Bandscheiben-Forum

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> McKenzie und ich
masha
Geschrieben am: 27 Mär 2011, 16:45


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Hallo!

Bin neu hier, deswegen kurz über mich:

Ich bin 40 Jahre alt und habe 4 Kinder, davon 2 Kaiserschnitte, wenn das von Bedeutung sein sollte. Ich habe seit einem Jahr etwa Rückenschmerzen, öfters auch Ischiasschmerzen. Als es so weit war, dass ich jeden morgen erst 2-3 Stunden Schmerzen hatte, die teilweise nur durch Schmerzmittel weg gingen, bin ich zum Arzt gegangen - Entzündungshemmer, Schmerzmittel, Röntgen - Diagnose Diskopathie L5-S1 und Überweisung zur CT. Ab da hiess es: BS-Vorwölbungen L4-L5 (beidseitig) und L5-S1 (zentral zum Rückenmark). Aber nicht aufgeben - Muskulation und Vermeidung des Hebens/Bückens.

OK, gesagt, getan - kein Kindertragen mehr, habe angefangen 3 mal die Woche 1 km zu Schwimmen (überwiegend auf dem Rücken), dazwischen Krafttraining daheim. Und ich habe alle Medis abgesetzt - ich habe weder Must auf Medisabhängigkeit noch auf Therapeutenabhängigkeit. Habe im Internet recherchiert, bin auf McKenzie gestossen, beim Ischaisanfall die Extension im Rücken ausprobiert - weg war es! sofort und mindestens für 10 Tage :klatscht Boah! das erste Mal überhaupt, da dachte ich, das ist ja das Licht am Ende meines privaten Tunnels. Ich habe darauf sein Buch gekauft und angefangen, seine Übungen konsequent zu befolgen, wie auch Sitz- und Haltungsempfehlungen. Ich hatte dann zwar viel schlimmere Schmerzen, weil ich nun bis dato ein Rundrücksitzer war. Aber so nach 2 Wochen war es dann auch besser, viel besser. Ich bewege mich mehr, schwimme weiterhin und mache seine Übungen. Und sitze viel weniger, und wenn dann gerade mit Lendenrolle im Rücken oder auf dem Pezziball

Letztlich habe ich Lendenrolle aus dem Handtuch gebastelt und mit ins Bett genommen - Resultat: keine Schmerzen nachts, keine Ischaisbeschwerden morgens.

Nun will ich mir seine lendenrolle kaufen, denn meine eigene ist zu weich und ist eigentlich gar keine solche. Auf seiner Seite gibt es mehrere, die in Frage kommen: normale Lendenrolle mit und ohne Gurt, Superrolle mit Gurt. Der Preisunterschied ist erheblich. Deswegen hoffe ich hier, einen Rat zu bekommen, wo liegt es nun wirklich der Unterschied und welche ist nun wirklich besser?

und das andere: gibt es hier auch McKenzie-Begeisterte? Ich bin leider auf mich gestellt, weil mein hiesiger Therapeut die McKenzie-Therapie völlig ablehnt :baeh :nein und ich hiermit auf mich alleine gestellt bleibe. Seine Therapie besteht aus Massage und Elektroden+Fango - das bringt nun gar nichts dauerhaftes :sch

ich hoffe, ich bin hier richtig und Ihr mir helfen könnt :D
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landmark
Geschrieben am: 28 Mär 2011, 18:47


Neu hier
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Hallo,
ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Therapie nach McKenzie gemacht. Die Ärzte gaben mir nur Schmerzmittel und ein paar PRT Spritzen, doch ich wollte aktiv etwas tun. Dann habe ich mir ein Buch gekauft ("Bandscheibenleiden - Ihr Aktivprogramm) und begann auf eigene Faust...

Es wurde wirklich besser, gerade die Übungen zur Nervenaktivierung halfen mir die Fußsenkerschwächer zu bessern. Die Schmerzen verschwanden nach 5 Wochen komplett.

Es ist natürlich immer schwer zu sagen, was jetzt für den Erfolg ausschlaggebend war, aber ich glaube, daß die regelmäßigen Übungen mir sehr geholfen haben. Zur Dokumentation habe ich in der akuten Zeit sogar ein Tagebuch geführt.

Gruss, Landi
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masha
Geschrieben am: 28 Mär 2011, 22:38


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hallo und vielen Dank für deine Antwort!

