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Wolfgang71 |
Geschrieben am: 27 Aug 2010, 18:41
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 16.891 Mitglied seit: 27 Aug 2010 ![]() |
Ich wurde vor über zwei jahren zu einem extrem teuren künstlichen BS-Ersatz mit falschen Infos (Täuschungen/Irreführung.) genötigt und überredet.
Die selbsternannte „Nr1 in der Welt“ wildert heute noch an ahnungslosen Patienten herum. Als „Mulitalent“ lässt er seine Opfer in kleine Kreiskrankenhäuser kommen. Jetzt ist er erneut in München tätig (Belegbetten) Im Internet präsentiert er sich abwechselnd als Ärzteausbilder, Orth., Mech.Ing., Entwickler, Forscher, Schmerzexperte, Consultant, mal als der „world leading spine surgon“. Das Ergebnis ist verheerend. Vorher war ich schmerzfrei – erst nach 2 Std. Sitzen oder Gehen aufkommende Beschwerden. Heute: Schwerste Dauerschmerzen besonders alle Ischiasnerven sind komprimiert – WS-Instabilität + Insuffizienz. Werde täglich schlechter – Gehstrecke nur mehr max. 25m! Ohne erneute Nerven Dekompression ist Querschnittslähmung prognostiziert. Vier namhafte Professoren raten mir dringend zu einer Revisions-OP, jedoch keiner will es tun! Wer kann helfen od. weiß Rat??? Auch gerne telefonisch. [Telefonnummer entfernt. Wer Rippelbeck helfen möchte, bitte PM schicken und Telefonnummer geben lassen.] Bearbeitet von barbara57 am 27 Aug 2010, 20:59 |
barbara57 |
Geschrieben am: 27 Aug 2010, 20:58
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... ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.843 Mitgliedsnummer.: 357 Mitglied seit: 02 Jun 2003 ![]() |
Hallo und guten Tag erstmal,
(soviel Zeit muss sein) das klingt heftig. Was ist die Begründung der 4 Fachleute, dass sie da nicht ran wollen? Gruß Barbara |
Ave |
Geschrieben am: 27 Aug 2010, 21:40
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Querulantin aus Überzeugung ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 2.605 Mitgliedsnummer.: 8.716 Mitglied seit: 25 Apr 2007 ![]() |
Hallo
Das tut mir sehr leid für Dich.. Leider lassen sich viele Leute durch die Versprechungen sog. Prothesenpäpste verführen (viele wissen nicht, dass von den Herstellerfirmen auch höhere Geldsummen fließen, wenn ein Arzt eine Prothese der entsprechenden Firma implantiert), deshalb ist es so wichtig, dass die Patienten sich eine Zweitmeinung bei einem unabhängigen Fachmann einholen. Du bist kein Einzelfall, nicht wenigen Patienten werden Prothesen implantiert, obwohl es Kontraindikationen gibt. Eine BSP wieder zu entfernen ist ein großer Eingriff und wenige Ärzte trauen sich das zu. Geh mal in der Mitgliedersuche auf "Bao", er/sie hat auch eine Prothese entfernt bekommen und kann Dir sicherlich nützliche Tipps und Adressen geben. Lg Maria |
Bao |
Geschrieben am: 27 Aug 2010, 22:50
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 61 Mitgliedsnummer.: 13.350 Mitglied seit: 04 Feb 2009 ![]() |
Hallo Wolfgang,
habe eben gesehen, was Du geschrieben hast. Ich hatte zwar einen anderen Bandscheibenprothesen-Chirurgen als Du, aber so wie Du hier schreibst, ist für mich klar, wer Dir Deine künstliche Bandscheibe eingesetzt hat. Es heißt zwar so schön, eine Prothesen-Entfernung im Bereich der LWS sei, obwohl sehr schwierig, "grundsätzlich" jedoch möglich, aber im Ernstfall, wenn sozusagen die "Stunde der Wahrheit" kommt, geht selbst renommierten Operateuren "die Düse" und es wird ein Rückzieher gemacht. (Es sei denn, die Entfernung erfolgt sehr kurz nach der OP, z.B. in den ersten beiden Wochen nach Implantation.) Und wenn dann nach einem LWS-Prothesen-Fehlschlag andere Behandlungen oder kleinere Eingriffe nicht helfen und allein eine Entfernung der Prothese noch helfen könnte, dann sitzen die Leute sozusagen in der Falle. Mehr möchte ich hier nicht dazu sagen (hab ja im Forum bereits einiges geschrieben). Deshalb, wenn Du mich etwas fragen möchtest, schreib mir einfach eine PM. LG, Bao |
Dream |
Geschrieben am: 03 Sep 2010, 20:44
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 16.951 Mitglied seit: 03 Sep 2010 ![]() |
Hallo,wurde im Oktober vor einem Jahr auch an der 4/5 Lws operiert. Habe auch in einem kleinen Kreiskrankenhaus eine Bandscheibenprothese Pro Disc erhalten. Nachdem mir gesagt wurde ich wäre eine ideale Patientin und ich nur Gutes von den WSC gehört hatte,war ich froh nach langer Wartezeit operiert zu werden. Nun nach fast einem Jahr einer Infiltration und täglichen Schmerzmittel habe auch ich mehr Schmerzen als vor der Operation. Denke ich war doch nicht bei den Idealpatienten dabei! Als ich dann bei einer Controluntersuchung auf meine Schmerzen ansprach meinte er verärgert das 87% mehr als zufrieden wären. Habe aber jetzt in diesem Bandscheibenforum schon mehrmals gelesen das bei anderen Prothesenträgern auch Probleme gibt.
