Hallo Twinkle25

Ich wurde am 16.7.10 L5/S1 versteift.
Und beim Lesen Deiner Berichte hab ich Gänsehaut bekommen.
Du wurdest ja so richtig im Stich gelassen. Mit so wenig Information in so eine OP einzuwilligen ist ja fast schon sträflich.

Eine Spondylodese sollte man nur als letzte Möglichkeit erwägen. Bei mir waren es Ausfälle im Bein und Fuß.

Eine BS-OP kann man mit der unseren nicht vergleichen. Bei einer Spondy werden Wirbel miteinander verbunden, die dann durch die Schrauben u. Stangen gehalten werden und durch den gefüllten Cage zusammenwachsen sollen. Und das kann bis zum "Versteifen" gut 2 Jahre dauern. In der Zeit sollte die WS geschont werden, damit nicht zuviel Bewegung vorhanden ist.
Dafür solltest Du Dir einen Physiotherapeuten besorgen, der sich mit Spondylodesen auskennt.
Mir ist es in der Rückenschule auch passiert, daß ich Übungen machen sollte, die absolut nicht gut für mich sind. z.B. Bauchlage. Meine Neurochirurgin sagte, daß soetwas absolut tabu wäre.
Wenn Du Deine Röbis ansiehst, wirst Du eigentlich von selbst drauf kommen. Was passiert mit einem gebogenen Stock wenn ich ihn weiter biege?
Du solltest bei der KK nach Rehasport für Spondylodesen fragen, ebenso ist Wassergymnastik gut.
Ich mache inzwischen meine Haus- und Gartenarbeit wieder allein. Aber Grabearbeiten z.B. nicht. Unkraut jäte ich auf allen vieren, weil die Hocke auf Dauer ungünstig ist. Auch Heben ist ein Problem geblieben. Aber Du merkst selbst, was Du kannst ohne Schmerz. Ich kann mir auch die Fußpflege nur sehr zeitaufwendig selbst machen und auch nur oberflächlich, weil die Beugung zu den Füßen einfach nicht möglich ist.

Ich bin auch nicht sicher, ob Deine behandelnden Ärzte wirklich kompetent für so eine OP waren und sind.
Beim Lesen hatte ich das Gefühl, man hat Dir das Ganze recht verniedlicht gesagt
Wußtest Du, daß bei einer Nichtverknöcherung eine Pseudoarthrose droht? Das bedeutet unweigerlich neuerliche OP.
Darum viiiiiel Ruhe und Schonung. Auch Schraubenbrüche können durch zu heftige Bewegungen passsieren.
Stell Dir vor, Du gipst einen Dübel in die Wand und drehst eine Schraube ein, an der dann ständig gewackelt wird. Was passiert mit der, wenn noch nicht alles fest ist?

Ich hoffe, daß ich Dich nicht verschreckt habe, aber informiere Dich eingehend nochmal über diese ganze Sache.

Alles Gute Karin