Bandscheiben-Forum

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> Neue MRT-Berichte da... Katastrophe!
Disk5
Geschrieben am: 03 Apr 2011, 10:16


Öfter dabei
*

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Beiträge: 28
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Mitglied seit: 03 Apr 2011




Hallo Apfelsinchen,

ich bin neu im Forum, habe gerade Deinen Beitrag gelesen...
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll - es ist traurig... Ich habe selber Übelstes erlebt und habe fast 20 Jahre Schmerzen... Meine Geschichte ist sehr ungewöhnlich. Ich werde sie vielleicht mal in meinem Profil schildern...

Ich habe 4 Jahre gebraucht, bis mir ein Physio, der kurz zuvor - zufällig - eine neurolog. Fortbildung absolviert hatte, sagen konnte, was bei meinem Unfall passiert ist. Zu spät, um alles zu beseitigen und zu spät, um Folgeschäden zu vermeiden...

Gemeinsam ist uns beiden wahrscheinlich zur der Schmerz.

Ich würde Dir nur gerne Kraft geben, Dir raten, nicht aufzugeben. Viele Ärzte sind sch... Sie verrohen auch irgendwie. Den Ortho. den Du beschreibst, der sich keine Zeit nimmt. Das ist doch Wahnsinn! Mit 2 Prolapsen gehörst Du zu seinen schwerer geschädigten Patienten. In der Praxis werden viele mit Zipperlein sein. Dir sollte er mehr Zeit widmen und Dich über Behandlungsoptionen aufklären.

Ich bin damals aus Verzweiflung auch ein Mal zu Privatärzten gegangen. Glaube mir - es hat mich nur Geld gekostet. Und meine finanz., familiäre Situation war katastrophal...

Du hast eindeutige Befunde. Das ist auf jeden Fall schon mal gut.

Bei Deinen Befunden bleibt Dir nicht viel anderes übrig, als Spezialisten für alle Deine Probleme aufzusuchen. Ich jedenfalls konnte bei Ärzten eigentlich nie ein Interesse daran feststellen, Probleme ursächlich zu lösen. Viele beschäftigen sich mit symptomatischer Behandlung. Das ist nie eine Lösung.

Befinden die Prolapse sich in der Nähe der Skoliose-Krümmungen spricht vieles dafür, dass diese eine Ursache sind. Also, wenn schon ein MRT von e. deutlichen Skoliose spricht, dann heisst das schon was...

Ich will Dir keine Angst machen, ich bin aber äußerst um Deine Zukunft besorgt - wir werden doch heute oft 80 und älter...

Ich persönlich - ich würde alles, aber auch alles Mögliche tun, um herauszubekommen, ob in Deinem Alter noch eine Operation der Skoliose möglich ist... Und allein zur Beantwortung dieser Frage müßte man mehrere Spezialisten!!! - also Operateure!!! - aufsuchen.

(Orthos, die nicht selber operieren behalten ihre Patienten - schon aus finanz. Gründen - meist zulange in konservat. Behandlungen. Für viele OPs ist es dann irgendwann auch zu spät.
Ich hatte zB seit meiner Kindheit Knieprobleme. Niemand tat was. Mit Ende 30! fand sich ein Ortho., der selber operierte, mir das vorschlug:
Fazit: Eine Op in der Kindheit hätte meinen Kniescheibenknorpel gerettet. Eine Schleimhautfalte (Plica) hobelte meinen Knorpel ab. Ich muss jett damit leben - interessieren tut das niemand - auch nicht die Ärzte... Man ist erschreckend! alleine...)

Sind die beiden Prolapse höchst wahrscheinlich die Verursacher der Schmerzen, dann müsste man sich auch hier über OPs Gedanken machen.
Auch hier wird oft zu lange gewartet! Anfangs können solche OPs oft mikrochirurgisch behandelt werden - später sind dann große OPs mit Versteifungen erforderlich. Diese Versteifungen sind übel, das sie zu Schäden in den benachbarten Bandscheiben führen...

Auch hier ist dringend anzuraten, mehrere NCs aufzusuchen.
Die meisten Ärzte geben keine echte Auskunft über OP-Methoden, die sie nicht selber anbieten...

Inwieweit die Arthrose für die Schmerzen verantwortlich ist, wird wahrscheinlich nicht 100%ig festzustellen sein. Man könnte eine periradikuläre Therapie (Cortison u. Schmerzmittel unter CT-Kontrolle) durchführen. Oder eine Denervierung (Kälte/Hitze) durchführen. In jedem Falle - auch bei ausbleibender Schmerzlinderung - würde man weitere Infos gewinnen...

Mir fällt spontan die Charité in Berlin ein. Die war ja im TV... Dort sind wohl wirklich die besten der besten versammelt. Und es wurde im TV berichtet, dass sie viele anderswo verpfuschte Patienten wieder in Ordnung bringen müssen...

Dahin würde ich an Deiner Stelle gehen - fliegen, mit einem Billigflieger...

OPs beinhalten immer eine Option auf (vollständige) Heilung - aber eben auch ein Risiko (u.a., an den falschen Arzt geraten zu sein).

Schmerzmittel - sie können für Dich, angesichts Deines Alters, noch keine Dauerlösung sein... In jedem Falle sollte man sich bei stärkeren Schmerzen nicht zu lange mit NSAR abspeisen lassen, sondern auf retardierten Opiaten, Opioid-Pflastern bestehen...

Ich - nach 20 Jahren Schmerzen - ich wünsche Dir vor allem viel Kraft...

LG


PM
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