Bandscheiben-Forum

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> Spinalkanalstenose L4/L5 - stehe kurz vor der OP, BSV/Vorwölbungen L4/5/S1 und Stenose
helix
Geschrieben am: 09 Nov 2010, 08:03


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Liebe Rückenexperten (wider Willen ;-),
ich stehe kurz vor einer Spinalkanalstenosen-OP und wollte gerne mal eure Meinung hören.
Krankheitsverlauf:
Seit knapp 3 Jahren Schmerzen im Rücken, Gesäß und Bein(e). Diagnose damals BSV oder Protrusion (Vorwölbung) L4/L5 und L5/S1.
Therapie:
Physiotherapie, Akupunktur, Magnetfeldtherapie, Stoßwellentherapie, Osteopathie, Tens, IBU 800 und Diclofenac
Erfolg: 0,0!
Die Schmerzen sind den gesamten Tag vorhanden, aber vormittags idR weniger (Bürojob mit höhenverstellbarem Schreibtisch). Gegen Abend ist Schonhaltung (also liegen) angesagt. Schmerztabletten zur Zeit 2-3x/Woche.
Habe dann vor 3 Monaten ein neues MRT machen lassen.
In dem entsprechenden Bericht heißt es "BSV/Vorwölbungen ohne frische Komponenten zu sehen" ... von einem engen Spinalkanal ist auch die Rede.
Dann Vorstellung vor einigen Wochen im Lubinus Clinicum Kiel.
Das Untersuchungergebnis lautet: Spinalkanalstenose im Segment L4/L5 bei relativ eng angelegtem Spinalkanal in Kombination mit einer medianen Bandscheibenprotrusion L4/L5. Das gleiche dann noch in L5/S1, jedoch ohne neurale Bedrängung.
Ein Bild des Segmentes habe ich mal angehängt.

Vorgehensweise:

Es soll in diesem Segment eine operative Dekompression des Spinalkanals erfolgen, wenn der Leidensdruck des Patienten (die meinen mich :; groß genug ist.
--> dieser Punkt ist nun bei mir erreicht - ich habe die Nase gestrichen voll. :h
Der geschilderte Sachverhalt erklärt auch die erfolglose konservative Therapie. Es ist bei mir einfach bauartbedingt zu wenig Platz vorhanden. Da kann ich trainieren wie ein wilder - es schafft dem Spinalnerv aber keinen Platz. Dieser Umstand klingt für mich sehr logisch und lässt die operative Dekompression sinnvoll erscheinen.

Trotzdem bin ich natürlich noch unsicher und würde gerne Meinungen oder Erfahrungen hierzu hören. Manchmal wird ja auch zusätzlich ein "Spreizer" a`la X-Stop eingesetzt - evt. kann dazu jemand was sagen.

Achja - Ziel der OP ist normalerweise nur die Spinalkanalerweiterung (ich denke Knochenmaterial und verdickte Bänder/Ligamentum flavum) - die Bandscheibe wird nur angefasst, wenn dort ausgetretenes Material entdeckt wird. Die Ärztin erklärte mir, dass die Bandscheiben nicht sooo schlecht aussehen würden und dann dort auch mögl. nicht rumgeschnippelt werden soll.

Hier noch meine älteren Berichte - falls es interessiert:
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...ST&f=51&t=29052
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...topic=37826&hl=

Viele Grüße und eine große Portion Schmerzfreiheit für alle,
helix

Bearbeitet von helix am 09 Nov 2010, 08:10

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Topsy
Geschrieben am: 09 Nov 2010, 08:33


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Hallo Helix,

ich bin an einer Spinalkanalstenose operiert worden und es wurde ein Coflex implantiert. So etwas ähnliches wie X-Stop und es war für die Katz. Das braucht nicht bei jedem Patienten so sein, aber bei mir war es leider so.

Du hast Deine Behandlungen aufgeschrieben und was ich vermisse ist die Physiotherapie, denn das ist das A&O bei unserem Krankheitsbild.

Eine OP ist auch keine Garantie für Besserung, die ich Dir natürlich wünschen werde.

Vielleicht hättest Du auch mal einen Schmerztherapeuten aufsuchen sollen, denn wenn Du 3 Jahre immer Schmerzen hast, dann ist der Schmerz wahrscheinlich chronifiziert und erscheint als eigenständige Krankheit.

