Bandscheiben-Forum

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> Meine Geschichte....., Neuvorstellung
hrb1111
Geschrieben am: 16 Apr 2011, 22:25


Neu hier
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Ein freundliches Hallo an die Forengemeinde,

seit langer Zeit lese ich regelmäßig die Forenbeiträge und nun möchte mich heute einmal aktiv zu Wort melden.
Die leidens- und Erfolgsgeschichten hier haben mir immer sehr viel Mut gemacht und meine Beurteilung zu behandelden Medizinern in einem anderem Licht -erstrahlen- lassen.

Nun zu mir: 2008, nach 6 Monaten Ärztemarathon, OP an der LWS L5/S1. Alles gut gegangen. Postoperativ keine Auffälligkeiten.

Jetzt 2011 seit Januar starke Kofpschmerzen, 3 Wochen AU. Hausarzt gibt mir Mittelchen gegen Migräne. Helfen aber nicht, außer das die Kopfschmerzen noch stärker werden. Durch viel Ruhe und wenig Bewegung geht es etwas besser.
2 Wochen später Schmerzen beim Armheben, Armstrecken mit einhergehenden Schmerzen im HWS Bereich.
Termin zur Schmerzsprechstunde bei einer Orthopädin kurzfristig gemacht. Sie stellt viele Verspannungen an den Schultern fest und spritzt irgendwelches Zeug zur Enspannung in die Schultern und den Rücken. Dann bekomme ich einen Termin zum Röntgen der HWS in 2 Wochen. Ergebnis der Spritzen: Helfen leider nicht.

2 Wochen brav gewartet, in der Zwischenzeit verhärten sich die Muskeln immer mehr. Kopfdrehen und nach hinten neigen funktioniert nur noch unter großer Anstrengung. Beim Autofahren schlafen mir auf einmal beide Arme ein. OK, dann eben mit dem öffentlichen zur Arbeit. Bin ja geduldig.
2 Wochen sind um und der Röntgentermin ist fällig. In der Orthopraxis mitleidige Blicke der Patientenannahmefachkraft: " Tut mir Leid die Röntgenassistentin ist schon zu Hause, können sie in 2 Wochen wiederkommen??? :nein Hä, was.. wie bitte? 4 Wochen soll ich auf ein Röntgenbild warten ? Nee, tut mir Leid. Ich wollte wenigstens die Orthopädin sprechen. Nach 2 Stunden warten entschuldigt sich
selbige für die Terminverschiebung und untersucht mich abermals. Diesmal etwas gründlicher. Sie meinte es könnte was an der HWS sein und schreibt eine AU und eine Halskrause auf. Letztere sollte ich die nächsten 2 Wochen Nachts tragen. Die Halskrause ist Nachts ganz OK, bis auf den Umstand das mir nun auch die Hände regelmäßig einschlafen und Kopfgeräusche und ein leichtes Schwanken beim gehen dazu kommen. Nach einer Woche zum Hausarzt und die Geschichte von der Orthopädin erzählt. Meine Frage ob vielleicht ein MRT eine Aufklärung bringen könnte wird bejaht und mit einer Überweisung unterstrichen.

Ich weiss nicht wie lange ihr so auf ein MRT wartet. Hier, in Berlin, dauert sowas 3-4 Wochen. Umso größer meine Freude als ich am nächsten Tag, nach exakt 23 Telefonaten spontan einen Platz in einer MRT Röhre ergattert habe. Den Befund kann ich schon am nächsten Tag abholen. Mit dem Befund in der Hand am nächsten Tag zum NC meine Vertrauens. Ernüchterung. Sie haben nichts am Hals alles OK.

Der Radiologe hat nix gesehen. Nix gefunden. Machen sie ein bisschen Sport (Wie denn?) 6 mal Physiotherapie und dann geht es schon.
Hm, der Radiologe hat nichts gefunden. Die CD will er gar nicht sehen, ihm reicht der Befund. Zu Hause stecke ich die CD vom Radiologen in den PC und traue meinen Augen nicht!
Selbst wenn ich Radiologe wäre, würde ich auch nichts auf den Bilder erkennen. Die sind allesamt so grobpixelig, grauschleier behaftet und verschwommen. Vieleicht bekommt man daher so schnell einen Termin bei dem.
Ich zeige die Bilder meinem Hausazrt und der gibt mir in allen Punkten Recht. Ich informiere meine Krankenkasse über das Ergebnis des MRT, denn ich möchte nicht das es anderen Patienten auch so ergeht.

