Bandscheiben-Forum

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> Zervikale Myelopathie, HWS
Karina 52
Geschrieben am: 31 Dez 2010, 08:36


Öfter dabei
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:; Hallo zusammen!

Wer hat Erfahrung zur Behandlung von Myelopathie! Muss man unbedingt operiert werden? Gibt es doch noch Chancen der Besserung durch konservative Behandlung? Kann man einer weiteren Verschlechterung nur durch OP vorbeugen? Soll im neuen Jahr zur stat.neurol. Untersuchung nach Langensteinbach. Die Verengung ist bei mir 4 mm an der engsten Stelle, habe noch keine Lähmungen bzw. Ausfälle! Wer kann mir Rat geben?
:angel Karina 52
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chrissi40
Geschrieben am: 31 Dez 2010, 13:54


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Hallo,

Zitat

Die Verengung ist bei mir 4 mm an der engsten Stelle, habe noch keine Lähmungen bzw. Ausfälle!


Und ist denn die Diagnose zervicale Myelopathie gestellt worden?

was hast du denn für Beschwerden? Mit 4 mm grenzt es ja schon an ein Wunder, das du keine Ausfälle hast,

wie stark sind die Schmerzen?

Mit Langensteinbach bist du wirklich sehr gut bedient, beste Adresse wohl in Deutschland.

Hast du denn konservativ alles probiert, auch Tensstrom?

Eine Operation ist nur bei Lähmungen dringend empfohlen, und bei nicht auszuhaltenden Schmerzen ist es eine relative OP Indikation, da kommt es auf den Arzt drauf an,
ohne kann man noch sehr viel machen.

Warst du beim neurologen, wie ist denn das EMG ausgefallen?

und hast du positive Pyramidenbahnzeichen?

hast du schon eine Stoßtherapie mit Cortison 100 - 250 mg/d erhalten?

LG chrissi :angel
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Panthercham
Geschrieben am: 31 Dez 2010, 13:58


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Hallo Karina,

Die zervikale Myelopathie ist eine chronische leider nicht selten in ihren Auswirkungen schwere Erkrankung.

Die Kernspintomographie zeigt nicht nur die eigentliche Kompression des Rückenmarks, sie zeigt auch ob dort (im Rückenmark) tatsächlich Schäden vorhanden sind.

Letztere lassen sich dann als intramedulläre Signalanhebungen auch noch genauer quantifizieren. Das Kernspintomogramm erlaubt dabei auch vorsichtige Aussagen über die Operationsprognose.

Allerdings ist zu berücksichtigen, dass Kernspinbilder und CT- Bilder bezüglich des Ausmaßes der Einengung des Rückenmarkskanals schwer zu beurteilen sind.

Die Einschätzung verschiedener Neuroradiologen kann dabei bezüglich Ausmaß und Ursache erheblich variieren.

Ob eine intramedulläre Signalanhebungen vorhanden ist oder nicht, ist allerdings einfach und sicher beurteilbar.

Mit entscheidend für das therapeutische Vorgehen ist der klinische neurologische Befund.

Die zervikale Myelopathie, beginnt häufig mit einer Paraspastik der Beine, Sensibilitätsstörungen oder motorische Ausfälle der Arme treten wenn überhaupt später auf.

Eine Schwäche und Steifigkeit in den Beinen, Nackenschmerzen, Schulter- Armschmerzen, in Verbindung mit einer Gangunsicherheit sollten immer ein Grund sein an dieses Krankheitsbild zu denken.

Bei den Gefühlsstörungen an den Armen sollte von Anamnese, und Befund ein Karpaltunnelsyndrom als Ursache ausgeschlossen sein. An den Armen kann beispielsweise bei einer Schädigung in Höhe von C5/C6 die Bizepsmuskulatur schlaff gelähmt sein, während die Trizepsmuskulatur durch eine spastische Lähmung schon geschwächt ist.

