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kati15592 |
Geschrieben am: 11 Sep 2011, 10:47
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 12 Mitgliedsnummer.: 19.139 Mitglied seit: 03 Aug 2011 ![]() |
Hallo parvus,
Mensch, da scheint Dich ja genau das erwischt zu haben, vor dem mich der Neurochirurg gewarnt hat, nämlich die Überforderung des Gesamten Körpers nach der ²Richtigstellung" durch die OP. Davor hätte ich auch ziiemlichen Bammel, zumal ich mit den mir zur verfügung stehenden Mitteln, sprich Übungen, manueller Therapie und ab und an Schmerzmitteln einigermaßen klar komme. Ich brauche halt eine Perspektive, wie es auf Dauer weitergehen kann, damit sich nicht noch alles verschlimmert. Da denke ich auch, dass regelmäßige Physio-behandlungen und entsprechende Lebensführung ein WEg sein können und ich hoffe, dass ich bei meinem jetzige Orthopäden da Unterstützung bekomme. Leider ist der ein Privatarzt, kann mir also auch nichts verordnen. Aber er wird wohl meinem Hausarzt einen entsprechenden Bericht mit den notwendigen Angaben schreiben. Vielleicht werde ich dann auch erstmal für ein paar Wochen in eine Klinik gehen, um mal "Am Stück" an einer Verbesserung zu arbeiten. Hast Du schon einmal eine Schmerztherapie o.ä. gemacht? lg Kati |
Fanny56 |
Geschrieben am: 11 Sep 2011, 13:00
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 56 Mitgliedsnummer.: 19.259 Mitglied seit: 25 Aug 2011 ![]() |
Hallo Kathi,
lass dich erst mal :streichel Ich habe diesen Horror bereits hinter mir und wurde 3x an der HWS operiert, das heißt, eigentlich 4x, denn meine letzte OP, das war eine 2 in 1ner OP. Angefangen hat es bei mir genau wie bei dir nämlich damit, dass, weil ich zu lang gewartet habe damals, (ich renne nicht gleich zum Arzt, was aber nicht immer gut ist!) bei mir dann auch eine Verknöcherung von C5 bis C 7 mit deutlicher Myelopathie eingetreten ist. Als ich dann nach jahrelanger konservativer Behandlungen austherapiert war und absolut nix etwas gebracht hat, sprich KG, MT, Akupunktur, Infiltrationen, PRTs usw. riet man mir letztendlich zur OP. Aber leider hat das auch nix gebracht, denn seit dieser OP ist nun für immer mein re. Arm und 3 Finger taub und kraftlos. Allerdings muss ich dazusagen, dass diese Klinik zugegeben hat, einen Fehler gemacht zu haben, wofür ich sie nun nach fast 3 Jahren erst verklage, denn ein Neurochirurg riet mir jetzt noch dazu. Ja, und nun bin ich 3x an der HWS operiert, das 1. Mal ventral, also von vorn, was wirklich im Vergleich zu den anderen beiden OPs, bei denen ich von dorsal operiert wurde, ein Spaziergang war!!! Und das Ende vom Lied ist, nun bin ich seit meiner 3. OP von C 3 bis C 7 versteift, aber mir geht es trotz der ganzen Eingriffe absolut nicht besser, im Gegenteil :traurig2 Denn es " beginnt " in der HWS und " endet " in der LWS! So ist es zumindest bei mir, denn bei mir ist nun mittlerweile die ganze WS kaputt und dieses Jahr folgt aller Wahrscheinlichkeit nach die 1.OP an der LWS, wo ich von L 3/4 bis L5/S1 versteift werden soll ??? Man schickt mich aber jetzt vorher etst noch mal in eine Reha. So, nun hoffe ich, dir keinen zu großen Schrecken eingejagt zu haben und wünsche dir, dass Du die richtige Entscheidung triffst, damit es dir bals wieder besser geht. Alles Gute und liebe Grüße von Fanny |
parvus |
Geschrieben am: 11 Sep 2011, 14:43
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9.356 Mitgliedsnummer.: 754 Mitglied seit: 17 Jan 2004 ![]() |
Hallo Kati,
ja eine Schmerztherapie mache ich seit 2006 ambulant und habe auch zweimal schon eine stationäre Schmerztherapie gemacht (einmal 5 Wochen und einmal 3 Wochen lang). Eine solche Therapie kann ich absolut empfehlen, auch die Klinik, wo ich war, absolut empfehlenswert, Begleitend werde ich auch schmerz-psychotherapeutisch ambulant betreut, denn Schmerz und Psyche bilden leider ganz schnell eine Einheit und sollten auch beides behandelt werden. So wie es Fanny schildert geht es mir ja ebenfalls. Die HWS alleine ist natürlich nicht betroffen, auch die LWS L4 -S1 und die BWS ziehen da auch voll mit. Die WS ist und bleibt eine Kette und einmal desolat, macht es kaum vor den anderen Etagen halt. Ich habe konservativ im Vorfeld 15 Jahre mit der HWS gearbeitet, permanente KG etc., diverse Rehas und relativ wenig Medikamente. Meine beste Medizin war die Arbeit, da habe ich allen Schmerz drin vergessen, was im Nachhinein jedoch fatal war, denn dadurch hat sich eine Fehlregulation im und rund ums Schmerzverhalten eingestellt, die jetzt nur schwerlich