Bandscheiben-Forum

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> Dislozierte HWS Prothese, Bin einfach am Ende
milazia
Geschrieben am: 01 Okt 2011, 06:56


Neu hier
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Hallo liebe Foren Mitglieder,

ich bin sehr froh hier gleichgesinnte gefunden zu haben.
Gerne möchte ich hier meine Geschichte erzählen und eure Meinungen hören.

Ich bin 28 Jahre alt, von Beruf Krankenschwester, HWS Beschwerden bestehen seid 7 Jahren.
Ende 2010 so schlimme Schmerzen das ich wieder einmal die Orthopädin aufsuchte und um eine MRT bat, welches Sie aber als unnötig ansah, da ich derzeit noch keine Ausfälle hatte.

Nun gut bekam wieder KG und Schmerzmedis, fand mich aber nicht damit ab und ging zum HA
Dieser schickte mich ohne zu zögern ins MRT, woraufhin ein BSV an der HWS 5/6 festgestllt wurde mit Myelonkompression. Am liebsten wäre ich da zur Orthopädin gefahren und hätte ihr den Befund auf den Tisch geknallt!

So mit dem Befund in der Tasche machte ich mich auf den Wg nach Marburg Wehrda in das Wirbelaäulencentrum, dort wurden die Befunde angeschaut und mir 2. Arztmeinungen gesagt.
Beide Neuros rieten zur OP schnellstmöglich, da eine Aussicht auf genesung mit Konservativer therapie sehr gering sei, da ich schon Jahre zuvor Kg bekam und nix tat sich.

Also nach kurzer Bedenkzeit entschied ich mich schliesslich zur OP, welche dieses Jahr am 21.01 státtfand. BSV Wurde entfernt und mir wurde eine Prodisc Banscheibenprothese eingesetzt.
Ziehen der 2 Redons am nächsten Tag und mittags Entlassung.
Reha keine nur ambulant KG für 6 Wochen.
Genau 1 Woche nach OP war einigermaßen alles gut und dann kamen die Schmerzen stetig mehr wieder. Bei jeder Kontrolluntersuchung sprach ich es an " das sei normal " Geduld haben!
Ok fand mich erst mal damit ab bis zum August als wieder Ausfälle hinzu kamen.
Die Beschwerden mal kurz zusammengefasst: massive schluckbescherden, ziehen bis zum Schlüsselbein, Nackenschmerzen, Bewegungseinschränkung, Kopfschmerzen, Schulterarmschmerzen, komplettes Einschlafen der Arme nachts in Rückenlage, tagsüber kribbeln und Stromschläge in den Händen.

So begab ich mich zunächst zum HA, er ordnete sofort ein MRT an, wurde gemacht in der Werner-Wicker-Klinik, ich muss dabei sagen den Termin bekam ich noch am selben Tag, da der Radiologe ein Studienkollege von meinem HA ist.
So der Befunf war: Keine neuer BSV, aber Narbengewebe und eine Arnold-Chiari-Malformation Grad 1, womit ich erstmal nichts anfangen konnte.

Dann begab ich mich wieder nach Marburg mit diesem Befund. Dort erklärte mir dann die ACM1,
tat es aber ab als Normalbefund ab. Dennoch schickte mich der Neurochirurg zum Schädel MRT.
Nun gut wurde gemacht, raus kam ein Tiefstand der Kleinhirntonsillen von 4,9mm unterhalb der Foramen-magnum -Linie.
laut Fachliteatur spricht man von einer ACM ab einem Tiefstand von mehr als 3mm.

Nun gut wieder zum Neuro mit Befund, daher können meine Bescherden nicht kommen, obwohl die Symptome identisch sind mit solch einem Krankheitsbild. Meine Beschwerden kämen alle von einem Muskel laut NEURO , da musste ich schon innerlich lachen!!!
So ich bekam eine Cortisonstoßtherapie mit Muskelrelaxantien und wieder KG.
Nebenbei noch gesagt das ich mich privat auch Monate nach OP in Behandlung bei einem Osteopath befand.
Nun ja mit der Diagnose wollte und konnte ich mich nicht zufrieden geben, deshalb begab ich mich wieder in die Werner-Wicker- Klinik zunächst zum Chefarzt Dr. Maier der Neurochirurgie, vorher hatte ich bei dem Neurologen der die ACM diagnostizierte einen Ösophagusbreischluck (das alles habe ich wieder mal meinem HA zu verdanken).
Mit den Bildern im Gepäck gleich ein Flur weiter ging ich dann zu dem Termin bei Dr. Maier.

