Bandscheiben-Forum

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> ,,Natürliche Versteifung" - Erfahrungen ?
sps
Geschrieben am: 04 Feb 2011, 08:42


Stammgast
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Guten Morgen Hundi,

wenn alles gutgeht, greifen die Maßnahmen und Du musst Dich nicht mit dem Punkt "ich mag so nicht mehr" rumschlagen. Es ist viel Kopfsache dabei. Und es ist natürlich auch sehr hilfreich, wenn Dein Männlein Dir zur Seite steht :z

Ich für meinen Teil bin selbst sehr unschlüssig. Am Montag habe ich nochmal einen Termin in einer Klinik und ich hoffe, der kann mir zu einer Entscheidung verhelfen.
Da das Thema bei mir nun schon ein paar Jahre geht, bin ich nervlich mittlerweile total am Ende und bin bereits an diesem "so nicht mehr" Punkt.
Die Angst vor einer OP ist riesig, aber ich weiß auch nicht, wie ich das mit einer KG machen soll? Kann mich ja so kaum bewegen und steh permanent unter Schmerz-Medis. :heul

Hat Deine Schmerztherapeutin irgendwas gesagt, wie so eine OP verläuft, was da gemacht wird und wie es danach aussieht?

Viele liebe Grüße

sps


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Hundi
Geschrieben am: 04 Feb 2011, 18:54


aktiver Schreiber
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Hallole Islay Storm und sps,

ganz lieben Dank für eure weiteren Infos.

sps: Ja, das ist so eine Sache - auch ich möchte es probieren, solange es geht. Wenn natürlich irgendwann gar nichts mehr machbar ist - puh, dann bliebe nur noch die OP übrig.

Wie ist es denn dir nach der OP ergangen?

sps: Wie so eine OP verläuft - prrrrrrrr, also so wie sie mir erklärt wurde, wird von vorn und hinten gleichzeitig operiert. Die Bandscheiben werden durch so eine Art Metallplätchen (habe sie gezeigt bekommen, kann es aber schlecht beschreiben - sieht aus wie eine Unterlagscheibe) ersetzt. Dann würde noch seitlich Beckenspan entnommen. Was mich aber am meisten schockiert hat, war die Aussage, das im vorderen Bereich die ganzen Organe auf die Seite gelegt werden müssten.

Also, ich kann dir sagen, ich bin total blass geworden (und mein Männlein dazu - er war bei dem Gespräch dabei). Ich hatte ja auch außer den LWK 2,3 und 4 Brüchen doppelseitige Rippenserienfrakturen. Diese sind zwar verheilt, aber auch nicht mehr in der Stellung wie sie einmal waren. Und dies merke ich schmerzmäßig auch heute noch massiv, wenn ich mich bücke oder seitlich drehe.

Darum denke ich mir, wenn die Organe auf die Seite gelegt werden und dann wieder zurück - wenn dass nach der OP keine massive Schmerzen gibt, dann ,,fresse ich einen Besen" :kopf

OK, vielleicht mache ich mir auch zuviel Gedanken. Aber allein die Vorstellung vorne ein Schnitt, Orange auf die Seite, hinten ein Schnitt, Versteifung über drei Wirbel und dann noch der Bandscheibenersatz - neh, dass kann doch kein ,,Schweinchen" aushalten - oder ?

So, ich hoffe, ich habe dir jetzt keine Angst gemacht. Weiß auch nicht, ob bei jedem eine OP so abläuft.

Meine Schmerzärztin rät natürlich eher zur natürlichen Versteifung. Sie sagt, wenn man eh schon mit massiven Schmerzen belastet ist, schlechte Erfahrungen durch Fehlbehandlungen gemacht hat - dann ist dies nicht unbedingt eine gute Voraussetzung für so eine OP, zumal noch keine Ausfallerscheinungen vorhanden sind. Eben nur dieser große Knochendeffekt.

Was die starken Schmerzmedis und die KG angeht, so geht es mir wie dir. Am besten geht es mir eigentlich, wenn ich mich ganz ruhig verhalte und gar nichts groß mache.

sps, würde mich riesig freuen, wenn du mir am Montag nach deinem Termin mal berichten würdest.

Ich wünsche dir, ganz ganz viel Kraft, und dass es auch für dich noch eine bessere Lösung gibt.

Viele liebe Grüßlein
Hundi
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vrori
Geschrieben am: 04 Feb 2011, 19:56


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Zitat (Hundi @ 04 Feb 2011, 18:54) 

Hallole Islay Storm und sps,
.

