Bandscheiben-Forum

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> Endoskopische Op (Tessys) misslungen-Verzweiflung!
Talita
Geschrieben am: 18 Dez 2011, 12:34


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Hallo alle zusammen,

ich bin mir unsicher ob mein Beitrag in die Kategorie OP sollte, oder hier an der richtigen Stelle ist.

Es wäre lieb, wenn ihr mir, wenn möglich Tips zur weiteren Vorgehensweise geben könntet.
Ich bin 31 Jahre, habe extrem viel Sport gemacht und habe seit Februar einen Bandscheibenvorfall LWS5/S1 mit Nervenwurzelkompression S1 und Bandscheibenprotrusion LWS 4/5 und allen dazugehörigen Symptomen.

Seit diesem Zeitpunkt auch krankgeschrieben.Ich hatte alle konservativen Methoden ausgeschöpft und wurde am 1.11.11 nach der Tessys- Methode operiert. Sofort nach der OP ging es mir deutlich schlechter als zuvor. Ich wurde mit noch mehr Medis eingestellt und bin in Reha, die ich nach 2 Wochen abbrechen musste (Es war der blanke Schmerzhorror!). Sofort erneutes MRT mit dem erschreckenden Ergebnis eines Rezidivs an der selben Stelle , jedoch ist der Vorfall deutlich größer und tangiert auch die L5 Wurzel. Sowohl der Radiologe, als auch mein Arzt sind verwundert, was bei dieser OP operiert worden ist, denn meine starken Schmerzen, Taubheit, Schwäche im Bein etc. waren sofort nach der OP so stark. Außer meinem Operateur (Kein Neurochirurg sondern Orthopäde/Unfallchirurg) rät mir jeder von einer weiteren Op ab.

Ich fange nicht bei 0 an sondern bei -10 und bin stark verzweifelt. Ich nehme mehr Medikamente als in den letzten 10 Monaten und das Schmerzbild, plus Taubheit etc. ist deutlich stärker!

Würdet ihr Euch so frisch operiert sofort wieder operieren lassen oder den Vorfall wie einen neuen Vorfall behandeln mit viel Geduld und konservativen Methoden?

Herzlichen Dank für Eure Hilfe im Voraus!


Liebe Grüße Talita
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Geschrieben am: 18 Dez 2011, 12:40


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Hallo talita,

das hört sich nicht gut an!

Zitat

LWS5/S1 mit Nervenwurzelkompression S1


Hattest Du Lähmungserscheinungen (Fußsenker?) und wie sieht es jetzt mit denen aus?

:troest Disco
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Talita
Geschrieben am: 18 Dez 2011, 12:40


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...was ich vielleicht noch ergänzen sollte ist, dass ich seit der OP auch noch Probleme mit der Blase habe. Starke Schmerzen in der Blase und gelegentlicher leichter Urinverlust! (keine Blasenentzündung vorhanden).

Danke!
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Talita
Geschrieben am: 18 Dez 2011, 12:44


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Hallo Disco,

vielen Dank für Deine Antwort.

Fußheberschwäche hatte ich bis heute komischerweise aber natürlich zum Glück zu keinem Zeitpunkt. Mein rechtes Bein ist nur 2,5 cm dünner und ich habe große Schwäche im ganzen Bein. Beim Treppen laufen sackt es gerne ein und ist im Allgemeinen sehr zittrig und schwach!

Talita
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Geschrieben am: 18 Dez 2011, 12:56


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Hallo talita,

um den Fußheber geht es auch nicht, sondern um den Fuß*senker*. Wenn der eine Lähmung hat, kann man nicht mehr einbeinig auf die Zehenspitze hochdrücken. Geht das?

Habe das mit der Blase gerade erst gelesen. Sowas kann ein Hinweis darauf sein, daß nicht nur einzelnen Nervenwurzeln, sondern das ganze vorbeiziehende Bündel (sog. cauda equina) betroffen sind, was bei großen Vorfällen durchaus sein kann. Ich will hier keine Panik machen, aber das muß rasch geklärt werden, nicht daß Du eine Blasenlähmung riskierst. Niemand würde Dich dumm angucken, wenn Du mit diesem Symptom noch heute in ein Krankenhaus gehst. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.

