Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Frage nach Versteifung L4/5 und L5/S1, Schmerzen
mond54
Geschrieben am: 22 Okt 2011, 06:58


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 305
Mitgliedsnummer.: 11.167
Mitglied seit: 24 Mär 2008




Hallo,

meine Versteifung ist nun 6 Wochen her. Die OP war komplikationslos (Klinikum Karlsbad-Langensteinbach).
Nun habe ich folgendes Problem und hoffe, ein Mitbetroffener kann mich beruhigen.

Meine größeren Schmerzen habe ich morgens beim Aufstehen.
Ich habe das Gefühl, ich breche am Rücken total durch.
Manchmal brauche ich 10 Minuten, bis ich mir aus dem Bett gequält habe.
Die ersten Schritte sind dann von großen Schmerzen (Rücken) begleitet, die dann im Laufe des vormittags verschwinden, je länger ich in Bewegung bin.

Vormittags erledige ich meine Hausarbeit (langsam wie eine Schnecke), nachmittags ist wieder Ruhe angesagt. Wenn ich danach gegen Abend erneut aufstehe, habe ich die gleichen Probleme.

Wem geht/ging es ähnlich und wie lange hält dieser Zustand an?

Schöne Grüße
mond54
PMEmail Poster
Top
paul42
Geschrieben am: 22 Okt 2011, 10:56


PremiumMitglied Silber
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 2.844
Mitgliedsnummer.: 19.053
Mitglied seit: 18 Jul 2011




Hallo Mond

erst mal Glückwusch zur komplikationslosen OP und weiter so.

Bin seit 2009 selber spondy L4L5-S1.

Ich hab auch die Erfahrung gemacht das erstmal alles irgendwie schwer fällt und nur langsam voran geht.
Aber mit der Zeit geht alles wieder besser, wenn du 10 min brauchst dann nehm sie Dir auch.

6 Wochen ist noch nicht lange her, und nach so einer OP, ist der Bewegungsspielraum noch sehr stark eingeschränkt.
Die bisherigen Bewegungsabläufe müssen erstmal irgendwie alle anders ausgeführt werden und jede falsche Bewegung wird mit Beschwerden beantwortet.
Das Ein -und Ausräumen der Geschirrspülmaschine wird zum Abenteuer
Achte beim Sitzen auf einen 90° Winkel der Beine und versuch den Oberkörper so gerade wie möglich zu halten.
Was früher durch Beugen erreicht werden konnte muss man durch Beugen der Knie erreichen.-

Was genau bereitet dir Probleme beim Aufstehen? Wie sind die Nächte?
Bin sicher man hat dir im KK gezeigt wie man sich aus der Falle pellen soll.
Vielleicht liegt es daran das das Bett zu tief steht. Dann wär ein Aufstehen aus der Bauchlage am Bettende sinnvoller.

Nimmst du im Moment noch Schmerzmittel?

Ich wünsch dir gute Besserung

mfg
paul42
PMEmail Poster
Top
mond54
Geschrieben am: 22 Okt 2011, 15:53


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 305
Mitgliedsnummer.: 11.167
Mitglied seit: 24 Mär 2008




Hallo Paul,
ich danke dir für deine Information und freue mich gerade darüber ;o)))

Medikamente nehme ich wie folgt:
Diclo 75 mg 1-0-1
MST 30 (Morphinsulfat) 1-0-0-1 (7.00 Uhr und 19.00 Uhr).
Novalgin 500 1-1-1
Diclo nehme ich ein, weil ich Ibu leider nicht vertrage.

Was bereitet mir Beschwerden beim Aufstehen:
Jede Art des Positionswechsels im Bett bereitet mir Schmerzen und das Aufstehen ist eine echte Qual.
Ich habe ein Bett mit einer Liegekomforthöhe von 55 cm.
Daran liegt es wohl kaum. In der Klinik ging das Aufstehen natürlich viel besser, weil die Hilfsmittel entsprechend vorhanden waren (kleines Gitter am Bettrand, an dem ich mich festhalten konnte, elektrisches Verstellen des Bettes etc.).
Wenn ich mich dann man herausgequält habe, macht mir zunächst das Sitzen am Bettrand Schmerzen. Wie bereits erwähnt, sobald ich ein paar Meter gelaufen bin (mit Korsett) lassen die Schmerzen etwas nach.

