Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> Vorfall mit Sequester, Muss ich Op machen?
fifibrindacier
Geschrieben am: 30 Sep 2011, 20:55


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 8
Mitgliedsnummer.: 19.382
Mitglied seit: 25 Sep 2011




Habe seit ca. 2 Wochen irre Schmerzen. Seit einer Woche nahm ich dicolfenac, aber die Schmerzen im Bein gingen davon auch nicht ganz weg. Seit gestern musste ich dieses Medikament absetzen, weil ich Atemnot bekam (habe sofort Cortison und Fenistil gespritzt bekommen). Jetzt habe ich Angst, noch irgendein anderes Schmerzmittel zu nehmen.


War im Kernspin; Diagnose: NPP L5/S1 mit Sequester und Wurzel L5 und S1 rechts

Der Kernspin durchführende Arzt sagte mir, der Vorfall sei schon mindestens 10 bis 15 Jahre alt; ich habe ihn nie wirklich bemerkt.
Er würde mir aber von einer OP erstmal abraten, ich solle erst die Entzündung wegbekommen und dann Physiotherapie machen und täglich Übungen zuhause. In 20 Jahren täte mir eh nix mehr weh (bin 44 Jahre).

Heute bei meinem Orthopäden- der mir keine Physio verordnen will - dann der Schock: er rate zu einer OP, gleichzeitig solle man einen Gleitwirbel mit Metallplatte fixieren. Als ich ihm sagte, was der Kernspindoc und auch viele andere Ärzte (habe beruflich Kontakt) und Physiotherapeuten mir gesagt haben - nämlich es erst einmal mit konventioneller Therapie zu versuchen - wurde er laut, sagte, der Kernspin-Doc sei ohnehin nur ein Bildchengucker, etc.....und da er mir kein Kontrastmittel gespritzt habe, könne er sich eh kein Urteil erlauben, ob der Vorfall alt oder frisch sei...und ich solle ihm gefälligst glauben, er habe in einer grossen Klinik gearbeitet, etc....
Dann schickte er mich noch - sehr beruhigend, ich bin ohnehin ein Angst-Patient - ins lange Wochenende mit der Bemerkung : "Sie wissen ja, wenn Sie sich hinsetzen und es unten warm und nass wird, dann sofort ab in die Neurochirurgie". (Vor einer Woche wusste er noch nicht einmal, was die Cauda-Symptomatik ist, als er meinen Bericht aus der Ambulanz las, wo stand "keine Cauda -Symptomatik").

Ich habe jetzt total Panik. Zumal schon seit Beginn die Beschwerden besonders schlimm waren, wenn ich auf die Toilette musste, bzw.wenn der Darm voll ist. Ist er leer, dann habe ich fast keine Schmerzen. Wobei mir ein Arzt sagte, dass sei bei der Lage des Vorfalls durchaus nachvollziehbar, dass es weh tut, wenn Druck vom Darm drauf ist.

Hat jemand von euch schon ein NPP mit Sequester ohne OP in den Griff bekommen? Ich habe so Angst vor OP's und Krankenhäusern und null Vertrauen in Ärzte; zumindest nicht in solche, die gleich operieren wollen, ohne was anderes zu versuchen.

Ich habe meinem Orthopäden gesagt, dass ich aus eigener Tasche eine Osteopathie-Behandlung begonnen habe; seine Antwort: "Na, dann wissen Sie ja, wo Ihre Schmerzen herkommen."
Zudem begrüßte er mich heute: "Hallo Frau x....., unsere Simulantin (????????) "; und eine Minute später "Ja, ich habe den Bericht des Kernspints; ist ja viel schlimmer, als ich dachte". HALLO ??????? Warum bin ich eine Simulantin, wenn ich doch so eine schlimme Diagnose habe, dass er mich unbedingt operieren lassen will ??????? Nur, weil ich nicht seine sämtlichen chemischen Keulen schlucken will und kann?????

Bitte, helft mir, ich bitte um euren Rat aus eurer Erfahrung.

Ganz viele liebe, verzweifelte Grüße


PMEmail Poster
Top
parvus
Geschrieben am: 30 Sep 2011, 21:30


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 9.356
Mitgliedsnummer.: 754
Mitglied seit: 17 Jan 2004




Hallo und willkommen im Forum :winke

Ich denke Deinen Orthopäden kannst Du in der Pfeife rauchen!
Sorry, aber so einen Stinkstiefel kann man nicht wirklich ernst nehmen.

Bei dem Befund und der ganzen Verunsicherung, die Dich jetzt ja begleitet, kann ich Dir nur raten die Befunde und Bilder zu nehmen und zu einem Neurochirurgen zu gehen.

Da ich Deinen Wohnort kenne könnte ich Dir nahelegen, Dich zum Beispiel in Villingen-Schwenningen im Wirbelsäulenzentrum der Schwarzwald-Baar Klinik bei Prof. Oeckler vorzustellen, oder die Neurochirurgie im Neurozentrum der Uniklinik Freiburg wählen, oder die Neurochirurgen Professor Mohadjer oder Dr. Scheremet in Freiburg im St. Josefskrankenhaus aufsuchen.

Alles das sind sehr erfahrene Ärzte bezüglich Bandscheibe und Wirbelsäule und werden ganz sicher nicht vorschnell operieren, wenn es nicht auch nötig ist. :z

Lasse Dich auf keinen Fall von Deinem Orthopäden weiter nieder machen, verbiete Dir das in einem ruhigen aber auch bestimmten Ton.

Du solltest ab sofort eh lieber zu einem Neurochirugen gehen.
Wenn Du Krankengymnastik machen sollst, dann kann das alles auch Dein Hausarzt verordnen! :z

Alles Gute Dir :winke parvus
PM
Top
loisl61
Geschrieben am: 02 Okt 2011, 19:50


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 70
Mitgliedsnummer.: 18.585
Mitglied seit: 19 Apr 2011




Hallo fifi,

du solltest umgehend einen Neurochirurgen aufsuchen, wenn du Probleme mit Blase und/oder Darm hast, gibt es keine Alternative zur OP.



Alles Gute,

Doris

PM
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2319 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version