7 Monate nach BWS OP- was sagen die Ärzte

[uha]

Hallo,
ich wollte mich ja noch einmal melden wenn ich zur "Abschlußuntersuchung" war. Noch mal kurz zusammengefaßt: Wurde im April an der BWS operiert 5/6. Leider habe ich danach noch eine Spondyloiditis bekommen. Diese ist nach 3 monatiker Behandlung zurückgegangen. Jetzt erneutes MRT. Die Schmerzen sind immer noch da. Vor allem beim Liegen, atmen und auf Druck. Ich kann nicht länger machen. Weder Stehen, laufen usw. Bewegungseinschränkungen sind vorhanden. Also ich zu meinem Operateur nach Bad Homburg. Der sagte mir es kann noch gut 6-8 Monate dauern bis die Schmerzen weniger werden. Wenn nicht müßte man evtl. eine erneute OP ins auge fassen und stabilisieren bzw. Versteifung. Schock.
Dann bin ich noch zum 2 Fachmann nach Münster. Der sagt es kann noch 8-12 Monate dauern bis es besser wird. Sollte aber auf gar keinen Fall operieren. Wäre viel zu gefährlich und ungewiß gerade an der BWS. Probleme seien vorauszusehen. Aber es wird noch besser. Wieder Schock. Ich habe gedacht 7 Monate sind lang genug. Wenn es dann nach 1 Jahr wirklich besser und erträglicher wäre, ist es ja auch gut. Aber leider sind die Aussagen eher wischiwaschi. Erfahrungsgemäß wird es besser. Beschwerdefrei werde ich wohl nie wieder sein. Auch die Beweglichkeit bleibt wohl eingeschränkt. So hoffe ich doch, dass ich irgendwann wieder ein einigermaßen normales Leben führen kann. Nach wie vor habe ich ja die Medikamentenunverträglichkeit und nehme daher keine Schmerzmittel. Also wenn Euch das gleiche Schicksal ereilt hat, nicht ungeduldig werden. Allerdings ist mein 2 Vorname UNGEDULD. Ich wünsche allen von Herzen gute Besserung und ein schmerzfreies Leben.
Gruß Conny

[siobhan]

Hallo Conny,

das tut mir leid für Dich! Wie kommst du mit diesen Aussagen denn jetzt klar?

Nach meiner OP im Dez. 08 bekam ich auch Schmerzen wie noch nie, ich war völlig lahmgelegt. Es bestand der Verdacht auf eine Infektion. Ich sollte Antibiotika nehmen bis zu einem Kontroll-MRT, da bekam ich dann gesagt, es wäre alles in Ordnung. Mir ging es aber immer noch schlecht. Die Entzündungswerte waren nur leicht erhöht, aber Temperaturschwankungen (so etwa von 3°) hatte ich, ja und die Schmerzen. Erst 1 1/2 Jahre später kam bei einem Pet-CT heraus, das eine kräftige Entzündungsreaktion um die eine Schraube vorhanden war. Die Schrauben sind jetzt entfernt, mir geht es besser, aber ich kann immer noch nicht viel machen.

Möchte Dir keine Angst machen, würde Dir aber trotzdem zu regelmässigen Kontrollen raten. Bist Du zu Hause gut versorgt?

Alles Gute und liebe Grüße,

Siobhan :;

[uha]

Danke für Deine Antwort. Hoffe natürlich für Dich auch noch auf Besserung. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hat man bei Dir versteift? Welche Wirbel und wo wurde es gemacht? Weil man mir immer wieder sagt: BWS möglichst nicht operieren . Ist viel zu gefährlich und unerforscht. Bei mir hat man die eigenen Knochen eingesetzt. Aus der Rippe. ERgibt aber nur mässigen Abstand zwischen den Wirbeln. Versorgt bin ich hier nicht gerade. Naja, die eine Klinik ist ca 30 km entfernt das geht noch. Eigentlich wollten die mich nicht mehr sehen. Man könnte jetzt nichts mehr machen. Aber ich werde in einem 1/2 Jahr noch einmal ein MRT machen lassen. Der andere FAcharzt ist ca 300 km entfernt. Aber ich werde jetzt abwarten und ganz viel beten. Gestern habe ich 4 Std. gestanden, danach ist es besonders schlimm. Nachts ist dann an Schlaf nicht zu denken. Aber Du kennst das ja sicherlich. Also alles Gute.
Gruß Conny