Ich glaube, ich muss mehr Geduld mit mir haben, sonst wird das nichts *lach*

Ich habe noch eine Frage in Bezug auf Röntgenkontrolle.
In der Klinik hat man erwähnt, dass ich in 2 Monaten zur Röntgenkontrolle kommen solle. Wird dabei ein MRT oder eine einfache Röntgenaufnahme gemacht?

Kannst du mir mal das Aufstehen in Bauchlage am Bettrand erklären? Das wäre vielleicht eine Option, die weniger schmerzfrei ist.

Schönes Wochenende wünsche ich dir
mond54


PMEmail Poster
Top
Harro
Geschrieben am: 22 Okt 2011, 16:29


Internet-Tramp
*****

Gruppe: Administrator † 22.10.2024
Beiträge: 12.906
Mitgliedsnummer.: 49
Mitglied seit: 08 Dez 2002




Moin moin,
schau mal hier nach (Aufstehen nach Versteifungs-OP) dort wird alles erklärt.

LG Harro :winke
PMUsers Website
Top
Sarah1986
Geschrieben am: 22 Okt 2011, 21:17


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 24
Mitgliedsnummer.: 18.811
Mitglied seit: 03 Jun 2011




Hallo Mond54,

in Sachen wirbelsäulengerechtes Aufstehen hast du ja schon Antworten bekommen.
Zu deiner Frage bezüglich der Röntgenkontrolle:

bin mehrfach an der WS operiert und bei mir wurde nach 6 Wochen immer eine ganz normale
Röntgenkontrolluntersuchung in 2 Ebenen gemacht, kein MRT. Es war aber auch immer alles in Ordnung.
Ich nehme an, dass das die gängie Methode zur Nachkontrolle ist.

Einen schöne Abend,
Sarah
PMEmail Poster
Top
Casi
Geschrieben am: 23 Okt 2011, 09:56


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 30
Mitgliedsnummer.: 18.501
Mitglied seit: 07 Apr 2011




Hallo,

zu Deiner Frage des "Abbrechens":

Meine Versteifung L4S1 ist jetzt ca. 6 Monate her.
Ich habe das auch noch, allerdings viel schwächer als 6 Wochen nach der OP, und auch nicht jeden Morgen. Ich geh dann immer heiß duschen und danach ist´s besser.
Allerdings hat ein Bekannter, der schon fünf mal operiert worden ist, gesagt, dass man das Problem immer haben wird.
Ich kann Dir aber sagen, der größte Teil des Tages wird doch viel angenehmer sein, als vor der OP.

Zur Röntgenkontrolle:

In der Reha, d.h. 3 Wochen p.o. wurde bei mir ein Röntgen in zwei Ebenen gemacht.
8 Wochen p.o. musste ich mich noch mal beim NC vorstellen. Allerdings meinte er, nachdem er sich die RÖ-Aufnahmen angeschaut hat, dass er erst wieder 6 Monate p.o. ein CT machen möchte, da man jetzt eh nichts groß sehen wird.
Ich war dann vorige Woche zum CT. Soweit alles OK. Die nächste Kontrolle ist dann 12 Monate p.o., allerdings möchte er nur eine RÖ-Aufnahme lateral. Er möchte mich nicht "verstrahlen" :z

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen,

Gruß Casi
PM
Top
mond54
Geschrieben am: 23 Okt 2011, 13:37


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 305
Mitgliedsnummer.: 11.167
Mitglied seit: 24 Mär 2008




Hallo an alle, die mir hier geantwortet haben!

Ich bedanke mich für eure Infos. Es ist beruhigend zu wissen, dass ihr alle ähnliche Probleme hattet und ich mich nicht alleine damit herumplagen muss ;o((((

Danke und schöne Grüße
mond54
PMEmail Poster
Top
paul42
Geschrieben am: 23 Okt 2011, 18:16


PremiumMitglied Silber
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 2.844
Mitgliedsnummer.: 19.053
Mitglied seit: 18 Jul 2011




Hallo mond

Mir selbst ist das Aufstehen aus der Seitenlage an der Bettkante immer recht gut gelungen, daher kann ich zur Bauchlage recht wenig verlässliches kundtun.Ich weiß aber, dass es eine Möglichkeit gibt.
Vielleicht kann dir da noch jemand besser helfen.

Ich kann mich an das rumgerobbe in der Falle noch gut erinnern.Manchmal füllt man sich echt wie der Käfer der auf dem Rücken liegt.

