Bandscheiben-Forum

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> Vorstellung und Bitte um Eure Meinungen, NPP LW5/ SW 1 Therapie, Schwangerschaft
roxana
Geschrieben am: 27 Mai 2011, 08:26


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Hallo,
nachdem ich mich nun einige Tage hier "herumgetrieben" habe, wollte ich kurz meine Geschichte vorstellen und ein paar Meinungen einholen. Ich danke Euch schon im Vorfeld sehr herzlich.

Seit ca. 3,5 Monaten habe ich Schmerzen im rechten Bein, die sich langsam vom Po bis runter in den Fuß ausbreiteten. Thromose wurde ausgeschlosen. Der Orthopäde diagnostizierte eine beginnende Coxarthrose rechts. Erst auf Drängen hatte ich nun in der letzten Woche mein MRT mit folgendem Befund:
Im Liegen stellt sich eine deutliche Streckhaltung der LWS dar. In den sagittalen T2-gewichteten Sequenzen findet sich eine Signal- und Höhenminderung der lumbalen Ziwschenwirbelräume von LW1/2 sowie LW 4/5 und LW 5/SW1. Aus dem Bandscheibenfach LW5/SW1 wölbt sich rechts paramedian ein großer hypointenser Prolaps vor. Das dorsale Längsband wird erheblich abgehoben. In der transversalen Schnittführungen bedrängt der ventrodorsale Durchmesser ca. 1,5 cm. Die Höhe des Prolaps beträgt die gesamte Zwischenwirbelhöhe von ca. 0,9 cm. Die Nevrenwurzel L5 und S1 werden präforaminal auf der rechten Seite deutlich begrenzt.
Beurteilung: Großer subligamentärer NPP LW5/SW1 rechts paramedian. präforaminale KOmpression der Nervenwurzel L5 und S1 rechts.

Die Radiologin meinte, ich solle mich sofort wieder beim Ortopäden vorstellen, es müsste sicherlich operiert werden. Er hat mir allerdings erstmal nur Diclofenac und Krankengymnastik verschrieben. Erst mein Therapeut meinte, eine Krankschreibung wäre vielleicht auch nicht verkehrt.
Aufgrund der Schmerzen und Verspannungen ist er derzeit hauptsächlich mit entspannenden Verfahren beschäftigt (Fango, Ultraschall, Massage, Elektrotherapie). Ansonsten hab ich die letzten Tage viel in Schonhaltung gelegen und bin nur wenig gelaufen. Ansonsten kamen sofort große Schmerzen.

Neben den Schmerzen im rechten Bein habe ich Kribbeln in der Wade und Fuß und Taubheisgefühle in den kleinen Zehen und der Fußsohle. Am Dienstag hatte ich darum eine Vorstellung beim Neurochirurgen, welcher mir überhaupt keine Alternativen aufzeigte. Ich müsse lernen mit den Schmerzen zu leben, auch konservative Therapie ändert da am Zustand nichts. Eine OP hilft auch nur in 25 % der Fälle, endoskopisch würde er es auch nicht machen. Also im Endeffekt kein wirkliches Ergebnis für mich.

Gestern war ich dann bei meiner Hausärztin und habe nun endlich Schmerztabletten und Muskelrelaxantien bekommen! Das hat mir vorher keiner angeboten.

Geplant habe ich nun noch einen 2 Neurochirurgentermin (2. Meinung) sowie einen Osteopathentermin, beides Ende Juni.

Der Krankenschein geht nun bis 1.6., würde aber ggf. verlängert werden. Ambulante Reha etc. wurde nicht mal erwähnt.

Meine Frage nun an Euch: Wer kann mir noch etwas zum Befund sagen? Da es auf dem MRT Bild auch schon eine Vorwölbung zwischen L4/L5 gibt, hab ich natürlich Angst, die kommt als nächstes. Kann "nur" mit Krankengymnastik und späteren Muskelaufbau der Zustand verbessert werden oder bleibt die Nervenwurzel weiterhin bedrängt (hier meine ich eher Eure Erfahrungen)? Ist bei der größe des Vorfalls eine OP keine wirkliche Altnerative? Denn es heißt ja auch, wenn OP, dann frühzeitig? Sollte man wieder arbeiten gehen, wenn man gut medikamentös zu den Schmerzen eingestellt ist und das Kribbeln einfach ignorieren und dann die Krankengymnastik nebenbei durchführen? Oder würde es noch schlimmer werden?
Hat jemand Erfahrung mit der Andullationstherapie ... habe dazu im Internet von einer Studie gelesen?

Da wir eigentlich mitten in der Familienplanung stecken/steckten möchte ich ungern aufgrund meines Alterns ewig verschiedenes probieren. Gibts da hier eventuell gleichgesinnte, die mir von Ihren Erfahrungen berichten können?
Ich weiß, ich muss Geduld haben.

Ich danke Euch für Eure Antworten.

