Bandscheiben-Forum

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> Diagnose: schwerer BSV was tun?
rotti1975
Geschrieben am: 17 Jul 2011, 20:00


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der Orthopäde hat es nur wahrgenommen ist aber nicht wirklich darauf eingegangen. Er meinte nur, ein Neurologe soll sich das anschauen. Taubheit glaube ich ist es oder? Wegknicken tut sie nicht. Sie hat nur kein Gefühl in den Zehen und sie humpelt beim gehen leicht. Sie meint das Gefühl ist, als ob sie ein Gelkissen unten hat. Sie spürt also nichts beim gehen.
Treppensteigen ist recht schwierig. Vor allem abwärts.
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Giraffe
Geschrieben am: 18 Jul 2011, 07:03


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Guten Morgen Rotti,

einen Neurochirurgen in Deiner Nähe findest Du sicher hier im Forum unter "Ärzte und Therapeuten". Da sind eine ganze Menge aus dem Münchner Raum aufgeführt.

Ich selbst habe einen Massenvorfall L3/4 und mir wurde von einer Neurochirurgin u.a. auch der fehlende Zehen-/Fersengang als Alarmzeichen genannt. Also wartet bitte nicht zu lange.

Ganz liebe Grüße
Giraffe
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rotti1975
Geschrieben am: 18 Jul 2011, 15:23


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ok

der Neurologe meinte es schaut so aus als ob eine OP gemacht werden muss. Wir haben aber dank seines Telefonats morgen gleich nen Termin beim Neurochrirurgen im München bekommen.
Dieser operiert folgende Arten von Bandscheiben OP. Naja erst mal schauen was der sagt.


OPERATIONSVERFAHREN AN DER WIRBELSÄULE

CMF: Cervikale Mikroforaminotomie vom Rücken zur Dekompression
von Nervenwurzeln und zur Entfernung lateraler Vorfälle
CML: cervikale Mikrolaminektomie bei knöchernen Stenosen und Myelopathie
ADR: Implantation von künstlichen Bandscheiben bei Einengung des Rückenmarks
durch knöcherne Kanten und Massenvorfälle
TMF / TML ( thorakale Mikroforaminotomie/Mikrolaminektomie)
bei knöchernen Einengungen mit Rückenmarksbedrängung
Mikrochirurgische lumbale Bandscheibenoperation
Mikrochirurgische multilevel lumbale Dekompression (MMLD)

welche ist die beste/angenehmste für einen L5S1? Kann jemand eine Empfehlen? Oder kann man das pauschal nich sagen?
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roxana
Geschrieben am: 18 Jul 2011, 15:36


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Hi Rotti,

das ist gut, dass das mit dem Termin so schnell geklappt hat.

Die OP-Methode kann der Neurochirurg nur anhand des MRT-Bildes entscheiden, denke ich ... aber da können vielleicht andere Operierte noch etwas dazu sagen.

LG Roxana
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roxana
Geschrieben am: 20 Jul 2011, 08:14


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Hallo Rotti,

was sagt denn der Neurochirurg?

LG
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Harro
Geschrieben am: 20 Jul 2011, 08:52


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Moin moin ihrs,
Zitat

OP-Methode kann der Neurochirurg nur anhand des MRT-Bildes entscheiden

nur halb richtig er kann zwar danach planen aber meistens entscheidet es sich erst dann was er macht
wenn er das OP-Gebiet offen vor sich liegen hat, weil es dann doch a bisserl anders ist und aussieht wie auf den Bildern.

Grüssle Harro :winke
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rotti1975
Geschrieben am: 20 Jul 2011, 22:10


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Zitat (roxana @ 20 Jul 2011, 08:14) 

Hallo Rotti,

was sagt denn der Neurochirurg?

LG


also waren gestern noch beim Spezialisten. Er war früher Oberarzt in einer bekannten Münchner Klinik. Er schaute sich die MRT Bilder an und meinte dass der Vorfall so arg ist, dass nichts anderes übrig bleibt ausser ne OP. Falls man nichts macht kann sich das ganze verschlimmern und sogar zur Blasenstörungen etc. führen. Er sagte auch dass sehr viel von der Flüssigkeit ausgetreten ist und nur noch sehr wenig vorhanden ist. Wir haben dann natürlich nach dem 3. Rat (Radiologe, Neurologe, Neurochirurge) sofort zur OP eingewilligt, da alle 3 ohne mit der Wimper zu zucken dazu geraten haben.
Haben morgen Nachmittag den OP Termin sofort bekommen.
Es ist zwar mitten in München, aber ich sage mir lieber weiter fahren dafür einen guten Arzt als wie in einem Krankenhaus dann von einen Orthopäden operiert zu werden der sich nicht auf Wirbelsäulen spezialisiert hat.

14:30 ist der OP Termin. Ich bleibe dann in München und hoffe dass ich dann 3-4 Stunden später sie besuchen kann.

Wie lange dauert im Schnitt das ganze? (OP und Erholung danach) bis ich zu ihr kann?

Ich werde berichten.