LG Reni |
Wolfgang71 |
Geschrieben am: 04 Sep 2010, 10:14
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 16.891 Mitglied seit: 27 Aug 2010 ![]() |
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten!
Nochmal im Detail: es handelt sich bei meinen Prothesen um das Model "Pro Disk" und ich habe zwei davon in den Etagen L4/5 und L5/S1 verpasst bekommen. LG, Wolfgang |
Rückeningenieur |
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 167 Mitgliedsnummer.: 13.668 Mitglied seit: 17 Mär 2009 ![]() |
Guten Abend,
was ich an der Geschichte nicht verstehe, ist das: wieso revidiert Dr. Bertagnoli nicht selbst? Sofern Ihr Geburtsdatum stimmt, ist eine BSP auf 2 Etagen ohnehin ein Grenzfall. Gerade Dr. Bertagnoli kennt die Revisionsproblematik gut, und sollte, hoffentlich, durch das Einlegen einer anti-adhäsiven Membran für diesen Fall vorgesorgt haben. Dieser Punkt wäre wichtig, auch bei Gesprächen mit anderen Ärzten! Sind die angegebenen Defizite radiologisch nachgewiesen? Eventuell wäre eine Hybridkonstruktion möglich, indem die Instabilität durch ein Dynesis-Implantat korrigiert wird: http://www.dr-bertagnoli.com/files/hybrid-constructs.pdf Handelt es sich bei den "Professoren" um Chirurgen? Wenn ja, ist es ebenfalls schwer verständlich, dass diese eine Revision dringend empfehlen, selbst aber nicht operieren möchten. Wird erwartet, dass Sie das selbst machen? :frage Hier im Forum gibt es Fälle von erfolgreichen Revisionen, auf diesem Wege finden Sie vielleicht jemanden. Freundlichen Gruss Rückeningenieur |
Bao |
Geschrieben am: 05 Sep 2010, 08:52
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 61 Mitgliedsnummer.: 13.350 Mitglied seit: 04 Feb 2009 ![]() |
Hallo,
wieso revidiert Dr. Bertagnoli nicht selbst? Genau, das ist die Frage. Ich hatte z.B. im letzten Jahr mit drei Personen Kontakt, die von ihm LWS-Prothesen bekamen und nach Mißerfolg im Stich gelassen wurden. Die Taktik ist immer dieselbe: der Patient wird als chronischer Schmerzpatient deklariert, selbst in Fällen, bei denen sich die Schmerzen durch die Prothese deutlich verschlimmert haben, und dann wird der Patient fallengelassen. Warum bietet er seinen eigenen Patienten keine Prothesenentfernung an ? Vielleicht traut er seiner anti-adhäsiven Membran (falls er sie überhaupt anwendet) im Ernstfall doch nicht so viel Schutzwirkung zu ? Diese Membran, die bei einer Re-OP die Mobilisation der Gefäße weniger riskant machen soll, ist ja sehr neu auf dem Markt und daher weiß er möglicherweise selber nicht, ob so eine Membran in Wirklichkeit tatsächlich Revisionen sicherer machen kann ? Und: die Prodisc ist besonders schwierig zu entfernen wegen ihres großen Kiels, mit dem sie im Knochen steckt. Noch schwieriger wird es dann bei zwei Prothesen übereinander. Wie ich erfahren habe, macht Bertagnoli (wie etliche andere Chirurgen auch) bei seinen eigenen Patienten als Revision höchstens einen dorsalen Eingriff mit Belassen der Prothese, hilft das nicht, war es das schon und dann Tschüß... Und wenn er nicht einmal bei jungen Patienten einen Zweiteingriff von vorne machen will, wundert es ja nicht, dass er sich das bei einem älteren Patienten wie Wolfgang erst recht nicht traut. Das Risiko, dass bei einem Zweiteingriff etwas mit den Gefäßen passieren könnte, wäre bei älteren Patienten sicherlich deutlich höher als bei jüngeren. Das könnte meiner Ansicht nach der Grund sein, weshalb Wolfgang von anderen Chirurgen eine Revision dringend empfohlen wird, sie diese selbst aber nicht wagen. Mein persönlicher Eindruck ist, dass Bertagnoli selbst dann noch Prothesen einbaut, wo andere Chirurgen eine Kontraindikation sehen, z.B. auch bei der Altersgrenze (sonst würde er nicht auf eine so hohe Implantationszahl kommen.) Würde man in Straubing Leuten bei Mißerfolg besser weiterhelfen, müssten er und seine Mitarbeiter im Internet nicht so viel Werbung machen, selbst auf Youtube ! Patienten mit fehlgeschlagener Prothese dagegen haben oft nicht auch noch die Kraft, sich