Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> Bin deprimiert - OP HWS Peek-Cage C6/C7, OP HWS
Lischen
Geschrieben am: 13 Nov 2010, 09:37


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 17.471
Mitglied seit: 13 Nov 2010




Hallo liebe Fories,

bin völlig deprimiert. Am 01.11.10 wurde bei mir in der HWS C6/C7 ein Peek-Cage eingesetzt. Seitdem habe ich immer noch starke Beschwerden. Meine Wirbelsäule hat eine starke Steilstellung. Schon als Kind hatte ich immer Nackenbeschwerden mit starken Kopfschmerzen und Migräneattaken.

Ich fühle mich seitdem wie 100 :-(

Zwar wurde am Nacken operiert aber ich kann kaum liegen. Soll diese Halskrause 6 Wochen lang tragen, hab dadurch schon Druckstellen am Kinn (auch sehr schmerzhaft). Die OP-Wunde ist auch noch stark geschwollen. Wenn ich nun meine Ärztin darauf anspreche, sagt sie ich muß Geduld haben, das legt sich alles. Sie meinte, die Halskrause kann ich zwischendurch ruhig abmachen, sie versteht eh nicht warum ich das 6 Wochen tragen soll. Allerdings merke ich auch, wenn ich sie eine Zeitlang nicht getragen habe, dass sie dann doch eine Entlastung darstellt. Allerdings kann ich damit überhaupt nicht schlafen, es unterstützt den Schmerz noch.

Schlafe nachts nur noch 1-2 Stunden. Der NC sagt, das Implantant sitzt perfekt. Nur was ich nicht verstehe, warum habe ich auf einmal Beschwerden zwischen den Schultern, die bis zur Hüfte runterziehen? Im Krankenhaus haben sie es damit begründet, das man während der OP in eine Zwangsposition gelegt wird und das kann noch im nachhinein starke Beschwerden auslösen.

Eigentlich hatte ich nur Beschwerden in der Schulter und im Arm und Dauerkopfschmerzen, deshalb wurde die OP gemacht. Meiner Schulter gehts ein wenig besser, aber die Beschwerden im Arm sind noch vorhanden. Die Kopfschmerzen sind jetzt besser, aber vielleicht liegt das auch an den Schmerzmitteln.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, jemals wieder so beweglich wie vorher zu sein. Habe das Gefühl zu versteifen und ständig dieses Brennen zwischen den Schulterblättern. Jetzt ist eine Reha angeregt worden, ab nächste Woche fange ich mit der Krankengymnastik an.

Wird es jemals wieder ein Leben ohne Schmerzmittel und ohne Schmerzen geben? Habe ich das richtige getan? Der NC sagte, es gäbe keine Möglichkeit. Sowas kann man nicht mehr weg turnen, da hilft nur eine OP. Aber warum habe ich dann jetzt Beschwerden die vorher nicht da waren?

Ging es nach einer OP noch jemanden so und ging das wieder weg? Bin ich nur zu ungeduldig? Heute ist so ein Tag wo ich nur weinen könnte.

Danke liebes Forum, dass ich hier meine Geschichte loswerden durfte, ich bin mir bewußt, dass es sicher schon viele Foreneinträge dieser Art gegeben hat. Aber mir war es wichtig, das dann doch mal schildern zu dürfen.

Liebe Grüße
Lischen
PM
Top
Sabine68
Geschrieben am: 13 Nov 2010, 11:37


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 7
Mitgliedsnummer.: 10.365
Mitglied seit: 11 Dez 2007




Hallo Lieschen

ich habe am 29.10.10 meine HWS 5/6 OP gehabt. Bei mir wurde auch ein PEEK-Cage eingesetzt.
Bei mir wurde allerdings die OP von vorne gemacht und ich brauche auch keine Halskrause tragen.

Ich wurde schon am 1.11.10 wieder entlassen.
Zuhause habe ich aber genauso viel gelegen, als wenn ich im Krankenhaus wäre.
Diese Schmerzen im Nacken und in der Schultern habe ich auch, als wenn da ein Brett drin sitzt.
Laufe ich 10 Minuten habe ich das Gefühl, das in meinem Hals etwas zerreißt.

Die Schmerzen von der Schulter bis in die Finger sind noch genauso wie vor der OP.
Mein Arzt sagt, das die gereizten Nerven Zeit brauchen um sich zu erholen und das dauert eben.
Ich bekomme auch noch keine KG, sondern nur Fango und Masagen, danach geht es erst mit KG weiter.
Ich hätte auch von den Schmerzen her noch keine KG machen können.

Ja Lieschen ich habe auch Tage an den ich nur weinen könnte und mich frage ob das alles richtig war mit der OP.
Und dann kommt der Tag da merkst du es geht langsam Bergauf :klatscht

Im Dezember 2007 habe ich eine LWS 3/4 OP gehabt und das dauerte auch ein bisschen bis ich wieder auf den Beinen war.
Kopf hoch wir werden uns doch nicht unter kriegen lassen.