Je nach Art der Schädigung - peripher oder zentral- können an den Armen die Reflexe entsprechend abgeschwächt oder gesteigert sein.

Besonders durch die Gangstörung entstehen erhebliche Behinderungen.

Wenn sich dann bei der neurologischen Untersuchung eine Steigerung der Reflexe an den Beinen und eine Störung der Tiefensensibilität findet, wird der Verdacht weiter erhärtet.

Oft findet sich auch ein sog. Lhermitte'sches Zeichen (Eine Art Elektrisieren den Rücken hinunter beim nach vorne Beugen des Kopfes. Manchmal sind auch Lähmungen mit Muskelschund an den Armen vorhanden.

Diese dann meistens nicht als Folge des Drucks auf das Rückenmark sondern durch Schädigung der Nervenwurzeln die in Höhe der Enge den Wirbelkanal verlassen.

Trotz des Entstehens einer starken Behinderung kommt es aber nicht zu einer vollständigen Querschnittslähmung.

Manche Patienten können aber Rollstuhlpflichtig werden.

Ein seltenes irritierendes Symptom können unwillkürliche schmerzhafte Arm- und Fingerbewegungen sein.

Dieses Symptom tritt in der Regel erst nach Beginn einer Schmerzsymptomatik auf und wird auch bei anderen Schädigungen peripherer Nerven oder des Plexus beobachtet.

Diese Bewegungsstörung kann schwierig von einer zentral ausgelösten Bewegungsstörung unterscheidbar sein.

Manchmal hören diese Fingerbewegungen im Schlaf auf.

Man nimmt an, dass eine Kompression der afferenten Fasern der hinteren Nervenwurzel oder des Rückenmarkes ständige Impulse sendet, die die unwillkürlichen und unkoordinierten Bewegungen auslöst.

Die Bewegungsstörung endet nach erfolgreicher operativer Dekompression, spricht aber manchmal auch auf eine konservative Behandlung an.

Einen guten Rutsch und viel Gesundheit

Markus :winke

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Krümmelchen
Geschrieben am: 31 Dez 2010, 15:44


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Hallo,

ich habe vor einem Jahr auch die Diagnose beginnende Myelopathie und absolute Stenose zwischen C4 und C6 erhalten.
Zwischen C6 und C7 habe ich eine relative Stenose.
Ich habe mich dann recht schnell zu einer OP entschlossen, da die Prognose eher ein Fortschreiten der Verengung verhieß und es mit konservativen Methoden, kaum Aussichten auf Besserung gab.
Schmerzen hatte ich überhaupt keine, aber Gefühlsstörungen wie Kribbeln in einigen Fingern durch Druck auf dort liegende Nerven.
Nach der OP waren diese Beschwerden sofort verschwunden.
Auch heute nach einem Jahr, habe ich keine Beschwerden und bin wieder voll beweglich.
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chrissi40
Geschrieben am: 01 Jan 2011, 12:40


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Halo krümelchen,

vielen Dank für deinen mutmachenden Bericht, finde ich sehr erfolgreich gelaufen.

wo bist du denn operiert?

LG chrissi
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parvus
Geschrieben am: 01 Jan 2011, 14:25


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Hallo Karina :winke

ich möchte Dir zumindest etwas Mut zusprechen und Dir auch sagen, dass Du sicher in Langensteinbach in gute Hände sein wirst. :streichel

Ich selber war 2008 dort 9 Tage zur Ausschlussdiagnostik und kann mitteilen, wie gut/gründlich man dort untersucht und behandelt wurde.
Bei mir stand die Fragestellung im Raum, ob eine dritte OP erforderlich/dringlich sei.
Bei grenzwertigem Befundergebnis, nach diesen 9 Tagen, hat man mir zur Abwartehaltung geraten, da mit jeder weiteren OP ja auch für die gesamte WS mehr Belastung auftritt.

