Bandscheiben-Forum

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> Neurochirurgie MediaPark-Klinik, die waren total nett dort :-)
Strubbel
  Geschrieben am: 18 Mai 2004, 21:38


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Hallo Ihr Lieben,

hatte also heute Mittag meinen Termin (und den Rechner den ganzen Tag wieder angelassen *seufz*, daher auch laufend online hier, also bitte nicht wundern *g*).

Fangen wir mit den guten Nachrichten an.
Die sind seeeeehhhhrrrrr nett dort; Überweisung abgegeben, durfte dann noch ne Info lesen und nen Bogen ausfüllen, mußte auf der Schmerzskala meine Schmerzen eintragen, es wurde ein Bild von mir gemacht (für die Karteikarte, die elektronische) und dann wurde ich zum Wartezimmer gebeten. Flo bekam etwas zum Malen angeboten, dass fand ich sehr lieb.
Im Wartezimmer gabs Videos über OP's, Kaffee, Wasser und Stühle, aber diese konnte ich nicht groß testen, weil ich dann bereits dran war.

Der Arzt, ein Assistenzarzt war sehr nett, ließ sich meine Beschwerden schildern, las sich die Befundberichte durch und untersuchte mich. Dann wurde direkt ein EMG an den Armen durchgeführt und dann noch sowas, wo ich 2 Nadeln in den Kopf bekam und mit einem anderen "Ding" an der Hand was gemacht wurde; diese Untersuchungen wurden von einer Assistentin durchgeführt, in der Zeit ging der Arzt mit den Befunden in einen Nebenraum (nehme mal an, er hat sich dort mit einem anderen Arzt besprochen).

Ergebnis:
EMG und dieser andere Test ist ok, keine Unregelmäßigkeiten.
HWS und LWS Verschleißerscheinungen, jedoch muß da nichts weiter gemacht werden.
BWS, ja und da wurde es dann hart; an meinem Zustand, an den BSV's an sich kann sich nichts mehr positiv ändern; ich könnte turnen wie ein junger Gott, aussehen wie Twiggi, es würde alles nichts nützen, es ändert nichts mehr, ich kann nichts mehr aktiv machen. Operieren würde er auf keinen Fall, das Nutzen-Risiko-Verhältnis ist unverhältnismäßig hoch, eine minimalinvasive oder endoskopische OP geht aufgrund von Lage und BSV-Art nicht, da kann nur durch eine richtig große OP durch den Bauch/Brustkorb was gemacht werden und die wäre doch zu risikoreich, halt aufgrund der BSV-Lage.
Es gäbe nur noch eine Möglichkeit zu versuchen die Schmerzen in Schach zu halten und so eine Entspannung und dann ein leicher Muskelaufbau zu ermöglichen. Diese Möglichkeit wäre die Nerven zu vereisen, eine Cyroläsion durchzuführen. Dabei wird der Nerv vereist und so am Schmerzen gehindert; dies hält allerdings nicht ewig, sondern 1 Jahr oder auch länger.
Eine notwendige Probespritze in den entsprechenden Bereich mit Cortison konnte heute nicht durchgeführt werden, da ich mit dem Auto da war. Habe daher jetzt nächste Woche einen Termin für den Probelauf.

Der Druck im Kopf, der Schwindel, die Schulter-Nacken-Schmerzen und und und kann er sich nur dadurch erklären, dass die Verkrampfungen in alle Richtungen gehen und dadurch halt diese Symptome auftreten.

Nun, ich weiß noch nicht viel über diese Methode des Vereisens, habe jedoch auch ein paar (viele) Bedenken und ehrlich gesagt auch Angst vor diesen Spritzen in den Rücken (vor allem, nachdem ich die heute schon gesehen habe....).
Reizvoll vielleicht bald zumindestens auf Zeit schmerzfreier zu sein, aber auch Angst dass dieser Probelauf so schief geht, wie der vor ein paar Jahren in die HWS, danach gings mir echt mies. Angst aber auch, dass es sich um ein Verfahren handelt, welches sich erst bei der Klinik bezahlt machen muß. Die KK zahlt dieses Verfahren nämlich noch nicht, ist noch nicht anerkannt, zu neu.

Also, alles in allem, die BWS ist hin und bleibt hin, ich soll auf jeden Fall darauf achten, dass ich nicht zu schwer hebe, mich nicht verreisse, damit es nicht noch schlimmer wird. KG und Physio sind nutzlos (darum sind wir da auch nie recht weiter gekommen). Der Weg geht nur noch über die Schmerzbehandlung, alles andere ist zu riskant.
Nun, keine tolle Prognose, aber nun habe ich eine...

Da muß ich erst mal drüber schlafen und das verdauen.

Liebe Grüße
Strub :winke
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AROSA
Geschrieben am: 18 Mai 2004, 21:47


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Hallo Strubbel !

