Bandscheiben-Forum

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> postoperative Schmerzen nach Bandscheibenoperation
Seba1984
Geschrieben am: 08 Mai 2011, 11:06


Neu hier
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Hallo, mein Name ist Sebastian und ich bin neu hier im Forum.

Nach 8 Jahren Quälerei und Ausprobieren diverser konventionellen Behandlungsmethoden habe ich mich vor wenigen Wochen für eine Operation an meiner Bandscheibe entschieden (gebnaue Diagnose: Radikuläres Lumbalsyndrom bei BSV L5/S1 mit foraminaler Enge links). Am 28. April war es dann soweit: Mikrochirurgische Entfernung von Bandscheibensequester, sowie Duralsack- und Nervenwurzeldekompression L5/S1 links, Hemilaminotomie und Recessusdekekrompression links; Auszug aus dem Bericht des Chirurgen, für Alle, die damit etwas anfangen können).
Nachdem ich bereits 2 Stunden nach der OP alleine die Toilette besucht, mich aus dem unangenehmen OP-Outfit befreit und in meine Privat-Klamotten gezwängt habe und am Tag nach der OP bereits einen Spaziergang (in Begleitung) um die Klinik gemacht habe, durfte ich am 30.04. dann nach Hause. Dort habe ich die ersten beiden Tage dann hauptsächlich gelegen, bin aber 3-4 mal täglich aufgestanden (mit elastischer Rückenbandage) und habe einen kleinen Spaziergang gemacht (20 Minuten), um meinen Kreislauf gar nicht erst in den Keller gehen zu lassen.
Am 06.05. war ich dann zur Kontrolle bei meinem Chirurgen, welcher mit der Wundheilung sehr zufrieden war, bis hierhin war ich auch soweit schmerzfrei (ganz leichtes Ziehen).
Nun bin ich dann am Freitagabend mit Freunden auf den Hamburger Hafengeburtstag gegangen (3 Std.), natürlich mit der Rückenbandage und unter Beachtung jeglicher schonender Bewegung für meinen Rücken. In der Nacht merkte ich dann schon zunehmende, ins linke Bein ausstrahlende Schmerzen, die aber am gestrigen Morgen wieder verschwunden waren. Am Samstag bin ich dann ca. 20 KM mit meinem Wagen gefahren, um Verwandte zu besuchen und am Nachmittag bekam ich dann wieder diese Schmerzen, die den Schmerzen des Vorfalls sehr nahe kommen, nur etwas weniger intensiv. Seitdem bin ich nur noch am Liegen, mit der Hoffnung, die Schmerzen wären nur vorrübergehend. Bislang ohne Erfolg.
Nun muss ich sagen, das 10 Tage nach der OP immernoch eine Schwellung am OP-Bereich auf meinem Rücken spürbar ist, auf welche natürlich auch der Plastikeinsatz der Rückenbandage drückt.
Kann mir hier vielleicht einer sagen, ob meine Schmerzen "normal" sind und wieder abklingen? Ist denn im inneren Bereich nach 10 Tagen auch noch eine Schwellung vorhanden, welche auf die Nerven drückt? Und wie schaut es mit dem Nabengewebe aus? Diesen Begriff liest man hier immer wieder, aber so wirklich vorstellen, wie und wann das entsteht kann ich mir nicht. Haltet ihr das Ziel, Anfang Juni wieder als KFZ-Mechatroniker zu arbeiten, für realistisch?

Ich hoffe, einige von euch können mir hier anhand von eigenen Erfahrunge weiterhelfen.

Gruß Sebastian
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Discothek
Geschrieben am: 08 Mai 2011, 11:27


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Hi Seb,

Zitat

Nun bin ich dann am Freitagabend mit Freunden auf den Hamburger Hafengeburtstag gegangen (3 Std.)

Zitat

Am Samstag bin ich dann ca. 20 KM mit meinem Wagen gefahren, um Verwandte zu besuchen


Mir klingt das wie ein klarer Fall von Überanstrengung: ich hatte eine deutlich leichtere OP (also ohne Hemilaminotomie) als Du und habe sowas erst wieder acht Wochen nach der OP gemacht. Eine gute Woche nach der OP ist sogar Krankengymnastik noch tabu, nur kurze (!) Spaziergänge und Liegen sind angesagt. Betrachte Dich als verletzt, der Faserring ist noch nicht wieder zugeheilt, innerlich ist noch alles geschwollen und braucht Ruhe. Mit einem Meniskusriß geht man auch nicht joggen. Die Verwandten sollen Dich besuchen.

Gewisse Schmerzen nach der Op sind zwar normal, sie sollten aber im Liegen nicht den Charakter des kompletten Ischiasschmerzbandes haben. Wenn Du Glück hast, hast Du nur den noch gereizten Nerv wieder enorm neu gereizt. Wenn Du Pech hast, ist was nachgerutscht. Ich würde morgen den Neurochirurgen anrufen und dem das erzählen.

Vergiß das Narbengewebe erstmal, es entsteht mehr oder weniger je nach Güte der OP und der individuellen Neigung zu Narbenbildung. Wenn gut operiert wurde, wurde das im voraus mit eingeplant und dafür Platz geschaffen.

