Bandscheiben-Forum

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> Mein Fuß schläft tief und fest., Fussheberschwäche
mondschein
Geschrieben am: 08 Nov 2011, 14:03


Öfter dabei
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hallo phönix,

ich kann dir gut nachfühlen das du dir sorgen machst und bei dir alles auf dem Spiel steht! Ich bin auch noch sehr jung (28) und ich habe heuer einfach ein irres jahr erlebt...
bei mir wurde ein massiver BSV L5/S1 festgestellt, verbunden mit irren Schmerzen und kompletter Ausfall im rechten Bein - ich war wörtlich von den kleinen Zehen über die Fußsohle bis rauf in die rechte hüfte taub, in verbindung mit massivsten Schmerzen. ca. 12 Tage habe ich wirklich gelitten (im krankenhaus) und es hatte kein schmerzmittel und auch sonst nix mehr geholfen.

ich konnte auf den zehenspitzen nicht mehr stehen oder gehen, fersengang auch nicht mehr. Mein ASR ist mittlerweile erloschen - was aber nicht das drama ist.
zudem habe ich nach wie vor eine Muskelschwäche im rechten Oberschenkel und eine 4gradige Fußsenkerparese.
4 Wochen nach meiner OP wurde wieder massiver Rezidivprolaps an derselben Bandscheibe festgestellt: diesmal nicht rechts sondern links ausgeschlagen.


Aber zu dir:
ich kann dir nur ans Herz legen, dass du - trotz des bereits durchlaufenen Ärztemarathons - einen arzt sucht, der dir tatsächlich hilft! Das junge Alter alleine ist kein Grund nicht zu operieren - sofern eine Operation angebracht ist. Bei mir haben auch alle gesagt dass ich noch sehr jung bin, aber nach dem operieren haben sie auch gesagt, dass da keine Chance war, dass sich das von selber wieder beruhigt hätte. Und zudem haben mir einige Ärzte gesagt, dass es gar nicht mehr soo selten ist, dass junge Leute auch BSVs haben.

Ich kann dir nur sagen:
- auch wenns schwer fällt: nicht den mut verlieren und ich hoffe sehr, dass du Leute hast, die dir zur Seite stehen.
- recherchiere, mach dich schlau - aber such dir nochmal einen Arzt der dich anschaut.
- hast du vielleicht auch schon mal in Richtung Psychosomatik geschaut?

Ich kann mich vielen anderen anschließen: Nerven sind ein irrsinnig langwierige, schmerzhafte und komplexe angelegenheit!
Auch was den Heilungsprozess angeht. Bei mir ist nach wie vor ein bischen was vom rechten Unterschenkel, ein bischen was auf der Fußsohle und meine Zehen taub bzw. gestört.
Aber ich hab die hoffnung, dass es wieder kommt. Auch die Fußsenkerparese wird wieder - ich arbeite intensiv daran und wenn ich etwas im heurigen jahr gelernt habe, dann das der menschliche Körper trotz all der Probleme, die auftreten können, doch sehr zäh ist und es ist für mich nahezu ein Wunder, wie schnell man sich trotz allem von sowas wieder erholen kann!
Wünsch dir alles Gute! :streichel

Mondschein
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Geschrieben am: 08 Nov 2011, 20:00


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Hallo Phönix,

Zitat

Seid Sommer 09 ist mein Fuß taub. Kraftgrad ist momentan 4. [...] Nein, kein Arzt hat eine Op in Erwägung gezogen die Begründung war immer ich sei zu Jung


Auch diese Arztauskunft verwundert mich sehr: ich hatte eine Fußsenkerparese Grad 4+ und mir wurde gerade wegen meines jugendlichen Zustands ("Sie wollen doch nicht rsikieren, auf Rennen und Tanzen verzichten müssen, wenn der Nerv sich nicht wieder regeneriert") von fünf Leuten (ein Orthopäde, ein Allgemeinmediziner, ein Krankenhausarzt, ein Radiologen und ein Neurochirurg) einstimmig zur OP geraten.

Wo man bei einem schon älteren Menschen, wo evtl. auch die Knie nicht mehr so wollen, abwarten kann, ist es gerade bei jungen Leuten dringend, weil die jede Einschärnkung besonders schmerzlich fühlen - Dir geht es ja auch so. Je jünger man ist, desto besser regeneriert man sich statistisch gesehen auch nach einer OP.

Wo befindet sich das gefühlsgestörte Gebiet? Beschrieb das mal bite ganz genau (innen, außen, Fußsohle, Spann, Große Zehe, kleine Zehe usw.).

Alles Gute,
Disco



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marcel64
Geschrieben am: 08 Nov 2011, 22:49


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Hallo,

du weißt aber schon, was 4+ bedeutet? Oder? Wegen dieser Schwäche operiert dich kein verantwortungsbewusster Doc.

...obwohl, es soll auch NC geben, die am liebsten noch Grad 5 operieren würden.


mfg
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Geschrieben am: 09 Nov 2011, 06:48


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Hallo marcel,

oh ja, ich weiß, was 4+ bedeutet! Ich kam überhaupt nicht mehr einbeinig auf die Zehenspitze, und hatte keine Abrollung mehr, das Gangbild war stark gestört, ich habe auffallend gehinkt und an rennen war nicht denken. Der Unterschied an Kraft zum gesunden Bein war massiv (ich habe damals turniermäßig getanzt und steige jeden Tag viele Treppen). Ich fühlte mich massiv eingeschränkt!

Man sollte das nicht so pauschal sehen wie Du, marcel: bisheriger Verlauf (es war die zweite Lähmungsattacke in zwei Monaten), Größe/Lage des Vorfalls im MRT sowie Ausprägung der Gefühlsstörungen und Stärke des vorigen Schmerzes im Vergleich zum lähmungsbedingten Fehlen des Schmerzes sind weitere wichtige Kriterien, die die Stärke des Drucks sowie die Chancen auf Rückbildung ohne OP anbelangt. Die Beurteilung der OP-Indikation hängt zudem sehr vom bisherigen Zsutand des Patienten ab: wenn 4+ bei einem bisher völlig intakten bewegungsfreudigen Menschen auftritt und bleibt, ist das eine erhebliche Einschränkung. Das macht Phönix ja gerade durch :trost Also: einen 30jährigen Berufssprinter sollte man rascher operieren als einen 50jährigen Rechtsanwalt mit Kniearthrose, der außer dem Weg von Tiefgarage zur Haustür keine Ansprüche an den Bewegungsapparat an...

Bei mir sahen wie gesagt fünf unabhängige Ärzte eine OP-Indikation, zwei davon so dringend, daß sie es am nächsten Morgen machen wollten, der Operateur sah eine Woche Toleranz. Sie hatten recht: jetzt ist die OP ein Jahr her, ich kann rennen, tanzen, körperlich schwer arbeiten und habe keine Schmerzen. Daran, daß ich meine kleine Zehe immer noch nicht spüre, sehe ich, daß es schon knapp war. Was passiert wäre, wenn ich mich nicht hätte operieren lassen, möchtt ich mir gar nicht ausdenken :hair

Viele Grüße,
Disco



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