Bandscheiben-Forum

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> OP - keine lebenslange Garantie, ein weiterer Erfahrungsbericht...
Melanie82
  Geschrieben am: 30 Mai 2011, 16:44


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Hallo an Alle!

Nachdem ich im April 2006 in Höhe L4/5 und L5/S1 operiert wurde (http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=14824&hl=), hatte ich in den letzten Jahren ein doch relativ beschwerdefreies Leben. Klar, Einschränkungen gab es immer, aber das wusste ich bereits direkt nach der OP. Das Wort "Schmerzen" hatte ich in den letzten Jahren aus "meinem Wörterbuch" gestrichen und war ein Fremdwort (http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=23962&hl=) :z . Bis vor ein paar Monaten! Seither wieder Taubheitsgefühle im linken Bein, kribbeln in der rechten Fußsohle und bei Dauerbelastungen (z.B. lange Fußmärsche, langes und konstantes Sitzen, etc.) mittelmäßige bis starke kurzzeitige Schmerzen. Aufgrund meiner Vorgeschichte wurde ich natürlich als "Notfallpatient" sofort ins MRT geschickt. Diagnose:

- verbliebener Rest in Höhe L4/5 ist vorgefallen (jetzt ist das "Ding" wenigstens ganz leer) und
- mein eigentliches Problem: Spondylarthrose von L4-S1 :h .

Ich möchte jetzt nicht zu jammern beginnen, denn ich nehme keine Schmerzmittel und bin auch nicht im Krankenstand, aber ich möchte an meinem Beispiel zeigen, dass eine OP gerade keine lebenslange Garantie für Schmerz- bzw. Bewegungsfreiheit ist. Aufgrund der OP waren die Räume zwischen den Wirbeln höhengemindert und dadurch haben sich über die letzten Jahre hinweg die Wirbel schlichtweg abgenutzt. Jetzt kann ich nur hoffen, dass ich dies durch eine Rehabilitation wieder in den Griff bekomme um einer gravierenden Schädigung der Nerven vorzubeugen.

Ich weiß wie schlimm so ein BSV sein kann, unter meinem alten Usernamen "m.k." habe ich damals laufend berichtet, aber jetzt weiß ich auch welche Auswirkungen sich Jahre nach einer OP ergeben können. Ich musste aufgrund meiner damaligen Diagnose (freier Sequester) die OP leider über mich ergehen lassen. Was die Zukunft für mich bringt - ich weiß es nicht und das im Alter von 29! Eine OP sollte also wirklich immer gut überlegt und der letzte Weg sein, denn das was bei mir nun passiert ist, ist nichts anderes als die logische Folge einer solchen OP.

Viele liebe Grüße,
Melanie

PS.: Ihr dürft niemals aufgeben, man muss immer nach vorne blicken - auch wenn es schwer fällt. "Der Weg ist das Ziel." (Konfuzius)

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Katy
Geschrieben am: 30 Mai 2011, 18:24


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Hallo Melanie,
Selbst wenn du dich nicht operieren lassen hättest, das ausgetretene BS-Material wäre irgendwann vom Körper abgebaut worden, hast du auch die Höhenminderung zwischen den Wirbeln und sie nutzen sich genauso ab wie mit Op.

Es heißt nicht umsonst - einmal Bandi immer Bandi.

Ich wurde 3x an L5/S1 operiert und morgen ist Op Nr. 4 Spondy, damit nicht noch mehr Schäden an L5 entstehen durch Abnutzung.

Ob mit oder ohne Op, ein Bandi wird immer wieder Probleme mit dem Kreuz bekommen, der eine mehr, der andere weniger.

Lg Katy
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parvus
Geschrieben am: 30 Mai 2011, 18:36


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Hallole :winke

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Jetzt kann ich nur hoffen, dass ich dies durch eine Rehabilitation wieder in den Griff bekomme um einer gravierenden Schädigung der Nerven vorzubeugen.


Für mich stellt sich die Frage, ob eine Reha bei dem Befund die Lösung ist und Sinn macht?

Hat man Dir ärztlicherseits den Vorschlag dazu gemacht?

Alles Gute :winke parvus
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Melanie82
Geschrieben am: 30 Mai 2011, 20:04


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Hallo,

@parvus
ja, mein Orthopäde hat mir dies vorgeschlagen. Leider läuft auch der Antrag noch, ich weiß noch nicht einmal, ob das von der Rentenversicherung überhaupt genehmigt wird???

Warum bist Du der Meinung, dass dies keinen Sinn mache? Ich bin mir auch nicht sicher - es ist halt ein kleiner Hoffnungsschimmer... Für eine Versteifung bin ich auf jeden Fall noch zu jung (zumindest meine Meinung :z ...) und dafür ist es auch noch nicht akut genug.

@Katy
Leider hat der Sequester damals meine Nerven völlig eingeklemmt und er musste sofort entfernt werden. Man hat dann aber, da der Faserring sehr kaputt war, das komplette Bandscheibenmaterial, sprich auch was noch nicht vorgefallen war, entfernt. Somit entstand eine größere Höhenminderung, aber man war der Meinung, wenn man den Rest nicht entfernen würde hätte ich sofort wieder einen Vorfall. Somit denke ich, dass die OP schon noch einen weiteren Schritt zur schnelleren Abnutzung beigetragen hat. Wissen tue ich es allerdings nicht! Ja, da hast Du allerdings Recht, einmal Bandi - immer Bandi. Wünsche Dir für morgen alles, alles erdenklich Gute!