Liebe Grüße
Sabine

PMEmail Poster
Top
Panthercham
Geschrieben am: 13 Nov 2010, 11:40


PremiumMitglied Silber
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 2.158
Mitgliedsnummer.: 5.879
Mitglied seit: 11 Jun 2006




Hallo Lischen,

man geht eigentlich davon ab ständig Halskrausen zu tragen, da die Halsmuskeln sich damit noch mehr abbauen.

Ich würde sie zur Entlastung tragen wenn Du es nicht aushälst und der Kopf zu schwer wird.

Deine OP ist ja grad erst neu und frisch.

Die Zwangshaltung stimmt, es dauert ca. 2-4 Wchen bis sich die Überdehnten Muskeln wieder ebruhigen, ähnlich Muskelkater.

Du brauchst geduld und musst leider abwarten.

Sehr wichtig ist schonen schonen schonen in den ersten 6 Wochen.

Nach 6 Wochen wächst alles langsam zusammen, ähnlich Beinbruch...

Wunder kann man nach einer OP nicht erwarten in der 1. Zeit.

Gruß

Markus :winke



PMEmail Poster
Top
indigo5
Geschrieben am: 13 Nov 2010, 13:17


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 79
Mitgliedsnummer.: 17.163
Mitglied seit: 03 Okt 2010




Hallo Lischen,ich kann Dir gut nachfühlen wie es Dir geht.Bin vor ein paar STD. aus dem Kh gekommen.
HWS-OP C5-C6.Peek-Cage eingebaut bekommen.
Ich muss Pantercham beipflichten.
Wir müssen Geduld haben.

Und das mit der Halskrause....ich trage keine.Mein NC rät davon ab.Nur bei ganz schlimmen Fällen soll die getragen werden.

Liegen und ein bischen Bewegung schaden nicht.
Tetracepam für die Nacht zum Muskel entspannen.
Ich bin auf die erste Nacht daheim :laugh

da schlaf ich bestimmt besser.
Eine Reha bekomme ich nicht.Nur leichte Nackenmassage.
Also halt die Tapfer :streichel

Lieben Gruss Indigo
PMEmail Poster
Top
isab
Geschrieben am: 13 Nov 2010, 17:10


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.607
Mitgliedsnummer.: 6.825
Mitglied seit: 25 Sep 2006




Hallo Lischen,

ein herzliches Willkommen im Bandi Forum.

Eine dorsale (von hinten) HWS OP kann man
mit einer ventralen (von vorne) HWS OP über-
haupt nicht vergleichen.

Nach einer dorsalen OP musst Du die Orthese
tragen, auch wenn dieses nicht angenehm ist,
Du schaffst es.

Bitte trage die Orthese auch in der Nacht, man
gewöhnt sich daran.

Der Schulter- und Nackenbereich zickt ohne
Ende und da Deine OP erst 14 Tage her ist,
wird es noch eine Zeit dauern, bis es langsam
besser wird.

KG würde ich noch nicht machen, heiße Rolle
ist das Beste.

Ich hatte im Juni meine 2. HWS OP von dorsal,
vier Monate musste ich die Orthese tragen und
dann ganz langsam abgewöhnen.

An Physiotherapie darf ich jetzt KG anfangen,
vorher nur heiße Rolle.

Nach solchen OPs muss man ganz viel Geduld
haben bis es besser wird.

Alles Gute für Dich!

LG Isab :;
PMEmail Poster
Top
Lischen
Geschrieben am: 13 Nov 2010, 22:16


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 17.471
Mitglied seit: 13 Nov 2010




Hallo Ihr Lieben,

erst einmal vielen, vielen Dank für eure Antworten. Ich wünsche euch von Herzen gute Genesung.

Ihr habt mich wirklich beruhigt. Allerdings ist mir etwas aufgefallen. Als ich schrieb ich wäre am Nacken operiert, meinte ich mit Nacken die HWS. Natürlich wurde die OP bei mir auch von vorn durchgeführt. Allerdings ist alles um den Schnitt herum noch dick geschwollen und ich habe striktes Verbot von meiner Ärztin Hausarbeiten oder ähnliches zu erledigen.

Ich werde die Halskrause weiterhin tragen, allerdings mach ich dazwischen mal pausen. Der NC wird sich schon was dabei gedacht haben und ich vertraue auf seine Erfahrung, auch wenn die Halskrause nicht gerade bequem ist.

Jetzt zum abend sieht bei mir die Welt auch schon wieder anders aus, nicht so düster und deprimiert. Das ist meist nur morgens der Fall, nachdem ich Nachts wieder vor Schmerzen nicht liegen konnte :-(


Auf jeden Fall fühle ich mich in diesem Forum sehr gut aufgehoben. Danke für euren Zuspruch, genau das habe ich gebraucht.

Besonders wenn ich sehe, dass jemand gerade aus dem Krankenhaus entlassen wurde und versucht mich hier im Forum aufzubauen. Respekt! Vielen, vielen Dank.

