Bandscheiben-Forum

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> Diskusherniation L5/S1, Spondylose, Diskopathie
GSE
Geschrieben am: 01 Dez 2011, 20:09


Neu hier
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Guten Abend!
Ich hoffe, mir kann jemand helfen und ich bin sehr froh, ein solches Forum gefunden zu haben!!!!

Kurz zu mir:
Ich gehe nie nie zum Arzt- es sei denn, es geht gar nicht mehr anders...
Nach jahrelangen Problemen wurde es die letzten Wochen so schlimm, dass ich bei jedem Umdrehen nachts wach wurde und der Schmerz in der LWS in die Pobacken zieht.

Dann erst einmal der Gang zum Orthopäden: Er spricht nach einer Röntgenaufnahme von einem großen Entzündungsherd und Problemen bei L5/S1.

Überweisung zum MRT- Aufnahmen ohne Kontrastmittel.
Nach drei Tagen der Anruf: Ich soll noch einmal zum MRT- es fehlen noch Aufnahmen.
Beim zweiten MRT die Aussage der Krankenschwester, dass ich mir keine Sorgen machen soll, da es sich lediglich um eine Entzündung handelt. Kontrastmittel gespritzt.
Gestern die 2.MRT-Cd abgeholt- heute zur Besprechung beim Orthopäden....

Ich habe voher das Lexikon bemüht!!!! Mein Problem ist jetzt, dass meine Übersetzung mithilfe des Lexikons irgendwie nicht dem entspricht, was der Ortopäde gesagt hat....

Der Orthopäde (übrigens nicht der Gleiche, bei dem ich das erste Mal war, da es sich um eine Gemeinschaftspraxis handelt), hat die Diagnose der Radiologen sehr abgetan und mir lediglich 6x KG verschrieben.
Schmerzmittel gab es eh keine, eine Aufklärung, ob und wie ich mich in Zukunft schonen sollte auch nicht.
Eine Entzündung sei nicht vorhanden... Häh????

Deshalb bitte ich Euch nochmal darauf zu gucken- ist das alles sooo harmlos, wie mir mitgeteilt wurde- oder hatte der einfach keinen Nerv, kein Budget oder sonstwas????

Die Diagnose der Radiologen nach der MRT lautet:

Zirkumferente, dorsal flachbogige Diskusherniation L5/S1 und
ventrolateral gerichtete, reaktive Spondylose. Keine signifikante Retrospondylose.
Moderate Aufnahme im Sinner einer aktivierten, intervertebralen Osteochondrose der angrenzenden Abschlussplatten. Keine Spondylodiszitis. Allenfalls geringfügige Spondylarthrose.
Abgeflachte Lendenlordose.
Dehydrierende Diskopathie L4/L5.

Hmmm.... Also ich bin wirklich nicht zimperlich mit Schmerzen, aber mir kommt die KG 6 Mal doch ein bisschen wenig vor, oder?

Ich würde mich freuen, wenn jemand mit dieser Diagnose helfen kann.
Danke!!!!
PM
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Topsy
Geschrieben am: 01 Dez 2011, 22:32


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Hallo GSE,

herzlich willkommen hier im Forum.

Laut Radiologiebefund hast Du keinen Entzündungsherd an der WS. Es ist nicht so "schlimm" laut Befund, aber maßgebend ist, wie sich Deine Beschwerden äußern. Es können sich schon starke Schmerzen äußern, auch wenn der Befund nicht so arg ist.

Wahrscheinlich lassen sich Deine Beschwerden mit KG gut behandeln. Wenn Deine Schmerzen stark sind, dann keinen falschen Ehrgeiz zeigen und ein Schmerzmittel fordern.

Ich kann Dir nur den guten Rat geben, dass Du dann später Deine erlernten KG-Übungen konsequent weiter machst, auch wenn es Dir wieder besser geht.

Gute Besserung und
LG Topsy :winke
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Geschrieben am: 03 Dez 2011, 15:59


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Hallo GSE,

Zitat

Zirkumferente, dorsal flachbogige Diskusherniation L5/S1

Zitat

Dehydrierende Diskopathie L4/L5.


Du hast einen leichten Bandscheibenvorfall zwischen dem letzten Wirbel und dem Kreuzbein, die Bandscheibe ein Stockwerk höher ist schon etwas ausgetrocknet aber soweit noch intakt.

Zitat

und der Schmerz in der LWS in die Pobacken zieht.


