Bandscheiben-Forum

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> Der neueste MRT Befund meines Mannes, was kommt da auf uns zu?
Dickusch
Geschrieben am: 20 Jun 2011, 11:51


BoardIngenieur
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Hi liebe Bandis,
2.Anlauf, gestern ellenlangen Text geschrieben, auf der Tastatur verrutscht und mein Beitrag war entschwunden :h :h :h
Also,ich schreibe heute mal als Angehörige eines Bandis. Das neueste LWS MRT meines Mannes hat uns fast den Boden unter den Füßen weggerissen. Wir sind ziemlich ratlos was nun wird. Werde mal die wichtigsten Passagen aus dem Befund aufschreiben:

- Im Vergleich zu letzter Untersuchung deutliche Progredienz
- Osteochondrosen in allen lumbalen Segmenten
- L3/4 bis L5/S1 hochgradige sekundäre konzentrische Spinalkanalstenosen mit MR- myelographisch aufgebrauchten intraduralem Liquorraum infolge breitbasiger dorsaler Bandscheibenprotrusionen , Osteophyten und hypertropher Spondylarthrosen
- L4/5 zusätzlich ein verquollener dorsomediolateral gelegener nach caudal migrierter Sequester mit höhergradiger Impression ind Dorsalabdrängung der rechten Nervenwurzel L5
- bei L5/S1 erfolgt die ventrale Duralsackimpression durch vermehrtes Fettgewebe. Höhergradige Foramenstenosen und Hinweis auf erosive Osteochondrosen.
-beginnende Aufstauchung mit den Kaudafasern in Höhe L2/L3
So, denke das reicht.All seine Beschwerden Schmerzen und Probleme sind genau kompatibel mit dem Befund. Vieles im Befund ist mir klar, nämlich, dass eigentlich alles kaputt ist. Die Frage ist nur wie weiter. Am 16.8. habben wir erst einen Termin beim NCH. Dieser hielt sich allerdings schon beim letzten MRT vor 1,5 Jahren hinsichtlich einer OP sehr bedeckt wegen des sehr hohen Risikos. Sie wüßten eigentlich gar nicht, wo man hier mit OP anfangen söllte. :heul Weil ja mein Mann noch mehr Probleme hat. Er nimmt auch ASS, dass er kardiologenseits nicht!!!absetzen darf. Erst vor 10 Tagen hat er einen neuen Stent bekommen und der nächste Eingriff steht am 14.9. an. Er ist mitunter sehr verzweifelt, weil er es trotz Schmerzmittel (Jurnista) nicht mehr aushält. SeineGehfähigkeit ist dadurch schon fast aufgehoben.Demnächst muss er mit einem Rollator zur Unterstützung losziehen und das VA gibt ihm ums Verrecken kein aG. Ist schon schlimm.
So, nun mal schnell noch eine Frage zum Befund.Was verstehe ich unter erosive Osteochondrose und was hat es mit der Aufstauchung der Kaudafasern auf sich?
Sorry für den langen Text, ging wirklich nicht kürzer. Oh Manno, das hört ja nie auf. Da ist ja mein Bandileid pille,palle dagegen. Mir selbst geht es ja momentan echt gut. na, einer muss den Stab ja hochhalten.
Danke fürs Lesen und eure Statements.
LG Dickusch
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Hexecindy
Geschrieben am: 20 Jun 2011, 12:50


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Hallo Dickusch,

Erosive Osteochondrose
Die erosive Osteochondrose ist im Prinzip das Fortschreiten der Bandscheibendegeneration unter Beteiligung und Mitreaktion der knöchernen Endplatten der angrenzenden Wirbelkörper.
Hierbei kommt es zu einer fortschreitenden Verschmälerung des Bandscheibenraums, zu Entzündungsreaktionen im angrenzenden Knochen der Wirbelkörperendplatten mit zunehmender Sklerosierung und Bildung von Knochenanbauten, den sogenannten Spondylophyten. Diese Veränderungen sind einer Arthrose an anderen großen Gelenken nicht unähnlich. Ähnlich wie es z.B. am Kniegelenk zu einer aktivierten Arthrose mit akutem Reizzustand und verstärkten Schmerzen kommen kann, gibt es auch eine aktivierte erosive Osteochondrose. In der MRT lassen sich hier typische Veränderungen mit Wassereinlagerungen im Wirbelkörperknochen, einem „Knochenmarksöden“ darstellen.

