Bandscheiben-Forum

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> Neuer Bandi mit BS LW4/5 li. sucht Rat, Krankheitsverlauf und Bitte um Infos
TobyMac
Geschrieben am: 24 Nov 2011, 16:35


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Hallo,

habe in den letzten Tagen das Forum intensiv studiert und habe mich nun eingeloggt, um meinen Krankheitsverlauf zu schildern und ein paar Tipps für manche Entscheidung die ansteht zu erhalten. Finde es klasse, dass es dieses umfangreiche Forum gibt. Danke für den tollen Job und Euer Engagement.

Ich komme aus dem Raum Villingen/Schwenningen (BW).

ZUM KRANKHEITSVERLAUF:
2002 Bandscheibenvorfall LW4/5 li.
klassisch mit nach links ausstrahlenden Schmerzen, heftigen Schmerzen, aber keinen Ausfallerscheinungen. Haben den BS im Laufe der nächsten Wochen (Stufenlage, KG, Reizstrom, usw.) wieder in den Griff bekommen. Hat sich anscheinend wieder zurückgebildet und ich konnte mit genug, aber nicht zu viel Sport gut leben.

2008 Bandscheibenvorfall LW4/5 li.
Die Bandscheibe meldete sich nach 6 Jahren wieder. Nur Schmerzen im LW-Bereich. Leichte Ausstrahlung in die linke Po-Backe. KG, Sport und es ging nach ein paar Wochen wieder.

Nov. 2010 Bandscheibenvorfall LW4/5 li.
Wurde zuerst aber nicht so behandelt. Orthopäde ging davon aus, dass ich nur ausgerenkt sei. Schmerzen im LW-Bereich, ziehen in der Pobacke und ausckstrahlen in den Ober- und Unterschenkel, Zehen leicht eingeschlafen. 12 KG Termine, Versuchte Sport und Bewegung, aber durch die Scmerzen kaum möglich.
MRT (Juli 2011) - Diagnose: Mediolateraler Prolaps in Höhe L4/5 li., mit kleinem Frequenzer. Impression des Duralsacks und der Nervenwurzel L5 li. angangsnah
Geringe mediolaterale Protrusion in Höhe L3/4 li.. leichter Impression des Duralsacks. Nervenwurzel frei
Progrediente Osteochondrose L4/5 mit mäßiger Spondylose und Spondylarthrose
Behandlung:
- Entzündungshemmende Medis,
- Schmerzmedis, ...
- Ambulante Reha beantragt. Dauerte 12 Wochen bis sie genehmigt wurde.

Ende Oktober 2011:
Extreme Verschlimmerung der Bandscheibenproblematik. Innerhalb von 4 Tagen konnte ich kaum noch laufen. sehr starke Schmerzen LW, sehr starke Schmerzen li. Pobacke, Ausstrahlung in den Ober- und Unterschenkel, Zehen eingeschlafen, leichtes Taubheitsgefühl, kann vor Schmerzen nicht aufrecht stehen, muss nach 100 m Laufen in die Hocke gehen, usw. (Fersen- und Zehengang gehen aber noch, nur leichte Einschränkung der Kraft). Symtome bis heute gleich, nur ein klein wenig besser.
Bin zum Orthopäden und folgendes haben wir gemacht:
MEDIKATION:
- Diclofenac 1-1-1
- Novalgin 4x 30 Tropfen
- Tetrazepam 0-0-1
- Tramal 1-0-1
Fazit: Merke die Tabletten kaum.
ÄRZTEGÄNGE:
- CT - Info des Orthoäden: Extreme Verschlechterung des BS
- Neurochirurgie Schwenningen: Arzt riet mir zur Op (aufgrund des Krankheitsverlaufs, der schon angewandten konservativen Methoden und der Verschlechterung)
- MRT
- Neurochirurgie Schwenningen die Zweite: 2. Arzt riet mir auch zur OP
- Orthopäde: PDI Behandlung mit Traumeel. Habe nun die zweite Spritze drin, es geht ein ganz wenig besser, aber die Hauptsymptomatiken sind noch da. Morgen nochmal Termin beim Orthopäden. 3. Spritze? OP? Gibt es noch was anderes?

