Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> Knirschen/Knacken HWS, Blockaden, dorngeschädigt?
Arztverdrossene
Geschrieben am: 26 Jan 2011, 13:00


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3
Mitgliedsnummer.: 17.926
Mitglied seit: 20 Jan 2011




Hallo liebe Bandis,

ich bin neu hier und habe mich erst mal ein paar Wochen hier intensiv eingelesen, jedoch noch keinen klaren Weg für mich gefunden. Daher möchte ich euch meine Geschichte erzählen. Bin 36 Jahre alt, weiblich und plage mich seit über 3 Jahren mit WS-Problemen. Am Anfang waren es Blockaden LWS, diese wanderten zur BWS und letztlich zur HWS. Schmerzen Nacken/Schultern wurden unerträglich, wahnsinniger Hartspann, Bewegungseinschränkung sowie starke Schmerzen Hände mit Schwellungen und Taubheit.

Die HWS wurde mehrfach geröntgt, 2x wurde MRT gemacht. War bei diversen Orthopäden, Neurologen, einem Neurochirurg. Antwort immer: Da ist nichts. Spritzen, Tetrazepam, manchmal noch KG, das war's. Der Neurochirurg meinte noch, ich hätte eine gewisse Asymmetrie (WS schief, Schultertiefstand), bei manchen Menschen mache die halt Probleme. Auf dem MRT ist lediglich eine HWS-Steilstellung sowie normaler Verschleiss ersichtlich (2 dezente Protusionen). Ein Ortho verordnete mir Akupunktur, geholfen hat es nicht. Der allgemeine Tenor war immer: Machen Sie Sport. Okay, ich habe ca. 10-15 Kilos zu viel, meine Haltung ist scheiße, ich arbeite viel am PC (Reisebüro), aber ich konnte nicht akzeptieren, dass das alles sein soll!

Im Teenie-Alter wurde mal ein Beckenschiefstand diagnostiziert, von dem ich heute weiß, dass er nur funktionell, nicht anatomisch ist - soll heißen, ich habe keine Beinlängendifferenz. Habe damals Einlagen bekommen, was wohl genau das Falsche war. Blockaden in der HWS tauchten damals schon mal auf (alle 1 bis 2 Jahre), 1x Einrenken und die Beschwerden waren immer weg.

Ich kann echt nicht mehr sagen, bei wie vielen Ärzten ich war. Irgendwann habe ich angefangen, selbst zu recherchieren und bin bei Dorn-Therapie gelandet. Es hat super gut geholfen, als mich der Heilpraktiker das erste Mal sah meinte er nur: Sie sind ja total schief! Er hat die gesamte Wirbelsäule von unten nach oben behandelt, mit Massage und sanftem Druck auf die Wirbelgelenke und war der Erste, der meine WS als Ganzes sah. Gegen die starken Verspannungen hat er gequaddelt, nach und nach wurde ich weitestgehend schmerzfrei, ich wurde "gerader"- der Schultertiefstand war weniger sichtbar. Was mich jedoch störte war, dass ich bald wieder Probleme kriegte wenn ich mal 1-2 Wochen nicht da war. Natürlich sucht man ja eine Therapie, die einem langfristig hilft. Da habe ich dann mit WS-Gymnastik angefangen. Dort gab man mir den Tipp, ich solle mal meinen Kiefer untersuchen lassen (Kaumuskulatur links deutlich mehr ausgeprägt als rechts). Tatsächlich, war beim Kieferortho und habe CMD. Musste Behandlung jedoch aufschieben, weil mein Mann arbeitslos war.

Dann war ich längere Zeit auch nicht beim HP und hatte einen ganz schlimmen "Schub". Ich wollte ihn aufsuchen und stellte fest, er war in Urlaub. Also habe ich über's Internet einen anderen Dorn-Therapeuten gesucht und auch einen für einen kurzfrisitgen Termin gefunden. Die Gemeinschaftspraxis machte einen sehr guten Eindruck, der HP hat mich jedoch völlig anders behandelt. Von sanftem Druck/Massage kann hier keine Rede sein, ich war ständig in Bewegung (Beine/Arme pendeln, Kopf hin und her bewegen) und er drückte - ziemlich schmerzhaft - an mir herum.

