Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


7 Seiten: ««<4567 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Psychosomatisch!?
Kurti
  Geschrieben am: 02 Feb 2003, 09:09


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 308
Mitgliedsnummer.: 52
Mitglied seit: 15 Dez 2002




Hallo Paracelsus,

willkommen hier bei uns im Club.

So einer hat uns wirklich noch gefehlt, der auch mal aus der anderen Sicht - Sicht der behandelnden - sprechen kann.

Code
Hierüber hat er eine sehr interessante Abhandlung geschrieben.


Wäre sehr interessant, wenn wir diese Abhandlung mal lesen könnten. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, diese hier ins Forum zu stellen.

Liebe Grüße
Petra
PM
Top
Paracelsus
Geschrieben am: 03 Feb 2003, 13:05


Unregistered










iuc-furter

versucht mal diesen Link
paracelsus
Top
Kurti
  Geschrieben am: 18 Feb 2003, 08:34


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 308
Mitgliedsnummer.: 52
Mitglied seit: 15 Dez 2002




Hallo Ihr Lieben,

ich nehme ja nun seit dem 12.02. die Antidepressiva oder, wie man so schön sagt, Psychopharmaka.

Ich weiß nicht - was soll es bedeuten!?

Die Schmerzen sind weniger geworden und zwar so, daß ich sagen könnte: zum Aushalten.

Leider bin ich noch nicht im Land des Lächelns angekommen, aber mittlerweile in der Lage, kein schmerzverzerrtes Gesicht mehr zu machen.

Kann es sein, daß es doch psychosomatisch ist!?
Der Arzt sagte ja, daß diese Mittel auch für die peripheren Nerven eine positive Wirkung besitzen. Ich versteh' es leider nicht. Oder vielleicht erwirken sie eine LMAA-Einstellung, beruhigen, entkrampfen, lassen mich fast komplett in der Nacht durchschlafen, so daß ich ziemlich ausgeruht aufwache. Ich weiß es nicht. Lachen und fröhlich sein fällt mir trotzdem sehr schwer. Ich bin zwar froh, weniger Schmerzen zu haben, weiß aber nicht, mit dieser neuen Situation umzugehen, weiß natürlich auch nicht, welche Nebenwirkungen mich nach der langen Einnahme erwarten. Leider sind die Taubheitsgefühle immer noch da, die wurden dadurch nicht beeinflußt.

Ist schon ziemlich komisch, wo liegt denn jetzt eigentlich die Ursache meiner BSV-Probleme!?

Vielleicht sollten alle Bandis Psychopharmaka nehmen, wäre diese Alternative das Allheilmittel!? Ist aber Quatsch, wenn alle Bandis diese Medikamente nehmen würden, gäbe es ja auf einmal keine Bandis mehr und sämtliche Rentner, die auf dieser Krankheit in Rente (erwerbsunfähig) gehen mußten, könnten wieder arbeiten gehen!? Und - bin ich jetzt etwa auf einmal gesund und habe keine BSV's mehr!? Oder, was mache ich, wenn die rasenden Schmerzen wieder kommen!? Höhere Dosierung der Antidepressiva, die ja doch abhängig macht. Ich sollte lt. meines Arztes von den Schmerzmitteln herunterkommen, diese machen süchtig, aber dieses Medikament macht doch auch abhängig.

Ich bin - wie immer - mal wieder ratlos.