Hast Du schon einmal eine Reha gemacht?

Ich wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung triffst, ob OP oder nicht. Auch nach einer OP muss man aktiv mitarbeiten und nicht nur darauf warten, OP und dann fertig.

Gute Besserung und
LG Topsy :winke
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helix
Geschrieben am: 10 Nov 2010, 15:10


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Hallo Topsy,
danke für Deine Antwort.
Physiotherapie habe ich gemacht - sehr gewissenhaft (steht aber auch in meinem ersten Posting) - jedoch ohne Erfolg.

Was wurde denn bei Dir genau gemacht - nur ein Coflex eingesetzt?

Physiotherapie ist gerade bei einer Spinalkanalstenose ziemlich aussichtslos.
Der Nerv hat einfach zu wenig Platz aufgrund zu eng angelegter knöchernder Strukturen.
Du kannst trainieren wie ein Stier, der Nerv bekommt dadurch nicht mehr Platz - wie auch.

Gruß, helix
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Topsy
Geschrieben am: 10 Nov 2010, 19:57


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Hallo helix,

ich hatte schon einen Racz Katheter, der gewaltig in die Hose gegangen ist. Mir wurde dabei die Cauda verletzt und ich habe bleibende Schäden.

2007 hatte ich eine Foraminotomie und eben diesen Coflex, was auch ein Schuss in den Ofen war.

Ich lasse nach Möglichkeit nichts mehr machen und schlage mich jetzt so mehr schlecht als recht durchs Leben. Mal geht es besser und mal schlechter.

Bin auf Schmerzmittel angewiesen und komme damit einigermaßen zurecht.

Gute Besserung und
LG Topsy :winke
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kawainge
Geschrieben am: 10 Nov 2010, 22:39


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Hallo Helix

Ich wurde auch 2008 wegen einer Spinalkanalerweiterung L3-L5 operiert. Ich kann dir nur sagen das ich es Heute wohl anderst entscheiden würde. Denn bis Heute bin ich nicht Schmerzfrei und stehe nun vor der vierten OP innerhalb von 2 1/2 Jahren. Bin letztes Jahr dann Versteit worden weil ein Wirbel weggewandert ist und nun hab ich schon eine Anschlußinstabilität.
Man sollte wirklich alles ja alles ausschöpfen und erst operieren wenn man täglich starke Schmerzmittel braucht und es nicht mehr aushält. Denn man weiss nie was als Folge hinterher kommt , das muß nicht sein aber es kommt vor das man schneller wieder au dem Tisch liegt als man denkt.
Die Überlegung , wie hier schon geschrieben wurde, mal eine REHA zu machen solltest du annehmen vor solch einer OP. Auch der Schmerz über solch eine lange Zeit kann sich schon verselbstständigt haben, eine Schmerztherapie wäre bestimmt auch gut. Sollte sich dein Beschwerdebild dann immer noch so darstellen kann man immer noch operieren.
Lass dich gut Beraten und suche dir ruhig noch eine zweite Meinung. Ich wünsche dir eine gute Beratung und hoffe das es dir bald wieder besser gehen wird.

lg Inge :winke
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claudia76
Geschrieben am: 11 Nov 2010, 09:32


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Hallo Helix,

bei mir wurde innerhalb meiner Bandscheiben-OP im Mai eine knöcherne Verengung weggefrässt bzw. der Nerv dadurch dekomprimiert. Diese Verengung hat wohl auch seinen Teil zu meinen Horrorschmerzen beigetragen, da hilft keine KG mehr oder sonst etwas!! Man ist ja eh kaum bewegungsfähig.... Langfristig kommt man bei sowas auch nicht um eine OP rum, das ist definitv so wie du es auch sagst. Oder man "lebt" mit diesen Schmerzen....

Ich habe jetzt ein halbes jahr danach keine nennenswerten Beschwerden mehr.

Gute Besserung!