Liebe Grüße
Michi

Angefügtes Bild
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roxana
Geschrieben am: 27 Mai 2011, 08:28


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Ach was ich noch vergaß....wer kann mir denn auch besonders jemanden in Dresden empfehlen? Ärzte etc?
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tweety123
Geschrieben am: 27 Mai 2011, 13:59


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:winke Hallo Michi,

erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Wow, dem Bild nach zu urteilen, hat es dich ganz schön erwischt :streichel . Sieht meinem BSV sehr ähnlich und ich hatte auch die
"selben" Symptome wenn auch auf der anderen Seite. Habe auch erst konservativ alles versucht und dann ging nichts anderes mehr, wie
eine OP.

Kann gar nicht nachvollziehen was der NC da von sich gelassen hat.

Kann dir nur raten, dir schnellst möglich einen anderen Termin bei einem anderen NC zu besorgen, wenn die Schmerzen und vor allem
die Taubheit aber länger andauern versuche es über die Notfallambulanz eines KH die eine Wirbelsäulenabteilung haben, denn da erscheint mir
der Termin von Ende Juni doch sehr lange.

Evtl. kann dir LivingMile ja bei der Suche eines guten NC helfen, sie kommt auch aus Dresden, schicke ihr eine PM, sie wird dir sicherlich helfen wollen.

LivingMile

Drücke dir mal die Däumelein
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roxana
Geschrieben am: 28 Mai 2011, 08:43


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Hallo Tweety,
danke für die Willkommensgrüße. Mit LivingMile hab ich mittlerweile schon geschrieben, freu mich, dass man hier Gleichgesinnte findet, auch wenn man das natürlich keinem wünscht.
Meine Schmerzen sind nun etwas besser und Kribbeln nur ganz selten, Taubheit dereit keine....ist doch schonmal ein gutes Zeichen?
Ich mache derzeit wenige Übungen, nur das laufen geht noch nicht wirklich und das wäre ja gerade wichtig. Aber spät. nach 5-10 min gehen wieder die Schmerzen los.


Vielleicht kann trotzdem noch jemand was zu meinem Beitrag oben schreiben, ich danke Euch.

Liebe Grüße
Michi
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Discothek
Geschrieben am: 28 Mai 2011, 09:09


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Hallo roxana,

wenn die Schmerzen weniger werden, kann bei Nervenwurzelkompression auch die Lähmung beginnen :hair Das ist dann eine dringende OP-Indikation, bevor der Nerv endgültig kaputtgeht. Hast Du probiert, ob einbeinig auf die Zehenspitzen gehenund Fersengang so funktionieren wie immer bzw. wie auf der anderen Seite?

Warum dieser BSV nicht operabel sein soll und warum es nur in 25% der Fälle helfen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Du brauchst defintiv eine zweite Meinung. Bitte nicht bis Ende Juni warten!

Ob etwas endoskopisch geht oder nicht, hängt weniger vom Befund ab als vom jeweiligen Können des Operateurs und der Ausstattung des Krankenhauses. Ich war hier in Berlin im KH, es hieß "endoskopisch geht nicht", drei Tage später bei einem niedergelassenen Neurochriurgen, und es war problemlos möglich. Aber wie lange man suchen kann, hängt von den Beschwerden ab.

Mit Schmerzmittelbehandlung und akuten Beschwerden würde ich vom Kinderwunsch die Finger lassen. Wenn die OP so läuft wie bei mir, hast Du nach acht Wochen wieder Sex und darfst gleich ohne Verhütung ;-)

Viele Grüße,
Disco
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roxana
Geschrieben am: 28 Mai 2011, 15:27


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Hallo Disco,
ich danke Dir für Deine lieben Worte.

Ich denke die Schmerzen werden wohl wegen der Schmerzmedikamente weniger. ;o). Derzeit gibt es keine Anzeichen für Lähmungen oder Ausfallerscheinung. Kann stehen auf Zehnspitzen und Fersen, sicherlich mit ein wenig Schmerz im Bein, aber ich knicke nicht weg oder so.
Eine zweite Meinung ist leider nicht früher möglich, hier gibt es nicht so viele Ansprechpartner. Habe den Termin im Juni in der Uniklinik. Würde es selbst aber momentan auch nicht als Notfall einschätzen, wie gesagt lassen auch das Kribbeln und die Taubheit eher nach, nicht nur der Schmerz. Man hat mir gesagt, Notfall wäre Lähmung oder Blasen-/ Darmproblem.

Hm, das weiß man nicht, was richtig ist. Bin aber gerade etwas optimistisch mit meinen wenigen Übungen und dem weniger Schmerz, der mich seit mehreren Wochen ja begleitet hatte.

Und das mit dem Kinderwusch ist so ne Sache, natürlich erstmal Pause, aber ohne OP kann man ja garnicht voraussagen, wann bessere Zeiten kommen...also abwarten und positiv denken! Wenn das mal so einfach wäre...

Liebe Grüße Michi
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violac01
Geschrieben am: 29 Mai 2011, 09:46


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Hallo Michi,

also mein BSV sieht ähnlich aus....Ist ja bei jedem anders, aber bei mir dauert es nun schon 5 MO. Die Schmerzärztin sagte es können 1 - 3 Jahre dauern :heul

Das ist natürlich auch keine pPerspektive für mich, na ich warte noch ein bischen..tue alles mögliche für Besserung.

