Bandscheiben-Forum

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> MRT-Befund, was meint ihr
Seegurke
Geschrieben am: 12 Jan 2011, 10:18


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Hallo,
bin leider auch neu hier, aber ich finde es super, dass es so ein Forum gibt. Danke erst mal dafür an die Admis, Helfer und Benutzer.
Nun war ich auch im MRT. Zu dem Breicht habe ich nun einige Fragen:

"Streckfehlhaltung der LWS" -> Was bedeutet das genau?
"Höhenminderung des Bandscheibenraumes L5/S1 mit zentralem Signalverlust" -> Hört sich schlimm an, besonders die Höhenminderung. Hat das jemand von Euch auch und was ist die Konsequenz daraus? Reparabel oder nicht?

"Mediolateral linksbetont wölbt sich Bandscheibengewebe um bis zu 6mm nach dorsal vor" -> Sind 6mm nun ein schwerer Vorfall?

Abschließend noch die Beurteilung:
Mediolateraler subligamentärer NPP L5/S1 mit geringgradiger intraforaminaler Irritation L5 und intraspinaler Irritation S1 links.
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Harro
Geschrieben am: 12 Jan 2011, 11:03


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Moin moin Seegurke,
Zitat

Reparabel oder nicht?

nein ist nicht mehr zu reparieren, ist aber nichts Schlimmes,
das haben sehr viele und werden damit steinalt ohne Beschwerden.

Zitat

Sind 6mm nun ein schwerer Vorfall?

das kann man so nicht beurteilen, denn es kommt nicht auf die Grösse an
sondern auf die Beschwerden die er verursacht.

Wegen den Begriffen wie "Streckfehlhaltung" benutze doch bitte unser Lexikon,
dort wird so einiges erklärt.

LG Harro :winke
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Seegurke
Geschrieben am: 12 Jan 2011, 11:21


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Hallo,
ich habe im Lexikon geschaut, jedoch nichts über Streckfehlhaltung gefunden. Weitere Begriffe habe ich schon vor dem Posting gefunden. Echt gut, so ein Lexikon. Hat denn die Bandscheibe, die nun "vorgefallen" ist, überhaupt wieder Platz in die dafür vorgesehene Stelle zu rutschen, wenn dort aufgrund der Höhenminderung kein Platz mehr ist? Oder ist eine Höhenminderung sozusagen etwas angeborenes, was mit dem Vorfall an sich nichts zu tun hat? Und was ist ein zentraler Signalverlust an dieser Stelle, was sagt mir das? Meinem Hausarzt sagt es wohl nichts und das beunruhigt mich etwas. Wieso gibt es Berichte, wenn nicht mal der Hausarzt alles versteht oder verstehen will?
Bin halt etwas panisch aufgrund des so schlimm klingenden Satzes. Danke für die Hilfe und Unterstützung.

Gruß Seegurke
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Geschrieben am: 12 Jan 2011, 11:24


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Hallo Seegurke,

schließe mich Harro voll an, worauf es ankommt ist

a) dieser Satz:
Zitat

geringgradiger intraforaminaler Irritation L5 und intraspinaler Irritation S1 links

b) und Dein subjektives Empfinden, ob Du auch wirklich nur geringgradige Beschwerden hast

Wenn beides zusammenpaßt, d.h. Du nur Schmerzen und (leichte) Gefühlsstörungen hast, ist es auf jeden Fall erstmal konservativ zu versuchen, ob es der Körper selber gebacken kriegt. Das Längsband, unter dem der Vorfall noch liegt, ist Fluch (hat Schmerzfasern) und Chance (hält den BSV quasi fest) zugleich.

Viele Grüße,
Disco
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Geschrieben am: 12 Jan 2011, 11:29


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Hallo Seegurke,

das hat sich grad überschnitten. Streckfehlhaltung ist die Schonhhaltung, die Dein Körper gefunden hat, in der er am wenigsten Schmerzen hat. Das geht weg, wenn das Grundübel, die Nervenwurzelirritation, beseitigt ist. Wenns zu lange bleibt, belastet es die WS falsch und macht noch mehr Probleme.

Protrusionen und sehr kleine subligamentäre Vorfälle können sich durchaus zurückbilden, weil das Längsband sie reindrücken kann. Wenn BS-Material aber zu weit rausgerutscht ist, also z.B. schon nach oben oder unen weggeklappt, dann geht nix mehr. Wie bei Zahnpasta - bis zu einem gewissen Punkt kann man die Wurst wieder reinsaugen, und dann nimmer.

