Bandscheiben-Forum

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> Erneut starke Schmerzen
Bandi24
Geschrieben am: 11 Jan 2012, 17:25


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Hallo
ich habe bei einem medizinischem Portal gelesen , dass die endoskopische Variante nicht unbedingt mit Vollnarkose operiert werden muss . Das ist natürlich toll . Aber auf dieser Seite steht auch das die rückfallquote beim Endoskop höher wäre als bei der microchirugischen Variante . Allerdings wird auch gesagt , dass narbengewebe seltener vorkommt beim endoskop .
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violac01
Geschrieben am: 12 Jan 2012, 07:35


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Hallo Bandi,

Zitat

gibt es wissenschaftliche Belege oder Statistiken , dass es weniger Komplikationen mit endoskope gibt?


das weiß ich nicht. Der Vorteil liegt wohl eher darin, dass weniger Gewebe/Knochen verletzt werden muss, weil der notwendige Zugang kleiner ist. Das klingt für mich logisch. Daher auch weniger Narbengewebe, welches so vielen hier im Forum nach einer OP Schmerzen bereitet.

Sehr gut erklären kann das Disco, vielleicht schaut sie hier mal rein, wenn nicht schreib ihr doch eine PM, ich habe von ihr nur freundliche Antworten bekommen.
Ich spühre, dass du stark am überlegen bist..... (das Tramadol müsste dir doch aber verschrieben werdne, wenn es dir etwas hilft, wenn es das KH nicht macht, gehst du eben zu deinem HA)

LG violac
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Discothek
Geschrieben am: 12 Jan 2012, 07:58


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Hallo Bandi,

bin schon da :-)

Es ist wahr, daß es noch nicht viele Studien gibt, die die mikrochirurgischen und endoksopischen OP-Ergebnisse vergleichen. Ich habe aber den Verdacht, daß eine evtl. höhere Rückfallquote daran liegt, daß die Patienten durch den fehlenden Wundschmerz und die Einstellung "war ja nur endoskopisch" dazu neigen, sich zu früh wieder belasten.

Mein NC geht darum folgendermaßen vor:
- OP in Vollnarkose trotz Endoskop, denn nur die Vollnarkose stellt sicher, daß die (ausgesprochen starke) kurze Rückenmuskulatur zuverlässig ausgeschaltet wird. Zucken in der OP kann kein Operateur brauchen. Ich würde jeden Eingriff, der nah an kitzligen Strukturen wie Nerven oder großen Gefäßen ist, NUR in Vollnarkose machen lassen. Es macht es dem Arzt viel leichter, und zwar auch, weil er während der OP offen mit seinen Assistenten reden kann. Im Streß will der sicher nicht noch darauf achten müssen, daß er nicht "scheiße" sagt...
- Nach der OP drei Nächte KH zur Beobachtung
- Noch im KH Verschreibung eines Korsetts. Das sollte ich immer tragen, wenn ich spazieren war. Es schützt vor Bücken und Verdrehen und verhindert Verspannungen der Muskulatur, die alles verschlimmern.
- Drei Wochen nach OP nur Lymphdrainage, erst danach Spannungsübungen, nach sechs Wochen echte Krankengymnastik und/oder Reha.

Du siehst, es dauert hinterher genauso lang wie nach einer mikrochirurgischen OP :-)

Letztlich ist der Erfolg einer OP v.a. davon abhängig, daß der Operateur sie im Schlaf beherrscht. Da würde ich mich lieber bei einem alten Hasen mikrochirurgisch operieren lassen als endoskopisch bei einem, der die Technik gerade erst gelernt hat. Für die Beurteilung, ob Dein BSV endoskopisch zu opereien geht, braucht der NC die MRTs sowie evtl. ein paar Röntgenbilder der LWS in Vor- und Rückneigung (also leicht gebückt). Nur so kann er sehen, ob ein evtl. nötiger mittiger Zugang zwischen den Knochen weit genug wird, wenn man Dich quasi "gebogen" auf den OP-Tisch legt.

Warte auf jeden Fall erstmal bis Montag, wie es sich entwickelt. Zum Sequester: egal, ob Sequester oder nicht: ausgetretenes Bandscheibengewebe baut sich dann am bsten ab, wenn es Kontakt zu durchblutetem Gewebe wie z.B. den Wirbeln hat. Dann können Freßzellen u.ä. einwnadern und machen den BSV weg. Wenn der Sequester ganz frei und ohne Kontakt zur Bandscheibe ist, ist es ein bißchen Russisches Roulette: er kann abgebaut werden, er kann irgendwo hinrutschen, wo er nicht stört (das sind dann die Wunderheilungen wie in dem Film "Soul Kitchen") oder er kann irgendwo hinrutschen, wo er gar nicht hingehört und Lähmungen macht :hair

Alles Gute!
Disco
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masha
Geschrieben am: 12 Jan 2012, 09:39


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Hallo Disco!

es ist zwar nicht mein Thema, aber ich wollte dir nur sagen, dass du es super erklärt hast. Danke! :klatscht

liebe Grüsse
masha
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Bandi24
Geschrieben am: 12 Jan 2012, 11:43


