]() |
Hallo,
vielen Dank für deine Meinung. Es ist allerdings so, dass ich mir schon mehrere Meinungen bei Neurochirugen eingeholt habe. Alle mit unterschiedlichen Ansätzen (Endosk. BS OP, feste Spondy der LWS, dynamische Spondy der LWS, Veröden, Nukleoplastie). Das sind alles Sachen, wo ich mir selbst nicht sicher bin ob ich danach weniger Beschwerden haben (selbst die Ärzte waren hier nicht sicher). Der Ansatz mit dem SCS Implantat scheint mir ein geringes Risiko sein, da man es ja erst mal für eine Woche testen kann und die Steuerung erst nach der Testphase fest implantiert wird. Kann man mit so einem Implantat noch geröntgt werden oder in ein CT geschoben werden? MRT geht wohl nicht mehr, wie ich gelesen habe. Andreas |
falco |
Geschrieben am: 10 Jan 2012, 21:52
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.238 Mitgliedsnummer.: 6.616 Mitglied seit: 31 Aug 2006 ![]() |
Hallo Andreas,
ich selbst habe seit 2006 ein SCS und würde es nicht mehr hergeben, obwohl es anfangs einige (technische) Probleme gab! Wenn sich selbst die verschiedenen NC nicht sicher sind, ob Dir eine OP Besserung bringt, wäre das schon einen Versuch wert. Wenn es nichts bringt oder Du Dich später doch zu einer größeren OP entschließt, kann das Gerät wieder entfernt werden und alle anderen Optionen sind wieder offen. Du musst Dir aber darüber im klaren sein, dass die Stromimpulse wirklich nur gegen die Nervenschmerzen helfen! Rückenschmerzen und auch Taubheitsgefühl werden davon nicht besser. Bei mir sind aber auch die durch den Nervenschaden häufig aufgetretenen Krämpfe verschwunden - stelle ich das Gerät aus, geht der Spuk nach einigen Stunden wieder los. Bei dem Test bekommst Du erst mal nur die Elektrode implantiert, der Rest des System ist noch extern. Erst wenn Du Dir sicher bist, dass die Schmerzlinderung für Dich okay ist und Dich das Strom"gekribbel" nicht stört, wird das komplette System implantiert. Anfangs kann es sein, dass Du auf der Implantat-Seite nicht gut liegen kannst, aber nur in der Wundheilungsphase. Ich selbst hatte da keine Probleme. CT und Röntgen sind kein Problem, MRT geht auf jeden Fall zumindest die Kopfspule (also Schädel/HWS u. auch Fuß/Knöchel). Mein Doc schiebt aber auch SCS-Patienten komplett ins MRT, er hat nach seiner Aussage noch keine Probleme erlebt. Das Gerät muss nur ausgeschaltet sein, evtl. kann der Bereich ums Implantat aufgrund der Artefakte nicht gut dargestellt werden. Das ist aber bei allen Metallimplantaten so. Ganz wichtig finde ich, dass man eine Klinik bzw. Operateur findet, der sich gut mit dieser Technik auskennt! Auch wichtig, dass eine gute Nachbetreuung gewährleistet ist, denn anfangs muss u. U. des öfteren die Programmierung angepasst werden. Da hört man leider immer wieder, dass sich die Kliniken dafür nicht gerne Zeit nehmen, ist eben teilw. zeitaufwendig u. wird wahrscheinlich nicht so gut bezahlt :kinn Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich einfach! Kannst mich auch per PN kontaktieren, falls Du konkretere Erklärungen möchtest, sonst wird es hier zu persönlich und auch umfangreich :z Alles Gute! |
Bandito04 |
Geschrieben am: 11 Jan 2012, 09:10
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 36 Mitgliedsnummer.: 18.713 Mitglied seit: 13 Mai 2011 ![]() |
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Das ermutigt mich ja schon mal, diesen Schritt zu probieren, da ich auch endlich von den Medis weg will.