Dein Schmerz strahlt also nicht sehr weit aus - das ist gut, dann reizen diese Bandscheiben die neben ihnen austretenden Nervenwurzeln für die Versorgung der Beine nicht allzu stark. Wenn die Bandscheibe den Nerv berührt, reagiert der mit einer *Entzündung*. Das ist es, was Dein Arzt gemeint hat. Je mehr Entzündung, desto weiter runter im Bein spürt man den Schmerz. Welche Bandscheibe schuld ist, kann man erst entscheiden, wenn der Schmerz bis unters Knie zieht.

Zitat

ventrolateral gerichtete, reaktive Spondylose. Keine signifikante Retrospondylose.
Moderate Aufnahme im Sinner einer aktivierten, intervertebralen Osteochondrose der angrenzenden Abschlussplatten. Keine Spondylodiszitis. Allenfalls geringfügige Spondylarthrose.


Es gibt ein bißchen Abnutzungserscheinungen an den Wirbeln und den Wirbelgelenken. Das kann, muß aber nicht im Rücken wehtun.

Zitat

Abgeflachte Lendenlordose.


Das ist die typische Schonhaltung, wenn es einem im Kreuz/Ischias wehtut. Das geht dann von sleber weg, wenn das Grundproblem gelindert wird.

Du bekommst das mit Liegen, Spazierengehen und Krankengymnastik sowie Ibuprofen/Diclofenac gegen die Entzündung in den Griff, da bin ich mir ziemlich sicher. Wenn Du auf der Arbeit viel sitzen mußt oder schwer heben mußt, laß Dich erstmal zwei Wochen krankschreiben und häng den Weihnachtsurlaub noch dran.

Gute Besserung,
Disco
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josie
Geschrieben am: 03 Dez 2011, 17:45


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Hallo GSE!
Ich sehe das ein bißchen anderst, als meine Vorschreiber, ich bin selber von Entzündungen in diesem Bereich betroffen und habe da vielleicht einen anderen Blick dafür:

Zitat

aktivierten, intervertebralen Osteochondrose,

Du hast eine aktivierte (entzündete) degenderative Veränderung in diesem Bereich, aktiviert oder reaktiv bedeutet in diesem Zusammenhang entzündet.
Ich denke Du solltest auf alle Fälle einen Entzündungshemmer wie z.B. Diclofenac, Ibuproben oder einen Cox2Hemmer einnehmen, wenn das nicht hilft, Cortison wird die Entzündung eindämmen.
Im Moment wäre ich mit sportlicher Bewegung vorsichtig, erst sollte der entzündliche Prozeß abklingen, es kann sonst sein, daß es noch schlimmer wird.
Also eher moderat, wenn es überhaupt möglich ist, Schwimmen, spazierengehen (falls möglich).

Wenn die 6x KG nicht ausreichen, dann mußt Du nochmals hingehen und eine Folgeverordnung holen. Ich weiß nicht, ob Du mir deinem Orthopäden besser zurecht kommst, falls ja, solltest Du dir bei ihm einen Termin geben lassen.
Gute Besserung
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Discothek
Geschrieben am: 03 Dez 2011, 20:46


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Hi josie,

ich kenne die aktivierte Osteochondrose als gleichbedeutend mit Modic I, also dem Knochenmarksödem bei akutem Bandscheibenschaden (?).

Ich habe bisher gedacht, das sei eine nötige Maßnahme des Körpers, um Nährstoffe in die Bandscheibe zu schleusen, damit die heilen kann, und kein entzündlicher Prozeß.

Verwirrt,
Disco
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josie
Geschrieben am: 03 Dez 2011, 21:46


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Hallo Disco!
Zitat

Ich habe bisher gedacht, das sei eine nötige Maßnahme des Körpers, um Nährstoffe in die Bandscheibe zu schleusen, damit die heilen kann, und kein entzündlicher Prozeß.

Bei mir steht die Aktivierung eindeutig im Zusammenhang mit meiner Psoriasis Arthritis, also eindeutig entzündlich, das wurde mir jetzt erst vom Orthopäden, Radiologen und vom Rheumatologen bestätigt.
Mehr kann ich jetzt ehrlich gesagt dazu nicht sagen, außer, daß es bei mir mit Cortisonspritze z.B. ins ISG eindeutig besser geht.

Da bei mir allerdings mehr Gelenke betroffen sind, kommt man mit Spritzen nicht wirklich weiter.
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