Mir geht es genauso.Den Bericht muss ich mir erstmal noch ein paarmal durchlesen, bevor ich mich dazu äussere, oder auch nicht.Mal schauen.
Wenigstens hast du jetzt eine Diagnose.War auch ganz gespannt auf deinen Bericht.
Da kann man dir nur noch wünschen, dass du einen guten Schmerztherapeuten findest, oder noch eine zweite Meinung einholen.( :frage )
Bin ziemlich sprachlos.
Bis morgen mal.
Viele liebe Grüsse
AROSA ! :winke :trost
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Strubbel
Geschrieben am: 18 Mai 2004, 21:59


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@AROSA
Habe zum Glück seit einem Jahr einen wirklich guten Schmerztherapeuten, den ich auch schon erfolgreich im Forum weitervermittelt habe :-)
Dort habe ich morgen auch Termin und bin gespannt, was er dazu sagt. Morgen früh bin ich dann auch gleich bei meinem HA. Werde mich noch heute abend schlauer machen über dieses Verfahren.
Ja, die Prognose ist echt nicht klasse, passt jedoch zum Bild, seit knapp drei Jahren passiert nichts und ich habe sicherlich schon so manchem Physio den Job gerettet bei all den Zuzahlungen.
Die Schmerzen und Beschwerden sind eindeutig diesen BSV's zuzuordnen - hey, ich bin kein Simulant (schönen Gruß an Prof. Menzel ....)

Liebe Grüße und danke Dir auch für die lieben Knuddels, die tun echt gut :s
Strub
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Ralf
Geschrieben am: 18 Mai 2004, 22:29


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Hallo Strubbel,

das ist das Gefühl, welches ich so liebe. Auf der einen Seite weiß man nun, daß man nicht simuliert und auf der anderen Seite hört man, daß keine Chancen bestehen, die Krankheit erfolgreich zu therapieren.

Die Kyrotherapie hatte so viel ich weiß Printe in Bochum machen lassen, allerdings an der LWS und ohne Erfolg. Aber man klammert sich in der Not an jeden Strohhalm.

Ich hoffe, daß Du noch an Ärzte gerätst, die Dir helfen können.

Liebe Grüße und grübel nicht so viel die Nacht. Damit Du gut schläfst bekommst Du zum Trost und Einschlafhilfe einen dicken Bandi :s

Liebe Grüße

Ralf :winke
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dolphin878
Geschrieben am: 19 Mai 2004, 07:17


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Guten Morgen Strubbel,

es tut mir leid für Dich dass man Dir in der Mediaparkklinik nicht so richtig helfen konnte. Aber Du hast jetzt eine Diagnose und Du weißt dass Du kein Simulant bist. :trost

Tja diese Vereisung. Ich habe dieses Verfahren über den Videobildschirm auch schon mehr wie einmal gesehen das heißt ich habe das Video sogar daheim, weil hinten dran meine OP kommt. Jemand aus unserem Bekanntenkreis hat es machen lasen und es hat leider nicht geholften. :(

Ich denke die Entscheidung was jetzt am besten zu tun ist, besprichst Du am besten mit Deinem HA, denn dieser steht ja voll hinter Dir.

Mehr kann ich leider nicht dazu sagen. Außer KOPF HOCH

Grüße Andrea
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Inka
Geschrieben am: 19 Mai 2004, 07:49


...die immer noch an das Gute im Menschen glaubt
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Hallo Strubbel,

okay, das Ergebnis ist jetzt erst mal nicht so berauschend :streichel , aber es war wenigstens eine positive Erfahrung, was Ärzte und den Umgang mit uns Bandis betrifft.
Selbst wenn es im Moment so aussieht, als wäre therapiemäßig das Ende der Fahnenstange erreicht, so ist es doch trotzdem eben nicht das Ende. Ich denke halt immer daran, wieviel sich in den letzten Jahren in den Behandlungsmöglichkeiten verändert hat. Was alles dazu kam, Sachen, die vor 10 Jahren noch völlig utopisch klangen, die sind heute selbstverständlich.
Wer heute als austherapiert gilt, kann morgen doch durchaus durch weitere Entwicklungen auf dem med. Sektor reelle Chancen haben. Und es geht nun mal immer irgendwie weiter.

Lass Dir Zeit bei den Überlegungen, was denn nun weiter gemacht werden soll.

Ganz liebe Grüße

:winke Inka
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juttaH
Geschrieben am: 19 Mai 2004, 09:43


Öfter dabei
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Hallo Strubbel,

ich habe schon in einem anderen Thread berichtet, dass bei mir die Kryodenervation (Vereisen) schon zweimal gemacht wurde, 1 x an den kleinen Wirbelgelenken und einmal am ISG. In beiden Fällen hat es mir keine Schmerzerleichterung gebracht. Im Gegenteil, seit dem mein ISG vereist worden ist, habe ich mehr Schmerzen wie vorher. Ich würde es an deiner Stelle aber doch vielleicht versuchen, denn angeblilch soll es bei 80 % helfen. Die ambulante OP ist nicht schmerzhaft. Bei mir wurde es im St. Josef Stift in Sendenhorst gemacht und ich musste nichts selbst bezahlen.