Ich würde Dir raten, die bisherige Praxis auf jeden Fall fürs erste zu verlassen und zu einem Neurochirurgen zu gehen, der mit denen nix zu tun hat: was bei der OP passiert ist, weiß man nicht, aber sie hätten Dich in dem Schmerz- und Beinschwächezustand nie und nimmer in Reha schicken dürfen :nein

Disco
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Talita
Geschrieben am: 18 Dez 2011, 13:11


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Verzeihung ich hatte mich verschrieben, Fuss"senker" funktioniert. Fühlt sich nur deutlich schwächer an als auf der gesunden Seite!

Die Blasenproblematik hat sich in den letzten Wochen leicht gebessert und was meine Operateure angeht, die möchte ich so schnell nicht mehr sehen. Die Reha war schrecklich und die Schmerzen unerträglich!

Ich hatte das letzte Jahr so schlechte Erfahrungen mit dem Ärztemarathon und dem Gesundheitssystem gehabt und wurde meines Erachtens immer kranker, so dass ich jetzt ganz bedacht vorgehen möchte, um nicht wieder in diesen Kreislauf einzutreten.

Aber ich werde Deinen Vorschlag beherzigen und mich bei einem Neurochirurgen vorstellen, was aber wohl bis zum neuen Jahr dauern wird.

Ich weiß ja nicht,ob die Frage blöd ist, aber kann sich dieser "neue" Vorfall, welcher jetzt 6 Wochen her ist, auch wieder zurück bilden, obwohl an dieser Stelle "operiert" wurde?

Talita
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Geschrieben am: 18 Dez 2011, 13:52


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Hallo talita,

klar kann sich auch nach einer OP ein Vorfall zurückbilden. Ein Neurochirurg kann anhand der Bilder evtl. beurteilen, wie wahrscheinlich das ist (wenn der BSV z.B die Wirbel berührt, ist die Chance besser, da aus dem durchbluteten Gewebe Abbaustoffe in den BSV besser einwandern können, als wenn er frei in der Luft rumhängt).

Willst Du wirkllich bis nach Neujahr warten? Das mit der Blase gefällt mir nicht, und verdirbst Du Dir mit Sorgen nicht die Feiertage?

Viele Grüße,
Disco
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Mellimaus21
Geschrieben am: 18 Dez 2011, 14:34


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Hallo Talita

Das ist echt übel was du schreibst. Aber ich kann mich da Dicothek nur anschließen. Geh noch heute in ein Krankenhaus wenn du Blasenprobleme hast, das klingt nicht gut und sollte abgeklärt und ggf auch sofort behandelt werden. Wenn du zu lange wartest riskierst du ggf bleibende Schäden was die Blasenfunktion betrifft ...

Ich wünsche dir alles Gute
LG Mellimaus
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Talita
Geschrieben am: 18 Dez 2011, 14:51


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Liebe Disco und Mellimaus,

danke für Eure Mühen. Ich werde wohl wirklich nicht bis nächstes Jahr warten!

Mir graut vor den weiteren Schritten. Ich bin so ausgelaugt von den letzten 10 Monaten, dass ich weitere Maßnahmen scheue. Aber die müssen wohl sein. Mit meinem Krankenhaus vor Ort, habe ich nur schlechte Erfahrungen, ich werde mich am Dienstag mit meinem momentan behandelnen Arzt (Schmerztherapie, Schmerzakupunktur etc.) noch einmal neu beraten, der hat wohl einen guten Neurochirurgen an der Hand (allerdings in München :-( )

Wann hört dieser Wahnsinn endlich mal auf!

Ich wünsche Euch noch einen tollen und entspannten Sonntag und vielen, vielen Dank!

Liebe Grüße Talina
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nouri
Geschrieben am: 18 Dez 2011, 15:05


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Hallo Talita,
mit der Blase hört sich das nicht gut an.Ich würde sobald wie möglich ins Kh gehen.Damit ist nicht zu spassen.Klar das die letzten 10 Monate hart waren.Ich kenne das. Bin jetzt seit 2 Jahren dabei.1,5 Jahre heftigste schmerzen,danach die Versteifung.Jetzt ist alles besser.Ich habe jetzt 3 ops hinter mir.Ich an deiner Stelle würde mich operieren lassen.Schlechter kanns ja nicht werden. :trost
lg Julia :;
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