Einen Tag später fing das Knirschen an. Bei Drehung der HWS ist es deutlich zu hören. Ich hatte aber keine Schmerzen! Ich habe es Monate lang ignoriert, weil es mir gut ging. Letzten Sommer stand ich irgendwann morgens auf und konnte den Kopf nach rechts nicht mehr bewegen inkl. starker Schmerzen in der Schulter. Bin widerwillig zum Orthopäden, dieser stellte sich hinter mich und renkte mir mit einer Hau-Ruck-Bewegung die HWS ein. Ich war erschrocken, aber nach ein paar Tagen schmerzfrei.

Ich weiß nicht, was da passiert sein kann, auf jeden Fall ist jetzt - über ein halbes Jahr später - alles schlimmer als je zuvor. Das Knirschen ist so was von laut und - was ich noch viel schlimmer finde - die HWS KNACKT schmerzhaft bei fast jeder Bewegung nach rechts. Wie immer begleitet von starken Schmerzen in der Schultermuskulatur sowie von eingeschlafenen Händen. Lehne ich meinen Kopf an (Couch, Bett) habe ich starkes Nervenkribbeln im Nacken von der HWS aus. Neu ist der manchmal blitzartig auftretende Schwankschwindel, total unangenehm. Dazu kommt das Gefühl, den Kopf selbst nicht mehr richtig tragen zu können - anders kann ich das nicht beschreiben. Mein Körper suggeriert mir, die gesamte HWS sei blockiert. Der Schmerz und das Knacken kommt rechtsseitig aus der oberen HWS am Übergang zum Kopf.

War am 23.12. das erste Mal beim Arzt, ein Orthopäde auf Empfehlung, der auch Chirotherapeut ist. Dieser konnte jedoch keine Blockade feststellen!! Er meinte, die HWS sei normal beweglich. Wieder Spritzen, wieder Tetrazepam!! Er hat KEIN Röntgenbild gemacht! Bin mittlerweile auch wieder beim Kieferortho in Behandlung, eine Repositionsschiene wird jetzt angefertigt und er hat mir Manuelle Therapie verordnet. Die tut mir gar nicht gut, es wurde schlimmer und ich habe abgebrochen. Also wieder zum nächsten Orthopäden. Habe ihm die ganze Geschichte erzählt, auch er hat kein Röntgenbild gemacht mit der Begründung, das letzte sei erst ein Jahr alt und so gravierend hätte sich da nichts verändern können! Wieder Spritzen und - neu - Kinesio-Taping. Die Tapes tun gut, das Schmerzempfinden ist etwas weniger, die anderen Probleme sind aber nach wie vor da.

Kann mittlerweile an nichts anderes mehr denken, das Knacken und der Schwindel machen mich wahnsinnig! Habe in zwei Wochen einen Termin bei noch einem anderen Ortho in einer anderen Stadt, der Atlas-Therapie anbietet. Am 09.02. beginne ich mit Osteopathie. Habe mir das quasi alles "selbst verordnet" nachdem ich mich in diesem Forum und weiteren eingelesen habe.

Gehe ich den richtigen Weg??

LG, eure verzweifelte "Arztverdrossene"

:bank
PM
Top
tineb
Geschrieben am: 26 Jan 2011, 14:57


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 541
Mitgliedsnummer.: 15.265
Mitglied seit: 13 Dez 2009




Hallo,

gehe zu Deinem HA und hole Dir eine Überweisung für ein MRT, mache Dir einen Termin beim NC u. nehme die Bilder mit.
Bis nicht geklärt ist was mit Deiner HWS los ist, würde ich mich nicht mehr einrenken lassen.
Gute Besserung,

Gruß Tine
PM
Top
parvus
Geschrieben am: 26 Jan 2011, 15:17


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 9.356
Mitgliedsnummer.: 754
Mitglied seit: 17 Jan 2004




Hallole und willkommen im Forum :winke

auf gar keinen Fall mehr einrenken lassen, bevor Du kein aktuelles MRT hast.