Ich schreibe, weil ich, wie die meisten Bandis vielleicht ein wenig in der Luft hänge und verunsichert bin. Mein Orthopäde meinte, dass wir das mit Traumeel und der ambulanten Reha wieder hinbekommen. Wenn die 2. oder 3. Traumeel aber nicht viel bringen sollte, dann sehe er auch keinen Weg mehr an der OP vorbei.

Fragen die mich im Moment bewegen:
- Ist der Krankheitsverlauf nun so schlimm, dass ich an keiner OP mehr vorbei komme?
- Gibt es vielleicht nicht doch noch konservative Methoden mit denen man die Sache in den Griff bekommt?
- Fachmeinung eines weiteren Neurochirurgen? Habe vor eine CD der MRT und CT Daten zur Tagesklinik München Nord (Dr. Obermüller) zu schicken, um mir eine zweite Meinung einzuholen.
- Wenn OP, ist dann die Neurochirurgie in Schwenningen empfehlenswert?

Ich würde mich über ein paar Rückmeldungen von Euch freuen. Im Moment mache ich vielleicht thematisch viele Fässer auf, aber das geistert mir in Moment im Kopf herum. Kann Morgen vielleicht auch noch die Diagnose vom MRT der letzten Woche reinstellen, damit es konkreter ist.

Vielen Dank schon mal im Voraus und liebe Grüße aus dem Süden.

TobyMac



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violac01
Geschrieben am: 24 Nov 2011, 17:23


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Hallo TobyMAC;

Zitat

Ist der Krankheitsverlauf nun so schlimm, dass ich an keiner OP mehr vorbei komme?


In der Regel wird oft zu schnell zur OP geraten, viele RückenOPs sind unnötig.

Trotz der starken Schmerzen, ein eindeutiges nein. Solange du keine Lähmung/Ausfallerscheinungen hast, kannst du es konservativ probieren.... mindestens erst mal 3 Mnate! Bei einem großen BSV dauert es nämlich ein bischen ehe du überhaupt merkst, dass es besser wird. (spreche da aus eigener ERfahrung, bei mir wurde es erst nach 4 Monaten besser, ist dann aber ohne OP vollständig ausgeheilt).

Eien OP gibt dir keine Garantie auf Schmerzfreiheit, was dir ja viele Berichte hier im Forum zeigen. Gefahr der Bildung von Narbengewebe ist nicht zu unterschätzen, da hast du dann ein lebenlang Schmerzen.

Was du noch tun könntest, frage mal nach PRT Spritzen (benutze mal die Suche), die werden unter Rötgenkontrolle direkt an den Nerv gespritz und sind daher viel gezielter, als die anderen Spritzen.

Dies machen oft niedergelassene NC oder auch Radiologen.

LG violac
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TobyMac
Geschrieben am: 25 Nov 2011, 23:25


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Hi Violac,

danke für deine Antwort.
Ich bin im Moment auch noch der Ansicht, dass die OP nicht so schnell in Betracht gezogen werden sollte. Wie du sagst, solange ich noch keine extremen Ausfallerscheinungen habe, probiere ich es weiter konservativ.