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rotti1975
Geschrieben am: 26 Jul 2011, 17:52


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hallo zusammen

sie hat die OP nun gut Überstanden und wurde heute entlassen. Zum Glück sind die Schmerzen recht gering. Einzig beim Aufstehen und hinlegen kneift es hinten an der Wunde. Ansonsten geht es ihr einigermaßen ok. Es wurde laut Arzt sehr viel entfernt (Taubenei groß ca.). Jedoch reicht der Rest noch ohne dass was anderes gemacht werden muss.
Wie schong gesagt geht es ganz gut. Einzig der nerv ist noch beledigt und lässt die Taubheit im Oberschenkel/Wade Rückseite und 70% vom Fuß(Aussenseite) noch nicht aufwachen.
Der Arzt meinte daß das gut 6 Monate dauern kann, bis sich der Nerv wieder erholt, und der Heilungsprozess sogar bis 2 Jahre dauern kann. Im Moment geht es mit dem gehen noch recht langsam, da nur kleine Schritte gemacht werden können. Nach 5-10 Minuten fängt dann das stechen in der Wade an. Der Arzt meinte dass das normal ist und der Nerv nur zu viel belastet ist. Danach sollte man sich wieder hinlegen. Also wie gesagt nach 5 Tagen sind Wege mehr als 5 -10 Minuten nicht drinnen da sonst das Wadenstechen wieder kommt.
Wir haben am 11.08. einen Termin für die stationäre Reha bekommen für 3 Wochen.

Bin für jeden Tip bezüglich der Nerven/gehen dankbar. Ab morgen versuchen wir es zusätzlich noch mit Keltican Forte. Vielleicht hilft es was?
Eine Frage noch. Meint ihr ein tens/Stromstimulator könnte was bringen, oder sollte man das lieber vom Arzt machen lassen?

danke und grüße

Rotti
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petra_do
Geschrieben am: 26 Jul 2011, 19:32


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Hallo Rotti,

erstmal gute Besserung an deine Freundin, und ich finde es super, dass du dich hier für sie infomierst :up

Meine Krankheitsgeschichte hat viele Ähnlichkeiten mit denen deiner Freundin, bei mir liegt die Bandscheiben-OP (Nukleotomie L 4/5) gerade 6 Wochen zurück und ich habe immer noch (wie vor der OP) das inkomplette Cauda-Syndrom, also z.B. das beschriebene Taubheitsgefühl und eine Fußlähmung (Fußsenker und Fußheber rechts). Auch bei mir gab's die Aussage der Neurochirurgen, dass es durchaus 6 - 12 Monate dauert, bis diese Symptome (hoffentlich) weggehen.

Noch im Krankenhaus habe ich einen Rollator bekommen, das ist mit 41 Jahren zwar nicht mein Wunschtraum gewesen, hilft mir aber sehr beim Gehen, da ich mich dann auf's Abrollen des Fußes konzentrieren kann (ohne Rollator auf nicht ganz glatten Wegen humpele ich). Eventuell ist das auch eine Option für deine Freundin.

Dass sie möglichst bald in die Reha kommt, ist meiner Meinung nach total gut! Ich bin auch 14 Tage nach der OP in die Reha gekommen (für 4 Wochen). Dort ist sicherlich Krankengymnastik zur Stabilisierung der Rumpfmuskulatur angesagt, bei mir waren auch Übungen für die schlapp gewordene Beinmuskulatur angebracht und sie haben auch viel gegen die Fußlähmung unternommen, ich habe quasi das richtige Gehen neu gelernt. Wenn der Fuß beim Gehen nicht richtig abrollt, verkürzen sich die Muskeln, dagegen kann man trainieren (so hat es mir die Physiotherapeutin erklärt, sorry wenn das medizinisch nicht völlig korrekt ist). Auch Übungen im Wasser sind sinnvoll, denn da können die Muskeln schon viel mehr als an Land.

Weiterhin hatte ich Elektrotherapie (Muskelstimulation), bei der mit Hilfe von außen angelegtem Strom die Nerven gereizt werden und die Muskeln sich dann doch bewegen (damit sie's nicht völlig verlernen). Tens habe ich nicht bekommen, so wie ich es verstanden habe, ist das eher gegen die Schmerzen gerichtet.

Die 4 Wochen Reha haben mich zwar nicht gesund gemacht, denn ich brauche immer noch den Rollator und übe mich in Geduld, was die Regeneration der Nerven angeht. Aber die Summe der Anwendungen hat meine Fußlähmung etwas gebessert (der große Zeh hat schon an Kraft gewonnen), ich kann mit dem Rollator sicher gehen und bin auch schon schneller geworden und kenne jetzt viele KG-Übungen, die man auch zu Hause machen kann. Bis deine Freundin in die Reha kommt, würde ich ihr empfehlen, täglich das Laufen zu üben. Vorrausgesetzt, sie kann sich schmerzfrei bewegen, dann ist Laufen eine gute Übung für den Rücken, aber hilft auch, den Muskelabbau durch das Liegen zu begrenzen. "Laufen und Liegen" waren bei mir die Empfehlungen des Neurochirurgen. Also fragt am besten auch ihren Arzt danach. Alles Gute und berichte weiter, wie es ihr geht.

Viele Grüße, Petra
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Jürgen73
Geschrieben am: 26 Jul 2011, 19:44


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Hallo,

eine Reha kurz nach einer OP nennt sich AHB (Anschlußheilbehandlung). :z

Während der AHB sollte man aufpassen das einem nicht zuviel zugemutet wird.

Es sind auch schon Leute nach einer AHB mit noch mehr Problemen aus der Behandlung entlassen worden.

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