Vorstellung und Fragen

[Discothek]

Hallo Naya,

schön, daß es ohne OP versucht werden kann! Gib ganz ganz gut auf Dich acht, daß Dir nicht wieder ein Rückfall passiert.

Zum Bewerben: Als ich nach der OP auf dem Sofa flachlag und der Höhepunkt des Tages ein Spazierschleichen um den Block war, drohte mein Arbeitsvertrag zu Ende zu gehen (in meinem Beruf gibt es quasi nur noch befristete Verträge). Als dann eine wirklich attraktive Stellenanzeige kam, habe ich mich einfach mal beworben. Bin zwar nicht mal eingeladen worden (was auch gut so war, denn das nächste Projekt wurde dann genhemigt und ich habe wieder nen Vertrag für ein paar Jahre), aber es hat mir das Gefühl gegeben, es gibt eine Zukunft nach der Verletzung. Als solche sollte man die Rückensache auch sehen: wenn man einen Bänderriß hat, würde auch keiner dumm gucken, wenn man mit Krücken zum Vorstellungsgespräch geht, da glaubt jeder fest daran, daß es nach ein paar Monaten vorbei ist. Man sollte daran auch glauben, wenn die Bandscheibe gerissen ist.

Zur Krankenkasse: schönen Gruß an Deinen Freund, jetzt wäre doch ein romantischer Zeitpunkt für einen Heiratsantrag: das würde das Signal "in guten wie in schlechten Zeiten" unterstreichen, und Du könntest bei ihm beitragsfrei mitversichert werden. Oder willst Du ihn nicht heiraten? Da sieht man es mal wieder: ohne Heiraten Zusammenziehen macht nur Probleme :D

Gute Heilung,
Disco

[Naya]

Hallo Disco,

ja, wenn ich jetzt eins aus der Sache gelernt habe: Auf mich aufzupassen - ich bin einfach zu schnell wieder arbeiten gegangen nach dem Motto "Das schaffe ich schon irgendwie". :vogel

Du hast völlig Recht: Wenn ich auf Krücken wegen Bänderriss etc. zum Vorstellungsgespräch antanzen würde, wäre das wahrscheinlich völlig ok. Mittlerweile bekomme ich das Gefühl, mit Rückenproblemen - und dann auch noch mit Bandscheibenvorfall - wird man richtiggehend abgestempelt. So tolle Äußerungen wie "Meine Güte, damit wirst Du ab jetzt immer Rückenprobleme haben" höre ich immer wieder. Ja - kann sein - oder aber auch nicht.

Klar sind Rückenprobleme die häufigste Geschichte wegen der man krankgeschrieben wird - aber das man deswegen irgendwie direkt ad acta gelegt wird, kann ich nicht nachvollziehen. Habe das mal ähnlich bei einer Bekannten miterlebt, die wegen eines schweren Burn outs vor einigen Jahren ihren Job verloren hat. Sie hat - obwohl total qualifiziert - keine Anstellung mehr bekommen und hat sich damals zwangsläufig selbständig gemacht. Damit ist sie heute sehr erfolgreich. Aber diese Chance hat eben nicht jeder.

:D Heiraten wäre bzgl. der Krankenkasse wohl die sicherste Lösung - aber defintiv für mich kein Grund um zu heiraten. :D Mein Freund erträgt ja schon sehr tapfer mein Sofaleben. :laugh

Ich habe gestern diese "Black Roll" geliefert bekommen. Diese soll u.a. das Bindegewebe und die Muskulatur lockern und ich muss sagen, dass es richtig gut tut. Bin dabei allerdings sehr vorsichtig und mache nicht alle vorgeschlagenen Übungen, denke aber, dass es als Ergänzung zu den anderen Dehn- und Kräftigungsübungen ganz gut ist. Mal sehen, wie es sich weiterentwickelt.

Vielen Dank für die Heilungswünsche :;

Viele Grüße
Naya

[Mellimaus21]

Hallo Naya,

ja das mit dem abgestempelt werden habe ich auch schon erfahren müssen und dann immer diese Halbwissen was einem zugetragen wird. Ich weiß die Leute meinen es gut, aber wenn man keine Ahnung hat ....
Wenn ich erzähle das ich mit 30 schon Rücken- und Knieprobleme habe, kommen auch immer die gleichen cleveren Antworten. Aber was will man machen.

Ich habe auch schon gesagt aus gewissen Dingen habe ich fürs Leben gelernt, dumm nur das das immer erst so schmerzhaft stattfinden muss der Lernprozess :z

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und weiterhin gute Besserung
Liebe Grüße
Mellimaus

[violac01]

Hallo Naya,

Zitat

Meine Güte, damit wirst Du ab jetzt immer Rückenprobleme haben" höre ich immer wieder. Ja - kann sein - oder aber auch nicht.

Den Satz hasse ich auch wie die Pest. Stimmt nämlich überhaupt nicht. :vogel Ich hatte vor 25 Jahren mal arge Probleme... dann 25 Jahre gar keine.

