Bandscheiben-Forum

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> Erfahrungen mit Coflex LWS
Bandito04
Geschrieben am: 26 Mai 2011, 09:08


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Hallo Zusammen,

ich habe auch schon seit längerer Zeit Probleme mit der LWS. Eine endosk. OP L4 L5 habe ich im letzten Jahr Februar machen lassen aber seit Nov. 2010 habe ich andere Beschwerden, die wohl von L5S1 kommen, da dort ein kleiner mittiger BSV ist und leichte Verknöcherung der Facettengelenke L4-S1.

Ich habe schon alles konservative ausprobiert und meine Neurochirugin und mein Orthopäde streben jetzt wohl eine minimalin. OP an. Sie wollen sich noch mit anderen Kollegen beraten aber es geht wohl in Richtung Coflex. Eine weitere endosk. OP raten Sie von ab, da das meine Probleme angeblich nur vergößern würde, da durch die Wegnahme des Bandscheibenmaterials der Abstand unter der täglichen sitzenden Belastung nocht geringer wird. Zusatz: Ich habe Morbus Scheuermann und eine kerzengerade Wirbelsäule.

Jetzt meine Frage an Euch.

Hat jemand Erfahrung mit Coflex in der Region L4-S1??
Seit Ihr halbwegs schmerzfrei?
Wie lange fällt man damit aus?
Werden die benachbarten Bandscheiben dadurch mehr belastet?
Ist die beweglichkeit nach der REHA noch stark eingeschränkt?

Wäre schön wenn sich jemand mit Erfahrungen meldet.

Vielen Dank schon mal.

Viele Grüße
Bandito
PM
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splittersack
Geschrieben am: 27 Mai 2011, 09:32


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Hallo Bandito,

mir wurde zu meiner Versteifung im letzten Jahr ein Coflex eingesetzt. Der Coflex wird zwischen die Dornfortsätze gesteckt

und ist eine dynamische Stabilisierung. Bei mir ist er zwischen L3 L4 und ich habe keinerlei Probleme damit.

Da das bei mir im Zuge der Versteifungs OP geschehen ist, kann ich dir zu Ausfallzeiten und Restbeweglichkeit nicht viel sagen.

Ich war 7 Monate krank. Ich weiß aber nicht wie lange man krank ist, wenn man nur dieses Teil verpasst bekommt.

Hier nochmal Ibfos zum Coflex:

http://www.onc-duesseldorf.de/pdf/orthopress1_07.pdf

Gruß + alles Gute

Mike
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Tulip
Geschrieben am: 27 Mai 2011, 17:15


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Hi,

ich finde diese Spreizer eigentlich auch gut. Solltest Du (fast) keine Lordose haben, würde ich mich aber explizit erkundigen, ob Du dadurch nicht in eine Kyphose kommst - was sicher ungünstig wäre. Es gibt jedenfalls verschied. Größen.

Ich verstehe die Begründung nicht, wieso man Dir den BSV nicht entfernen will. Die Enfernung des Vorfalls hat doch keinen Einfluss auf die BS-Höhe... Bei der PLDD würde die BS zum Schrumpfen gebracht. Aber so was scheint Dein Arzt ja nicht in Erwägung zu ziehen.

Nachgewiesen ist der entlastend. Effekt auf die Facettengelenke - nicht aber auf die BS.
IdR. nehmen durch BSV verursachte Schmerzen durch einen Spreizer nicht ab.
Aber man könnte es versuchen. Es kommt auf die genaue Lage, Größe des BSV an. Ist er sequestriert, ist frei im Spinalkanal - da sehe ich nicht, wie ein Spreizer helfen könnte.

Bei einem Mitglied wurde Coflex verschraubt und brach ab. Man muss es aber nicht verschrauben... Dann habe ich in e. Studie gelesen, dass der Dornfortsatz abbrechen kann. Das Risiko ist aber sehr gering.

Man kann die Dinger auch problemlos wieder entfernen. Beim Coflex wird allerdings as Band zw den Dornfortsätzen geopfert. Das ist beim X-Stop nicht so. Letzterer lockert sich allerdings schnell.