Signalminderung bedeutet, daß der Kern Deiner Bandscheibe schon etwas ausgetrocknet ist, das paßt gut zur Höhenminderung. Das ist an sich ein normaler Alterungsprozess, und die meisten Leute merken nichts davon.

Viele Grüße,
Disco

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Krissi1983
Geschrieben am: 12 Jan 2011, 11:34


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Hallo @ alle :;

Und woran sieht man eine Signalminderung im MRT-Bild? Weiß das jemand zufällig?

Viele Grüße und gute Besserung @Seegurke :-)
Krissi
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Geschrieben am: 12 Jan 2011, 11:45


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Hallo Krissi,

in der T2-Darstellung sieht ein fitter BS-Kern weiß aus, ein schwächelnder grau ca. wie der Knochen, und ein arg degenerierter schwarz... das Hauptproblem ist aber der Faserring: wenn der porös ist (auch auf dem MRT schwer zu erkennen), und der Kern ist noch fit und prall, dann kann der Kern den Ring sprengen, und das ist dann der BSV. Wenn der Ring schwächelt und der Kern ist auch schon labbrig, ist das meistens weniger gefährlich. Drum haben ältere Leute wieder seltener BSVs als die zwischen 30 und 50. Du siehst, es kann nur besser werden, wenn wir älter werden!

Disco
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Seegurke
Geschrieben am: 20 Feb 2011, 17:04


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Zum Thema Signalminderung hätte ich noch ein paar Fragen. Bei mir wurde neben den ganzen Beschwerden der LWS ein Kelwirbel in der BWS festgestellt. In dieser Höhe habe ich auch starke Schmerzen, di nur durch Medikamente (Diclo) halbwegs erträglich werden. Ich habe auf ein Röntgenbild bestanden, wo der Keilwirbel festgestellt wurde. "Angeboren" meinte der Orthopäde. Nun, da ich auch einen Vitamin-D-Mangel sowie Gelenkschmerzen habe, fiel mir irgendwann das Stichwort "Osteoporose". Deutet dieser erwähnte Signalverlust nicht auch darauf hin? Momentan glaubt mir niemand diese Vermutung, da ich erst 35 bin.
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Geschrieben am: 20 Feb 2011, 21:09


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Hallo Seegurke,

die Signalminderung in Deinem Befund ist eine Signalminderung der Lenden-Bandscheibe, also eines Weichteils. Welchselbiges übrigens noch aus unserer wirbellosen Zeit als Chordatiere stammt - aber dies nur wegen Deines Nicks :z

Das ist also keine Signalminderung des Knochens, wie er u.U. bei der Osteoporose auftreten könnte. Keilwirbel kann man auch haben, wenn man in der Jugend einen Morbus Scheuermann durchgemacht hat. Wenn Du da Schmerzen hast, kann der Keilwirbel einfach ein ein Zufallsbefund sein, und Deine Schmerzen strahlen von der LWS aus. Es kann aber in der BWS auch was an der Bandscheibe sein, was man nur im MRT sehen würde. Die Gelenkschmerzen an anderen Stellen würde ich den Ärzten in dem Fall auch mal dringender vorführen, auch die Wirbelsäule hat Gelenke, und vielleicht hängen die Schmerzen so zusammen.

Aber vielleicht wird ja alles von selber wieder o.k., wenn die LWS Ruhe gibt.

Alles Gute,
Disco

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Seegurke
Geschrieben am: 22 Feb 2011, 06:19


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Hi Disco,
danke für die Antwort. Hab´s mir nochmal durch den Kopf gehen lassen, Du hast recht.
Leider habe ich seit einem Tritt in die Wirbelsäule durch meinen Sprössling immer noch starke Schmerzem an der Brustwirbelsäule.
Mein Gedanke ist nun, dass mein NAchwuchs den Dornfortsatz getroffen und als Hebel benutzt hat, um einen Wirbelbogen zu brechen, der nun auf den Nerv drückt, daher auch diese fiesen Schmerzen bis zur Schulter. Nun, bald bin ich schlauer, habe in 14 Tagen einen MRT-Termin. Das Ganze ist jetzt allerdings schon 2 Monate her und ich hab Angst, das es schon so wieder verwachsen ist und man nichts mehr machen kann...
Nun bin ich ganz vom Thema abgekommen, also vielen Dank nochmal.

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