War heute wieder beim Orthopäden.
Habe die dritte Spritze Trameel bekommen. Zusätzlich hat er noch Cortison reingespritzt.
Ich habe mich über die PRT informiert und auch mit dem Orthopäden drüber gesprochen. Er sagt, dass die Trameel PDI genau in die gleiche Richtung geht, dabei halt ein paar mehr Nerven angespritzt werden, anstatt dem einen konkret. Außerdem wäre ich dabei der CT Strahlung ausgesetzt. Er hat aufgrund der Kosten und Nutzen die PDI mit Trameel empfohlen.
Ich habe auch noch von einer Methode gehört, bei der unter dem CT direkt ein auflösendes Medikament in den Vorfall gespritzt wird. Dies soll ihn zurückbilden und zersetzen. Von dieser Methode hat mir der Orthopäde auch abgeraten, da er meinte, dass man nicht wissen könne, ob das Mittel auch in der Bandscheibe bleibt (z.B. wenn sie schon gerissen ist) und eventuell dann auch andere Dinge im Rücken angreifen könnte.
Wie hat dein Orthopäde oder NC die PRT-Behandlung beschrieben und womit hat er ihren Sinn begründet?

Bin also mal bei der PDI geblieben und Mo. werden wir sehen, wie es angeschlagen hat. Bis jetzt merke ich schon ein bisschen Linderung, bin aber noch weit von einem erträglichem Schmerzniveau entfernt. Nehme weiterhin Ibu 800 1-1-1 und Tramat 100 1-0-1.

Habe auch überlegt, dass ich mal Anfang der Woche einen Termin bei einem Schmerztherapeuten ausmache. Habe dabei die Hoffnung, dass derjenige mir helfen kann einen angemessenen Medikamenten-Cocktail verschreibt, der auch wirklich wirkt.
Was hältst du davon?

Soviel mal von mir.

LG

TobyMac
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Spencer
Geschrieben am: 26 Nov 2011, 08:30


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HalloTobyMac! :;

Versuche bitte wirklich eine OP so weit wie möglich hinauszuzögern. So lange sie Schmerzen nicht schlimmer werden.
Schmerzlinderung kann z.B. ein Wärmekissen bringen. Wie Du am besten liegst, probier es aus. Ich habe damals ganz flach auf dem Fußboden gelegen um Schmerzlinderung zu kriegen. Andere empfinden die Stufenlagerung als angenehm.

Ich sehe, dass Du Diclo einnimmst. Ich würde Dir empfehlen, lass Dir Magenschutztabletten verschreiben (Omeprazol, Pantozol). Sonst rebelliert der Magen auch beizeiten.

Falls es doch irgendwann zu einer OP kommen sollte, mein persönlicher Tipp: Mir haben die Neurochirurgen der berufgenossenschaftlichen Unfallklinik in Ludwigshafen meine Lebensqualität zurückgegeben. Das sind zwar ein "paar" Kilometer, aber in meinen Augen absolut lohnend.

Liebe Grüße
Spencer


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TobyMac
Geschrieben am: 26 Nov 2011, 08:48


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Hi Spencer,

danke für die Rückmeldung.

Ja, die OP ist wirklich der letzte Hammer den ich rausholen will.
Ich habe nun seit Nov. 2010 mit dem BS zu tun. Durch die Schmerzen und Schonhaltung habe ich in dieser Zeit kaum Sport und Muskelaufbau gemacht. Vorher habe ich regelmäßig Sport und täglich 100 Liegestütz und 100 Sit-ups gemacht (ja, ich habe dabei sehr auf meinen Rücken geachtet).
Die Muskulatur ist also ziemlich runter.

Ich habe die Hoffnung, dass wir die Schmerzen irgendwie in den Griff bekommen, ich die schon beantragte Reha weiterführe und ich dann wieder nach und nach Muskelaufbau betreiben kann. Wir werden sehen.

Ja, ich nehme einen Magenschoner. Seitdem ich Tramal und Ibu nehme. Danke aber für den Tipp.

Nochmal zu meiner Frage:
Was hältst du (oder halten andere) von dem Gedanken mich bei einem Schmerztherapeuten vorzustellen, um die Medikation zu verbessern?

Liebe Grüße und vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Es ist echt klasse, dass es dieses Forum gibt!