Anfang Juni Vollzeit körperlich arbeiten würde ich nicht anstreben. Was Du jetzt an Schonung investierst, ist Gold wert. Ich habe zehn Wochen lang außer steigernder KG nichts gemacht außer spazieren und liegen. Mein mit Sitzen und rumstehen und -laufen im Wechsel ablaufender Beruf ging dann schon wieder Vollzeit. Aber eben auch erst nach zehn Wochen und nicht nach vier: Nach vier Wochen ist gerade mal Dein Faserring provisorisch geflickt!

Viele Grüße und halt den Ball flach,
Disco

Bearbeitet von Discothek am 08 Mai 2011, 11:28
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Seba1984
Geschrieben am: 08 Mai 2011, 11:41


Neu hier
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Hey, vielen Dank für deine Antwort, die macht mir Mut. Also im Liegen ist bis auf ein leichtes Ziehen nichts zu spüren. Ja ich neige wohl dazu, sobald die Schmerzen nachlassem, zum Alltag überzugehen, werde deinen Rat aber nun berücksichtigen.

Gruß Sebastian
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loisl61
Geschrieben am: 08 Mai 2011, 20:56


Stammgast
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Hallo Sebastian,

ich wurde am 15.04. operiert und der Bereich um die Narbe ist bei mir auch noch angeschwollen, das ist ganz normal auch wenn es
manchmal nervt, z.B. beim Autofahren.

Ich bin 10 Tage gar nicht gefahren und danach nur ganz kurze Strecken, weil es einfach ungemütlich war und ich mich dabei verkrampft habe.

Ich denke auch, daß du dich überanstrengt hast, man überschätzt seine Kräfte und bekommt dafür eine Rückmeldung vom lädierten Rücken,
das geht mir auch so.

Zum Abschwellen kannst du den Narbenbereich mit Arnikasalbe einreiben und mit den Fingern leicht draufklopfen, das lockert das Gewebe,


Liebe Grüße und Gute Besserung


Doris :;

PM
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majonx
Geschrieben am: 09 Mai 2011, 09:05


Öfter dabei
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:; Hi!
Schließe mich meinen Vorschreibern an:
Meine OP war am 1.3. zum Gck bin ich mittlerweile an einen Doc geraten, der mich erst einmal voll ausgebremst hat. Erst nach vier Wochen gab´s KG mit ausschließlich isometrischen Übungen und kurze Spaziergänge, liegen bei Schmerz, erholen und wieder langsam los. Dann EAP und hier habe ich in der ersten Woche absolute Panik geschoben und mich regelmäßig wieder tot gestellt, dann wieder aussreichend Pausen gemacht und mit den Therapeuten überlegt, was geht und was nicht (auch mal Nein gesagt :rolleyes: ). Sozielleben war echt eingeschränkt...
Jetzt habe ich eine Verlängerung bekommen und bin dann insgesamt 3 Monate aus dem Spiel, zu Beginn fand ich es übertrieben, heute weiß ich , dass es richtig ist!

Also: Bewegen, aber nicht überanstrengen und regelmäßige Pausen einlegen! :D


Gute Besserung!
M. :sonne
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Seba1984
Geschrieben am: 11 Jun 2011, 19:16


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hallo..

ich wollte nach meiner op vom 28.04.11 mal einen kleinen zwischenbericht abgeben und auch mal einen positiven verlauf nach einer bandscheibenoperation melden, für die leidenen, denen so etwas noch bevorsteht und die aufgund der vielen negativen berichte und erfahrungen hier im forum evtl. der mut verlieren.

bis auf die o.g. anfänglichen probleme durch zu viel belastung , sind keinerlei komplikationen aufgetreten. mittlerweile ist die schwellung verschwunden und ich fühle mich komplett wiederhergestellt, erledige diverse arbeiten im garten, habe sogar die fußbodenfliesen in meinem wintergarten heute rausgemeißelt. ich kann wunderbar auto fahren, lange sitzen, komme morgens ohne schwierigkeiten und schmerzen aus meinem bett und ich trage auch für längere zeit den 8 kilo schweren (leichten) sohn meiner freundin auf meinem arm vor mir her...montag in einer woche beginnt meine wiedereingliederung in der werkstatt und ich bin guter dinge..

allen betroffenen bandscheiben-patienten hier kann ich nur wärmstens die klinik-fleetinsel mit meinem chirurgen dr. muschik in hamburg empfehlen.

gruß

sebastian
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violac01
Geschrieben am: 11 Jun 2011, 19:42


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Hallo Sebastian,

danke für deinen Bericht, es immer schön wenn auch mal jemand vermeldet, dass alles gut geworden ist. :roll

Es freut mich auch sehr, dass du schon wieder so viel machen kannst. Sei weiter noch ein bischen vorsichtig und übernim dich bei der Wiedereingleiderung nicht.

(Übrigends habe ich den Anfang noch mal gelesen...das mit dem Hamburger Hafengeburtstag...da hast du ja Glück gehabt, dass du von EHEC verschont geblieben bist :z , ach ne es waren ja doch die Sprossen...diese Meldung mit dem Hafengeburtstag war dann wohl doch nur eine Ente.

LG violac
PM
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