Bandscheiben-Forum

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> OP oder nicht - das ist hier die Frage, BSV L5S1 mit Fussheberschwaeche
roland67
Geschrieben am: 01 Dez 2010, 21:54


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Hallo,

bei mir wurde ein grosser Bandscheibenvorfall an L5S1 festgestellt.
(an dieser Bandscheibe wurde ich bereits Ende 2007 operiert)
Der Sequester reicht fast bis S2 und fuellt den rechten Spinalkanal etwa zur Haelfte aus.
Als Symptome zeigten sich seit dem 13.11 eine Fussheberschwaeche rechts, ein taubes Hautgefuehl am rechten Bein hinten von der Kniekehle bis hoch zum Gesaess, sowie teilweise auch an der Fusssohle.
Es waren nur geringe Schmerzen vorhanden welche inzwischen fast nicht mehr auftreteten.

Zusaetzlich habe ich eine Woche danach festgestellt das bei der Ejakulation keine Muskelkontraktion am Penis mehr stattfindet.

Subjektiv habe ich den Eindruck das sich sowohl das taube Hautgefuehl wie auch die Fussheberschwaeche in der letzten Woche gebessert haben.

Ein Neurologe hat zwischenzeitlich eine nur geringe neuromuskulaere Ausfallerscheinung festgestellt.

Mein Problem nun:
Meine Neurochirurgin und der Radiologe raten zur OP, der Neurologe und mein Hausarzt raten davon ab. Ebenso sehen sowohl die Neurochirurgin wie auch der Radiologe einen Zusammenhang zwischen der genitalen Muskelschwaeche und dem BSV, der Neurologe und mein Hausarzt nicht.

Mein Hausarzt meint ich sollte sofort mit einer (bereits bewilligten) Reha starten, die Neurochirurgin meint wenn nicht OP dann fruehestens naechste Woche, der Neurologe das ich mich schonen und nur liegen soll...

Und nun?
Habt Ihr hier im Forum eine Meinung oder Empfehlung dazu?

VG
Roland
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Topsy
Geschrieben am: 02 Dez 2010, 21:31


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Hallo Roland,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Wie Du schreibst, sind Deine Ausfälle nicht so schlimm bzw, besser geworden.

Eine OP sollte immer der letzte Schritt sein und ist auch keine Garantie.

Was hast Du denn bis jetzt an konservativen Massnahmen gehabt?

Eine Reha zu dem jetzigen Zeitpunkt würde ich auf jeden Fall mitnehmen. Da bekommst viele Behandlungen und Du wirst bald merken, wie Dir die Behandlungen gut tun oder auch nicht.

Die Entscheidung OP oder nicht kann Dir hier kein Mensch abnehmen, nur überstürzen würde ich auch nichts.

Gute Besserung und
LG Topsy :winke
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Corinna76
Geschrieben am: 03 Dez 2010, 07:45


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Guten morgen Roland,

ich muss da Topsy recht geben, operieren soll immer der letzte Weg sein.

Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass oft Ärzte gerne und schnell operieren. Ich würde die Reha wahr nehmen und mit Geduld an das ganze dran gehen und schauen was passiert.

Viele Ärzte, aus eigener Erfahrung, operieren sehr gerne und denken nicht an das danach.

Eine weitere OP birgt auch die Gefahr des zusätzlichen Narbengewebe, dass wuchern kann und dann die fast gleichen Schmerzen auslöst.

Ich bin bei Gott kein Arzt, aber kenne da ein Paar darunter NC und die operieren sehr gern.

Die Entscheidung musst du selbst treffen, gehe zur Reha und dann siehst du weiter!

Einen schmerzarmen Tag

glg Corinna
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Bienchen64
Geschrieben am: 03 Dez 2010, 08:19


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Hallo Roland,

sicher bist du mittlerweile etwas schlauer, was deine Entscheidungsfindung betrifft.
Es ist wirklich schwer, hier zu raten.
Mir persönlich würden die genitalen Ausfallerscheibungen stark zu denken geben.
Die Bandscheibe ist sequestriert und in den Spinalkanal gerutscht. Du schreibst:

Der Sequester reicht fast bis S2 und fuellt den rechten Spinalkanal etwa zur Haelfte aus.

Würd mal sagen, von allein kommt er da nicht mehr raus.
Deshalb verstehe ich die Op-Motivation deines Neurochirurgen sehr gut.

Und eine geringe neuromuskuläre Ausfallerscheinung ist trotzdem eine neuromuskuläre Ausfallerscheinung.
Und so etwas ist ja immer nur eine Momentaufnahme. Da drinne ist ja alles dynamisch und beweglich, mal (je nachdem was du machst und wie du dich bewegst) drückt es mehr oder weniger auf den Nerv.
Deshalb fühlst du dich mal besser und mal schlechter.
Fakt ist, der Sequester hängt da drin und müsste eigentlich raus.

Ob du nun vorher noch eine Reha machst oder danach.
Die Belastungen in der Reha könnten zusätzlich noch zu einer Verschlechterung deines Zustandes führen.

Es ist wirklich schwer zu entscheiden, aber ich wünsche dir alles , alles Gute und drücke dir die Daumen :up

Bearbeitet von Bienchen64 am 03 Dez 2010, 08:19
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hirscaxe
Geschrieben am: 05 Dez 2010, 19:09


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Hallo Roland,

die Entscheidung, ob Du dich operieren lässt, musst Du letztendlich selber treffen.

Ich (54 J.) will mich jedoch der Meinung von Bienchen64 anschliessen, da auch ich einen Sequester hatte (L5/S1) und mir nicht vorstellen konnte, wie der wieder "rausgehen" sollte. Ich habe mich dann nach erfolgloser 6-monatiger konservativer Therapie Anfang 2007 zu einer OP entschlossen, die gut verlaufen ist und mir ein neues Lebensgefühl gebracht hat. Die Entscheidung zur OP fiel mir damals sehr schwer, ich habe sie jedoch bis heute nicht bereut. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass NCs immer schnell operieren wollen.

Gruß und gute Besserung!
Axel
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roland67
Geschrieben am: 07 Dez 2010, 16:35


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Hi Bienchen,

danke erst mal Dir und auch allen anderen fuer die Antworten hier.

Mein aktueller Stand ist das so ein Sequester im Laufe der Zeit resorbiert wird.
Wie lange das dauert kann einem bloss keiner sagen :-(

Das was mir am meisten Sorgen macht ist die Fussheberschwaeche, dazu habe ich immer wieder
gesagt bekommen das man nicht zu lange mit einer OP warten soll...

Was zu lange ist kann auch wieder keiner sagen...
Nu ja, die Messwerte des Neurologen sind ok, von seiner Seite besteht keine Eile.
Im Moment habe ich auch den Eindruck das sich das alles bessert, auch das taube Hautgefuehl
wird schwaecher...
Schmerzen habe ich zum Glueck derzeit auch keine.

Am Donnerstag hole ich mir noch mal `ne 2. Meinung von einem anderen Neurologen, und dann sehen wir weiter.

VG
Roland
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