[MCornelia1963]

hallo conny...

du arme....das ist ein grund warum ich mich nicht operiert lassen habe....mir wurde gleich gesagt ich müsste auch damit rechnen das es mir nach der op viel schlechter geht gerade im bereich der bws....da es mir noch verhältnismäßig gut geht möchte ich das risiko nicht eingehen...

ich wünsche dir so sehr das dir doch bald geholfen werden kann.......

lg conny

[siobhan]

Hallo Conny (MCornelia),

ich denke mal, wir wissen alle, dass eine Operation der letzte Schritt ist und gerade an der BWS wird auch kein Arzt einfach mal so leichtfertig operieren. Ich war auch gegen eine Operation und habe über 2 Jahre gekämpft, um eine Operation herum zu kommen.

Freu Dich, dass es Dir verhältnismässig gut geht, ich wünsche Dir von ganzen Herzen, dass es so bleibt oder sogar besser wird!

LG,

Siobhan :;

Bearbeitet von siobhan am 29 Okt 2010, 08:11

[siobhan]

Hallo Conny (uha),

ja, ich bin an Th11/12 versteift, leider hat das einen ganz langen Rattenschwanz nach sich gezogen. Das ist aber ganz dumm gelaufen, angefangen hat es damit, dass während der OP, beim Einbringen eines Peek-Cages, dieser gebrochen ist (...mehr steht in meinem Profil), habe dabei wohl aber noch Glück im Unglück gehabt.

Aufgefallen ist mir bei Deinem Beitrag dieser Satz:

Zitat

Leider habe ich danach noch eine Spondyloiditis bekommen

Gehe mal davon aus, es sollte Spondylitis oder Spondylodiszitis heißen. Das ist ja nun mal nicht ganz ungefährlich, darum der Rat, zu regelmässigen Kontrolluntersuchungen. Habe mal gelernt, das Risiko bei einer OP eine Infektion zu bekommen, liegt bei ca. 3%. Aussage eines Arztes auf einen Vortrag über Entzündungen an der Wirbelsäule: "Das war schon immer so und wird auch so bleiben". Da hast Du ja auch ziemlich die A ... - Karte gezogen.

Zitat

Aber ich werde jetzt abwarten und ganz viel beten.

Richtig so, der Körper weiß sich in der Regel sehr gut zu helfen und man kann ja auch einiges dafür tun, es ihm so leicht wie möglich zu machen.

Zitat

Gestern habe ich 4 Std. gestanden, danach ist es besonders schlimm.

Das ist doch schon ganz schön lange, warum steigerst Du das Ganze nicht viel langsamer? Ich bewege mich in 1/4 h Abständen, bin aber optimistisch, das es besser wird :z

LG,

Siobhan :;

[MCornelia1963]

Hallo Siobhan,

da habe ich aber in meinem Leben schon was ganz anderes erlebt.....ich hätte schon ein Versteifung von der HWS ......ach und ein Knie-Tep li....hätte ich auch was ein ganz ganz ganz grosser Blödsinn gewesen wäre.....gut das ich mir hierzu eine zweite Meinung angehört habe...habe nun meine erste OP re. Knie was übrigens noch schlimmer war als das li..war schon ne schwere Knie op aber kein Knie-Tep....ob es mir soooo gut geht sei mal dahin gestellt....aber ich möchte auf keinen Fall das es mir schlechter geht!!!!!!!!!!!!!!!!
So viel zu der Bereitschaft der Ärzte unnötig zu operieren.......Sorry das sind meine ganz eigenen Erfahungen.....Ich betone es sind nicht alle Ärzte so...man sollte sich aber gut vorher informieren....

LG Conny.....

[siobhan]

Hallo Conny (MCornelia),

Zitat

So viel zu der Bereitschaft der Ärzte unnötig zu operieren.......Sorry das sind meine ganz eigenen Erfahungen.....Ich betone es sind nicht alle Ärzte so...man sollte sich aber gut vorher informieren....