Lg Claudia
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2825.flipper
Geschrieben am: 11 Nov 2010, 13:05


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hallo!!! :z
Bin auch im September 2009 an der bandscheibe und Spinalkanalstenose operiert worden.
Ich muss dazu sagen das ich leider 13 jahre damit herumlaufen musste ,weil sich niemand dazu bereit erklärt hat mich zu operieren(trotz wahnsinnigen schmerzen)alles wurde an mir ausprobiert(versuchskaninchen). :braue
Habe Physio alles gemacht,aber das bringt garnichts,wenn zu wenig Platz da ist kann sich der Nerv garnicht erholen.
Habe immer noch Schmerzen mal mehr mal weniger,nur weil zu lange gwartet wurde.Nun ist es Chronisch(Super:()
Bei mir wurde nichts eingesetzt,Ein teil der Bandscheibe entfernt und im Segment L4/L5 freigefräst.Nach 3 Tagen wieder nach Hause ,mit Kosett.
Bin dann im Mai 2010 in Reha gefahren,erst so lange bewartet weil die Therapeuten nicht früher mit mir arbeiten konnten. :r
Also die Op ansich ist echt kein Problem,nur durfte ich 3 Monate nicht sitzen:(das ist das schwierigste an der ganzen Sachen.
Eine Op ist keine sicherheit,aber eine Chance :klatscht
Ich wünsche dir viel Glück ,und gute Besserung :streichel
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helix
Geschrieben am: 11 Nov 2010, 13:43


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Vielen Dank für Eure vielen ANtworten.
Das habe ich befürchtet: viele unterschiedl. Meinungen und Erfahrungen

Ich habe immer mal wieder Phasen in denen es sehr gut geht. Von daher gehe ich nicht von einer Chronifizierung aus, trotz des rel. langen Zeitraums.
Dies dauerhaft medikamentös zu behandeln sehe ich nicht als sinnvoll an, da nicht anzunehmen ist, dass sich die Stenose von selbst behebt.
Einzig mein BSC/Vorwölbung in dieser Etage könnte sich ein wenig zurückbilden ... hat er ja aber nun in knapp 3 Jahren auch nicht getan :vogel

Dann bleibt da noch die Hoffnung auf das zunehmende Alter .... oder doch nicht?
--> zunehmende Dehydrierung der Bandscheiben :braue --> Volumenverlust = Verkleinerung :D --> aber auch Höhenminderung :kinn --> dadurch wiederum evtl. verdickte Bänder (Lig. flavum) :weinen

Warum ist es trotzdem mal besser und mal schlechter?
Ich kann es an keiner Situation oder Verhalten festmachen.

Viele Grüße, helix
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Sirimaus
Geschrieben am: 11 Nov 2010, 14:07


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Hallo Helix,
ich bin heute vor vier Wochen an den Vertebrostenosen L3/4/5 operiert worden. Mir geht es zwar ein bisschen besser, als vor der Op, doch ich hatte mir mehr erwartet und erhofft. Schmerzmittel muss ich auch noch nehmen, die Gehstrecke ist aber etwas länger geworden. Allerdings habe ich beim Gehen nach wie vor Schmerzen, oft sogar ziemliche!
Doch es dauert, bis sich lange Zeit gequetschte Nerven erholen.
Was bedeutet - wieder einmal Geduld, Geduld, Geduld........

Dir wünsche ich die richtige Entscheidung und möglichst wenig Schmerzen.
Wann hast du den Op-Termin?
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helix
Geschrieben am: 10 Jan 2011, 14:32


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Hallo,
ich wollte mal einen neuen Zwischenstand melden:

War im Dez. bei einem anderen Neurochirurgen um eine Zweitmeinung bzgl. Klinikdiagnose "Spinalkanalstenose --> soll operiert werden" zu erhalten.

Tja .. was soll ich euch sagen - der NC sieht bei bestem Willen keine Spinalkanalstenose und würde nicht zur OP raten.
Meine Schmerzen (50% LWS / 50% Bein) würde eine OP nur bzgl. Beinschmerz lindern - der Rückenschmerz im Lendenwirbelbereich würde mit zieml. Sicherheit bleiben. Er hat mir PRT vorgeschlagen. 2 Jahre zuvor hat dieser NC mir allerdings auf die Frage nach PRT geantwortet, dass er davon nichts halte und es nur eine kurzweilige Linderung bringt - wenn überhaupt. Am meisten helfe eine PRT der Praxis :kinn .
Ich mag ja ehrliche Antworten, aber welche ist denn nun richtig???

Es wird mir wohl nichts weiter übrig bleiben als eine 4., 5. und 6, Meinung einzuholen ....

Viele Grüße, helix

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