Bandscheiben-Forum

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> Ich stelle mich vor!, Facettengelenksarthrose L4/L5 u L5/S1
Svenski74
Geschrieben am: 24 Feb 2011, 13:00


Neu hier
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Hallo zusammen,

zufällig bin ich auf dieses Forum gestossen und habe mich spontan angemeldet. Es scheint, das ich hier viele Leidensgenossen finde, die einen erfolgreich behandelt, die anderen weniger bis gar nicht. Nun zu mir:

Seit nunmehr 12 Jahren leider ich an massiven Schmerzen im LWS Bereich. Ich habe mindestens 10 verschiedene Orthopäden besucht, etliche MRT´s und CRT´s machen lassen. Bis dato wurde mir immer gesagt, das ich unter einer Bandscheibenvorölbung leide. Das Problem, was sich wie ein roter Faden durch die besuchten Orthopäden zieht ist einfach das Zeitproblem. Ich würde lügen, wenn ich sage, das ich länger als 5 Minuten im Behandlungsraum des Docs war. erst einmal einen zeitnahen Termin zu bekommen ist schon schwer genug.

Wie dem auch sei, ich habe einiges über mich ergehen lassen. Anfänglich wurde mir neben der BSV auch eine Beinlängendifferenz diagnostiziert, woraufhin ich meine Schuhe zum Orthopädischen Schuhmacher brachte, der mir am rechten Schuh eine Absatzerhöhung fertigte, um die Differenz auszugleichen, dazu kamen Akkupunktur, Stangerbäder, Kur, Diverse Physiotherapeutenbesuche und und und.......

Ganz zu schweigen von dem Medikamentenkonsum. Vor dem Golf Spielen oder sonstigen sportlichen aktivitäten war eine IBU 800 oder Paracodein Pflicht. Nun denn, es half alles nix und irgendwann ergab ich mich meinem Schicksal und versuchte einfach mit den Schmezen zu leben. Nur mit der Zeit merkte ich, wie mich das ganze auch im Kopf zermürbt. Nun bin ich seit 2 Jahren Papa und wenn ich mit meinem Sohn herum tobe (wie das mit den Kiddies so ist), kann ich mich abends kaum noch bewegen ohne Schmerzen.

Schmerzbeschreibung: Tja, wie soll ich das beschreiben, der Schmerz beginnt im Prinzip am Übergang des Rückens zum Po und zieht bis in die untere Pobacke (links) Zeitweise meine ich auch, den Schmerz durch Drücken mit dem Finger lokalisieren zu können. Des weiteren hat sich im Laufe der Jahre das ganze so weit nach oben gezogen, das ich massive Bewegungsschmerzen in der Rückenmuskulatur und in den Ellbogen habe (ob das medizinisch gesehen, damit zusammenhängen kann, weiss ich nicht). ICh kann die Schmerzen auch durch bestimmte Körperhaltungen intensivieren, z.B. das Becken extrem nach vorne drücken. Wenn ich an manchen Tagen lange im Bürostuhl gesessen habe und dann aufstehe um Pause zu machen, kann ich zu Anfang nicht gerade laufen, sondern fange an wie ein Neandertaler und es dauert so ca. 5 Minuten bis ich wieder gerade gehen kann.

Meine letzte Station: als ich mich im letzten Jahr nach einer Golfrunde mal wieder nicht bewegen konnte und auf der Clubterasse mit Schmerzverzerrtem Gesicht saß, hat mir ein Clubmitglied das Grönemeyer Institut in Witten empfohlen. Ich habe mich umgehend dort gemeldet und auch relativ schnell einen Termin bekommen. Am Tag X dort angekommen, war ich erst einmal begeistert. ein gemütlich eingerichteter Wartesaal, es gab einen Kaffeevollautomaten, frische Äpfel usw. Und genau 5 Minuten vor meinem Termin wurde ich durch die Assistentin des behandelnden Arztes abgeholt. Was dann kam, kannte ich bisher nicht: Der Doc kam und hörte mir erst einmal bestimmt 45 Minuten zu. erst dann hat er mich untersucht und Behandlungsvorschläge gemacht.

Die Behandlung: Die erste Behandlung wurde unterm MRT durchgeführt und es wurde mir Schmerzmittel an die Nerven der Facettengelenke gespritzt. Es war zeitweise etwas unangenehem, aber aushaltbar.

Die 2 Behandlung ca. 3 Wochen später wurde, wie auch alle weiteren Behandlungen unterm MRT durchgeführt. Nun wurden die Nervenden aber mit 96 % igem Alkohol verödet, abgetötet. Danach ging es mir ca. 2 Wochen super. Dann ging alles wieder von vorne los.

Die weiteren 4 Behandlungen der Nerven wurde mit einer Hitzsonde durchgeführt. Auch hier muss ich leider sagen, nur mit kurzzeitigem Erfolg.

