Bandscheiben-Forum

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> Diagnose: schwerer BSV was tun?
rotti1975
Geschrieben am: 17 Jul 2011, 17:24


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hallo
hier die Geschichte meienr Freundin. Wir wissen gerade nicht was wir tun sollen bzw. würden gerne Tips einholen.
Angefangen hat das ganze letztes Jahr im Frühjahr mit leichten Ischiasziehen bis es schließlich vor 4 Monaten schmerzhafter wurde. Wir gingen zu 2 Orthopäden. Der eine meinte nach dem Röntgen dass die Bandscheibe leicht gequetscht ist, aber das noch kein Grund zur Sorge ist. Etwas Rückentraining sollte helfen. Also fingen wir mit leichtem Rückentraining nach Prof. Grönemeier an. Als das ganze 2 Monate später auch nicht besser wurde, gingen wir erneut zum Orthopäden und liesen es Röntgen, sowie eine Spritze gegen, da die Schmerzen im Bein schon recht hoch waren. Der Orthopäde verordnete 6 mal Krankengymnastik bzw.: (Massage, Infrarot+Strom). Dies wurde auch gemacht. Ebensfalls gab es keine Besserung.
Nun vor 20 Tagen im Urlaub war es dann so weit. Mitten in der Nacht beim umdrehen im Bett konnte sie nicht mehr aufstehen. Es wurde ein Krankenwagen geholt und sie wurde mit einer Infusion mit Schmerzmittel und Aufbaumittel versorgt.
Danach ging es ein bischen mit dem gehen wieder. Jedoch konnte sie nie länger als 10 Minuten stehen/sitzen.
Als wir die 300km vom Urlaub nach Hause fahren wollten bekam sie nen Schwächeanfall und spürte weder Beine noch Arme mehr. Seitdem ist das linke Bein Rückseite und der Fuß an der äußeren Hälfte taub.
Zu Hause wurde sie dann gleich stationär zur PRT eingewiesen (5Tage). Die Schmerzen waren danach nicht mehr vorhanden, jedoch das Taubheitsgefühl im Bein war trotzdem noch da und wurde nicht besser. Vorgestern bekamen wir dann deswegen nen termin beim MRT.
Der Radiologe meinte, dass das was er beurteilen kann ein schwerer BSV ist, da am L5S1 bereits Flüssigkeit ausgetreten ist, und die Wirbel leicht aneinander reiben.
Morgen müssen wir zum Neurologen und Orthopäden.

Nun die Frage:
bei der Art von BSV: ist eine OP Pflicht, oder gäbe es alternativen (das ausgelaufene Gelee macht uns Angst)
was würdet ihr machen in diesem Fall?
Falls alles nichts hilft und eine OP gemacht werden muss: welche Art von OP ist zu empfehlen? Gute Heilung, langanhaltend.

Bin für jeden Tip sehr dankbar
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roxana
Geschrieben am: 17 Jul 2011, 17:32


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Hallo Rotti,

es ist ganz wichtig, dass ihr schnellstmöglicht einen Termin bei einem Neurochirurgen/ Wirbelsäulenambulanz macht, denn nur dort kann Euch anhand des MRT-Befundes gesagt werden, ob eine OP gemacht werden muss und wenn ja welche OP-Möglichkeit zur Verfügung steht.

Der Neurologe kann klären, inwieweit der Nerv, der dauerhaft komprimiert wurde, Schaden genommen hat. Der Orthopäde wird Euch, wenn er nicht geradde ausgewiesener Wirbelsäulenspezialist ist auch nur an einen Neurochirurgen überweisen, aber vielleicht kann er Euch bei der Dringlichkeit helfen und mit einem telefonieren, denn die Wartezeiten sind doch sehr lang.

Prinzipiell sagt man OP bei Lähmungen, dauerhaften nicht kontrollierbaren Schmerzen und Probleme bei Blasen-/ Darmfunktion. Bei letzteren bitte auch sofort in die Notfallaufnahme! Wie es sich mit der ausgetretenen Flüssigkeit verhält weiß ich nicht, vielleicht aber andere hier.

Viel Erfolg Euch!

LG Roxana
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rotti1975
Geschrieben am: 17 Jul 2011, 17:36


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ok danke

bin mal gespannt was noch andere sagen. Zum Glück sind die Schmerzen nicht mehr vorhanden. Nur noch ein leichtes ziehen und leichtes Stechen ab und zu. Aber Schmerzen direkt sind nicht mehr vorhanden. Mit dem Urinieren geht es auch. Also keine Probleme. Einzig die Taubheit macht uns sorgen.

Neurochirurge werden wir morgen mal erwähnen. Danke
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Jürgen73
Geschrieben am: 17 Jul 2011, 17:39


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Hallo Rotti,

willkommen im Forum.

der richtige Ansprechpartner wäre statt des Orthopäden ein Neurochirurg.