Ratlos guckende Petra sagt tschüss
PM
Top
JuliaK
Geschrieben am: 18 Feb 2003, 08:52


Unregistered










hi petra,

eine bekannte von mir ist apothekerin. ich habe sie am wochenende zum frühstück getroffen und ihr erzählt, dass man mir am anfang meines bsv zusätzlich zu den schmerzmitteln auch psychopharmaka verschrieben hat - was mich damals sehr verwunderte.
sie erklärte mir, dass dies ganz normal und ok sei. bei einem bsv dienen psychopharmaka in erster linie NICHT der psyche, sondern der ENTSPANNUNG. magnesium entspannt die muskeln zwar etwas, genügt aber in den meisten faällen zu anfang nicht. deshalb verschreiben ärzte psychopharmaka.

wenn also deine schmerzen durch deine psychopharmaka erträglicher geworden sind, liegt das auch an der entspannenden wirkung auf den ganzen körper. ein teil der schmerzen kommt ja durch verkrampfung.

mach dir also keine gedanken darum, nimm sie einfach und geniesse die erleichterung. nach einer gewissen zeit brauchst du sie eh nicht mehr und ein entzug ist nicht zu befürchten.

liebe grüße - julia
Top
Kurti
  Geschrieben am: 18 Feb 2003, 09:05


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 308
Mitgliedsnummer.: 52
Mitglied seit: 15 Dez 2002




Super Julia,

vielen Dank. Jetzt bin ich doch noch mehr entspannter. Die Gedanken ließen mich einfach nicht los.

So ein Zufall aber auch mit Deiner Apothekerin, hätte das mein Arzt mir nicht auch sagen können, neeeeee natürlich nicht, ein Bandi, verdammt dazu, sich ständig Gedanken um irgendwas machen zu müssen und mangels Aufklärung sich als Psycho abgestempelt gefühlt hat.

Schade, hätte ich vielleicht vor der OP ausprobieren sollen. Wenn's nicht schadet, hätte mir und der Krankenkasse, meiner Familie und sonstwen vielleicht viele Probleme und Kosten erspart.

ABER: dann hätte ich Euch nicht kennengelernt.

Wie man's macht, es is verkehrt.

Petra lacht und freut sich über Eure Existenz.
PM
Top
JuliaK
Geschrieben am: 18 Feb 2003, 09:25


Unregistered










hi petra,

mein arzt hatte mir das damals zwar in aller eile erklärt, aber ich habe vor lauter "huch! ein bsv!???" überhaupt nicht richtig zugehört. er sagte damals deutlich: "ich verschreibe ihnen diese (ich glaube bromazepam war es) NICHT wegen der psyche, lassen sie sich nicht von der packungsbeilage verwirren! sie bekommen sie wegen der entkrampfenden wirkung!".
ich habe damals nicht auf ihn gehört, weil mir das thema verspannung/verkrampfung überhaupt nicht zu einem bsv zu passen schien. da er ansonsten ein eher nicht so guter ortho ist (hat meine beschwerden immer nur auf ischialgie geschoben, kein mrt angeordnet), war mein vertrauen eben dahin und ich habe die psychopharmaka nicht genommen.
dafür eben tierische muskelschmerzen gehabt.
heute würde ich sie sofort nehmen, wenn sie helfen.

meine apothekerbekannte (die frau eines kollegen meines mannes) sehe ich nur alle paar monate zum frühstück, deshalb habe ich erst am wochenende mit ihr zufällig über dieses thema gesprochen. in zukunft rufe ich sie gleich an und frage genauer über wirkungsweisen von medis nach. so eine quelle muss man nutzen :-).

carpe diem - julia  :sonne
Top
Kurti
  Geschrieben am: 18 Feb 2003, 17:03


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 308
Mitgliedsnummer.: 52
Mitglied seit: 15 Dez 2002




Hi Julia,

vielen Dank für Deine Mühe. Puuuuuh, jetzt kann ich die Medis etwas entspannter einnehmen. Hatte mir die ganze Zeit nämlich so komische Gedanken gemacht.

Kann natürlich auch sein, daß mein Arzt mir das richtig erklärt hat, nur vor lauter Ärger, Nervosität und Aufregung habe ich bestimmt nicht richtig zugehört. Er hätte mir dies allerdings bestimmt nochmals erklärt, wenn ich danach gefragt hätte, aber der Ärger als Psycho eingestuft zu werden war da höher und hat alles andere verdrängt.