Bevor nun einer etwas gegen das Institut sagt. Ich fühle mich dort mehr als gut aufgehoben, mein behandelnder Arzt versucht alles menschenmögliche, um mir zu helfen. Ich war zwischenzeitlich beim Neurologen, Nervenbahnen alle okay, ich habe eine Ganganalyse im Institut durchführen lassen und professionoelle Schuheinlagen bekommen, da mein Körper als solches ziemlich schief hängt. Ich war 5 Mal bei einem Osteopathen (alles im Institut ansässig).

Nun ja, bisher ohne Erfolg ;-((

Da meine Krankenkasse die Behandlung in diesem Privatinstitut zwar übernommen hat (6 Behandlungen im MRT) und diese nun abgeschlossen sind, habe ich Anfang März noch ein Gespräch zur Nachsorge und Alternativen.

Falls hier irgendjemand mit diversen Methoden Behandlungserfolge erzielen konnte, bin ich mehr als dankbar, wenn Ihr mir schreibt.

Ich fürchte fast, das eine mir bereits empfohlene Psychiatrische Behandlung ebenfalls erforderlich sein wird, da nach 12 Jahren wohl sicher ist, das die Schmerzen schon chronisch sind. Alternativ wurde mir sogar eine Mediakmentöse Behandlung mit Tabletten, die eigentlich als Antidepressiva verschrieben werden, in verminderter Dosis aber auf das Schmerzzentrum des Gehirns einwirken. So nach dem Motto Festplatte löschen!!!!

Ich hoffe, Ihr habt einen Rat für mich.

Alles Gute,

Svenski74
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inkanova
Geschrieben am: 25 Feb 2011, 23:46


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Hallo Sven,

leider kann ich dir nur wenig Rat geben, denn ich bin erst am Anfang der ärtzlichen Kontrolle. Vor 6 Wochen wurde erst eine ziemlich ernüchternde Diagnose der Wirbelsäule gestellt, und seitdem bin ich im "Ärztestress"

Bei einer Sattelanfertigung für eines meiner verstorbenen Pferde vor vielen Jahren wurde ebenfalls eine Hüftfehlstellung meinerseits festgestellt.

Die Sportreiterei war definitiv nicht gut für mich.

Ich glaube, was wir gemeinsam haben ist die lange Schmerzproblematik in einer "Geschäftswelt". Lächeln, wenn es eigentlich gar nicht mehr geht. Fit sein, obwohl man kaum mehr stehen kann. Messen, Meetings und das "Funktionieren" reiben normalerweise nicht auf. Wenn man es im Rücken hat schon.
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Matti63
Geschrieben am: 26 Feb 2011, 08:33


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HI ,

zweite Meinung einholen.....

als ich gelesen habe, das du im Grönemeyerinstitut warst, hätte ich mir weiteres lesen ersparen können.
ich konnte aber ( bei aller Ernsthaftigkeit ) schmunzeln. Anscheinend haben die dort immer das gleiche Rezept ......
Ich hatte dort auch im letzten Jahr das Vergnügen, da ich aber aus dem Bereich Gesundheitswesen ( bin selber Therapeut mit Spezialgebiet Neurologie ) kommen, habe ich auch sehr schnell durchblickt, das es hier mehr um Wirtschaftlichkeit geht:-((( Die Behandlungen habe ich nicht angenommen!!

Beinlängendifferenz= du kannst mir jeden Menschen vorstellen und ich werde bei jeden eine Differenz finden. Das nur zur Beinlängendifferenz.

Ich verstehe richtig: du nimmst erst eine IBU 800 ein und gehst dann Golf spielen. >Warum gehts du nicht lieber zu einer Therapie????

Was brauchst du:
1. zweite Meinung von einem NC
2. einen guten Schmerztherapeuten
3. einen guten KG mit Spezialisierung WS-Therapie wie zb. Ostehopathie oder Dorn

Was hast du?
Vermutlich ein Piriformissyndrom links , ISG Probleme, muskiläre Dysbalancen = mangelnde segmantale Stabilität im LWS......
Beides läßt sich gut behandeln !

Ich wunder mich immer, wieviel sich Patienten zumuten LASSEN !!#
So warst du dort im Institut beim Osteopath.....wie lange hat eine Sitzung gedauert??
Eine Ostehophatische Behandlung dauert zwischen 60 und 75 Minuten, da es den ganzen Körper betrifft.

Bin mal auf deine Antworten gespannt!!

LG Matti
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Schneckentante
Geschrieben am: 26 Feb 2011, 11:52


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Hallo Svenski,

da hast Du ja schon einges durch. Aber was ist mit Gymnastik? Aufbau der Rückenmuskulatur ist doch so wichtig. Wurde Dir das gar nicht geraten?
Golf würde ich mit meinen Rücken im Leben nicht spielen... (denk mal drüber nach, ob es die schmerzen wert ist?)

Mir hat Aqua Sport sehr geholfen, zwar habe ich das Durchschnittsalter im Aqua Kurs um gefühlte 100 Jahre gesprengt , aber es hat mir geholfen, Bewegungen auszuführen und nicht zu steif zu werden.