Aber erkundige dich doch mal , ob es bei dir endoskopisch zu operieren geht. Und da musst du ev. ein bischen rumtelefonieren, welche Klinik es macht (machen nicht alle)...aber dabei hast du viel weniger die Gefahr, dass sich Narbengewebe bildet, was dich ganz dein ganzes Leben lang ärgert. Dafür lohnt es sich auch mal etwas weiter zu fahren.

Und da ja alles dauert....erkundigen/Arztermine etc......kannst du das ja paralel zu deiner momentanen konservativen Behandlung machen. Nur wenn es halt dann ewig dauert und du auch Kinder haben möchtest .....

Ich drück dir die Daumen, dass es bei dir etwas schneller vergeht...denn letztendlich sind die Symptome und nicht das BIld entscheidend.

LG violac
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roxana
Geschrieben am: 08 Jun 2011, 10:53


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Hallo liebe Bandigemeinde,
ich wollte mich ganz herzlich für die netten Beiträge und Nachrichten bedanken und konnte so die letzten Tage ein wenig aus meinem Loch rauskommen.

Derzeit geht es ein wenig besser, im Liegen kaum schmerzen. Bei längerem Laufen aber weiterhin Verkrampfungen im Bein, und hin und wieder kribbeln im Fuß/Oberschenkel (sehr unangenehm). Trotzdem bin ich wohl auf dem richtigen Weg (lt. Therapeut).

Wenn ich sitzen muss, dann nehm ich das Ballkeilkissen von DynAir, das macht viel aus. Mein Mann hat mir außerdem einen Lesekeil gebaut, damit ich in Bauchlage liegen und lesen/am Laptop mich betun kann.

Außerdem hat mich die Literatur von Helga Pohl (unerklärliche Beschwerden) und von Thomas Hanna (Beschwerdefrei ein Leben lang) emotional weitergebracht und einige Übungen hab ich aufgenommen.

Mal sehen wie es weitergeht.

Sonnige Grüße an Euch!

:winke
PM
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violac01
Geschrieben am: 08 Jun 2011, 19:37


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Hallo,

na , dass ist ja schön, dass du auf dem richtigen Weg bist. Kribbeln ist wohl auch nicht so schlimm wie die Schmerzen. (ich empfinde es immer als Vorstufe des Schmerzen und feu mich dann , dass es nur kribbelt.

Hast du eigentlich schon mit KGangefangen , unter Anleitung birngt das eigentlich viel.

Viel Kraft für deinen weiteren Weg und hütte dich vor den dunklen Löchern :z ich kenne das auch, habe mir aber dann immer gesagt, es ist jetzt so, du hast jetzt Gedulld und irgendwann wird es auch besser, man muss "nur" über die Zeit kommen. Vielleicht können dich mal Freund besuchen (obwohl du liegst) und dich ein bischen ablenken?

LG violac
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roxana
Geschrieben am: 18 Aug 2011, 11:10


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Hallo liebe Forumgemeinde,

3 Monate ist mein damaliger Beitrag nun her und ich wollte Euch kurz etwas zu meinem aktuellen Stand erzählen....

Nach einer anfanglich sehr schweren Zeit (besonders emotional) geht es bei mir immer weiter bergauf. Ich nehme derzeit keine Schmerzmittel mehr und werde am 29.8. wieder mit dem arbeiten beginnen. Ich hatte durchgängig wöchentlich 2-3 x Therapie (manuell und KG) und seit 2 Wochen gehe ich zum Flexibarkurs.

Ebenso mache ich täglich mein Übungsprogramm, habe meine Ernährung umgestellt (Säure-Basen-Haushalt), nehme Schüsslersalze, war 3 x bei der Osteopathin. Der Rehaantrag läuft und wird in 3 Wochen entschieden (die Mühlen mahlen langsam). Nach der Reha ist dann noch Rehasport geplant.

Derzeit habe ich nur noch wenige Einschränkungen durch die Bedrängung des Nerves, was ich im Alltag eher weniger spüre, nur bei einzelnen Übungen. Das sitzen vermeide ich zum Großteil. Ich kann wieder ohne Schmerzen große Strecken laufen und auch auf allen Seiten liegen (erst gings nur links). Das Kribbeln und die Taubheit sind komplett verschwunden. Am Morgen und am Abend bzw. nach langen Tagen (wir ziehen derzeit um) merke ich natürlich schon noch das da eine Baustelle ist.

Ich hoffe, dass es so bleibt und ich weiterhin um eine OP rum komme.

Ich wollte mich nun hiermit bei Euch bedanken für die vielen guten Tipps und aufmunternen Worte. Ich weiß nicht, ob ich ohne die Gespräche hier so schnell wieder aus meinem Loch herausgekommen wäre. Mit den Ärzten bin ich leider nicht wirklich gut gefahren :z und habe derzeit auch nur noch meine Hausärztin, die mich bei der Wiedereingliederung unterstützt.
Ich hab hier Dinge gelernt und gehört, dass hätte ich wohl bei den Ärzten nie erfahren.

DANKE!

LG Roxana

Bearbeitet von roxana am 18 Aug 2011, 12:39
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