Bandscheiben-Forum

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> Zum x-ten Mal: OP oder nicht OP?
Frizzly
Geschrieben am: 02 Feb 2011, 17:58


Öfter dabei
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Hallo,

zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: 40 Jahre alt, Außendienstler, fahre im Jahr ca. 80.000 km, seit 7-8 Jahren Rückenschmerzen, mal mehr, mal weniger stark.

Vor 4 Monaten wurde mittels MRT ein ca. 1-1,5 cm großen Vorfall linksseitig L5/S1 festgestellt und seitdem habe ich so einiges an Therpie durch: Physiotherapie, Sakrale Spritzen, eine Schmerzbehandlung mit Periduralkatheter (hat solange gewirkt bis ich aus dem Krankenhaus raus war), anschliessend 4 Wochen eine ambulante Reha, seit dem 15.11. bin ich nun schon krankgeschrieben, nichts von alledem hat etwas gebracht!

Die Schmerzen sind ständig vorhanden, allerdings mehr im Rückenbereich, selten zieht es die Beine runter, nur beim Autofahren schläft mir ab und zu der Po ein. Schweres Heben oder in gebückter Haltung arbeiten geht gar nicht, bücken kann ich mich bis zu den Knien, Schuhe und Strümpfe anziehen ist eine Qual.

Heute war ich bei einer Neurochirurgin in einem Bundeswehrkrankenhaus. Ich muss sagen, so gründlich bin ich noch nie untersucht worden, sie hat mir meine MRT-Bilder genau erklärt (in den letzten Monaten hat sich niemand die Bilder angeschaut!), neben dem Vorfall sind meine Facettengelenke wohl auch problematisch. Sie rät zu einer OP, da ich in meinem linken Fuß deutlich weniger Kraft habe, ich kann mich z.B. kaum auf die linge Fußspitze stellen. Ich habe aber keine Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle.

Ich habe ein Informationsblatt zu der geplanten OP erhalten, in dem alle Nebenwirkungen aufgelistet sind, ihr kennt diese Risiken sicherlich.

Ich stelle mir nun die Frage, ob ich diese OP wirklich machen lassen soll (es wäre ein offener Eingriff mit einem Operationsmikroskop), oder sollte man warten bis wirklich Lähmungserscheinungen auftreten?

Ich habe schon soviele Meinungen gehört, meistens war die Aussage: Warten bis nix mehr geht, dann operieren. Stimmt das so? Oder sollte man möglichst früh operieren, damit die Nerven nicht noch mehr geschädigt werden?

Danke für Antworten!

Bearbeitet von Frizzly am 02 Feb 2011, 17:59
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chrissi40
Geschrieben am: 02 Feb 2011, 18:05


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Hallo,
Zitat


Oder sollte man möglichst früh operieren, damit die Nerven nicht noch mehr geschädigt werden?


ja und was hat denn die Nervenmessung/EMG ergeben, ist denn ein Nerv geschädigt/betroffen? Was ist die Meinung des Neurologen?

Ich würde mich nur operieren lassen , wenn tatsächlich Lähmungen auftreten oder der schmerz durch nichts reduziert werden kann,
man kann auch ohne absolute OP Indikation (Lähmung) operiert werden, und zwar auf den Leidensdruck eines Patienten.
Das bleibt aber abzuwägen.

LG chrissi :angel
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Frizzly
Geschrieben am: 02 Feb 2011, 18:34


Öfter dabei
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Hallo, eine Nervenmessung wurde nicht gemacht. Der Schmerz lässt sich nur durch Tramal reduzieren, wobei ich dann komplett "reduziert" bin :-)

Ich habe schon einiges an Schmerzmitteln durch, nichts hat geholfen.
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parvus
Geschrieben am: 02 Feb 2011, 18:41


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Hallole :winke

dann würde ich einen Neurologen mal konsultieren, damit eine Nerven- und Muskelmessung erfolgt :z

Alles Gute :winke parvus
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chrissi40
Geschrieben am: 02 Feb 2011, 19:17


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Zitat

Der Schmerz lässt sich nur durch Tramal reduzieren, wobei ich dann komplett "reduziert" bin :-)


Hallo ,

na das ist ja auch interessant, denn bei den meisten die eine Nervbedrängung haben, hilft ein Schmerzmittel wie Tramal,
ansonsten gibts es noch das berühmte Lyrica/Gabapentin, dass die meisten ja eh nicht vertragen können, noch mehr Nebenwirkungen,
ein Schmerzmittel ohne Nebenwirkung ist glaube ich Mangelware,

es wäre schon wichtig zu wissen, wie die Nervenmessung tatsächlich ausfallen würde, schrieb ich ja schon,

übrigens konnte ich dieses Medi Tramal nicht vertragen, weil der Kreislauf in den Keller sackte,
aber die Nebenwirkungen sind ja vielfältig.