Sage dem Ortho er soll Dir ein umgehend MRT oder/und ggf. auch Funktionsröntgen verordnen, ansonsten siehst Du Dich gezwungen einen anderen Facharzt aufzusuchen.
Auch der HA kann Dir eine MRT-Überweisung geben, bestehe halt drauf!
Danach ggf. zu einem Neurochirurgen gehen, falls man auf dem MRT mehr als nur eine Steilstellung sieht.

Mit Osteopathie habe ich gut Erfahrung gemacht, jedoch würde ich auch hier nicht ohne vorher eine MRT-Aufnahme in den Händen zu halten hingehen, denn was will der Osteopath gezielt behandeln, die Diagnostik fehlt?

Warst Du auch bei einem HNO-Doc zur evtl. Abklärung des Schwindels?


Alles Gute :winke parvus
PM
Top
Arztverdrossene
Geschrieben am: 26 Jan 2011, 16:09


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3
Mitgliedsnummer.: 17.926
Mitglied seit: 20 Jan 2011




Vielen lieben Dank für eure Antworten!

Traurig, dass man auf Röntgen oder MRT bestehen muss und nicht von alleine Hilfe angeboten bekommt. Was sind das für "Götter in weiß"??

Ja, beim HNO war ich - war alles okay. Habe einen sehr guten Eindruck von dem Kieferortho - glaube, das ist ein logischer Ansatz. Habe nur Angst, dass es schon zu spät ist und ich mir viel kaputt gemacht habe durch Einrenken und Dorn.

Was kann denn da passiert sein? Außer Blockaden noch schlimmeres? Habt ihr mal von ähnlichen negativen Erfahrungen gehört? Kann Dorn als "sanfte Methode" so gefährlich sein?

Viele Grüße!

:;
PM
Top
Lea SH
Geschrieben am: 26 Jan 2011, 16:41


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 19
Mitgliedsnummer.: 17.953
Mitglied seit: 24 Jan 2011




Hallo liebe Arztverdrossene
das mit dem Einrenken kenn ich...danach hatte ich taube Finger und die Schmerzen im Arm und meine Neurochirurg meinte, der Orthopäde solle sich sein Lehrgeld doch wieder auszahlen lassen...der war richtig sauer. Bin im Moment am überlegen, ob ich da was unternehmen soll.
Auf jeden Fall ein MRT machen lassen, denn auf einem Röntgenbild ist ein Vorfall nicht zu sehen, bei mir hat der NC auf ein MRT bestanden und obwohl ich 3 Tage zuvor ohne Befund geröntgt wurde, waren auf dem MRT die Vorfälle selbst für mich sofort zu erkennen. :hair

Lass dich auf nichts anderes mehr ein !!!
LG
Lea

PMEmail Poster
Top
Arztverdrossene
Geschrieben am: 26 Jan 2011, 22:01


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3
Mitgliedsnummer.: 17.926
Mitglied seit: 20 Jan 2011




Hallo und vielen Dank, Lea :z

Es wird wohl mal Zeit, auf den Tisch zu hauen!
Gehe am Montag wieder zum Ortho.
Dir gute Besserung!

LG Steffi

PM
Top
Lea SH
Geschrieben am: 27 Jan 2011, 06:49


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 19
Mitgliedsnummer.: 17.953
Mitglied seit: 24 Jan 2011




Hallo Steffi
dir ebenfalls gute Besserung...ich bin heut beim Neurochirurgen, mal schauen, was der jetzt sagt...
einen sonnigen Tag wünscht
Lea
PMEmail Poster
Top
Merle
Geschrieben am: 03 Feb 2011, 10:19


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 125
Mitgliedsnummer.: 16.885
Mitglied seit: 26 Aug 2010




Hallo arztverdrossene,

hat es was gebracht auf den Tisch zu hauen? Bei mir wollte damals keiner eine Überweisung zum NC ausstellen, da "es da nichts zu operieren gäbe". Man kann auch direkt einen Termin beim NC ausmachen und die 10 Euro nochmal bezahlen.

Hoffe Du kannst berichten, dass Dein Orthopäde ein Einsehen hatte!

Liebe Grüße
Merle
PM
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.1845 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version