Viele Grüße Jutta
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Strubbel
Geschrieben am: 19 Mai 2004, 11:16


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Hallo Ihr Lieben,

vielen lieben Dank für Euren Zuspruch.

War heute morgen beim HA und habe mit ihm über das Ganze gesprochen.
Er kennt nicht nur rosige Ergebnisse einer solchen Vereisung, es hilft nicht allen und steht der Sache kritisch gegenüber. Er persönlich würde es nicht machen lassen und könnte es auch keinem Familienmitglied anraten. Hinzu kommt, dass ich gestern Nacht noch im Internet gesucht habe und hierzu gefunden habe, dass eine Anwendung im BWS-Bereich nicht viel Sinn macht, da dort diese Abschnitte durch die alltäglichen Belastungen besonders starken Verschleißerscheinungen unterliegen.

Das heißt, für mich, es geht weiter, wie bisher - bis auf die Tatsache, dass ich mir KG und andere Sachen (manuelle Therapie soll absolut nicht mehr gemacht werden, sagte gestern bereits der Neurochirurg) nicht mehr angedeihen lasse.
Werde mich weiterhin im Rahmen meiner Möglichkeiten bewegen, mich auch mal rausfordern und mich weiterhin schmerztherapeutisch einstellen lassen.

Den Kopf stecke ich keinesfalls in den Sand - ich weiß, sehe und lese tagtäglich von anderen, denen es gleich oder noch schlechter geht.

Habe jetzt noch eine Überweisung zum Neurologen bekommen, damit dieses EMG auch noch an den Beinen gemacht wird (die gehen mir ja immer wieder mal weg und auch die Füße schlafen ein oder eine Gesäßhälfte). Denn die LWS wurde gestern nicht untersucht, gestern ging es reinweg um die BWS und da bin ich froh überhaupt auf Ärzte gestossen zu sein, die sich damit befassen :)

Liebe Grüße und Danke für Euer Daumendrücken und dickes Bandi- :s
Strub
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Strubbel
Geschrieben am: 19 Mai 2004, 18:46


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So, ich bins nochmal...

Hatte heute nachmittag Termin beim Schmerztherapeuten - auch dieser konnte mir zu einer Vereisung nicht raten, ganz im Gegenteil. Die Erfahrungswerte, welche die Kliniken gerne vorzeigen beruhen zum überwiegenden Anteil, wenn nicht sogar alleine auf Einsatz in der HWS und LWS, jedoch nicht in der BWS.
Eine Verschlechterung und mehr Schmerzen könnten mir also tatsächlich blühen.
Hinzu käme als weiterer Nachteil, dass ich durch die tauben Nerven in diesem Bereich nicht merken würde, wenn dort eine Überbelastung vorliegt (Schmerzen weisen auf Veränderungen hin!).

Ich bin jetzt Medi-mäßig umgestellt worden, bekomme so eine Art weicheres Haltekorsett und dann schauen wir weiter. Es läuft also immer weiter :-)

Danke fürs Zuhören und für die wenigen aber aufmunternden Antworten, ehrlich gesagt frage ich mich schon, ob der Rest nicht weiß, was er schreiben soll oder ob es nicht sooo sehr interessiert.... Sorry, wenn ich da ggf. im Moment etwas empfindlich sein sollte, aber es kommt mir so vor.

:winke Strub
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sonnenschein
Geschrieben am: 19 Mai 2004, 18:59


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Hallo Strub,

wir denken doch alle an Dich, was meinst du nur!! :trost Bin gerade erst Online und habe somit auch erst jetzt Deinen Bericht gelesen.

Ich kann mir denken, dass es für dich sehr frustrierend ist, eine Diagnose zu bekommen, wo man weiß, dass man sich abfinden muss. Es tut mir leid, dass man dir nicht mehr helfen konnte.

Jetzt zu sagen, "du hast jetzt wenigstens eine Diagnose" finde ich ein wenig einfach. Was hast du davon, wenn du damit leben musst und dich abfinden musst.
Ich denke, man fällt auch ganz schnell in ein tiefes Loch, wenn man weiß, es ist nichts mehr zu machen.

Liebe Strub, ich wünsche Dir von Herzen, dass sich dein Zustand mit den Medikamenten so stabilisiert, dass du einigermaßen normal und schmerzarm leben kannst. Vielleicht hört ja auch die BS irgendwann von alleine auf zu zicken. Ich wünsche es Dir jedenfalls sehr.


Glaube mir, es sind ganz viele hier im Forum, die an dich denken.

Lieben Gruß Sonnenschein :sonne
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