Bandscheiben-Forum

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> Malheur bei der OP
Susanne66
Geschrieben am: 02 Nov 2010, 20:03


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Hallo miteinander,

am vergangenen Freitag war nun meine OP und soweit ist alles gut gelaufen. Mit einer äußerst ärgerlichen Ausnahme. Bei der Anästhesie bzw. wahrscheinlich beim Entfernen des Tubus wurde mir eine Zahnbrücke heraus gerissen. Besonders ärgerlich ist, dass ich in 2 Formularen (!) vermerkt hatte, dass die Brücke etwas locker sitzt, sie ließ sich aber nicht entfernen, sonst hätte ich das vor der OP gemacht. Auch beim Anästhesiegespräch habe ich das gesagt. Wär ja alles immer noch nicht so schlimm, ließe sich die Brücke einfach wieder so einkleben. Dummerweise wurde aber ganze Arbeit geleistet und es sind 2 Zähne, die unter der Brücke waren abgebrochen, so dass die Stümpfe jetzt noch sitzen, wahrscheinlich operativ entfernt werden müssen. Abgesehen davon, dass ich

a) jetzt ja eigentlich nicht Autofahren kann / darf / soll und der Zahnarzt 25 km entfernt ist
b) ich mich jetzt eigentlich schonen sollte
c) ich nicht unbedingt wild bin auf weitere Narkosemittel

stellt sich das KH auf den Standpunkt, so etwas "können vorkommen und fiele unter das übliche Operationsrisiko". D.h. ich hab jetzt Angst, dass ich zu der ganzen Rennerei auf den immensen Kosten sitzen bleiben werde. Hat da einer von euch schon Erfahrung damit?

Abgesehen davon hab ich mich im KH relativ wohl gefühlt, hatte kaum Schmerzen. Aber kaum bin ich zuhause zwickt es hier und da, ich fühl mich total erschlagen, fühl mich insgesamt unwohl.

Leider war auch das Abschlußgespräch sehr kurz, so dass ich doch mit einigen Fragezeichen zurück geblieben bin. Muss ich z.B. auch zuhause noch die Kompressionsstrümpfe tragen? Wie lange soll ich die Halskrause tragen? Mir wurde nur gesagt, ich dürfe sie über Tag mal 1-2 Stunden ablegen.

Was mich auch gewundert hat ist, dass der Schnitt genau mittig zum Hals gesetzt wurde. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass der Schnitt rechts am Hals erfolgt. Ich weiß nicht, aber irgendwie fühl ich mich grad ein bisschen allein gelassen. Ich weiß nicht, wie die Wunde aussehen darf. Bei mir ist sie z.B. ziemlich dick und aufgeworfen. Die Schwester meinte, die würde sich entspannen, wenn die Fäden gezogen sind. Aber oberhalb der Naht fühlt es sich an, als ob Gelee darunter wäre.
Ich hatte in die Formulare auch eingetragen, dass ich allergisch auf Pflaster reagiere. Trotzdem haben sie mich regelrecht eingepflastert. Entsprechend hab ich dann ausgesehen. Im Moment hab ich jetzt nur ein Taschentuch drauf und mit ein bisschen Leukoplast befestigt, denn mitgegeben haben sie mir auch nur wieder Wundpflaster.

Das nächste sind die Thrombosespritzen. Müssen die sein? Ich liege ja nicht ununterbrochen im Bett und ich hab das Gefühl, cih vertrag die nicht. Dass es brennt, ist wohl normal, aber ich hab danach immer das Gefühl, als ob mein Bauch ganz hart werden würde und es fühlt sich an wie Bauchschmerzen, als hätte ich Steine im Bauch, die drücken.

Fragen über Fragen. Dabei hatte ich bei dem NC ein so gutes Gefühl :sch

Ach ja, im KH hab ich Cortison bekommen (zusätzlich auch noch, weil ich auf das Antibiotika allergisch reagiert hab) und auf die Nacht Schmerztropfen, dazu natürlich Magenschutz. Für zuhause hab ich jetzt nur noch Ibus 400. Das reicht nicht aus, hab heute Nacht kein Auge zugemacht.
Wie ist das bei euch?


lg
Susanne

Bearbeitet von Susanne66 am 02 Nov 2010, 20:06
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STU8FE
Geschrieben am: 02 Nov 2010, 20:30


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Hallo Susanne,
mir wurde bei einer Narkose auch schon eine "Zahn ausgeschlagen" - ich habe es sogar über einen Anwalt der KK prüfen lassen - es ist leider so : es kann passieren - und die Kosten werden nicht übernommen :weinen
Für solche Zwecke muss man alle "risiken" unterschreiben.