Das einzigste was mich noch ein bisschen verunsichert ist die Tatsache, dass die leichten Gefühlsstörungen und die Rückenschmerzen dadurch nicht besser werden. Ich dachte der Schmerz im Rücken wird auch von dem Nerv geleitet. Bringt das nicht auch ein bisschen Linderung? Ich habe ja auch kein richtiges dauerhaftes Taubheitsgefühl im Bein. Eher so leichte Gefühlsstörungen. Da hilft das SCS Implantat auch nicht? Viele Grüße Andreas |
falco |
Geschrieben am: 11 Jan 2012, 10:12
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.238 Mitgliedsnummer.: 6.616 Mitglied seit: 31 Aug 2006 ![]() |
Hallo Andreas,
leider verschweigen manche Ärzte das gerne, dass eben die Rückenschmerzen nicht beeinflusst werden! Hat Dich Dein Doc nicht darüber aufgeklärt? Klar spüren wir die Rückenschmerzen dadurch, dass Signale von Nerven weitergeleitet werden - ohne Nerven gibt es keinen Schmerz. Beim Rückenschmerz spielt aber eher das periphere Nervensystem eine Rolle, während das Rückenmark (dem die unteren Spinalnerven entspringen) zum zentralen Nervensystem mit direktem "Draht" zum Gehirn gehört. Bei den Schmerzen durch Nervenwurzelschaden/-reizung empfindet man ja den Schmerz an ganz anderer Stelle als die Ursache ist! Und genau da wird angesetzt, der Stromimpuls trifft näher am Gehirn auf das Rückenmark und deshalb kommt dieser Reiz eher an als der Schmerz von "weiter unten". Für die untere LWS wird die Elektrode z. B. im unteren BWS-Bereich platziert. Diese wird in den Spinalkanal auf die Rückenmarkshaut gelegt. Daher wird nur die Schmerzweiterleitung der Spinalnerven unterdrückt/reduziert. Ich weiß jetzt nicht, wie Du Deine Gefühlsstörungen empfindest, kribbeln, brennen o. ä.? Die ziehenden oder brennenden Schmerzen werden durch den Strom überdeckt, nicht immer komplett, aber zumindest eine ausreichende Reduzierung. Wenn es eher Kribbeln ist, das hat man auch durch den Strom, wird also nicht mehr auffallen. Das musst Du eben probieren, ob auch da was gelindert wird und vor allem, ob Du das permanente "Stromkrabbeln" überhaupt akzeptieren kannst. Ich habe mich nach kurzer Zeit so daran gewöhnt, dass ich es nicht mehr bewußt wahrnehme, nur wenn durch bestimmte Bewegungen mal eine Verstärkung eintritt, erinnert mich das wieder daran. Mein HA hat mir aber auch von Patienten erzählt, die damit nicht zurecht kamen und sich das Gerät deshalb wieder entfernen ließen. Also lieber vorher ausreichend lange probieren! Wie schon geschrieben, bei weiteren Fragen melde Dich ruhig wieder! Alles Gute! Claudia |
nini |
Geschrieben am: 11 Jan 2012, 20:27
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 29 Mitgliedsnummer.: 19.008 Mitglied seit: 09 Jul 2011 ![]() |
Hallo,
also ich habe das scs seit September und bei mir hlft es leider nicht, mir hat vorher niemand gesagt das es nicht gegen die Rückenschmerzen hilft:-( Ansonsten hab ich von meien Mitpatienten nur positives gehört stehe noch mit einigen in Kontakt. Gerade bei Problemen im Bein hilft es denen super. Jeder ist halt anderes.Ich finde diese Methode recht gut,auch wenn es mir letztendlich nichts bringt, aber besser als nur auf Medikamente angewiesen zu sein. LG Nini |
Spencer |
Geschrieben am: 16 Jan 2012, 08:56
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 234 Mitgliedsnummer.: 16.496 Mitglied seit: 28 Jun 2010 ![]() |
Hallihallo!
Ich habe meinen SCS jetzt seit September 2011 und ich bin total begeistert. Meine Nervenschmerzen haben sich auf ein Minimum reduziert. Ich werde demnächst sogar wieder einen Tanzkurs belegen :klatscht Da der SCS erst nach der Testphase endgültig implantiert wird, und auch danach nichts Endgültiges ist, was hast Du zu verlieren? Aber: Wie falco schon schrieb. Er hilft nur gegen die Nervenschmerzen. Liebe Grüße Spencer Bearbeitet von Spencer am 16 Jan 2012, 08:57 |
rino |
Geschrieben am: 16 Jan 2012, 12:59
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aktiver Schreiber ![]() Gruppe: Verwarntes Mitglied Beiträge: 126 Mitgliedsnummer.: 10.457 Mitglied seit: 02 Jan 2008 ![]() |
Hallo,
Die Sonde kann auch so gelegt werden dass sie gegen Rückenschmerzen hilft. MRT der LWS ist möglich bei 1,5 Tesla und komplettes ausschalten des Generators. lg rino |
Bandito04 |
Geschrieben am: 16 Jan 2012, 14:46
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 36 Mitgliedsnummer.: 18.713 Mitglied seit: 13 Mai 2011 ![]() |
Hallo zusammen,
vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich habe jetzt einen Termin wo ich mir die Sonde für eine einwöchige Testphase legen lasse. Letztendlich kann ich damit ja ertsmal nichts falsch machen. Der Schmerztherapeut meinte, ich solle dann erstmal kritisch die Testphase beäugen und nur wenn es mir Linderung verschafft, dann auch implantieren. Gelegentlich habe ich nur Rückenschmerzen und leichte Muskelverhärtung im Bein (von den Nervenausstrahlungen). Wird das damit auch etwas besser? Viele Grüße Andreas |
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