Meine Schmerzärztin rät natürlich eher zur natürlichen Versteifung. Sie sagt, wenn man eh schon mit massiven Schmerzen belastet ist, schlechte Erfahrungen durch Fehlbehandlungen gemacht hat - dann ist dies nicht unbedingt eine gute Voraussetzung für so eine OP, zumal noch keine Ausfallerscheinungen vorhanden sind. Eben nur dieser große Knochendeffekt.

Was die starken Schmerzmedis und die KG angeht, so geht es mir wie dir. Am besten geht es mir eigentlich, wenn ich mich ganz ruhig verhalte und gar nichts groß mache.

Hundi


Hallo zusammen,

mein NCH hat mir seinerzeit auch zwei Varianten der Behandlung gesagt: ggf. Bandscheibenersatz...was ihm allerdings viel lieber wäre: die natürliche Versteifung abwarten...ist schmerzhaft, dauert...aber wäre das Beste, was passieren könnte...
tja, als ich ihn gefragt habe, wie lange so etwas dauern würde, kam die Antwort: 3 Jahre oder 10...oder länger...
Ich bin 55....im Okt. 2006 habe ich den dämlichen BSV bekommen....und seit Mitte 08 schlage ich mich mit schlimmer werdenden Schmerzen herum....
Medikamentös bin ich durch meine Schmerzi eingestellt...Opiate..Targin, und Ibu und ein schnellwirkendes Opiat...dazu alle so möglichen Dinge wie Magenschutz, Ibu bei Schmerzspitzen usw. usw...
tja, die Schmerzen bestehen - jeden Tag mal mehr mal weniger....da ich zusätzlich noch die Diagnose: Fibromyalgie und Arthrose erhalten habe, schlage ich mich ja eh mit Schmerzen rum....
somit ist eigentlich entschieden, dass ich die Schmerzen "aushalten" muß...denn wenn eine OP stattfindet, dann bin ich ggf. die Schmerzen an der LWS los...aber die Fibro und die Arthrose-Schmerzen behalte ich ja trotzdem.....ergo? bleibt es so wie es ist, mit der Option, dass es irgendwann in 10 Jahren wenigstens bei der WS besser wird...
tolle Aussichten.. :r

tja, das ist die Aussicht in die Zukunft, wenn man auf die natürliche Versteifung wartet..

LG
Vrori
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LivingMile
Geschrieben am: 04 Feb 2011, 20:24


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Hallo Hundi, :;

ich bin gerade auf deinen Thread gestoßen und froh jemanden hier zu lesen, der auch erst einmal auf die natürliche Versteifung hofft.

Nach einer HWS OP knallte meine schon vorher defekte LWS zusammen. Ich dachte mein Hamster pfeift solche schweren Schmerzen und keine Physiotherapie half.

Versteifung wurde diskutiert - ein halbes Jahr nach der HWS-Prothese. Never ever - das verkraftet mein Körper gar nicht er hatte ja noch mit der Heilung der HWS zu tun. Dann soll ich meine Schmerzen behandeln lassen sagte der NCH. Medis-Chemie-Opiate???? Oh nein das auch nicht. Der aufgesuchte Doc erklärte: Entweder Medis und weniger Schmerzen oder keine Medis und die Schmerzen gehen weiter. ALso habe ich mich für die Medis entschieden.

Der NCH war dann der Meinung, wenn wenn ich jetzt noch einiges im Job und privaten Umfeld ändere könnte man die OP für einige Jahre hinauszögern. Mit viel GLück versteift die Wirbelsäule von alleine.

Oh der letzte Satz gefiel mir. Und dann habe ich verändert: meine AZ freiwillig reduziert, mich aus dem Außendienst nehmen lassen, fast kein Auto mehr fahren (Arbeitgeber übernimmt eh keine Versicherung wg. der Medis und meinem Rücken tut es sehr gut), meine Hobbies wieder aufleben lassen, mehr Zeit für mich nutzen, seit kurzem ehrenamtlich mit Behinderten unterwegs ...

Es ist nicht alles einfach und manchmal gibt es tiefe Täler, aber so lange ich das durchhalte werde ich es auch tun. Ich genieße jeden Monat den ich ohne OP habe.

Ich habe schon gut gelernt mit der ganzen Sache umzugehen und ich lerne immer noch.
Ich habe gerade 9x Procain-Basen-Infusion hinter mir. Das hat man mir in der neuen Schmerzklinik als Versuch empfohlen. Wahrscheinlich muss ich auch neu eingestellt werden mit den MEDIS aber eins sagte auch meine Ärztin Bewegung ist wichtig - und die richtige ist wichtig. Deshalb habe ich jetzt auch eine Reha in einer Klinik für Schmerzpatienten beantragt.

Dann lass uns mal sehen ob wir es noch lange schaffen ohne OP hin zu kommen.
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Hundi
Geschrieben am: 05 Feb 2011, 04:24


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Halloe vrori und LivingMile,

ganz ganz lieben Dank für eure supertollen Rückinfos.