Alle Untersuchungen wurden dort sehr gründlich getätigt und auch die Ergebnisse ausführlich mit einem Ärzteteam (mit und rund um Prof. Harms) besprochen.
Diese Klinik hat die Möglichkeit auf diesem Gebiet wirklich fachlich tätig zu sein! :up

Alles Gute Dir und habe keine Bange. Wenn eine OP-Indikation dringlich erscheint, dann gehe sie an. Wichtig ist, Du verstehst was man dabei machen wird und warum die Op erfolgen muss.
Und ganz wichtig ist, dass Du Vertrauen in die Ärzte hast!

Langensteinbach ist sicher dabei eine gute Adresse :z


Grüßle parvus :winke

Hier noch der komplette Text (der Link zur Seite), den Pantherchem stichwortartig eingestellt hat. Google einmal, da wirst Du viele Infos über Myelopathie finden

Bearbeitet von parvus am 01 Jan 2011, 14:35
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Panthercham
Geschrieben am: 01 Jan 2011, 14:46


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Selbiger Text von wo ganz anders :z

Frohes neues Jahr

Markus :winke
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Karina 52
Geschrieben am: 01 Jan 2011, 20:49


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:; Hallo Chrissi!

Danke für Deine Mail! Die Diagnose ist in Langensteinbch gestelt worden anhand der MRT-Bildern.

Hab seit Jahren chron. Schmerzen. Bisher konservativ mit mässigem Erfolg! Habe Schmerztherapie mit Akupunktur, Physiotherpie mit Schmerzmitteln, kein Cortison, gemacht.

Meine Mutter hatte auch Myelopathie mit allen Ausfallerscheinungen, die ich jahrelang gepflegt habe und weiss, wie das aussieht mit allen Folgen! Sie liess sich damals 1990 nicht operieren, wegen der Gefahr der OP-Folgen. Es ging über 15 Jahre, mit grossen Einschränkungen.
Sie war kurz vorm Rollstuhl!

Ich habe Angst, dass die Verenung noch mehr wird, wenn ich mich nicht operieren lasse......

Nur, wie man liesst, kommt es häufig zu Instabilitäten, wo man nachoperieren muss. Da ist guter Rat teuer!!!

Ich warte jetzt den Untersuchungstermin in Langensteinbach mal ab und dann muss ich mich entscheiden.

Lbr. Gruss
:angel
Karina 52




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Karina 52
Geschrieben am: 01 Jan 2011, 21:03


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:; Hallo und guten Rutsch!

Danke für Deine Ausführungen! Warte jetzt mal die neurol. Untersuchung in Langensteinbach ab!

Habe bis jetzt chron. Schmerzen und z.T. Steifigkeit im Nacken und BWS-Bereich mit Ausstrahlung ins linke Bein/Fuß, Schmerzen nehmen im Tagesverlauf ansteigend zu.

Bei Erstuntersuchung in Langensteinbach sagte man, dass Nerven im linken Bein und Arm überreagieren würden. Prof. Harms meinte wahrscheilich müsste man operieren...... es wären erste Aneichen für Ausfälle.

Man müsste 2 Implantate einsetzen und Rückenmarkskanal dekomprimieren.

Ich habe riesen Angst vor OP, zumal ich letztes Jahr 2 OP´s TH/1 und TH/2 mit Entfernung zweier gutartiger Schwanome (2,5 cm) am Rückenmarkskanal hatte und diese jetzt einigermassen verkrafter habe.

Ich frage mich ob diese Myelopathie vererbbar ist, wo ich auch 2 Töchter habe!

Vielen Dank erstmal
:angel Karina52

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Karina 52
Geschrieben am: 01 Jan 2011, 21:08


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:; Hallo und guten Rutsch!

Danke für Deine Mail! Schön, dass es Dir besser geht und man doch liest, dass es auch besser werden kann!

Ich habe seit Jahren Schmerzen und man schob es auf die Psysche, obwohl die Befunde vorlagen!!!

Wo warsd Du zum operieren und was wurde gemacht bei Dir?

Lbr. Gruss

Karina52 :angel
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