Ich erwäge ja auch den Einsatz - ich wollte mit dem X-Stop anfangen und bei Schmerzerleichterung u. Lockerung auf das Coflex umsteigen...
Einfach, weil ich dieses Band nicht einfach so opfern will...

Man kann beide im untersten Segment einbauen. Allerdings wissen das viele Ärzte wohl nicht (Ich habe U.S. Studien gelesen) bzw. haben es noch nie gemacht. Und es kommt auch auf den Dornfortsatz im Kreuzbein an...

Ansonsten frage ich mich eben auch, ob ein Einbau in L4/5 nich L5/S1 vermehrt unter Druck setzt... Wäre ja logisch...

Der Einsatz ist ein kleiner, risikoarmer Eingriff.

LG




PM
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Bandito04
Geschrieben am: 28 Mai 2011, 12:11


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Hallo, vielen dank für die Infos. Ich habe eigentlich gar keine lordose aber eine leichte kyphose. Habe aber gelesen das es bei kyphose auch eine gute Möglichkeit ist. Zu der Op Methode habe ich gelesen, dass das band beim Coflex zur Seite geschoben wird und nicht durchtrennt wird. Der Neurochirug glaubt, das es nur indirekt von den bandscheiben kommt weil lediglich ein leichter Vorfall und vorwollbungen bestehen. Deshalb sieht sie keine Notwendigkeit weiteres bandscheibenmaterial wegzunehmen und eben durch Stabilität den nerven ein bisschen Luft zu verschaffen. Ist für mich plausibel.

Denkst du meine Sichtweise ist falsch?

Danke & Gruesse
PM
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Tulip
Geschrieben am: 28 Mai 2011, 13:05


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Hallo,

wo hast Du denn gelesen, dass eine Kyphose gut sein soll - bzw. die Kyphosierung durch einen Spreizer gut sein soll?

Ich habe Deine LWS ja nicht gesehen - ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Deine BS bei L5/S1 waagerecht sein soll. An sich wäre das - auf Dauer gesehen - die beste Lösung, da BS und Wirbelgelenke sich die Last ideal teilen würden. Nimmt man Belastung von den Spreizern, dann wird die BS mehr belastet...
Und Letztere ist ja eindeutig schon geschädigt.

Welche Beschwerden hast Du denn? In den Dermatomen des untersten Segments? Sind die Schmerzen in der WS, könnte man durch die Facettenblockade herausbekommen, ob die es sind. Und die werden durch Spreizer ja entlastet. Hilft die Facettenblockade nicht, kann es eigentlich nur v. der BS kommen.

Man hat sich ja sicherlich auch das operierte Segment angesehen und nachgeschaut, ob da ein Problem entstanden ist.

Wenn BSV nicht so groß sind, ist eigentlich nicht mit sich schnell entwickelnden arthrot. Veränderungen zu rechnen. Mich verwundern Deine Ärzte.
Und wenn da was ins Nervenaustrittsloch wuchern würde - man entfernt diese Knochen auch bei (transforaminalen) endoskopischen OPs.

Ich meine, gelesen zu haben, dass endoskop. OPs bei Männern - wg des Beckens - manchmal im untersten Segment schwierig sind - jedenfalls durch das Nervenaustrittsloch. Aber man sie auch interlaminär machen.

Vllt kannst Du ja eine weitere Meinung einholen - aber natürlich auch nur von Ärzten, die sowohl Spreizer als auch Endoskop besitzen - sonst bringt Dich eine Konsultation nicht weiter.
ich habe hier in meiner Stadt in NC Praxen angerufen - sie wissen nicht, was ein X-Stop überhaupt ist...

Zu Bedenken ist auch, dass man im MRT in der Regel liegt. Die Lage in Deiner LWS kann im Stehen ganz anders aussehen - zumindest wenn die Schmerzen im Stehen, Sitzen deutlich stärker sind, als im Liegen.

Es gibt 2 Bänder - ein Band verläuft aussen, verbindet die Spitzen der Dornfortsätze - dieses wird abgelöst und wieder angebracht.
Das 2. verläuft zw. den Dornfortsätzen
http://www.zimmergermany.de/nachrichten/bi...irbelsaeule.jpg

LG
PM
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