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Hallo

Vielen dank für die ausführliche beschreibung! Der Orthopäde, der mit meinen Eltern befreundet ist , meint das micruchirugisch besser wäre , da man sicherer den ganzen bsv entfernen kann .
Der nc hier will mich mit meds nach Hause schicken . Ich kann zwar mit tramal fast ohne Schmerzen sitzen und auch nachts ein paar Stunden schlafen , aber laufen geht halt sitzt wie gar nicht . Schon der Gang ins Bad hier im kh ist sehr schmerzvoll .wenn ich mal runter gehe zum rauchen muss ich mich immer setzten wenn ich auf den Aufzug warte . Alleine komme ich nicht klar und brauche bei gewöhnlichen Dingen Hilfe .hab ich Anspruch auf einen Pfleger zu Hause ? Einkaufen und kochen ist undenkbar .Das ist alles ein Grund warum ich Mt dem Gedanken einer op Spiele . Der nc meint es wäre ein gutes Zeichen , dass ich ein paar Schritte ohne Schmerzen laufen kann , wenn ich aufstehe . Deswegen will er mich erstmal nach Hause schicken . Nach ca 10 Schritten kommen aber halt starke Schmerzen oder Kribbeln von fuß bis Po . Wenn ich mich dann setze , abstütze oder in die Hocke gehe verschwinden schmerzen / Kribbeln wieder . Normales sitzen ist am am angenehmsten für mich .
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violac01
Geschrieben am: 12 Jan 2012, 18:15


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Hallo Bandi,

na wegen einem Pfleger, müsstest du mal deine KK fragen. Machen die aber nicht gerne.. bist du alleinstehend ?, ansonsten kannst du es wahrscheinlich gleich vergessen und eine Bescheinung vom Arzt wirst du dafür auch brauchen.

Hier hat noch niemand berichtet, dass er einen bekommen hat, aber fragen kostet ja nichts. Frag mal im KH , da gibt es auch oft Sozialberater oder sowas ähnliches , wissen die Schwestern... vielleicht kann der mal bei dir vorbeikommen und kennt sich aus.

Deine Probleme die du beschreibst sind typisch für deine Diagnose... aber wie gesagt, das kann alles besser werden, wenn der BSV sich zurückbildet... dauert eben leider. :trost

Klar in der Entscheidung für oder gegen OP spielen viele Faktoren eine Rolle, aber letzendlich kannst du es nur selbst entscheiden.

LG violac

Bearbeitet von violac am 12 Jan 2012, 18:17
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Geschrieben am: 12 Jan 2012, 21:13


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Hallo Bandi,

Zitat

schon der Gang ins Bad hier im kh ist sehr schmerzvoll [...] Alleine komme ich nicht klar und brauche bei gewöhnlichen Dingen Hilfe [...] Einkaufen und kochen ist undenkbar


Also ehrlich, wenn das so schlimm ist und Du daheim niemanden hast, sollen die Dich nicht heimschicken, bevor sich Dein Zustand nicht verbessert hat oder die Krankenkasse einen Pfleger klargemacht hat.

Laß Dir mindestens wie violac sagt, vom Krankenhaus den Antrag stellen, man braucht dazu eine ärztliche Einschätzung und Unterschrift, wahrscheinlich muß angeben werden, daß Du Hilfe bei der Körperpflege brauchst. Normalerweise bekommt man nur dann eine Haushaltshilfe, wenn man alleinerziehende Mutter eines Kindes unter 12 Jahren ist :B

Es ist ätzend, tagaustagein in einer immer siffiger werdenden Wohnnung gefangen zu sein und vor allem Fertigkram zu essen - da kommt man zu allen Schmerzen auch noch seelisch runter. Ging mir nach der OP so - es gab allerhand Besuch, aber nur sehr wenige, die einfach mal was Gutes gekocht oder das Klo geputzt haben. Und darum zu bitten ist auch nicht so einfach.

Gute Besserung,
Disco
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Bandi24
Geschrieben am: 12 Jan 2012, 21:49


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Ja das stimmt . Es war mir Econ sehr peinlich wie es in meiner Wohnung aussah als meine Eltern mich für das kk abgeholt haben .ich habe zum Glück eine Putzhilfe angestellt . aber sie macht das nur nebenbei und kommt einmal pro Woche . Es macht mir echt sorgen , dass es im Bein trotz cortison / 100mg tramadol Infusion +2diclo und 100mg tramadol Pille am Abend beim laufen so höllisch weh /kribbelt tut .kommt mir echt vor als wäre der Nerv eingeklemmt . Ich glaube ich komme um eine op nicht herum . Ich will ja nicht das der Nerv abstirbt . Ich versteh das einfach nicht erst ist mein Bsv harmlos und ich bin kaum eingeschränkt und dann 3 Monate später hab ich Killer Schmerzen nach Kg . Naja der nc hat heute ja eher zu meds als zur op tendiert . Kennt das jemand , dass die Schmerzen erst nach ein paar Schritten kommen ?
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violac01
Geschrieben am: 13 Jan 2012, 06:48


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Hallo Bandi,

Zitat

Ich versteh das einfach nicht erst ist mein Bsv harmlos und ich bin kaum eingeschränkt und dann 3 Monate später hab ich Killer Schmerzen


es kann sein, dass noch einmal etwas Bandscheibenmaterial nach gerutscht ist und du dadurch jetzt die starken Schmerzen hast.

LG violac


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Bandi24
Geschrieben am: 14 Jan 2012, 14:26


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Hallo
Die ncs hier auf der Station sagen , dass es meine wissenschafliche beweise geben würde , die belegen das narbengewebe Schmerzen verursachen kann . Sie sagen , dass einige wenige Patienten trotz einer erfolgreichen op weiterhin Schmerzen haben weil es schon chronische Schmerzen sind . Psychosomatisch könnte es auch sein . Was meint ihr dazu ?

An alles die schon erfahrunen mit tramal gemacht haben : ist es bei euch auch so , dass der Schmerz als starkes Kribbeln wahrgeno
mmen wird ?
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