Die Physiotherapeutin gibt sich alle Mühe mit mir und ist der Meinung, das Sport in meinem Fall völlig unangebracht wäre.
Am Wochenende darauf geht es mir wesentlich schlechter, sodass am Montag ein Besuch als Notfallpatient in einer Praxis für Wirbelsäulenspezialisten notwendig wird. Nach nur 3 Stunden bin ich auch dran und der NC untersucht mich wirklich gründlich. Leider ist er nicht sehr gesprächig und meinte nur: Da ist was am Hals nicht in Ordnung und sagte ich müsse ein MRT machen lassen und er verschreibt mir 3 Termine zum spritzen.
Auf meine Frage was für spritzen das sein sollen erwidert er nur: Die werden ihnen helfen. Na toll... Dann gibt er mir eine Liste mit vielen Radiologen und kreuzt eine Praxis an. Also die Bilder lassen sie bitte hier machen, mit denen haben wir die besten Erfahrungen gemacht.

Cool, ich hätte ihm glatt verraten mit wem ich die schlechtesten Erfahrungen gemacht habe, aber er war ja nicht so gesprächig. Nach 1,5h bin ich zum spritzen dran und komme in einen Raum in dem eine flache Liege und ein Durchleuchtungsgerät zu finden sind. Ein anderer Arzt betritt den Raum und fordert mich auf mich bäuchlings auf die Liege zu begeben. Ich Frage noch schnell: Was für eine Spritze er mir gegen will? Das hat Ihnen doch der NC schon erklärt. Nein hat er nicht, sonst würde ich ja nicht fragen. Ich gebe die Spritzen von 2 Seiten in Ihre HWS. OK, denke ich, eine PRT. (kannte ich schon von der LWS Geschichte) Es tat -höllisch weh- Ich bin ja nicht so wehleidig als Mann :r , aber das verursachte dermaßen Schmerzen...

Ich sollte mich anschliessend noch ne halbe Stunde im Warteraum hinsetzen und dann erst gehen. Ich war froh den Wartebereich überhaupt zu erreichen, den ich sah alles doppelt. Zum Glück musste ich nicht selber Auto fahren. Zu Hause angekommen konnte ich nach 2 Stunden wieder klar sehen und wunderte mich das eine PRT mich dermaßen umgehauen hat.
Ein Blick auf die nächsten Spritztermine ließ mich kurz erschrecken. Da stand PDT Termin nicht PRT Termin. kurz gegoogelt , aha PDT wird also direkt in den Spinalkanal gespritzt. Toll das mich Google und nicht der NC darüber aufklärt. Der MRT Termin ist in 3 Wochen. Aber Geduld ist bekanntlich der 2.te Vorname eines gesetztlich versicherten Bandis :-).

In der 2 Wartewoche schlafen eines abends die Arme komplett ein. Bewegung ist fast unmöglich. Ich schaffe es kaum zur Toilette und zurück. Wir beschließen in ein Krankenhaus zu fahren das zufällig eine NC hat.
Die Notaufnahme ist wenig besucht, dennoch komme ich schon nach 3 Stunden ran. Zuerst empfängt mich ein Pfleger mit der typischen Berliner Freundlichkeit: ich erkläre ihm meinen Zustand. Er: Wat HWS? Wärn se ma am Tag jekommen, Abend is kein NC mehr im Haus. Ich: Warum schreiben sie das nicht draußen ran, dann wäre ich woanders hingefahren. Mürrisch verlässt er den Raum und schickt eine junge Ärztin hinein. Ich erkläre meinen Zustand nochmals und sie tippt alles fleißig in einen PC. Dann untersucht sie mich und stellt keinerlei Reflexe an de Armen fest. Fragt nach Vorerkrankungen und tippt wieder alles in den PC. Dann verschwindet sie wortlos.
Im Flur höre ich sie telefonieren. Sie schickt mir, aus Mangel an NC, eine völig übermüdete Neurologin. Die kommt nach einiger Zeit und fragt mich was ich habe: als geduldiger Mensch erkläre ich zum 3. mal meinen Zustand. Sie untersucht mich im Liegen und stellt fest das alle Reflexe vorhanden sind. Ich gebe zu verstehn das die Kollegin davor die Untersuchung im stehen vorgenommen hat und das da keine Reflexe an den Armen zu finden waren.

Sie verdreht die Augen und ich darf mich hinstellen und sie haut wie wild mit ihrem Reflexhämmerchen auf die Arme. Hm..keine Reflexe. Sie rät mir in der Klinim zu bleiben um das abklären zu lassen. Ich frage was die Abklärung denn beinhalten würde: Na wir machen ein MRT. OK, darauf lasse ich mich ein. Vielleicht geht dann alles etwas schneller. Ich werde auf einen Neurologische Staion eingewiesen. (Wahrscheinlichist die Neurochirurgie auch am Tag im Tiefschlaf) Am nächsten Tag ist gegen 9 Uhr Chefvisite. Leider werde ich nicht beachtet, denn (O-Ton Stationsschwester)" der Neuzugang wird vom Stationsarzt vorab untersucht. .