LG, Melanie
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parvus
Geschrieben am: 30 Mai 2011, 22:44


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Hallole :winke

ich überlege, wegen der Diagnose Spondylarthrose.
Wie will man diese dort behandeln?
Sie ist ja bereits ausgeprägt da und es besteht ja somit nicht die Reha zur Vorbeugung einzusetzen.
Und was macht die vorgefallene BS dann bei einer Reha?

Ich denke jedoch, Dein behandelnder Arzt sollte es besser wissen, kannst ihn ja mal explizit befragen :z

Grüßle parvus :winke
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Rückeningenieur
Geschrieben am: 31 Mai 2011, 00:06


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Guten Abend Melanie

es ist zwar richtig, dass das Restmaterial entfernt werden musste. Jedoch wurde dummerweise darauf verzichtet, die anatomische Struktur durch Einsetzen eines Implantates wiederherzustellen. Könnte der Mensch auf Bandscheiben verzichten, würden ihm keine wachsen! :P

Der vorzeitige Verschleiss der Wirbel sowie der umgebenden Strukturen ist die logische Folge. Dies wäre nicht schlimm für einen Steinzeitmenschen, der würde ohnehin nicht älter als 30.

Gehen Sie auf "Shoppingtour" - möglicherweise sind Bandscheibenprothesen auch jetzt noch möglich.

Weder eine Reha, noch ein Rentenantrag, wird Ihre Wirbelsäule instandsetzen.

Freundlichen Gruss
Rückeningenieur
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Melanie82
Geschrieben am: 31 Mai 2011, 08:11


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Guten Morgen zusammen!

@parvus
Ich denke, dass man versucht über eine Kräftigung der Rückenmuskulatur meine Probleme in den Griff zu bekommen - ob das Sinn macht bzw. hilft, kann ich als völliger Laie nicht abschätzen. Tja, die vorgefallene Bandscheibe... Da hatte ich damals auch sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Als ich in der ersten Reha (vor der OP) war, hat sich das Ganze im Rehazentrum so drastisch verschlechtert, dass ich damals mit Morphium nach Hause geschickt wurde. Ich hoffe, dass mir das nicht wieder passiert - aber ich lege ein gewisses Maß an Optimismus an den Tag :z .

@Rückeningenieur
Das sehe ich auch so, dass die Restentfernung sein musste. Hmm, die Sache mit dem Implantat ist plausibel erklärt, vllt. hielt man mich für einen Urzeitmensch und hat das deswegen nicht in Erwägung gezogen ???. Sind Sie vom Fach oder woher wissen Sie, dass das mit den Implantaten evtl. auch nachträglich noch machbar ist? Gut, ein Rentenantrag kommt in gar keinem Fall in Frage - ich gehe gerne in die Arbeit. Ich brauche in meinem Leben eine gesunde Abwechslung aus Arbeit, nebenberufliches Masterstudium und Freizeit. Wäre sonst irgendwie unterfordert...

Viele Grüße,
Melanie
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parvus
Geschrieben am: 31 Mai 2011, 09:11


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Guten Morgen :winke

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Weder eine Reha, noch ein Rentenantrag, wird Ihre Wirbelsäule instandsetzen.


Genau das war der Hintergedanke meiner Nachfrage.
Was will man in einer Reha hier noch beheben können, das sollte der Arzt erklären.
Manchmal sollte man aufpassen und nicht unnötige Zeit verstreichen lassen. :z

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Sind Sie vom Fach oder woher wissen Sie, dass das mit den Implantaten evtl. auch nachträglich noch machbar ist?


Eher ja :z

Grüßle und alles gute parvus :winke
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rino
Geschrieben am: 31 Mai 2011, 11:37


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@ Rückeningenieur,

Hallo,

bei mir wurde auch der Sequester entfernt und lockeres BS-Material. Aber keine BS-Prothese eingesetzt um den Höhenausgleich zu sichern.
Solange es heißt dass BS-Prothesen nur bis zum Alter X eingesetzt werden haben diejenigen Pech gehabt die das Alter X überschritten haben.
Folgeop. war Versteifung.

VG
rino

Bearbeitet von rino am 31 Mai 2011, 11:37
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Melanie82
Geschrieben am: 31 Mai 2011, 13:00


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Zitat (rino @ 31 Mai 2011, 11:37) 

Solange es heißt dass BS-Prothesen nur bis zum Alter X eingesetzt werden haben diejenigen Pech gehabt die das Alter X überschritten haben.


Na das wäre aber erschreckend, wenn ich in meinem damaligen Alter von 24 schon das Alter "X" erreicht hätte, um keine Prothese mehr zu erhalten :z ... Wenn dann war ich evtl. zu jung, aber auch das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn es aber tatsächlich eine Altersgrenze gibt, warum bekommt dann mancher 80-jähriger noch ein künstliches Hüftgelenk oder so? Oder verstehe ich da was falsch ??? ...??
PM
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