LG chrissi :angel
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splittersack
Geschrieben am: 02 Feb 2011, 21:25


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Hallo Frizzly,

also OP ja oder nein musst du wohl oder übel allein entscheiden. Ich finde, das es wichtig ist zu wissen, dass

eine OP nicht mit 100 % erfolgreich sein muss. Es ist auch immer abhängig von dem Leidensdruck den man selbst

hat.

Auf jeden Fall würde ich mir an deiner Stelle noch eine 2. oder 3. Meinung einholen bevor ich mich entscheide.


Ich selbst habe auch mit ausstrahlenden Schmerzen ( Nervenschmerzen ) zu tun. Da hilft das Tramal auch nicht.

Kenne auch niemanden bei dem das Tramal gegen Nervenschmerzen hilft. Da sind eher andere Medikamente

hilfreich.

Gute Besserung
Gruß
Mike
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Henning74
Geschrieben am: 02 Feb 2011, 21:49


Stammgast
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Hallo!

Die Abwägung einer OP ist immer eine persönliche Abwägung des Für und Wider!Du wirst hier im Forum Leute
treffen, denen eine OP geholfen hat und welche, denen es nicht unbedingt besser geht!
Insgesamt gibt es die Faustformel, dass bei 80 % eine Besserung eintritt, 10 - 15 % keine Veränderung
bemerken und es bei dem Rest sogar noch schlimmer werden kann!
Ich habe es 2006 machen lassen und bin immer noch zufrieden mit meiner Entscheidung! Wichtig ist, dass
Dir bewusst ist, dass Du nach einer OP gezielt Sport machen musst und Du nach der OP gezielt gefordert bist
und Dich nicht ausruhen kannst!
Letztlich ist davon abhängig, ob die Gesamtsituation für dich noch ertragbar ist oder Du einfach nicht mehr kannst!
je geringer die Einschränkung ist, desto weniger würde ich mich für eine OP entscheiden!
Als Aussendienstler wirst Du viel im Auto sitzen, dafür kannst Du Dir ein Keilkissen kaufen, um besser zu sitzen!

gruss
Henning
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joggeli
Geschrieben am: 02 Feb 2011, 21:56


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Huhu Ihrs

kurz einwerf:

Zitat

Wichtig ist, dass
Dir bewusst ist, dass Du nach einer OP gezielt Sport machen musst und Du nach der OP gezielt gefordert bist
und Dich nicht ausruhen kannst!


Sollte eigentlich für jede Art von Therapie (Spritzen, OP etc) gelten. :z

LG

joggeli
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claudia76
Geschrieben am: 04 Feb 2011, 09:29


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Hallo Frizzly,

ich kann Henning nur zustimmen. Ob OP oder nicht kannst nur Du allein entscheiden, wobei ich deine Aussage das du nicht mehr richtig auf der linken Fussspitze stehen kannst schon als Warnzeichen sehe!! Ich persönlich würde nicht bis auf den letzten Drücker warten bis eine Lähmung eintritt, wer weiß bei wem man dann auf dem OP-Tisch landet.... Dann lieber lieber eine geplante Operation wo man sich seinen Operateur noch aussuchen kann und mit ihm alles bereden kann.

Bezüglich der Facettenarthrose kann ich dir von mir berichten das diese während meiner Bandscheiben-OP mit "behandelt " wurde. Die Nerven wurden verödet sowie eine vorhandene Spinalkanalstenose erweitert ( und natürlich der BSV entfernt, der war leider auch sehr gross und ließ sich durch therapeutische Maßnahmen leider nicht beeindrucken...)

Von daher finde ich es wirklich wichtig sich einen guten Operateur auszusuchen der wirklich gründlich arbeitet!!

Alles Gute!!

Claudia


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Frizzly
Geschrieben am: 08 Feb 2011, 11:43


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Hallo,

ich habe am Freitag noch einen Termin bei einem Neurochirurg, danach werde ich entscheiden. Wie erwähnt lasse ich mich im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz operieren. Ich habe bisher nur Gutes von der Klinik gehört und hier muss man auch nicht operieren um wirtschaftlich zu arbeiten.

Mich interessiert allerdings noch sehr, ob man mit der OP abwarten sollte bis Lähmungen auftreten. Das habe ich bisher von sovielen Leuten, in der Reha, im Krankenhaus, im Bekanntenkreis gehört. Nun sagte man mir ja während der Untersuchung dass es besser sei NICHT zu warten, weil ansonsten die Lähmungen gar nicht mehr verschwinden würden. Weiß hier jemand genaueres? Ich habe das Gefühl, die Orthopäden sagen:"Warten Sie mal ab", während die Neurochirurgen das Gegenteil empfehlen. Was stimmt den nun?
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