Bandscheiben-Forum

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> Physiotherapie oder Versteifung
TimD
Geschrieben am: 26 Sep 2011, 10:03


Öfter dabei
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Hallo,
ich bin 39 Jahre und habe seit 12 Jahren Rückenschmerzen, häufige Blockaden, Verspannungen an LWS und HWS. Nach einem MRT der gesammten Wirbelsäule wurden kleinere Bandscheibenvorfälle an HWS und LWS festgestellt, die aber keine Nerven beeinträchtigen. Daher ist keine OP angesagt. Weiterhin hat sich die Bandscheibe an der LWS zwischen 2 Wirbeln komplett aufgelöst. Der Arzt in der Uniklinik meinte jetzt, das ich Physiotherapie machen soll und wenn die Schmerzen bleiben, dann bliebe nur noch eine OP mit Versteifung.
Jetzt ist meine Frage, da ich schon mehrmals Physio gemacht habe und auch selber täglich Übungen zur Stärkung und Stabilisierung des Rumpfe mache, ob die Physiotherapie wirklich so wichtig ist um einen fetten Bandscheibenvorfall zu verhindern oder ob es dabei eher um die Schmerzen geht?
Danke für eure Hilfe!
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chrissi40
Geschrieben am: 26 Sep 2011, 12:31


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Hallo und Willkommen,

die Physiotherapie ist zur Stärkung der Muskulatur da, und könnte rein theoretisch einen BSV verhindern, nur oftmals reicht " 2mal wöchentlich zur KG" gehen eben nicht aus,
du müsstest ein richtiges Programm mit diversen kombinierten Übungen 3 x täglich komplett durchziehen, mehrere Wochen um evtl. eine Versteifung zu verhindern.

Sagen wir mal so, eine aufgelöste Bandscheibe ist nicht ganz ohne, denn die Wirbel keilen aufeinander und verursachen die Schmerzen durch Druck auf die Nerven.
Also ob das ohne OP geht, ich glaube nicht.
Würde es dir wünschen, denn eine Versteifung ist nicht rückgängig zu machen, und birgt viele Komplikationen.

Du kannst ja erstmal 18 x KG über die KK machen.

LG chrissi
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TimD
Geschrieben am: 27 Sep 2011, 11:56


Öfter dabei
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Danke für die Antwort!

Zitat (chrissi40 @ 26 Sep 2011, 12:31) 

Hallo und Willkommen,

die Physiotherapie ist zur Stärkung der Muskulatur da, und könnte rein theoretisch einen BSV verhindern, nur oftmals reicht " 2mal wöchentlich zur KG" gehen eben nicht aus,
du müsstest ein richtiges Programm mit diversen kombinierten Übungen 3 x täglich komplett durchziehen, mehrere Wochen um evtl. eine Versteifung zu verhindern.


danke für die Info, ich dachte schon, das wenn ich nicht sofort die Physio anfange - habe eine Dienstreise derzeit - nächsten Monat im Rollstuhl sitze :(

Zitat (chrissi40 @ 26 Sep 2011, 12:31) 


Sagen wir mal so, eine aufgelöste Bandscheibe ist nicht ganz ohne, denn die Wirbel keilen aufeinander und verursachen die Schmerzen durch Druck auf die Nerven.
Also ob das ohne OP geht, ich glaube nicht.
LG chrissi


das hört sich wiederum arg an :( Weiss jemand ob es zu Lähmungserscheinungen führen kann wenn sich die Wirbel wie beschrieben aufeinanderkeilen?

Grüsse an Alle hier!
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chrissi40
Geschrieben am: 27 Sep 2011, 17:18


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Hallo,

soweit ich weiß haben wir im Forum zwei Leute mit einer aufgelösten Bandscheibe die ohne OP bislang ausgekommen sind.
Fragt sich nur wie lange.

Es muss nicht zu einer Lähmung führen. Es ist wie bei den Bandscheiben.
Wenn die Wirbel sich durch Instabilität(ausgelöst durch die aufgelösten Bandscheiben) verschieben , dann könnten die Nerven verdrängt oder so bedrängt und geschädigt werden, dass eine Lähmung oder Teillähmung eintritt.

Wenn du Glück hast tritt die natürliche Versteifung ein, denn die Wirbel könnten sich mit der Zeit verknöchern, durch z.B. Spondylophyten . Ist natürlich auch ein langer Prozeß und ist keine Garantie für eine Besserung der Beschwerden.

hast du dir bezüglich einer OP denn mal eine zweite Meinung eingeholt?

LG chrissi
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Kessi
Geschrieben am: 27 Sep 2011, 22:34


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Hallo Tim,

Zitat


danke für die Info, ich dachte schon, das wenn ich nicht sofort die Physio anfange - habe eine Dienstreise derzeit - nächsten Monat im Rollstuhl sitze :(


was hast du denn genau an Beschwerden, treten Ausfälle, Lähmungserscheinungen bei dir auf?

Auch nach einer Versteifungsoperation kann dir keiner Schmerzfreiheit garantieren, deswegen rät bestimmt der Arzt zum Muskelaufbau.
Manchmal kann man auch nicht unterscheiden, ob eventuell Verspannungen auftreten, diese können sehr schmerzhaft sein.

Nimmst du denn Medikamente,
eventuell schon mal bei einem Schmerztherapeuten gewesen?

Viele Grüße
Kessi :winke

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Hundi
Geschrieben am: 28 Sep 2011, 13:05


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Hallo TimD,

prrr ich bin eine von denen, die mit aufgelösten Bandscheiben lebt.

Ich hatte vor knapp 3 Jahren einen Unfall und dadurch u.a. eine LWK 2/3 und 4 Fraktur erlitten. Die dazwischenliegenden Bandscheiben sind weg und bei LWK 3 liegt eine Instabilität vor.

Auch ich versuche mit allen Mitteln eine Versteifungs-OP zu vermeiden, in der Hoffnung, dass irgendwann die natürliche Versteifung einsetzt. Leider kann wirklich kein Arzt sagen, wie lange dies dauert und ob es überhaupt mal soweit kommt.

Auch was die Krankengymnastik angeht, bekomme ich immer wieder unterschiedliche Aussagen von den Ärzten. Der eine sagt machen sie dies und das - der andere sagt, am besten gar nichts machen, damit die deffekte Stelle nicht ständig neu gereizt wird. Somit steht man dann selber da, und weiß gar nicht, was richtig und was falsch ist.

Bin in schmerztherapeutischer Behandlung, aber Schmerzfreiheit gibt es nicht. Aber wie Kessi dir ja auch geschrieben hat, hat man auch nach einer OP keine Garantie auf weniger oder keine Schmerzen - und das OP-Risiko ist auch nicht ohne.

Ich glaube es ist schwer, Jemanden in dieser Situation einen Rat zu geben. Ich für mich habe beschlossen, dass ich, solange ich keine Ausfall- bzw. Lähmungserscheinungen habe, mich nicht operieren lassen möchte.

Wünsche dir alles alles Gute, und dass du für dich die richtige Entscheidung triffts.

Viele liebe Grüßlein
Hundi
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