O.k jetzt der BSV, aber das war irgendwie meine Schuld, weil ich nichts für den Muskelaufbau getan habe. Wenn du das tust und konsequent auch durchhälst, kannst du ein völlig normales Leben führen.

Aber genau aus dem Grund, dass fast alle so denken wie du schreibst, würde ich auf keinem Fall jemals bei einem Vorstellungsgespräch erwähnen das ich je"Rücken" hatte.

Man erwähnt ja auch nicht, dass man mal eine Blinddarm OP hatte :z oder?.

Viel Glück bei deinen Bewerbungen und weiteres gesundheitlich bergauf wünscht dir violac

[Naya]

@Mellimaus: Ja, der schmerzhafte Lernprozess :z - ich denke mir auch schon die ganze Zeit: Vielen Dank, liebes Körperchen, ich habe es jetzt wohl verstanden. :laugh

@violac: Das würde ich bei einem Vorstellungsgespräch auch nicht erwähnen. Ich weiß ja nun, welche Arbeit ich machen kann und welche nicht - werde mich ja nicht als Maurer bewerben. :D Diese "gut gemeinten" Sätze kann ich auch nicht mehr hören - zum Glück höre ich nicht darauf, aber wenn man jetzt ein Mensch ist, der sich leicht beeinflussen lässt, hat derjenige wahrscheinlich auch ständige Rückenprobleme. Allein, weil es ihm immer suggeriert wird. Du bist ja auch ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht so sein muss.

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag und werde über Neuigkeiten berichten!

Liebe Grüße
Naya

[Discothek]

Hallo Naya,

Zitat

werde mich ja nicht als Maurer bewerben

Wahrscheinlich wäre das gar nicht schlecht - ich habe im Sommer quasi im Tiefbau gearbeitet und es ging mir ohne jeden Sport ganz wunderbar. Seit mich das Büro wieder hat, zwickts wieder. Ich also ab zum Pilates, jetzt ist es wieder gut.

Beim Mauern verdient man sogar Geld, fürs Pilates muß man bezahlen :ph34r:
Disco

[Naya]

Hallo zusammen,

ich wollte noch mal einen Zwischenstand posten - und mich etwas aufregen. :hair

Die Schmerzen sind zum Glück seit 4 Tagen rückläufig, so dass ich nachts wieder schlafen kann. Morgen werde ich mir eine Kopie des CT-Befunds abholen, laut meiner Ärztin liegt ein "Geringgradiger Bandscheibenvorfall L5/S1 mit Verdacht auf Einbeziehung der Nerven" (oder so ähnlich vor), wobei ich den "Verdacht" äußerst witzig finde, da ich ja die neurologischen Ausfälle im rechten Fuß habe. Naja.

Aufgrund der ganzen Geschichte hat die ARGE ja den Amtsarzt hinzugezogen, wofür ich meine Ärzte (drei an der Zahl) von der Schweigepflicht entbunden habe. Nun bekomme ich einen Anruf von besagter Agentur, dass der Bericht vom Amtsarzt vorläge. Hä?! Ich war noch garnicht dort. :sch Auch meine Ärztin hatte noch keine Anfrage von diesem Arzt. Hat der nur den Orthopäden befragt, oder was? Da war der Bandscheibenvorfall ja noch garnicht bestätigt. :vogel

Ich habe jetzt erst Anfang Dezember einen Termin bei der Arbeitsagentur, um das "weitere Vorgehen" zu besprechen. Ich kann jetzt nur mutmaßen, dass der Amtsarzt beim Lesen des Orthopädieberichts, in dem nur vermerkt ist "seit zwei Wochen starke Schmerzen nach Verhebetrauma, Diagnose Osteochondrose, Chondrose" gedacht hat: "Die Tussi will sich vor Arbeit drücken" und weitere Maßnahmen - wie z.B. Umschulung, denn das kostet ja Geld - abgelehnt hat. Näheres erfahre ich ja leider erst im Dezember. Wäre das Ergebnis anders ausgefallen, hätte ich vermutlich selbst beim Amtsarzt antanzen müssen.

Ich kann mich allerdings heute schon darüber so dermaßen aufregen, das kann sich keiner vorstellen. Mir wurde ja bereits gesagt, dass ich keinen Anspruch auf eine Umschulung im Bürobereich habe, weil ich aufgrund meiner zwölfjährigen Berufserfahrung in dem Bereich arbeiten KÖNNTE, es aber mein Problem sei, wenn ich keinen Job bekäme. :vogel Ja, Berufserfahrung habe ich - allerdings KEINE Ausbildung in diesem Bereich und daran scheiterts meistens auch mit meiner Bewerbung.

Ich könnte vor Wut momentan echt platzen. Immer wieder hört man, dass Fachkräfte gesucht werden - aber was wird denn bitteschön dafür getan?

Viele Grüße von einer zur Zeit sehr wütenden
Naya