Bezüglich Psychotherapie kann ich nur sagen, ja, es hilft. Anfangs habe ich mich gewehrt, ich bin doch nicht Psycho.... Aber mir hat es sehr geholfen. Inzwischen geh ich da über 2 Jahre hin und wieder hin und freu mich auf den Termin :-)

Mir hat der konservative Ansatz sehr geholfen! Ich habe zwei jahre gebraucht, um wieder fit zu werden.(großer BSV mit Sequester im LWS Bereich, Ostechondrose, Spondylarthrose etc.) . Ich habe so fiese schmerzen gehabt, ich wollte nicht mehr leben.Heute, 3 Jahre später, bin ich ein anderer Mensch.

Ich faste regelmäßig, seitdem habe ich keine Schmerzschübe mehr!
Ich lege mich jeden Tag eine Stunde hin (ich arbeite nur noch Teilzeit und habe meine vielversprechende Karriere beendet)
Ich kann mir daher nicht mehr viel leisten, bin aber zufrieden und mir geht es gut!!! Inzwischen verdiene ich mir etwas dazu, als Übungsleiter im Sport. Ist nicht so stressig, ich bewege mich und die Arbeit macht Spaß.
Fazit: lass Dich nicht unterkriegen und mach das Beste draus. Ärgere Dich nicht über Dinge, die Du nicht änern kannst. Also viel Glück dabei, mach das Beste draus. Es gibt auch ein Leben "Danach".
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evobandit
Geschrieben am: 27 Feb 2011, 08:36


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hallo schneckentante,

ich finde deinen ansatz mit dem fasten sehr interessant und würde gern mehr darüber erfahren.
anscheinend steht die ernährung mit den schmerzschüben im zusammenhang.

vielleicht möchtest du in meinem thema (siehe osteochondrose und protrusionen) antworten.

sorry svenski, dass ich mich hier zwischen geschummelt habe. :z


euch allen eine schmerzfreie zeit
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Svenski74
Geschrieben am: 28 Feb 2011, 12:49


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Hallo zusammen,

toll das ich so viele Rückmeldungen bekomme.

@evobandit: Kein Thema ;-))

@schneckentante: Ich werde auf jeden Fall einen Psychotherapeuten aufsuchen, allerdings habe ich gehört, das es nicht viele gibt, die auf Schmerztherapie spezialisiert sind.

Also beruflich kürzer zu treten, kann ich mir definfiv nicht leisten. Frau in Teilzeit, Haus zu bezahlen usw. Das blöde ist, das ich in einem rollierenden Schichtplan hänge, daher ist es schwer, regelmäßig zum Physiotherapeuten zu gehen. Werde allerdings Massnahmen ergreifen, um einen Großteil meiner Rückenübungen (ja ich weiss, das Rückenschule sowie Training der unteren Bauchmuskeln unerlässlich ist) zu Hause durchführen zu können.

Golf spielen geht, zwar merke ich auch da die Schmerzen, aber wenn man schon 12 Jahre damit lebt, kommt man mit den Schmerzen anders klar. Des weiteren haben bisher alle Ärzte gesagt, das ich weiter Golfe spielen kann sogar soll. Das schlimmste wäre, gar keinen Sport mehr zu machen.

@Matti63:

Also der Ostheopat im Grönemeyer Institut hat wirklich minimum 60 Minuten durchgezogen (ich finde für 80 € auch gerechtfertigt)
Nur der Erfolg blieb aus. Bei der ersten Behandlung dachte ich, die Osteopathen haben Sie nicht alle stramm. Ich sollte mich gerade hinstellen und den Oberkörper soweit wie es geht hinunter beugen, bis der Schmerz zu stark wird. Das gleiche sollte ich nochmals wiederholen, allerdings dabei meine beiden kleinen Finger in den Mund auf die Backenzähne legen und den Mund schliessen mit leichtem Druck. Kurioserweise hatte ich dabei weniger Schmerzen bzw. konnte mich weiter hinunter beugen. Daraufhin meinte er, es könne auch an meinen Zähnen liegen (nicht das Sie schlecht sind) denn die Osteos sehen den Körper ja als ganzes. Nun ja, bald werde ich mich dann meiner Weisheitszähne entledigen lassen, die sind eh überfällig.

Was ich brauche:

1. Einen Neurochirurgen werde ich mir suchen.

2. Schmerztherapeut ebenfalls

3. einen Guten Physio habe ich, allerdings ohen Ostepathie und Dorn, aber das kriege ich hin.

Wenn ich diesen Dauerschmerz irgendwann mal los werde und von mir aus nur nach einer Golfrunde Schmerzen habe, kann ich damit leben. Aber so ist das kein Zustand mehr.

Ich Danke Euch allen schonmal sehr für eure Beiträge und wünsche euch alles Gute.

Wenn ich am 08.03.11 vom Grönemeyer Institut komme zwecks Termin zur Nachberatung, gebe ich Euch Info.

Liebe Grüße, Svenski74
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