Ab da riss es mir den Boden unter den Füssen weg!!!
Diagnose meine Prodisc ist locker und schon nach vorne in die Speiseröhre verrutscht!!!!
Trotz Funktionsröntgen und mehrmaliger Ansprache meiner Beschwerden beim letzten Termin in Marburg wurde hiervon entweder nix gesehen oder GESAGT!!!!
laut Dr. Maier wäre ich wohl 10% der Patienten mit denen diese Neuros in Marburg nicht umgehen können. Dann sagt er noch : " mmhhh die Prtothese ist auch etwas groß für Sie, dehalb die Lockerung"!!!!!!!!!!!
Ich war und bin noch fertig und sooo Dankbr das ich endlich Hilfe bekomme!
Da Dr. Maier selbst nicht mehr operiert, hatte ich gestern dort nochmal einen Termin bei den Wirbelsäulenchirurgen dort in der Klink, nung gut mir wurde das selbe gesagt:

"Die Prothese muss raus und das Segment muss versteift werden"!!
Vorher soll auch schon stationär ein Myelon CT gemacht werden und Neurologisch wird auch noch unterucht vor der OP.

Jetzt zu dem was mich am meisten fertig macht, den OP-Termin bekomme ich nächste Woche gesagt, aber ich kann mit ein paar MONATEN Wartezeit rechnen!!!!

Hilffeeeeeee wie soll ich das machen!!!
Ich arbeite schon seid 5 monaten mit diesen Schmerzen und halt das bals nit mehr aus.
Mein HA sagte nicht mehr arbeiten bis zur OP.
Oh gott so lange jetzt schon zuhause bleiben und dann nochmal der Ausfall nach der OP.
Er hat mich jetzt erst mal bis nächste Woche Samstag krank geschrieben.
Angst vor dem arbeiten habe ich, weil mir keiner sagen kann wie weit sich noch was lockert und verscheiben kann durch die Belastung, schließlich muss ich Patienten heben und lagern.

Ich weiss einfach nicht was ich tun soll.


Bitte schreibt mir doch mal eure Meinung.

Vielen leiben dank all denen schonmal die sich die Zeit nehmen und meinen langen Text lesen und vielleicht auch beantworten.
PM
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Topsy
Geschrieben am: 01 Okt 2011, 08:28


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Hallo Milazia,

na, da hat es Dich aber arg erwischt. :streichel

Ich würde sofort aufhören zu arbeiten und mich krank schreiben lassen. Es ist Deine Gesundheit und es gibt Dir kein Mensch etwas dafür, wenn Du weiterbuckelst. Im Gegenteil, gerade in der Pflege kriegst dann den Tritt.

Es kann alles nur noch schlimmer werden, wenn die Prothese weiter verrutscht und dann stehst erst recht blöd da.

Sieh zu, das Du einen früheren OP-Termin bekommst. Wenn Dein HA schon Beziehungen zu der Klinik hat, dann soll er sich für Dich verwenden.

Gute Besserung und
LG Topsy :winke
PMEmail Poster
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parvus
Geschrieben am: 01 Okt 2011, 09:12


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Hallo :streichel

da muss ich mich vollinhaltlich an Topsy hängen.

Ich würde auch keine zusätzliche Verschlechterung riskieren, nur um meiner Arbeit nachzukommen, denn die Sache liegt doch wohl schon bereits jetzt sehr ernst auf der Hand! :kinn

Tritt noch einmal mit der Klinik in Kontakt, schildere auch Deine Bedenken und Ängste und frage, ob sie nicht einen Notfalltermin einschieben oder Dir eine gute Fachklinik benennen können, bei denen Du schneller dran kämst.

Da ja bereits jetzt schon nachweislich der Schaden vorliegt, sollte man doch nicht warten, bis das Kind absolut im Brunnen liegt!

Es ist ja auch so, wenn Du bereits nun Monate vorher weiter AU bist, dann die OP kommt und weitere Monate AU-Zeiten dazu kommen bis zur Genesung, mit ggf. AHB oder Reha und Wiedereingleiderungsversuch, dann sind die 78 Wochen Krankengeldanspruch recht schnell dahin und Du stehst dann bei der AA auf der Matte und musst dort finanzielle Unterstützung einfordern.

Da hängt auch noch ganz schöner Zeitdruck und Behördenkram hinten an, somit sollte man da schon auch schauen, dass hier die Zeit nicht fortläuft.

Ich selber kann immer nur betonen, so gut das alles sich mit Prothesen und künstlichen BS etc. anhört (ich habe auch damals intensiv danach gefragt), so froh bin ich aber heute, dass mein NC mir davon abriet und klar sagte, dass er bei mir nur klassich versteifen wird, da hier die meiste Erfolgsquote hinter steht.

Wünsche Dir alles Gute und versuche bitte alles, dass es doch noch schneller klappt. :streichel parvus
PM
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Harro
Geschrieben am: 01 Okt 2011, 17:37


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Moin moin milazia
du bist nicht die einzige die Probleme mit dieser Prothese hat,
es gibt da wohl noch einige die von Defekten berichten.


Wenn du möchtest schick ich dir per PM einen Ansprechpartner der sich damit beschäftigt hat.

Ob das Aussmass der Schäden genauso so gross ist wie bei der Prothese Galileo weiss ich allerdings nicht.

LG Harro :winke
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