TobyMac
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marquez
Geschrieben am: 26 Nov 2011, 09:43


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Hallo Toby,

lass den Kopf nicht hängen. Ich habe momentan Auch einen BSV li 4/5 mit starken schmerzen.... und ich muss sagen das es meine eigene Dummheit war das dieser wieder zurückgekehrt ist.

Einen Schmerztherapheuten würd ich mich noch nicht vorstellen. Letzten endes stellt er dich ja nur medikamentös ein und man muss alle paar wochen tagen mal wieder vorbeischauen und gucken ob sich was getan hat (schmerzen geringer/ schmerzen stärker/ absetzen des einen medikamentes/ neues medikament verschreiben usw.) --- ein guter Hausarzt oder NC bzw Orthopäde kann das auch...

und was Medikamente im allgemeinen angeht kannst letztendlich ja nur du selbst entscheiden was dir gut tut.

Wurde jetzt Medikamentös neu eingestellt und zumindest kann ich nach ein paar stunden wieder so halbwegs gerade gehen, was aber trotzdem jeden tag aufs neue beginnt.

dir viel kraft und keine OP und eine baldige zurückgebildete Bandscheibe!!!

Grüße :sonne

marquezz
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marquez
Geschrieben am: 26 Nov 2011, 09:47


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PS: Informiere dich doch auch mal über die Pascha-Therapie. Wäre in deinem fall auch eine überlegung wert.
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Spencer
Geschrieben am: 26 Nov 2011, 10:00


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Hallo TobyMac, :;

die Idee finde ich gut.... bedingt. Ich finde, es sollte nichts auf Dauer sein. Weil es a) unter Umständen auf die Organe schlägt, b) man in meinen Augen "zugedröhnt" durch die Gegend läuft c) die Gefahr einer Abhängigkeit besteht.

Ich bin mir auch nicht so sicher, ob man dann noch Verbesserungen oder Verschlechterungen bemerkt :sch

Ich kann Dich mit Deinen Schmerzen sehr gut verstehen. Ich wäre damals bald von der Brücke gesprungen. In der Klinik haben sie mich dann mit Medis zugedröhnt. Ich hatte dann zwar erträgliche Schmerzen, dafür habe ich aber karierte Maiglöckchen gesehen. Letztendlich bin ich doch auf dem OP Tisch gelandet. Aber ich hatte Lähmungen und Ausfallserscheinungen, was bei Dir ja noch nicht der Fall ist.

Ich würde es mit den PRT Spritzen versuchen. Die werden halt unter bildgebenden Geräten, unter sterilen Bedingungen direkt an den Punkt gespritzt. Sie sollen den Schmerz lindern und dem BSV Zeit geben sich selbst zurückzubilden. Das mit der CT Strahlung halte ich für Quatsch. PRTs werden sehr häufig eingesetzt.

Ganz ehrlich? Ich bin der Meinung, dass ein Wald- und Wiesenorthopäde nichts am BSV zu suchen hat, sondern ein erfahrener NC.

Liebe Grüße
Spencer
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TobyMac
Geschrieben am: 28 Nov 2011, 12:37


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Hi zusammen,

war heute wieder beim Orthopäden. Danke nochmal für Eure Hinweise und Tipps.
Stand der Dinge:
3. PDI mit Traumeel und bei der dritten dann auch Cortison hat nicht mehr so viel gebracht. Generell ging es durch die Spritzen ein bisschen besser, aber Schmerzen, eingeschlafene zehen, ziehender Nervenschmerz bis unten ins Bein, leichtes Kribbeln im Bein und starke Pobackenschmerzen immer noch da.

Werde heute eine PRI (oder auch PRT) machen lassen.
Habe sehr schnell einen Termin bekommen.
Bin gespannt, ob das nun was bringt.

Soviel mal von mir.

Liebe Grüße

TobyMac
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marquez
Geschrieben am: 28 Nov 2011, 15:57


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.... ich denke diese spritzen werden dir mehr bringen.

grüße
PM
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