Um eine bessere Bessere Kraft der Beine bei der Drehung aus der Rückenlage in eine Seitelage zu bekommen hab ich im Liegen die Beine angezogen und die Füße auf die Matraze gestellt. Anschliessen hab ich mich dann langsam zur Seite vorgearbeitet.
Eine Verlagerung aus der Rückenlage zur Seite hin funktioniert ähnlich. Wenn es gelingt die Füße anzustellen legst du die Arme eng am Körper an und unterstützt mit den Händen Po und Becken. Und dann gehts stück für Stück zur Seite. Ich brauchte am Anfang 5 Wiederholungen bis ich die Bettkannte erreicht.
Aber es wird mit der Zeit immer etwas besser

Wie sieht denn aus mit der Matraze vielleicht bekommt sie dir nicht mehr. Ich persönlich vertrage keine weichen Matrazen.

Geduld brauchst du auf jeden Fall. Weiterhin gute Besserung


mfg
paul42






PMEmail Poster
Top
mond54
Geschrieben am: 24 Okt 2011, 10:27


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 305
Mitgliedsnummer.: 11.167
Mitglied seit: 24 Mär 2008




Hallo Paul,

es freut mich immer wieder, wenn ich von Gleichgesinnten höre, die ähnliche Probleme hatten. Das beruhigt mich dann ein wenig so nach dem Motto "geteiltes Leid ist halbes Leid".

Ja, du hast Recht damit, dass man sich manchmal wie ein hilfsloser Käfer auf dem Rücken liegend vorkommt.

Ich denke immer, ich sollte mit meinen Bewegungsabläufen 6 Wochen nach der OP schon viel weiter sein. Bis ich dann merke, dass es bei anderen Operierten ähnlich abläuft.
Geduld ist das Zauberwort :P

Es kann schon sein, dass meine Matraze zu weich ist - daran habe ich auch schon gedacht. Derzeit kann ich aber leider nicht in ein Matrazengeschäft, um auch Probezuliegen :bank

Das heißt, ich muss aus meiner derzeitigen Situation das Beste machen.

Danke für deine Nachricht, ich freue mich immer :;

Schöne Grüße
mond54

PMEmail Poster
Top
paul42
Geschrieben am: 24 Okt 2011, 17:20


PremiumMitglied Silber
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 2.844
Mitgliedsnummer.: 19.053
Mitglied seit: 18 Jul 2011




Hallo Mond

vielleicht hilft es, wenn du ein Brett unter die Matraze legst damit es etwas härter wird.

Ich nehme an und hoffe das sich deine Beschwerden die heute bestehen mit denen vor der OP nicht vergleichen lassen.Im Vordergrund dabei messe ich den Efolg, bzw. Zustand in den Beinen und Füßen.

Ich konnte vor der op keine 100 m mehr laufen und der erste schritt nach OP war völlig neu und überraschend sofort schmerzfrei.
Da war für mich der eigentliche spürbare Erfolg.

Ich hab auch früh begonnen die Medikamente abzusetzten-
Bin mit 1-1-1 IBU 600 entlasssen worden und hab vielleicht noch 8 -10 Wochen weitergenascht.
Ich weiß für manch anderen ist das echt karge Kost an medis

Mir hat am besten die Massage der Oberschenkel und Füße eine Entspannung gebracht.Die Behandlung war ziemlich unangenehm hatte fiese Schmerzen in den Füßen, aber dennoch war es Beweis das die Nerven sich wieder melden.

Ich hab immer genug Rückmeldung meines Körpers bekommen was geht und was nicht.

Eine gebrochene Hand ,die 4 wochen in Gips lag kann man nach so kurzer Zeit auch nicht so gebrauchen wie früher.
Die WBS ist da noch viel sensibler und brauch halt noch mehr Zeit.
Und wenn die Nerven ein mitbekommen haben dauert es noch länger.

Ich bin der Meinung , man sollte immer im Hinterkopf haben, das es junges Pflänzen ist, das es gilt behutsam zu pflegen.
Es gibt auch leider zu viele Rückenpatienten die von einer OP nicht den erhoften Erfolg erreicht haben und vielleicht auch nicht mehr erreichen können.

Die müssen auch irgendwie das Beste aus der Situation machen

Viele Grüße an das forum


mfg
paul42

PMEmail Poster
Top

Topic Options 2 Seiten: 12 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 3.0811 ]   [ 24 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version