WEgen den Trombosespritzen ist es ähnlich.. die sichern sich ab.. wenn du dich weigerst - ist es dann dein Risiko eine Trombose zu bekommen - die Ärzte lassen dich unterschreiben.. und sind aus dem Schneider.

Alles gute - und Gute Besserung
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Susanne66
Geschrieben am: 02 Nov 2010, 22:32


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Hi Ulla,

das hab ich mir schon fast gedacht - aber es ist einfach ärgerlich. Es kann doch nicht sein, dass die sich einen Persilschein selbst ausstellen können. Was immer auch schief gehen kann, sie waschen ihre Hände in Unschuld. Wozu füllt man die Formulare auf, in denen man auf so was hinweist? Die zählen alle möglichen Eventualitäten auf, was passieren kann bei so einer OP, soweit ist es auch nachvollziehbar, aber bei "Schäden", die mit der OP selbst an sich nix zu tun haben, finde ich muss die Versicherung einstehen. Wozu haben die die Versicherungen? Und wenn du auf dem Weg vom OP von der Trage fällst, ist es auch OP-Risiko?
Echt zum brüllen, ich kann mir die Reparatur nicht leisten!!!

Gruß
Susanne
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Andreas 2
Geschrieben am: 03 Nov 2010, 10:14


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Hallo Susanne,

ich würde auf jeden Fall einen Kostenvoranschlag dem KKH senden.

Das ist doch ein Versuch wert.

Zur Narbe würde ich den Hausarzt fragen ob er Dir Narbensalbe verschreibt ( davon habe ich schon gehört).

Nur ohne ärztliches i.O. würde ich es nicht auftragen.

Gruß

Andreas 2
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isab
Geschrieben am: 03 Nov 2010, 10:55


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Hallo Susanne,

die Zähne sind Dein Risiko, dieses ist ärgerlich, aber leider ist es so.

Das die Narbe noch angeschwollen ist, dieses ist vollkommen normal,
die Schwellung verabschiedet sich erst in den nächsten Wochen.

Es wird besser, wenn die Fäden gezogen sind.

Jeder Operateur wählt einen anderen Zugangsweg, pass auf, im
nächsten Jahr ist von der Narbe kaum noch etwas zu sehen.

Die Trombosespritzen würde ich auf jeden Fall so lange nehmen,
wie die Ärzte es für richtig halten.

Das Risiko diese abzusetzen wäre mir viel zu groß.

Bitte habe Geduld, es wird besser!

Gute Besserung!

LG Isab :;


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Susanne66
Geschrieben am: 03 Nov 2010, 13:46


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naja, mein Versicherungsvertreter ist der Meinung, dass das KH sich da nicht so einfach aus der Affäre ziehen kann. Da muss ich mich wohl überraschen lassen. Schade nur, dass meine kürzlich abgeschlossene Zusatzversicherung erst ab 01.12. greift. Irgendwie geht da alles grad schief.

Im Moment fühl ich mich einfach ziemlich mies. Alles tut weh, an schlafen ist kaum zu denken und jede kleine Anstrengung macht mich völlig k.o.
Ich bin allein zuhause, daher muss ich eben öfter aufstehen, aber jeder Schritt ist zuviel.
Aber ich will nicht jammern, es kann ja nur noch besser werden.

lg
Susanne
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Susanne66
Geschrieben am: 05 Nov 2010, 13:21


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Was mich grade beschäftigt ist, was ist eigentlich "normal" nach so einer OP.
Logischerweise kommt es zu Wundschmerzen und der eine oder andere Muskel ist vielleicht auch beleidigt, aber wo sind denn da die Grenzen?