Handelt das von dir erwähnte Buch auch von McKenzie-Therapie oder ist es etwas ähnliches? ich habe das McKenzie-Buch "Behandle deinen Rücken selbst", nach welchem ich übe. Würde das anderes Buch für mich ein zusätzliches Gewinn bedeuten?

es ist schön zu lesen, dass es noch mehr McKenzie-Begeisterte gibt, denn seine Übungen entsprechen auf den ersten Blick gar nicht den konservativen Vorstellungen darüber, was dem Rücken gut tun kann. Ich ging mit Vorsicht ran, und eigentlich nur, weil mir nichts anderes langfristig geholfen hat :sch Aber der Erfolg lag auf der Hand, gott sei dank.

jetzt brauche ich nur ein Konzept bzw. Beistand und Hilfe, wie ich meine Vorwölbung davor bewahren kann, zum Vorfall zu werden :kopf Was könnte ich selbstständig in diese Richtung tun? Ein Buch wäre schon mal ein Anfang, denke ich :sonne
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Jürgen73
Geschrieben am: 29 Mär 2011, 04:20


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Hallo Masha,

willkommen im Forum.

Zitat

jetzt brauche ich nur ein Konzept bzw. Beistand und Hilfe, wie ich meine Vorwölbung davor bewahren kann, zum Vorfall zu werden  Was könnte ich selbstständig in diese Richtung tun?


In dem du deine Rückenmuskulatur aufbaust. Und das in einem zertifiziertem Fitnessstudio mit Physiotherapeuten als Trainer.

Bücher sind geduldig und zeigen dir nicht die Fehler die du bei deinen Übungen eventuell machst.

Diese Fehler können fatale Folgen haben z.B. kann aus einer Vorwölbung eine Vorfall entstehen.

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masha
Geschrieben am: 29 Mär 2011, 07:49


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hallo!

geht es denn auch mit dem KG-Mann? da habe ich ja Rezept vom Arzt, das Fitnessstudio ist mir persönlich zu teuer :nein
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siobhan
Geschrieben am: 29 Mär 2011, 08:16


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Hallo Masha,

das wäre der richtige Weg... zusammen mit einem Physiotherapeuten (das ist der Fachmann dafür) ein Eigenübungsprogramm erstellen. Im Fitnessstudio hat man dafür zwar die besten Voraussetzungen, aber es geht auch ohne teure Geräte.

Während einer EAP (erweiterte ambulante Physiotherapie) hat mich mal ein Physiotherapeut betreut, der sich sehr gut mit McKenzie auskannte. Die Übungen haben wir mit in das Programm eingebaut und ich muss sagen, in bestimmten Situationen helfen die Übungen sehr gut, aber ein Allheilmittel ist es auch nicht

Wichtig ist, das Programm sollte massgeschneidert auf Deine Beschwerden sein und so ein Programm wirst Du in keinem Buch finden.

Was macht denn Dein "KG-Mann" mit Dir?

LG,

Siobhan :;
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masha
Geschrieben am: 29 Mär 2011, 09:06


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hallo!

er hat mir mehrere Übungen für den Ganzkörpertraining gezeigt -

1. isometrische Übungen für den Bauch/LWS, d.h. auf dem Rücken liegen, Beine ablegen, so dass sie in 90 Grad Winkel zum Körper sind, Arme auf die Oberschenkel abstützen und beides gegeneinander drücken, Bauch dabei anspannen, Unterrücken auf die Unterlage drücken. das hier dann 10-15 mal, genau so viel dann in beide Diagonalen (dabei beide Hände auf ein Oberschenkel)

2. auf dem Rücken liegen, Beine hochheben, Arme überdenKopf ausstrecken und sich quasi nach oben und nach vorne ziehen. 10 mal

3. Katze für die Wirbelsäule - Buckel-Durchhänger

4. Mit den Hanteln - den Bauch stabilisieren, im Idealfall an seiner höhenverstellbaren Liege - dabei geraden Rücken anheben und Hanteln zu den Seiten anheben und die Schulterblâtter zusammen ziehen. so wie Extension, nur ohne Geräte

5. Beckenlift - Wirbel für Wirbel anheben ( Rückenlage, Beine aufgestellt) und wieder langsam zurück ablegen, dabei Knie zusammen drücken


---

ich selber mache noch ein Paar übungen mit dem Ball (pezzi) -
1. beim stabilisierten Becken ( Bauchlage auf dem Ball) Oberschenkel langsam heben und absenken
2. Bauchlage - Liegestützen

ansonsten noch Hantelübungen für die Schulter - die klassische Abfolge


das ganze - wie oft pro Woche soll man diese Übungen machen? manche sagen tâglich, andere 2 mal die Woche, da weiss man echt nicht, was nun?