Naja das mit dem Timing klappt hier nicht so gut denke ich mir. Gegen 15 Uhr begibt sich der Neuzugang wiederholt zur Schwester um zu fragen wann denn ein Arzt für mich Zeit hätte. Oh, Entschuldigung, sie haben wir ganz vergessen.. erwähnte ich schon meine -unendliche- Geduld?
Ich lächelte mild und wartete auf die Dinge die da kommen. Es kamen auch 2 Dinge in der Gestalt eines Stations- und Assistenzarztes. Sie untersuchten mich gründlich und wollten sich gerade verabschieden als ich fragte wie es nun mit mir hier weitergeht? Na, das haben wir doch gerade gesagt. Nein haben sie nicht, nicht in meiner Sprache, den ich habe weder das kleine noch das große Latinum als Urkunde über meinem Bett hängen.
Ein, offensichtlich muttersprachlich mehr begabter Arzt, erklärt mir kurz das ein MRT und noch andere Untersuchungen gemacht werden müssten. Gut, sage ich, wie gestaltet sich der zeitliche Ablauf der Maßnahmen? Das sagt ihnen alles die Stationsschwester.
Am nächsten Tag passiert -nichts- Ich frage die Schwester wann bei mir die nächsten schritte unternommen werden. Schritte? Sie schaut in meine Akte.
Nur ein Schritt: Es soll ein MRT gemacht werden. Gut, aber wann, frage ich. Das kann ich ihnen nicht sagen, die von der Radiologie rufen an wenn ihr Termin dran ist. Heute hat aber noch keiner angerufen. Ich mache mich auf den Weg zu den ominösen , geimnisvollen Radiologen:
Es gibt hier eine zentrale Terminvergabestelle. Vorher lese ich noch das hier gleich 3 MRT Geräte von 6-20 Uhr im Einsatz sind. Na gut denke ich, die Hoffnung stirbt immer zu Schluss und frage nach Meinem Termin: Verwundert sehen mich 2 Augenpaare der Terminvergabestelle an: Diese Termine machen immer die Assistenten und die rufen dann die Sation an. Gut, höre ich mich sagen, kann man diese Assistenten denn mal selber sprechen. Nein, die sind doch in der Radiologie stark beschäftigt, die kann man nicht stören. Wenn der geneigte Leser an dieser Stelle die Welt nicht mehr versteht, hat er gut durchgehalten:-) Ich verstand sie nämlich auch nicht und zog noch ein As aus den Ärmel: Frage: wo sich die Toilette der Radiologie Assisten befindet, bestimmt kann ich da warten und so um Auskunft betteln. Das entsetze Gesicht der beiden Termindamen war mit nichts zu bezahlen.... :baeh

Als am nächsten Tag wieder nichts passierte, entschloss ich mich das Haus der Heilung zu verlassen. Fernsehen auf Kosten der Krankenkasse kann ich auch zu Hause. Beim Abschied, der mir nicht schwer gefallen ist, gab man mir einen Umschlag mit einer Zufriedenheitsumfrage über den Krankenhausaufenthalt mit. Hm..ich dachte. Warum heisst es nicht
Unzufriedenheitsumfrage?
OK, wieder zu Hause wartete ich also auf meinen nächsten regulären MRT Termin. Das war am letzten Donnerstag.
Leider ist die Auswertung erst am nächsten Donnerstag. Aber immerhin habe ich schon die Bilder im meine Händen.
Ich kann sie nicht so gut interpretieren. Es sieht aus wie 2 starke Vorwölbungen oder 2 Vorfälle. Ich habe vor am Montag zu einem NC zu gehen. Die Bilder kann er doch auch erklären oder kann das nur ein guter Radiologe? Was meint ihr dazu???

Vielen Dank im voraus für die Antworten und ein schönes WE aus Berlin

Rema

Bearbeitet von joggeli am 17 Apr 2011, 17:01
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joggeli
Geschrieben am: 17 Apr 2011, 17:04


Never give up!! "Albright"
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Hallo Rema

willkommen hier!

Zitat

Die Bilder kann er doch auch erklären oder kann das nur ein guter Radiologe? Was meint ihr dazu???

Ein NC kann in der Regel die Bilder sogar besser erklären als ein Radiologe.... :z

LG

joggeli

P.S: Setzt doch beim nächsten Beitrag etwas mehr Absätze sonst ist solch ein langer Text fast nicht zu lesen und wir bekommen noch Augenkrebs :P
PM
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hrb1111
Geschrieben am: 17 Apr 2011, 17:22


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Hallo Joggeli,

Vielen Dank für den Tip. Ich werde meine nächsten Texte bestimmt nicht so umfangreich gestalten.
Falls doch dann auf jeden Fall -augenfreundlicher- :rolleyes:
Bin dann mal auf die Antwort des NC zu meinen Bilder gespannt und werde wieder berichten.

Viele Grüßlis nach Basel

Rema
PM
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