Die Behandlung der erosiven Osteochondrose richtet sich wie bei der Bandscheibendegeneration nach Alter, Knochenqualität, Stabilität, Beteiligung benachbarter Segmente und degenerativen Veränderungen an den Facettengelenken: Wenn konservative Behandlungen versagen, kommen im Wesentlichen Fusionsoperationen oder die Implantation einer Bandscheibenprothese in Frage.

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Anneliese
Geschrieben am: 20 Jun 2011, 12:51


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Hallo Dickusch,

also: Kaudafasern = Nervenfasern

und erosive Osteochondrose ist im Prinzip das Fortschreiten der Bandscheibendegeneration unter Beteiligung und Mitreaktion der knöchernen Endplatten der angrenzenden Wirbelkörper.

Oh je, da ist ja wirklich viel kaputt.........

Schmerzmittel, KG usw. werden ja sicher schon eingesetzt.

Ich wünsch Euch alles Gute!
Anne
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parvus
Geschrieben am: 20 Jun 2011, 13:45


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Hallole :winke

es tut mir sehr leid für Deinen Mann, zumal er ja nicht die BS als einziges Leidensproblem hat :streichel

Wenn ich jedoch den radiologischen Befund lese, dann kann ich nur raten Euch einen wirklich sehr versierten WS-Spezialisten/-Klinik zu suchen, der/die dann auch interdisziplinär mit den anderen Problemen klar kommen kann.

Ich würde das auch nicht auf die lange Bank schieben.

Denke, dass man hier sicher handlungsbedarf sieht :kinn

Ich wünsche ihm alles Gute und grüße Euch beide herzlichst und mitfühlend :troest parvus

PM
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Dickusch
Geschrieben am: 20 Jun 2011, 20:06


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Hallo,
danke für eure Antworten. So ähnlich habe ich mir das schon gedacht. Deshalb schrieb ich ja, der Befund hat uns den Boden unter den Füssen weg gezogen. Mein Mann ist ja schon mal an der LWS erfolglos operiert worden. Er ist in der Uniklinik in der Neurochirurgie eigentlich schon fast Stammgast. Beim letzten Termin waren sie ja schon ratlos, aber diesmal wird ihnen auch nichts einfallen.Sein Doc hat momentan ausser Physio keinen echten Plan, ausser Üschein. Mein Mann hat ja heftigste Schmerzen ohne Ende und sein Gehradius liegt mittlerweile unter 5 m. Dann muss er sich setzen oder stehen bleiben und verschnaufen. Auch hat er immer das Gefühl, durchzubrechen. Kann ihn kaum noch trösten. So langsam findet er sich damit ab, dass evtl operativ was passieren muss, damit er nicht durchdreht.Ist alles nicht so einfach.Hat eine Sch..angst davor. Aber irgendwie kann es so nicht weitergehen, denn man will ja auch noch ein wenig Lebensqualität. Mittlerweile überlegen wir schon, unser Grundstück zu verkaufen. Das soll aber nur im äußersten Notfall passieren. Vielleicht ergibt sich beim NCH Termin was positives.Ist ja noch eine Weile hin. Die Wartezeiten sind halt so lang. Kennt ihr ja.
LG Dickusch
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Dickusch
Geschrieben am: 28 Jun 2011, 14:43


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Hallo
ich noch mal. Hatten heute Termin beim Schmerzdoc, der auch Orthopäde ist. Er hat sich den MRT-Befund angesehen und gemeint, wenn er NCH wär, er wüßte nicht, wo er bei meinem Mann anfangen sollte zu operieren. Es wäre hier ein klassischer Jeinfall für eine Opindikation. So viel wie hier kaputt wäre und vor allem, wie schnell es fortgeschritten sei. Da sei es kein Wunder, wenn er weder laufen, noch so Oton sich überhaupt fortbewegen könne. Deshalb auch erst mal ein Rollator zur Überbrückung und schnellstens einen NCH Termin zur Abklärung. Haben wir dann im August. Eher sei nicht möglich, oder lt Auskunft in die Notfallaufnahme.
Wir haben zur Zeit so viel Ärger mit KK am Hals, dass wir kaum wissen, wo wir zuerst hinschreiben und Einsprüche bzw Klagen einreichen sollen. Und das schlaucht natürlich zusätzlich. mein Mann sagt schon, ich sei eher momentan seine Sekretärin als seine Ehefrau. :s
Ich mache ihm ja immer Mut, aber manchmal merke ich schon, dass er ganz schön am Ende ist.
So, genug davon
LG Dickusch
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dididudu
Geschrieben am: 29 Jun 2011, 07:57


Öfter dabei
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Juhuuu Dickusch,

so was mit "durchbrechen" kenn ich auch. Es als ob man sich z.B. am Waschbecken
nicht mehr aufrichten kann.