behandelbar ist. Ein chronisches Schmerzsyndrom, in der maximalsten Stufe, ein chronisches Erschöpfungs- und Übermüdungssyndrom usw. ... alles das hat sich manifestiert, da ich auf meinen Körper nicht hörte und Ärzte auch insgesamt viel zu spät reagierten. OK, ich muss nicht jammern, trage ja selbst einen Teil Schuld mit. Aber ich habe gerlent, wenn auch schmerzlich, auf meinen Körper mehr zu hören und es auch zuzulassen, dass man Hilfe benötigt. Jedoch, und das liest Du ja auch bei Fanny, es ist leider nicht gesagt, dass man mit einer OP absolut das richtig machen wird. Daher Nutzen und Risiko gut abwägen, also alle Folgen auch beachten. Wenn jedoch die OP-Indikation voll gegeben ist und dringlich wird, dann bleibt nicht viel Möglichkeit mehr. Vorher jedoch alles konservativ probieren. Wenn der Körper durch seine Verknöcherung sich selber versteift hat, dann kann u.U. das auch schon Hilfe genug gewesen sein, wenn sie günstig ausgefallen ist. Wenn jedoch die Verknöcherung eine absolute Stenose bildet, und man dadurch mehr Probleme erhält, dann muss die OP-Indiaktion abgewogen werden. Also lieber mehrfach Meinungen dazu einholen gehen und eine gute Vordiagnostik betreiben. Ach ja, der Hausarzt/-Ärztin hat bei mir alle Verordnungen gemacht und macht sie auch immer noch ohne Probleme. Ihr reichten dazu die Facharztbefunde, sodass sie immer die KG-Rezepte, Medis etc. ausstellte, mich zur Reha oder in die Schmerzklinik schickte, sie bezog sich dann dabei auf die Facharztberichte. Auch hat sie maßgeblich die ganze Rentensache mit mir durchgeboxt und nicht locker gelassen. Ein guter HA/HÄ ist viel wert! :z Alles Gute :winke parvus |
kati15592 |
Geschrieben am: 12 Sep 2011, 09:04
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 12 Mitgliedsnummer.: 19.139 Mitglied seit: 03 Aug 2011 ![]() |
Hallo und Dankeschön für Eure Antworten.
Es tut ja schonmal gut zu sehen, dass man mit seinen Problemen nicht alleine dasteht und es Menschen gibt, die Verständnis haben. In meinem Umfeld fühle ich mich da manchmal ganz schön allein gelassen, vielleicht auch verständlich, da ich ja all die Jahre nach außen hin versucht habe, mir möglichst wenig anmerken zu lassen. Aber irgendwann ist die Kraft dafür aufgezehrt und ich merke, dass es jetzt wirklich an der Zeit ist, alle Energie in meinen Behandlungsprozess zu stecken bevor noch mehr kaputt geht. Von der OP hat mir der Neurochirug ja dringend abgeraten, solange die Ausfallerscheinungen nicht deutlich mehr werden. Was mir allerdings zusätzliche probleme macht ist meine berufliche Situation. Ich habe bisher nur einen 400 € Job im Büro, arbeite an 2 Tagen nur 4 Stunden, würde aber eigentlich jetzt gerne wieder mehr arbeiten, auch aus finanziellen Gründen. Aber das traue ich mir gesundheitlich ehrlich gesagt nicht zu und auch ein Orthopäde sagte auf seine Einschätzung, dass er mir dringend von Mehrarbeit abraten würde. Meine Psychotherapeutin meinte daraufhin, ich solle einen Rentenantrag stellen. Wie sind Eure Erfahrungen denn?? Ihr habe da ja doch schon einiges hinter Euch wie ich sehe. Alle Gute für Euch Kati |
parvus |
Geschrieben am: 12 Sep 2011, 11:37
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9.356 Mitgliedsnummer.: 754 Mitglied seit: 17 Jan 2004 ![]() |
Hallo Kati,
ich würde an Deiner Stelle jetzt, wo die gesundheitliche Seite so auf wackeligen Füßen steht, auch nicht die Arbeitszeit hochschrauben, denn Du wirst dann evtl. sehr frustiert und schmerzlich erfahren müssen, dass es nicht gut ist. Wegen einem Rentenantrag, OK den kann man zwar stellen, wenn man ausreichend vorher auch dort gemeldet war und hinterher auch versorgt dabei wird. Allerdings, und das soll Dir auch bewusst sein, ganz so einfach wie mancher Doc es meint, läuft das nicht ab. Ich habe, obwohl ich über 34 Jahre Vollzeit gearbeitet habe 2,5 Jahre und zig Gutachten (mit Befundberichten aus Kliniken, AHB, Reha und Gutachten waren es 18 Stück) bis zur ersten Anerkennung einer dreijährigen Zeitrente benötigt. Dabei musste ich auch das Sozialgericht bemühen. Die Verlängerung hinterher lief dann jedoch schneller und relativ unkomplizierter ab, denn dann sprach man mir, nach nur einem Gutachten, umgehend die Dauer-EMR zu. Wie also Deine Chancen dahingehend aussehen, dazu müsstest Du Dich ggf. einmal rentenrechtlich auch beraten lassen. Bist Du im VDK oder im SoVD, sodass man Dir auch sozialrechtlich helfen könnte? Hast Du bereits auch einen GdB (anerkannte Schwerbehinderung)? Alles Gute :winke parvus |
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