Hey, na jetzt bin ich aber wirklich froh, dass ich nicht die Einzige bin, die auf das Wunder der ,,natürlichen Versteifung" wartet.

vrori: Oh mensch, na dich hat's ja aber gleich doppelt erwischt. Bewundere dich aber, dass du es trotz den Medis, Schmerzen usw. ohne OP versuchst - das macht mir Mut. Dein Neurochirurg scheint aber wirklich auch ein toller Arzt zu sein. Meistens wollen die doch lieber immer operieren. Finde ich ganz super, dass er so ehrlich ist - alle Achtung !

LivingMile: Deine Rückinfo gibt mir auch richtig Mut. Ja, es wird bestimmt keine einfache Zeit. Aber wird es nach einer OP leichter ??? Das ist doch genau die Frage, worauf man von keinem Arzt eine konkrete Antwort bekommt. Und warum sind denn die Ärzte sich untereinander auch nicht einig ???
Also LivingMile, glaube, wir sind somit schon auf dem richtigen Weg. Hey, harte Arbeit hat sich schon immer gelohnt - oder ? Hey, wir schaffen das.
Auch ich bin in schmerztherapeutischer Behandlung mit Valoron, Novamin, Akupunktur - aber lieber es so versuchen.

Hat denn dein Neurochirurg gesagt, dass irgendwann trotzdem der Tag X kommt, an dem du operiert werden musst oder könnte es auch sein, dass sich somit das Thema irgendwann erledigt - sprich, wenn die natürlich Versteifung eingetreten ist?

Ich wünsche euch beiden ganz ganz arg, dass es irgendwann wieder bergauf geht, ihr mit den Schmerzen leben könnt und ohne OP wieder einigermaßen euer Leben genießen könnt - es währe doch wirklich ein Traum.

PS: Jetzt muss ich euch nochmal etwas anderes fragen - weiß jetzt nicht, ob ihr noch im Berufsleben steht? Ich bin 46 und jetzt vorerst berentet bis Ende diesen Jahes. Wenn ich somit einen längeren Heilungsprozess hätte, eben durch das Warten auf eine natürliche Versteifung, könnte ich dann mit der Weitergewährung der Rente Probleme bekommen? Denn Arbeiten geht zur Zeit leider wirklich nicht. Ich habe einen 8 Std. Job am PC.

Mir kommt es ein bisschen seltsam vor, dass ich nur für so kurze Zeit (1 1/2 Jahre) berentet wurde. Allerdings wusste die DRV bei Antragstellung noch nicht, wie es bei mir weitergeht - ob OP oder nicht. Habe jetzt vom Versorgungsamt 50 % Schwerbehinderung bekommen, dieses unbefristet.

So, nun wünsche ich euch ein angenehmes Wochenende mit einigermaßen erträglichen Schmerzen und freue mich schon daruf, von euch wieder zu lesen.

Ganz viele 1000 Grüßlein
Hundi
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vrori
Geschrieben am: 05 Feb 2011, 09:01


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Hallo und Guten Morgen Hundi,


du bist ja von deinem Schmerz-Doc auch gut mit Medikamenten eingedeckt...prima..das ist eine ganz wichtige Sache, denn stärkste Schmerzen aushalten müssen ist eigentlich nicht nötig..

Zu deiner Rentensache kann ich dir nicht wirklich viel sagen..ich bin derzeit in der Antragsmühle...d.h. Antrag-Gutachter-Ablehnung-Widerspruch-Gutachter.....dort stehe ich jetzt gerade, in der nächsten Woche wieder ein Gutachten...

Bin wirklich gespannt, ob es zu einer Bewilligung bei mir kommt...
Mein GdB beträgt 40 ....bin derzeit dort in Klage...möchte 50 erreichen....und für das Sozialgericht habe ich ebenfalls in der nächsten Woche einen Gutachtertermin....
du siehst, es tut sich bei mir was - es ist aber noch nicht vorbei...

Die Ina wird dir sicherlich noch etwas zu ihrer Rentensache erzählen können...

Dir noch einen schönen Tag

LG
Vrori
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Harro
Geschrieben am: 05 Feb 2011, 12:38


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Moin moin Hundi,
Zitat

PS: Jetzt muss ich euch nochmal etwas anderes fragen -

Dann mach das doch bitte im passenden Unterforum dafür sind sie extra für euch geschaffen worden.

Danke Harro :winke
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Hundi
Geschrieben am: 05 Feb 2011, 17:02


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Hallole Harro,

lieben Dank für dein Info.

Hatte es zu spät gemerkt - aber dann doch noch einen neuen Tread eröffnet.

Viele liebe Grüßlein
Hundi
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