Es geht mir im Moment gut, daß ist die Hauptsache, nur will ich von sämtlichen Medikamenten auch nicht abhängig werden, was ich von Tramal schon ziemlich bin.

Kommt Zeit, kommt Rat.

Liebe Grüße
Petra auf dem Wege ins Land des Lächelns
PM
Top
Wirbel
  Geschrieben am: 21 Feb 2003, 11:16


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 191
Mitgliedsnummer.: 149
Mitglied seit: 15 Feb 2003




hallo ihr alle,

hab grad über meine Erfahrungen heute mit einer Therapeutin im Thema "Hilfe mir ist Angst und Bange" geschrieben. Jetzt hab ich festgestellt, dass es hier auch sehr gut reinpasst, also kopier ich meinen Bericht mal hier hin, ich hoffe das geht.

hallo ihr alle,

war heute bei der Bewegungstherapeutin.
Das war echt der Hammer, hat mich von ihrer
Analyse her sehr an Sunny erinnert. Sie hat im Gespräch alles aus mir herausgekitzelt was nur ging. ich hab geredet wie ein Wasserfall und einiges erzählt was mich bedrückt ich aber vorher gar nicht gewusst habe, dass ich damit Probleme habe. Das Gespräch hat nur eine halbe Stunde gedauert, ständig hatte ich schon Tränen in den Augen gespürt.

Sie hat mir einen Termin bei ihrer Krankengymnastin gegeben und ich bin wieder gegangen. Auf dem Weg zum Auto konnte ich meine Tränen schon nicht mehr zurückhalten und im Auto während der Fahrt gings dann los. Ich hab geweint wie ein Schlosshund, das war Wahnsinn. Bin in einen Feldweg gefahren, hab mich in die Sonne gestellt und hab es einfach aus mir rauslaufen lassen. Es war als hätte die Therapeutin eine Schleuse geöffnet.

 

Irgendwie hat es mir so richtig gutgetan.

Also ich stelle bei mir fest, dass die Psyche einen grossen Anteil an meinem BSV hatte. Vielleicht komme ich sogar zu der Überzeugung, dass der BSV sein hat müssen, damit ich wieder mehr an mich denke und mein Leben lebe und mich nicht so sehr von meinem Umfeld beeinflussen lasse.

Ich fange jetzt damit an!!!

Es ist schön, dass ihr mir zugehört habt.

Liebe Grüsse Wirbel    



Ist gegangen *ggg*
PMEmail Poster
Top
Heidi
Geschrieben am: 21 Feb 2003, 11:41


Admin
*****

Gruppe: Administrator
Beiträge: 4.563
Mitgliedsnummer.: 2
Mitglied seit: 10 Nov 2002




Hallo Wirbel,

ist ja schön, dass Du den seelischen Druck nachgekommen bist und Deinen Tränen freien Lauf gelassen hast.



Zitat
Also ich stelle bei mir fest, dass die Psyche einen grossen Anteil an meinem BSV hatte. Vielleicht komme ich sogar zu der Überzeugung, dass der BSV sein hat müssen, damit ich wieder mehr an mich denke und mein Leben lebe und mich nicht so sehr von meinem Umfeld beeinflussen lasse.


Ja Wirbel, vielleicht muß so etwas sein, damit man wieder auf andere Bahnen kommt und an sich selber denkt und arbeitet. Ich drücke Dir ganz doll die Daumen, dass Du jetzt auch weiterhin daran arbeitest und es nicht irgendwann wieder im Sande verlaufen läßt.

Also mach weiter so und viel Erfolg bei Deiner Therapeutin.