... das bestreite ich ja gar nicht. Im Gegenteil, natürlich sollte man sich vor einer OP sehr, sehr gut informieren. Mir wurde von einem Arzt erklärt, gerade weil Operationen an der BWS "nicht so ganz ohne" sind, wird die OP-Indikation noch viel strenger und gründlicher überprüft und abgewägt und das entspricht auch meiner Erfahrung.

Zitat

...das ist ein grund warum ich mich nicht operiert lassen habe...

Als ich das gelesen habe, habe ich überlegt, was Du Conny (uha) damit sagen wolltest. Hätte sie sich nicht operieren lassen sollen? Denke mal, das kann hier keiner beurteilen. Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und davon ganz abgesehen, das Risiko einer Infektion besteht auch bei einer Knieoperation.

Zitat

...ob es mir soooo gut geht sei mal dahin gestellt...

Das habe ich ja auch nicht behauptet, ich habe nur zitiert, was Du geschrieben hast:

Zitat

..da es mir noch verhältnismäßig gut geht möchte ich das risiko nicht eingehen...

Jeder von uns hat sein Päckchen zu tragen. Schau, bei mir sollte 1990 auch mal eine Umstellungsosteotomie am Knie gemacht werden. Ich habe mich dagegen entschieden. Es hat zwar sehr lange gedauert, bis es mir besser ging, aber ich konnte über 10 Jahre wieder alles an Sport machen und hatte keine Beschwerden. Mir käme es aber trotzdem nicht in den Sinn zu sagen, eine Umstellungsosteotomie würde ich nicht machen lassen, denn einem anderen geht es dadurch vielleicht viel besser.

Davon ganz abgesehen kann man nie sagen, wie es gekommen wäre, wenn man sich anders entschieden hätte. Man kann nur einen Weg gehen und manchmal stellt sich hinterher heraus, dass der Weg sehr steinig ist

LG,

Siobhan :;

Bearbeitet von siobhan am 31 Okt 2010, 08:55

[MCornelia1963]

hallo siobhan,

na so wie ich das lese muss ich sagen habe ich dich wohl ganz falsch verstanden, SORRY...ich glaube wir haben schon die gleiche meinung....nein ich würde mir es nicht rausnehmen für andere...aber für mich selber....zu sagen die op ist blödsinnig.....na meine wahl zur umstellung war eben schmerzen weiter ertragen oder knie-tep.....also versuche ich es erstmal so......an eine heilung oder besserung in meinem fall war leider nicht zu denken....ich meine jeder ist erstmal ohne einen bewusst schaden zu wollen von sich und seiner behandlung überzeugt...selbst der trainer vom reha-sport war immer der meinung....mach reha-sport und du wirst geheilt....es ging mir von mal zu mal schlechter und nicht besser....also nicht für ungut falls dies falsch rüber gekommen ist war dies niemals meine vorhaben...ich würde mir nicht anmassen zu sagen die operation bei anderen war überflüssig oder gar nicht notwendig also sorry....ich wollte damit nur die empfehlung geben...hört euch um und sucht rat auch noch bei anderen....hier ist für mich die alternative auch nicht immer nur der neurochirurg wie hier immer und immer wieder geschrieben wird....
der arzt dem ich vertraue ist für mich mein arzt und mir dann völlig egal ober er nun orthopäde ist oder chirurg oder neurochirurg....

einen schönen schmerzfreien sonntag wünsche ich euch...

lg conny

[siobhan]

Hallo Conny,

... und ich reagiere wohl auch besonders empfindlich, weil ich schon so oft zu hören bekommen habe:"hättest Dich wohl besser nicht operieren lassen" oder noch schlimmer, "Sie sind selber schuld, Sie hätten Sich ja nicht operieren lassen brauchen", obwohl ich nur Hilfe suchte. Ich habe es mir sehr, sehr gut überlegt, 3 Kliniken haben mir zu der Operation geraten ... nur, wie hätte ich beeinflussen können, was während der Operation passiert, denn da habe ich JA tief und fest geschlummert :frage

Sehe es auch so, so unterschiedlich sind unsere Meinungen nicht, es sind nur unterschiedliche Erfahrungen.

Ist bei Dir auch schon eine OP für das andere Knie geplant?

Gute Besserung und liebe Grüße,

Siobhan :;

Bearbeitet von siobhan am 31 Okt 2010, 10:36