Dazu mache ich Ausdauertraining - 3 mal die Woche schwimme ich 1 km auf dem Rücken. Das tut sehr gut. :klatscht

und was meinst du dazu? ist es ok? kann man da noch mehr machen? worauf soll ich den Physiotherapeuten nun ansprechen?
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siobhan
Geschrieben am: 01 Apr 2011, 09:38


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Hallo Masha,

... es ist schwer zu sagen, was das Beste für Dich ist, denn das ist auch abhängig von Deinen Voraussetzungen.

Was Dir gut tut und was nicht, das kannst Du nur ausprobieren. Schade, dass Dein Therapeut der McKenzie - Therapie nicht aufgeschlossen gegenüber steht, denn wie heisst es so schön:

wer heilt - hat Recht

So, wie Du, habe ich es bisher noch nicht erlebt beim Therapeuten. Meine Reaktion auf bestimmte Übungen, wurde immer berücksichtigt und wenn auch nicht sofort, denn da gehört dann auch die Zusammenarbeit mit einem Arzt dazu, wurde auch irgendwann klar, warum das so ist.

Durch die Übungen setzt Du einen Reiz auf die Muskulatur. In der Erholungsphase versucht sich der Muskel anzupassen, d.h. er verändert sich, um auf eine evtl. neue Belastung besser vorbereitet zu sein. Wenn kein neuer Reiz kommt, baut er wieder ab.

Wie lange es dauert, ist u.a. abhängig von der Art des Reizes und auch die Muskeln reagieren unterschiedlich.

Als Rat kann ich Dir nur geben, höre auf Deinen Körper und wenn die Zusammenarbeit mit Deinem Therapeuten nicht so gut funktioniert oder Du Dich nicht gut aufgehoben fühlst, vielleicht den Therapeuten wechseln :kinn

LG,

Siobhan :;
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landmark
Geschrieben am: 09 Apr 2011, 10:39


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Zitat (masha @ 28 Mär 2011, 22:38) 


Handelt das von dir erwähnte Buch auch von McKenzie-Therapie oder ist es etwas ähnliches? ich habe das McKenzie-Buch "Behandle deinen Rücken selbst", nach welchem ich übe. Würde das anderes Buch für mich ein zusätzliches Gewinn bedeuten?


Nein, ich denke nicht, dass das Buch ein zusätzlicher Gewinn wäre, zumal die Ideen und Übungen an denen von McKenzie angelehnt sind. Da reicht das Original bzw ein guter individueller Übungsplan, den man sich auch nicht alleine "ausdenken" sollte.
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Discothek
Geschrieben am: 09 Apr 2011, 14:40


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Hi Ihr,

soweit ich weiß, sind die Übungen für die Nervenmobilisierung, von denen landmark erzählt hat, nichts, was bei McKenzie vorkommt, oder?

Diese Übungen hat meine Physiotherapeutin viel mit mir gemacht, und ich find die ganz klasse. Aber dazu muß man das Buch nicht kaufen, zumal die dort beschriebenen Übungen mit Handtuch etc. viel komplizierter sind als das, was meine Physio mir gezeigt hat:

Auf den Rücken legen (weder im Hohlkreuz noch gebeugt in der LWS, sondern ganz normal locker), Hüftgelenk beugen (d.h. Knie senkrecht nach oben strecken), Fuß strecken, dann Kniegelenk strecken (d.h. Fuß zur Decke), dann Fuß anziehen, so daß man seinen Fußrücken sehen kann, Kniegelenk wieder beugen. 15x wiederholen, andere Seite. Drei Durchgänge, das ganze morgens im Bett nach dem Aufwachen und abends nach dem Hinlegen. Zieht am Anfang wie die Sau, also immer unter der Schmerzgrenze bleiben, mit der Zeit steigt die Beweglichkeit.

Jürgen hat völlig recht: nichts üben, was man nicht vorher mit einem Fachmann geübt hat. Daher: mit Physios ausprobieren und dann machen, wenn die es o.k. finden.

Alles Gute,
Disco





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