:winke    Heidi
PMEmail PosterUsers Website
Top
Annette
Geschrieben am: 22 Feb 2003, 14:27


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 10
Mitgliedsnummer.: 156
Mitglied seit: 20 Feb 2003




Zitat (Kurti @ 21 Jan. 2003,15:29)
Liebe Leute,

nach einem Gespräch (meine Schwägerin mit meinem Sportlehrer) hat der gesagt, daß meine BSV-Problematik sehr stark psychosomatisch ist (Streß und Druck im Beruf). Mein Neurologe hat das in seinem Bericht aber auch geschrieben "psychosomatische Reaktionsbildungen".

Jo, daß sagen natürlich auch die ganzen Kernspinaufnahmen.

Ich weiß nicht, ob es wirklich so ist. Denn seit ich Anfang Dezember wieder zu Hause bin, müßte es mir doch eigentlich besser gehen!? Klar, habe ich auch Probleme mit meinem Job und was da alles so zusammenhängt, aber das will mir irgendwie nicht in den Kopf, daß meine Probleme psychischer Art sind.

Ich bin kein Drückeberger, manchmal kommen einem halt die Gedanken, alles einfach hinzuschmeißen wenn man zu doll geärgert wird. Das ist aber kein Ausweg, man muß immer versuchen mit allem zurechtzukommen und jeder Sache etwas positives abzugewinnen.

Des weiteren, ich muß ja weiter arbeiten gehen, es geht da kein Weg daran vorbei, also setze ich alles darauf, schnell wieder gesund zu werden. Meine Wirbelsäule sagt aber NEIN in Form von starken Schmerzen!!! Dann stinkt es mir ganz gewaltig, zu Hause "rumzuhängen", kaum was machen zu können, die ständige Arztrennerei, die ständige Therapierennerei, Krankengeld (was ja bekanntlich niedriger ist als das Gehalt), Einschränkung in der Bewegung, ständige Medikamenteneinnahme, soziale Kontakte fehlen usw. usw. usw. die Liste ist lang. Der Arbeitsalltag ist mit seinen Aufgaben einfacher zu bewältigen.

Also, was ist denn da kopfgesteuert?

Es gibt immer Dinge, die einem das Leben schwer machen und bisher habe ich immer Auswege gefunden, die für mich akzeptabel waren. Aber im Moment ist mein BSV vordergründig und ich kann kaum was dagegen machen!!!

Vielleicht sollte ich doch mal zum Psychiater (lach, der sieht mich nie) um abzuklären, warum meine OP psychosomatischer Natur war. Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich mir selbst sagen können: Petra, Du hast nur seelische Probleme, daß mit dem Messer und die ganze Problematik nach der OP kannste Dir sparen!!! Neeee, Petra wollte ganz doll unters Messer, liebt Schmerzen, und findet es wunderschön, behindert zu sein.

Mensch Meier, was soll der Blödsinn. Oder haben die Ärzte doch vielleicht Recht!?

Jetzt bin ich aber ganz doll ratlos.

Petra

Hallo Petra,
lach nicht über den Psychater, das mit der Psychosomatik kommt schon hin, bei einem Vorfall schon, aber nicht mehr bei einem Prolaps. Ich hatte bis vor kurzem einen Freund. Solange wir noch nicht zusammen wohnten hatte ich keine Probleme, danach hatte ich immer Scherzen in den Zeigefingergelenken, also ich zum Arzt, Blut untersuchen lassen. Werte wie ein Neugeborenes. Schluß gemacht mit dem Freund--- Schmerzen waren weg, ich konnte sogar wieder Sachen heben mit beiden Händen.
Ich bin im Moment auch bei einem Psychotherapeuten, habe mir aber was anderes davon versprochen als nur Antidepressiva zu bekommen. Mein Hausarzt klärte mich auf, dass dies keine Stimmungsaufheller sind, sondern mit der Zeit, wenn man einen gewissen Spiegel erreicht hat, die Schmerzen weggehen, der Nachteil, trockerner Mund, andauernd Verstopfung und de Rest lase ich hier weg, sonst bist Du gleich tot.
PMEmail PosterICQAOLYahoo
Top

Topic Options 7 Seiten: ««<4567 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2275 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version