Also meine Wunde ist immer noch ganz geschwollen, rot, juckt und brennt.
Neben den Schmerzen an der operiererten Bandscheibe treten jetzt auch vermehrt wieder die "alten" Schmerzen auf, wegen den ich die OP hab überhaupt machen lassen. Zum einen drückende, stechende Schmerzen im Schulterblattbereich, stechende Schmerzen im Oberarm, zudem schläft mir der linke Arm auch immer wieder ein.
Muss sich das alles erst regenerieren oder war die OP für die Katz?
Zudem kämpfe ich nach wie vor gegen diesen ätzenden Schwindel und Übelkeit.
Kann es auch sein, dass ich auf die Thrombosespritzen allergisch reagiere? Dass das Mittel brennt, ist bekannt, aber ich bekomme jedesmal nach dem Spritzen regelrechte Bauchkrämpfe. Kennt das einer von euch?

Gestern hab ich beim Doc angerufen wegen eines Termins zur Nachuntersuchung aber dort hieß es nur, Muskelschmerzen wären normal und ich könne mir den Weg sparen und erst nach der Reha kommen. Nur wenn etwas "wäre" solle ich vorher vorbei kommen. Und wie soll ich beurteilen, was normal ist und was nicht?

lg
susanne
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isab
Geschrieben am: 05 Nov 2010, 17:30


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Hallo Susanne,

Dein Lieblingswort in der nächsten Zeit
heißt:

Geduld und nochmals Geduld!

Leider ist es nach Wirbelsäulen OPs nicht so:

OP und dann ist alles ok!

Die Heilungsphase nimmt eine sehr lange
Zeit in Anspruch und Deine OP war erst vor
ca. 10 Tagen, nach meinen OPs war ich zu
der Zeit immer noch im Krankenhaus.

Also sei bitte vorsichtig und gönne Dir die
nötige Ruhe, dann wird es täglich ein wenig
besser werden.

LG Isab :;
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Harro
Geschrieben am: 05 Nov 2010, 18:14


Internet-Tramp
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Moin moin,
Zitat

Also meine Wunde ist immer noch ganz geschwollen, rot, juckt und brennt.

wenns juckt heilt es auch und das kann bis zu 14Tagen dauern.

Wenns allerdings heiss wird und die Wunde anschwillt, dann ja dann ab zum Doc weil sie sich entzündet hat.

Mal so nebenbei bemerkt, die komplette Wundheilung dauert bis 2 Jahre. :z

Weitere Infos hier klicken.

Mein Tipp wie andere schon auch Geduld :D

LG Harro
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Susanne66
Geschrieben am: 05 Nov 2010, 22:25


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Geduld? Oh weh, eine meiner gaaaaanz großen Schwächen.
Gut, allzu gutgläubig bin ich eigentlich nicht, aber so wie sich das beim NC angehört hat:

OP dauert ein halbes Stündchen, danach sind die Schmerzen husch husch wech
ein bisschen Zeit fürs Abheilen, so zwei Wöchchen
ab der 3. Woche kann man dann schon an KG oder Reha denken und auch schon an
Wiedereingliederung in den Job.
Hm, gut heute ist die OP grade mal ne Woche her, trotzdem seh ich all das noch nicht so in greifbarer Nähe (wobei ich es mit dem Schreibtischjob auch nicht so eilig hab).

Mich belasten die ganzen Sachen drumrum auch viel mehr. Der Ärger mit den ausgeschlagenen Zähnen, mein Chef der Theater macht, weil die letzte Krankmeldung falsch ausgestellt war und er jetzt löhnen muß, obowohl ich schon über die 6 Wochen raus bin, ne Krankenkasse, die einmal hüh sagt, einmal hott ......
Irgendwie komm ich nicht wirklich zur Ruhe, bin ständig am rumrennen, telefonieren und nachts krieg ich kein Auge zu. zum einen wegen der Schmerzen (man findet ja auch wirklich keine bequeme Haltung), zum anderen plagen mich Albträume.
Eigentlich sollte man ja in den ersten Wochen nicht Autofahren, leider bleibt mir nix anderes übrig, weil ich ja zum Zahnarzt muss ....
Nix mit Ruhe, Frieden und Auskurieren. :boxen

lg
Susanne
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