Allen wünsche ich eine schnelle Genesung und falls das etwas länger dauern sollte, viel Kraft.

Liebe Grüße
Lischen


PM
Top
akajo
Geschrieben am: 28 Nov 2010, 15:39


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 16
Mitgliedsnummer.: 16.122
Mitglied seit: 01 Mai 2010




Hi Lischen,

ich möchte dich erstmal beruhigen.Es dauert seine zeit.

Bei mir haben sie am 02.02.10 3 peek cage im HWS 3/4,5/6 und 6/7
eingesetzt.Nach einer Woche aus dem KH danach 6woche zu Hause ruhe.
Danach wieder langsam ran ans Arbeiten.
Seit August bin ich wieder voll am Arbeitetn und ohne Schmerzen.
Bin völlig begeistert von der OP.

Komisch ist das mit der Halskrause tragen.Mein NC meinte es ist völlig
unsinnig weil die bewegung wieder hergestellt werden soll.
Nach 6wochen ist der Cage eingewachsen und wenn du eine Halskrause trägst
ist der Halswirbel in der Stellung zusammen gewachsen.
Ich habe keine Halskrause getragen und alles ist OK.
PMEmail PosterUsers Website
Top
Lischen
Geschrieben am: 30 Mär 2011, 08:44


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 17.471
Mitglied seit: 13 Nov 2010




Hallo Liebe Fories,

im November hatte ich diesen Eintrag hier verfasst. Seitdem ist eine Menge passiert. Nach 8 Wochen konnte ich die Reha machen. Dann wurde das Hamburger Modell für Februar eingereicht und bewilligt. Das sollte am Montag beginnen, am Donnerstag zuvor hatte ich noch den Nachsorgetermin im Krankenhaus. Mir ging es soweit wieder richtig gut, mit kleineren Beschwerden nach der Reha (wobei die bei der Reha sagten das wäre normal da sich die Muskulatur erst wieder aufbauen muss, Schmerzen zwischen den Schulterblättern, die nach 2 Wochen nach der OP wegwaren) Ich also frohen Mutes ins Krankenhaus zur Nachsorge. Da kam dann der Schlag. Die schauten sich die Röntgenbilder an und kurz darauf lag ich im CT. Anschließende Diagnose: Peek-Cage auf einer Seite in den Knochen gerutscht da die Wirbelplatte gebrochen ist. Lächelnd sagte der Arzt " da haben Sie aber ganz schön Glück gehabt, wäre die andere Seite auch eingebrochen, dann wären sie jetzt vielleicht Querschnittsgelähmt!" Also konnte ich noch meine Sachen holen und wurde dann nächsten Tag gleich früh nochmals operiert. Diesmal haben sie eine Titanplatte als Verstärkung an die Wirbel geschraubt. Ja, jetzt sind die 6 Wochen rum, wo ich die Halskrause wieder abnehmen konnte. Jetzt hab ich noch Beschwerden beim Kopf senken und in den Nacken legen und den Kopf einziehen kann ich auch nicht ohne schmerzen. Wird das so bleiben? Liegt das an der Versteifung oder ist nach einer Weile wieder alles wie vorher? Es wäre wirklich sehr lieb, wenn jemand auch diese Verschraubung hat und mir da seinen Erfahrungswert mitteilen könnte.
Von einer Reha haben sie mir diesmal abgeraten, weil sie glauben, dass die Wirbelplatte dort gebrochen ist. War ja auch ein ganz schön heftiges Programm :-(

Vielen Dank schon im vorraus für eure Mühe meine Zweifel vielleicht auszuräumen

Liebe Grüße
Lischen


PM
Top
isab
Geschrieben am: 30 Mär 2011, 09:54


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.607
Mitgliedsnummer.: 6.825
Mitglied seit: 25 Sep 2006




Hallo Lischen,

das Schlimmste wirst Du jetzt geschafft haben,
nun ist Geduld ohne Ende gefragt.

Es dauert seine Zeit bis alles vernünftig verheilt
ist, nach jeder OP ein wenig länger.

Wenn die Heilungsphase abgeschlossen ist wirst Du
Dich wieder vollkommen normal bewegen können
und ein Außenstehender wird Deine Spondylodese
nicht bemerken.

Ich habe eine sehr lange Spondylodese und der
Bewegungsblauf ist fast neun Monate nach der OP
schon fast wieder normal.

Bitte sei vorsichtig und achte die nächsten Monate
auf Dich!

LG Isab :;
PMEmail Poster
Top
Lischen
Geschrieben am: 03 Apr 2011, 21:21


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 17.471
Mitglied seit: 13 Nov 2010




Hallo Isab, :winke

vielen Dank für den Erfahrungswert. Der macht mir wirklich Mut. Klaro werde ich noch auf mich aufpassen, möchte ja nicht noch mal unters Messer.

Ich wünsche dir weiterhin gute Genesung und nochmals vielen Dank.

Liebe Grüße
Lischen
PM
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2657 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version