Gaaaaanz erstaunlich, es kommt wohl bei mir eher aus der HWS.

So C6/7/Th1.

Also schaut mal wie die Schmerzen wech gehen.
Denke mal die Dosis sollte erhöht werden.

Ich hab selbst probiert und heraus gefunden.

Lyrica 150 & Tramal 100 RETARD , evtl. Amineurin,
oder sonstige Hammer wie Tilidin, Arcoxia, oder sonstiges
...dies jeweils morgens

Sind die Muskeln auch bretthart ???

Vesucht mal Katalodon LONG zu Nacht mit anderen Scmerzmedis.

Ciao und gute Besserung
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mond54
Geschrieben am: 29 Jun 2011, 08:28


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Hallo,
ich habe gerade gesehen, dass ihr in der Nähe von Dresden wohnt.

Es ist zwar eine große Strecke bis Karlsbad-Langensteinbach aber ich kann diese Klinik zur empfehlen. Sie scheint deutlandweit zu den Besten zu gehören und hat einen überaus guten Ruf.
Mein Sohn wurde dort 2002 an einer Kyphose operiert mit 22 Jahren. Das OP-ist einfach top, er hat bis heute keinerlei Beschwerden und wurde versteift von HWS bis BWS.
Eine 9-ständige Operation hat er sehr gut überstanden.

Ich selbst habe einen Vorstellungstermin (BWS L4/5) am 21.7. Es gibt dort lange Wartezeiten für einen Termin. Ich selbst habe eine Wartezeit von 5 Wochen. Wie die Wartezeit für meinen evtl. OP-Termin aussieht, werde ich nach der ambulanten Vorstellung erfahren.

Du kannst ja mal die Homepage von der Klinik aufrufen oder dich auch über die Suchfunktion hier schlaumachen. Es kommen nur positive Bewertungen.

http://www.klinikum-karlsbad-langensteinba...bach/index.html

Schöne Grüße und alles Gute
mond54
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Hexecindy
Geschrieben am: 29 Jun 2011, 16:01


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Hallo,

das ist ja nicht so schön mit der langen Wartezeit. Dein armer Mann :streichel
Hoffe das die lange Wartezeit für Euch schnell vorbei geht und Euch die Ärzte auch Helfen können.
Ihr schafft das schon und ich drück Euch die Daumen.
:klatscht
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Dickusch
Geschrieben am: 31 Jul 2011, 16:14


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Hallo,
ich noch mal kurz. Inzwischen bewegt sich mein Mann mit einem Rollator fort. Damit funktioniert es erstmal ganz gut.Er muss sich inzwischen schon nach einigen Schritten ausruhen. Sind ja auch noch 15 Tage bis zum NCH -Termin. In die Notaufnahme wollte er trotz hohem Leidensdruck erst mal nicht. Er war ja erst vor 3 Wochen mit dem Rettungswagen ins KH gekommen, weil ein Verdacht auf Schlaganfall bestand. ich hatte dazu geschrieben im Kummerkasten wegen Unzufriedenheit mit der Behandlung.
Am Do haben wir einen erneuten Termin beim Schmerzdoc. Er will für das VA ein GA über die Gangfähigkeit bzw Unfähigkeit erstellen. Dazu hat er ihn zum Termin gebeten, damit mein Mann vor seinen Augen Treppen steigen und gerade Strecken laufen muss. Er sieht eigentlich gute Aussichten für das angestrebte Merkzeichen aG und B. Ws kaputt, 2 künstliche Kniegelenke, die nicht mal funktionieren :h :heul und jetzt noch Hüftprobleme. ich weiss nicht, was er noch alles haben muss, damit man ihm Parkerleichterungen ermöglicht. Für seine KHK hat er auch noch keinen GdB zuerkannt bekommen.
na ja, nun erst mal den NCH Termin abwarten. Ich habe ihn ja eigentlich schon "weich geklopft" dass er was machen läßt trotz aller Ängste. Er denkt immer, ich käme dann nicht zurecht mit der vielen Arbeit. Aber ich schaffe das, denn wenn ich Probleme und Sorgen habe, muss ich mich immer bis zur Erschöpfung auspowern und dann kann ich das alles viel besser verarbeiten.
So, das wars erst mal von mir.
LG Dickusch
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