Mit Orthopäden haben viele im Forum nicht so gute Erfahrungen gemacht.

Zitat

das ausgelaufene Gelee macht uns Angst


Deswegen heißt das ganze ja auch Vorfall und nicht Vorwölbung.

Das muß jetzt nicht unbedingt schlimmer sien als eine Vorwölbung.

Es kommt immer darauf an worauf ob das ausgetretene Material einen Nerv bedrängt.

In der Regel schrumpft das ausgetretene Material etwas so das die Beschwerden weniger werden können.

Das kann allerdings 6-12 Wochen dauern. Das Bandisprichwort heißt Geduld.

Ob eine OP angebracht wird dir nur ein kompetenter Arzt sagen können.

Und keine Angst. Ein Neurochirurg operiert auch nicht sofort.

Alles Gute für deine Freundin.
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Kessi
Geschrieben am: 17 Jul 2011, 17:52


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Hallo Rotti,

habt ihr denn den genauen MRT-Befund zur Hand?

Viele Grüße
Kessi :winke
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rotti1975
Geschrieben am: 17 Jul 2011, 17:52


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ok danke

wir werden morgen mal fragen ob er uns zum Neurochirurgen mal überweisen kann. Ich weis nicht ob das ohne Probleme der Orthopäde so macht, aber probieren kann man es ja mal. Er macht laut Homepage auch Prt, verschiedene Bandscheibenbehandlungen. Wir sind eigentlich sehr zufrieden mit ihm und er macht einen kompetenten Eindruck.
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rotti1975
Geschrieben am: 17 Jul 2011, 17:54


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Zitat (Kessi @ 17 Jul 2011, 17:52) 

Hallo Rotti,

habt ihr denn den genauen MRT-Befund zur Hand?

Viele Grüße
Kessi  :winke


Befund direkt nicht. Nur die Bilder und die CD. Morgen bringen wir sie beim Orthopäden vorbei der dann den Befund macht. Die meinung schwerer BSV war nur vom Radiologen beim MRT.
Oder meinste mit Befund die Bilder?

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Giraffe
Geschrieben am: 17 Jul 2011, 19:06


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Hallo Rotti,

auch ich kann nur dringend zu einem Neurochirurgen raten... die Orthopäden sind in Sachen BSV einfach meistens nicht so fitt.
Und da nach wie vor die Taubheit vorhanden ist, sollte sich das auch ein Neurologe hinsichtlich der Nerven ansehen.

Ansonsten schließe ich mich Roxana an: Indikationen für eine OP sind anhaltende starke Schmerzen, Lähmungen und Blasen- und/oder Mastdarmstörungen.
Funktionieren Zehen- und Fersengang noch?
Solange das alles im grünen Bereich ist, kann man es zunächst mit konservativer Therapie versuchen.

Aber ich würde jetzt erst mal den morgigen Termin abwarten und dann schnellstmöglich die Meinung eines Neurochirurgen einholen.... evtl. sogar bei der Wirbelsäulenambulanz einer Fachklinik.

Alles Gute
Giraffe
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rotti1975
Geschrieben am: 17 Jul 2011, 19:16


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ok

für ne OP müssen alle 3 Indikatoren zusammen sein oder? (Lähmung, Schmerzen/Blase)? Sie hat "nur" Lähmung.

Fersengang funktioniert, aber sehr wackelig, da sie in der Ferse kaum ein Gefühl hat. zehen kann sie nur den großen Zeh bewegen. Die anderen reagieren nicht. Zehengang ist nicht möglich.
Morgen haben wir wie gesagt Nachmittags dank Orthopäde schnell einen Termin bekommen. Ansonsten hätten wir nach 2 Stunden rumtelefonieren nur termine in 2 Wochen bis 6 Wochen sogar bekommen.

In unserer Stadt gibt es keinen Neurochirurgen. Aber dafür fahre ich gerne Richtung München.

Jemand evtl. nen Tip im Münchner Nord/Osten?

Kommen aus Erding
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roxana
Geschrieben am: 17 Jul 2011, 19:35


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Hallo Rotti,
eine OP-Indikation von den drein reicht aus. Besonders Lähmungen und die Blasen/Darmfunktionssache sind auch einzeln immer eine OP_indikation.
Wenn dies nicht gleich erfolgt (innerhalb 24 h?), dann kann der betroffene Nerv dauerhaften Schaden nehmen.

Auch ist ein Unterschied zwischen Lähmung und Taubheit. Bei Lähmungen würde eventuell das Bein wegknicken.

Das mit den Zehen wurde nicht im Krankenhaus getestet, als sie zur Schmerztherapie war?

Ich selbst hatte auch eine taube Zehe, das ist auch ohne OP wieder weggegangen, hoffentlich bleibts dabei.


LG Roxana

Bearbeitet von roxana am 17 Jul 2011, 19:36
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