öffentlich zu äußern. Zu den anti-adhäsiven Membranen: Solche Membrane sind sehr neu auf dem Markt. Dieses Produkt erhielt die Zulassung in der Europäischen Union (CE Marke) erst im Mai 2008, wird in den USA seit 2006 verwendet. (steht so auf der Webpage des Herstellers) http://www.goremedical.com/vesselguard Das heißt es können noch nicht genügend Erfahrungswerte vorliegen, ob und in welchem Maße sie im Falle einer Revision tatsächlich vor einer Gefäßverletzung schützen werden. Der Hersteller sagt ja selbst nur "reducing the risk of vascular injury" Dieses Jahr hat in einem amerikanischen Forum eine Patientin (junge Frau) von der Entfernung ihrer L4/5 Prodisc (zwei Jahre nach Einbau) berichtet. Bei der Implantation ihrer Prodisc war so eine anti-adhäsive Membran eingebaut worden und trotzdem gab es bei der Revision überraschenderweise einen großen Riss der Vene. Ein zum Glück bei der OP anwesender guter Gefäßchirurg konnte den Riss schließlich reparieren, dennoch verlor sie über 5 l Blut, benötigte 9 Bluttransfusionen zusätzlich zum cell saver, hat nach drei Tagen Intensivstation das Ganze glücklicherweise überlebt. Warum die anti-adhäsive Membran die Gefäßverletzung nicht verhindert hat ? Der Gefäßchirurg vermutet, dass die Membran seit dem Einbau entweder gewandert war oder sich aufgelöst hatte. Ich will hier keine Panik machen, aber verharmlosen darf man Revisionen nicht, auch nicht mit so einer eingebauten anti-adhäsiven Membran. Freundliche Grüße Bao Bearbeitet von Bao am 05 Sep 2010, 11:21 |
Rückeningenieur |
Geschrieben am: 06 Sep 2010, 21:37
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 167 Mitgliedsnummer.: 13.668 Mitglied seit: 17 Mär 2009 ![]() |
Hallo Bao,
das sind gute Argumente, ein paar Bemerkungen: - es gibt nicht nur diese Membran aus PTFE, sondern auch solche auf Zellulosebasis etc., die resorbiert werden. - das Thema Revisionen wird extrem vernachlässigt - zum Teil aus falschem Stolz, zum Teil, weil es für die Zulassung einer Prothese entscheidend ist, dass diese möglichst solide gebaut ist und verwächst. Dies steht in direktem Konflikt zur Revidierbarkeit. - die Zahl der Revisionen MIT Memran ist winzig - logischerweise gibt es keine Datenbasis. Im Ernstfall ist eine Revision immer schlecht, aber lieber mit Membran als ohne. - Prothesen dürfen niemals belassen werden. Das ist ein Killerkriterium bei der Ärzteselektion. Einen Arzt, der die Revision inkl. Entfernung nicht anbietet, würde ich ablehnen. Noch besser, aber sehr selten, sind Ärzte, die von Prothese auf Prothese revidieren. - die angesprochene Schwäche der Prodisc ist im Markt bekannt, übrigens auch bei der A-Mav. Darum hat Synthes die Prodisc 3 entwickelt. Moderne Prothesen wie die M6-L und FLD haben diesen grossen Kiel gar nicht mehr, sondern setzen auf kleine Kiele oder Noppen. Ob sich diese Bauweise bewährt, was die Widerstandsfähigkeit gegen Dislokation angeht, wird sich zeigen - dass es um viel Geld geht und einige Ärzte dies ausnutzen, ist auch klar. Darum habe ich gefragt, ob in diesem Fall die Neurokompression radiologisch erwiesen ist, denn das wird der Operateur schwer abstreiten können. Schmerzen trotz korrekt sitzender Prothese sind problematischer (aber möglich, z.B. wegen veränderter Statik). Freundlichen Gruss Rückeningenieur |
Rückeningenieur |
Geschrieben am: 06 Sep 2010, 21:44
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 167 Mitgliedsnummer.: 13.668 Mitglied seit: 17 Mär 2009 ![]() |
FYI
http://www.orthopaedieundrheuma.de/archiv/...2/or1002_48.pdf "Da die Affektion der genannten Strukturen auch bei Patienten mit strengem Indikationsspektrum und optimaler Implantatpositionierung auftreten, muss davon ausgegangen werden, dass einem Teil dieser Beschwerden biomechanische Alterationen bedingt durch das Implantat selbst zugrunde liegen." Und dennoch: Re-OP Rate deutlich kleiner als bei Fusionen. :sonne Bearbeitet von Rückeningenieur am 06 Sep 2010, 21:45 |
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